Quantenphysik beweist Gott

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Halman
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#71 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Halman » Fr 9. Dez 2016, 14:09

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Dir mag nicht gefallen, was Bernard d’Espagnat von sich gibt, aber er erfüllte nur seine Aufgabe als Philosoph. Wenn Neurowissenschaftler frei arbeiten dürfen, dann sollte das auch für Philosophen gelten. Er hat bestimmten (herkömmlichen) Vorstellungen der materialistischen Weltanschauungen widersprochen und das ist sein gutes Recht.
Als Philosoph hat er das Recht so etwas zu sagen, Als Wissenschaftler sollte er es aber nicht tun.
Die Philosophie ist eine Geisteswissenschaft und folglich sind Philosophen Wissenschaftler.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Novas
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#72 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Novas » Fr 9. Dez 2016, 14:10

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Weil es so schön passt.

„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding“ (Erwin Schrödinger, Brief an Franz Theodor Csokor, datiert Alpbach, 17. September 1960, zitiert in: Mein Leben, meine Weltansicht, mit einem Vorw. von Auguste Dick)
Ein Weltbild kann niemals wissenschaftlich sein

Exakt :thumbup: Die wissenschaftliche Methode verhält sich gegenüber jeder Weltanschauung neutral. Die Menschen sind es, welche die Welt deuten und dadurch zu bestimmten Anschauungen kommen. Darum heißt das Buch vom Erwin auch „MEINE Weltansicht“, dabei handelt es sich sozusagen um sein philosophisches Testament, das Resultat seiner lebenslangen Wahrheitssuche. Ich persönlich denke, dass er mit seiner Weltansicht auf der richtigen Fährte war. Ich denke aber auch, dass sich aus der Quantenphysik zwangsläufig keine bestimmte Weltanschauung ergibt und uns somit verschiedene „Lesarten“ offen stehen.

Was für mich selbstverständlich ist, denn die objektive Realität, nach der manche Menschen suchen, gibt es m.E. nicht. Es gibt verschiedene Sichtweisen, die wir uns gegenseitig erzählen. Da wir hier im Physik-Bereich sind weise ich mal auf diese Worte über die Kopenhagener Deutung hin:

Die Kopenhagener Deutung beantwortet die metaphysische Frage über die Natur der Welt mit einem klaren Nein: Die objektive Realität ist eine Illusion, die wir zu unserem eigenen Wohl erschaffen. Bohr kam zu der Überzeugung, dass wir uns bestenfalls ein geschlossenes Modell der Welt schaffen können, das ihre gemessenen Eigenschaften reproduziert, ohne dass wir behaupten können zu beschreiben, was wirklich ist. In einem Brief an einen Kollegen erläutert er seine Sichtweise von der Aufgabe der Wissenschaft:

«Unsere Aufgabe besteht nicht darin, in das Wesen der Dinge einzudringen, dessen Bedeutung wir ohnehin nicht kennen, sondern Konzepte zu entwickeln, mit deren Hilfe wir in fruchtbarer Weise über die Phänomene in der Natur sprechen können.»

An anderer Stelle brachte er denselben Gedanken etwas deutlicher zum Ausdruck: «Es gibt keine Quantenwelt. Es gibt nur eine abstrakte quantenphysikalische Beschreibung. Es ist falsch zu denken, die Aufgabe des Physikers sei zu ergründen, wie die Natur wirklich ist. Die Physik bezieht sich auf das, was wir über die Natur sagen können.» Am Beispiel des Wasserstoffatoms können wir Bohrs Einstellung verdeutlichen. Die Frage lautet nicht mehr: «Wie ist das Atom wirklich aufgebaut?», sondern: «Mit welcher Wahrscheinlichkeit finden wir das Elektron hier oder dort?»

Die höchste Form der Realität ist nach Bohr nicht mehr das Ding an sich, sondern die Menge all unserer Informationen über das Ding, quantifiziert in den Begriffen der Wahrscheinlichkeit. Die Wellenfunktion, in der diese Information kodiert ist, besitzt daher mehr Realität als die Vorstellung von einem Elektron, das wie ein Planet den Atomkern umkreist.


Hans Christian von Baeyer
Das informative Universum. Das neue Weltbild der Physik.
München 2005

__________________

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Dir mag nicht gefallen, was Bernard d’Espagnat von sich gibt, aber er erfüllte nur seine Aufgabe als Philosoph. Wenn Neurowissenschaftler frei arbeiten dürfen, dann sollte das auch für Philosophen gelten. Er hat bestimmten (herkömmlichen) Vorstellungen der materialistischen Weltanschauungen widersprochen und das ist sein gutes Recht.
Als Philosoph hat er das Recht so etwas zu sagen, Als Wissenschaftler sollte er es aber nicht tun.
Die Philosophie ist eine Geisteswissenschaft und folglich sind Philosophen Wissenschaftler.

Ja, und es tut der Philosophie nicht gut, wenn sie nur noch als eine Hilfswissenschaft verstanden wird. Wie soll sie auf diese Weise noch brauchbare Impulse geben, die dann weiter verarbeitet werden können? Es gab eine Zeit, da wurde sie die Königin der Wissenschaften genannt. Ein bisschen mehr von diesem Selbstbewusstsein könnte heute nicht schaden.

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Christian41285
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#73 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Christian41285 » Fr 13. Jan 2017, 20:52

Janina hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Das sehe ich persönlich so.Meine Ansicht auf die Dinge und ich denke das ich weiss wovon ich rede.
:roll:

Christian41285 hat geschrieben:Die Quantentheorie zeigt mir...
...gar nichts. Du hast absolut keine Ahnung wovon du redest. Jörg Wippinger hat recht: Wenn ein Laie über Quantenmechanik redet, kommt nur Müll dabei raus. Das ist der Grund, warum du das Wort "Quanten", wenn du damit keine Füße meinst, unbedingt vermeiden solltest!
Es ist so, dass wir Spiegelneuronen haben. Wir erleiden echte körperliche Schmerzen, wenn wir uns für so einen Blödsinn fremdschämen müssen. :oops:

Nochmal zum Mitschreiben:
"Ich habe eine Bitte: Bitte verwenden sie NIE die Wörter "Evolution" oder "Quanten". Die Gefahr, dass sie dann gequirlte Scheiße reden, ist einfach ZU groß."


Wie kannst du sowas zu mir sagen..ich wüsste nicht wovon ich rede wenn du selber von dir sagst

das du die QM nicht verstanden hast?!

LG Christian

Pluto
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#74 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Pluto » Fr 13. Jan 2017, 21:42

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Dir mag nicht gefallen, was Bernard d’Espagnat von sich gibt, aber er erfüllte nur seine Aufgabe als Philosoph. Wenn Neurowissenschaftler frei arbeiten dürfen, dann sollte das auch für Philosophen gelten. Er hat bestimmten (herkömmlichen) Vorstellungen der materialistischen Weltanschauungen widersprochen und das ist sein gutes Recht.
Als Philosoph hat er das Recht so etwas zu sagen, Als Wissenschaftler sollte er es aber nicht tun.
Die Philosophie ist eine Geisteswissenschaft und folglich sind Philosophen Wissenschaftler.
Du hast recht, Halman. Ich wollte d'Espagnat aus der Patsche helfen. Aber so gesehen, gibt es für d'Espagnat keine Entschuldigung für seine Aussagen, außer seiner Ignoranz auf diesem Gebiet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#75 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Pluto » Fr 13. Jan 2017, 21:47

Novalis hat geschrieben:Was für mich selbstverständlich ist, denn die objektive Realität, nach der manche Menschen suchen, gibt es m.E. nicht.
Es ist dein gutes Recht diese Meinung zu vertreten, auch dann wenn sie sich als falsch erweist.

Novalis hat geschrieben:Da wir hier im Physik-Bereich sind weise ich mal auf diese Worte über die Kopenhagener Deutung hin:
Die Kopenhagener Deutung geht von sog. versteckten Parametern aus. Da diese versteckten Parameter durch die Bell'sche Ungleichung widerlegt wurde, hat heute die Kopenhagener Deutung ihre Wirksamkeit verloren. Der von dir zitierte Christian von Baeyer erzählt hier lediglich den geschichtlichen Hergang aus Sicht von Nils Bohr.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#76 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Agent Scullie » Sa 27. Mai 2017, 14:22

Seltsam, diese Diskussion muss ich damals wohl übersehen haben...
Christian41285 hat geschrieben:Erst bei einer Messung entsteht ein Teilchen..vorher gibt es nur die Wahrscheinlichkeitswelle..

Ich denke an das Doppelspalt Experiment.
Kurz gesagt: du vertrittst die mentalistische Interpretation der Quantenmechanik. Diese ist eine Weiterentwicklung der Kopenhagener Deutung und unterstellt, dass für einen Kollaps der Wellenfunktion, wie es ihn nach der Kopenhagener Deutung geben soll, ein Beobachter mit Bewusstsein erforderlich ist.

Deine Schlussfolgerung, dass demnach bei der Entstehung des Universums, z.B. aus einer Urknall-Anfangssingularität, ein Bewusstsein vorhanden gewesen sein müsse (das du dann als Gott interpretierst), ist jedoch falsch. Wie George Greenstein in seinem Buch "Die zweite Sonne" ausführt, würde es vielmehr genügen, dass das Universum irgendwann, Milliarden Jahre nach dem Urknall, Lebewesen mit Bewusstsein hervorbringt, die dann durch ihre Beobachtungen die Wellenfunktionen im Universum kollabieren lassen. Bis dahin bleiben die Wellenfunktionen halt solange unkollabiert. Oder mit deinen Worten: bis dahin gibt es nur "Wahrscheinlichkeitswellen", keine "Teilchen". Laut Greenstein ist es also nur so, dass das Universum sich so entwickeln muss, dass irgendwann bewusstes Leben entstehen kann.

Tatsächlich ist aber selbst Greensteins Argument nicht stichhaltig: es ist durchaus denkbar, dass es dem Universum völlig egal ist, ob irgendwann die Wellenfunktionen in ihm zum kollabieren gebracht werden, man könnte sich auch ein Universum mit unkollabierten Wellenfunktionen vorstellen.

Und was auch betont werden muss: die mentalistische Interpretation ist eine mögliche Interpretation der Quantenmechanik, nicht die einzige. Die Quantenmechanik ist folglich keineswegs mit der mentalistischen Interpretation identisch.
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#77 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von NIS » Sa 27. Mai 2017, 14:30

Das Weltall hat das Bewustsein Gottes erreicht!
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#78 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von NIS » Sa 27. Mai 2017, 14:32

Das Weltall ist das Bewusstsein Gottes.

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#79 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Agent Scullie » Sa 27. Mai 2017, 14:41

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Da wir hier im Physik-Bereich sind weise ich mal auf diese Worte über die Kopenhagener Deutung hin:
Die Kopenhagener Deutung geht von sog. versteckten Parametern aus. Da diese versteckten Parameter durch die Bell'sche Ungleichung widerlegt wurde, hat heute die Kopenhagener Deutung ihre Wirksamkeit verloren.
Du verwechselst die Kopenhagener Deutung mit der Deutung der verborgenen Parameter. In der Deutung der verborgenen Parameter gibt es verborgene Parameter, in der Kopenhagener Deutung nicht. Was es in der sehr wohl gibt, ist der Kollaps der Wellenfunktion, der aber heute auch von vielen Physikern abgelehnt wird, weswegen sie der Kopenhagener Deutung die minimale statistische Interpretation vorziehen.

Nochmal eine Kurzzusammenfassung der unterschiedlichen Interpretation der Quantenmechanik:

- Verborgene Parameter: die Wellenfunktion bzw. der Zustandsvektor beschreibt ein Quantensystem nicht vollständig, es gibt daneben noch verborgene Parameter, die z.B. für ein quantenmechanisches Teilchen stets einen eindeutigen Aufenthaltsort definieren, auch wenn die Wellenfunktion über einen gewissen Raumbereich delokalisiert ist.

- Kopenhagener Deutung: die Wellenfunktion beschreibt ein Quantensystem vollständig. Bei einer Messung tritt ein Kollaps der Wellenfunktion ein, durch den z.B. bei der Positionsmessung eines Teilchen die Wellenfunktion scharf auf den gemessenen Aufenthaltsort lokalisiert wird.

- Mentalistische Deutung (wird von Christian41285 vertreten): die Kopenhagener Deutung, mit dem Zusatz, dass eine Messung von einem Lebewesen mit Bewusstsein durchgeführt werden muss, damit ein Kollaps der Wellenfunktion eintritt.

- Viele Welten: die Wellenfunktion beschreibt ein Quantensystem vollständig. Bei einer Messung überträgt sich die der Wellenfunktion innewohnende Unbestimmtheit, z.B. bei einer Positionsmessung bei einem Teilchen die Unbestimmtheit in dessen Aufenthaltsort, auf den Beobachter. Der Beobachter spaltet sich dadurch in viele verschiedenen Beobachter auf, von denen jeder einen anderen Messwert registriert.

- Minimale statistische Interpretation: die Frage, ob die Wellenfunktion des Quantensystem vollständig beschreibt oder nicht, ist sinnlos. Sinnvolle Aussagen können nur über statistische Ensembles aus vielen gleichartigen Quantensystemen gemacht werden, nicht über Einzelsysteme.

Dass die verborgenen Parameter durch das Aspect-Experiment, bei dem gezeigt wurde, dass die Bellsche Ungleichung verletzt wird, widerlegt worden seien, stimmt übrigens auch nicht. Lediglich die Variante der lokalen verborgenen Parameter, also verborgener Parameter, mit denen keine Signalausbreitung mit Überlichtgeschwindigkeit verbunden ist, wurde widerlegt. Neben der gibt es aber noch die Variante der nichtlokalen verborgenen Parameter, wie sie z.B. durch die Bohmsche Mechanik formuliert werden, nach der tritt beim Aspect-Experiment eine überlichtschnelle Signalübertragung auf. Diese Variante ist mit der Verletzung der Bellschen Ungleichung verträglich, und damit auch mit dem Ergebnis des Aspect-Experiments.
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#80 Re: Quantenphysik beweist Gott

Beitrag von Agent Scullie » Sa 27. Mai 2017, 14:42

NIS hat geschrieben:Das Weltall hat das Bewustsein Gottes erreicht!
Der Sinngehalt der Postings von NIS hat den Wert 0 erreicht!
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

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