Die Expansion des Universums

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Pluto
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#371 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 5. Aug 2013, 09:31

seeadler hat geschrieben:Pluto, allein hier schon aus der Gegenüberstellung folgender formeln zur Berechnung des Elektronengrundradius a0
Bild ..............Bild
Was genau bedeutet das ϵo in der Formel rechts?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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seeadler
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#372 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 5. Aug 2013, 10:47

Pluto hat geschrieben:Was genau bedeutet das ϵo in der Formel rechts?

äh, was soll das nun werden? Willst du mich testen? Siehe deine eigene Antwort einige Post weiter vorher:

Pluto hat geschrieben:wobei εo, die elektrische Feldkonstante im Vakuum ist (einfach gesagt, ein Maß für die Stärke der Anziehung zweier entgegensetzter Ladungen).
[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Feinstrukturkonstante]

ich denke, den eigentlichen Sachverhalt habe ich mittlerweile selbst geklärt. Darum Danke, dass du mich dazu animiert hast, dies selbst nachzuvollziehen und somit heraus zu finden... es zeigt sich mal wieder, wie so oft in meinen letzten 25 Jahren, dass man verschiedene Sachverhalte unheimlich kompliziert darstellen kann, so dass es tatsächlich notwendig erscheint, erst mal die Schulbank zu drücken, um überhaupt mit den Begriffen klar zu kommen, während man selbst dies auf ganz anderem Wege längst für sich heraus gefunden hat. Dies ist ärgerlich und frustrierend und führt leider sehr oft zu Missverständnissen, wie ich immer wieder erfahren musste.

Gruß
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#373 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von ThomasM » Mo 5. Aug 2013, 12:14

seeadler hat geschrieben: warum entspricht jene doch sehr kompliziert berechenbare Konstante dem einfachen Faktor von ve / c , wenn ich hier die Geschwindigkeit des Elektrons gemäß dem Bohrschen Atommodell auf der ersten Bahn von etwa 2189205 m/s durch die Lichtgeschwindigkeit teile? (bei c = 3*10^8 m/s (aufgerundet und angepasst). Wer kann mir hier mit einfachen Worten den Zusammenhang erklären, zumal ja diese eine Kopplungskonstante darstellen soll, und ich ohnehin bei meinen frühen Betrachtungen des elektrischen Feldes auch wesentlich einfacher zu formulierende Gleichungen festgestellt habe, wodurch dann auch eine gewisse Parallele zum Gravitationsfeld sehr schnell zu erkennen ist .....

ist das jetzt nun nur rein zufällig, oder gibt es dafür eine plausible Erklärung? vielleicht habe ich auch etwas übersehen und sehe den Baum durch den Wald nicht.
Ich würde sagen: Das ist weder zufällig noch gewollt, sondern ganz unvermeidlich.

Die Theoretiker sprechen in der Physik gerne von den "natürlichen Einheiten". Natürlich ist eine Einheit, wenn sie aus physikalischen Gründen heraus ausgezeichnet sind.

So ist die natürliche Einheit der Geschwindigkeit c, da diese die maximale Geschwindigkeit für physikalische Vorgänge ist
So ist die natürliche Einheit der Wirkung der quantenmechanischen Effekte h/(2*pi), da bei dieser Wirkung die quantenmechanischen Effekte dominant auftreten.
Die natürliche Einheit der elektromagnetischen Kraftwirkung ist gegeben durch die Feinstrukturkonstante

Der Vorteil der natürlichen Einheiten ist, dass sie alleine durch Dimensionsbetrachtungen schon recht gute Resultate ergeben - und mehr ist es ja nicht, was Du machst, Seeadler.

Willst Du also die Geschwindigkeit eines Elektrons im Atom haben, so nimmst du das elektrische Feld (alpha), das elektron (e) und eine Geschwindigkeit (c) und schon bist du alleine auf Grund der Dimensionen bei deinem Zusammenhang. Mengt man das noch mit der Quantisierungsbedingung, also die erste "natürliche" Größe, die man als Sprungbrett für eine Reihe von natürlichen Multiplikatoren nehmen kann, ist man bei der Geschwindigkeit der ersten Bahn des Bohrschen Atommodells.

Solche "back-of-the-envelope" Berechnungen sind übrigens sehr wichtig für eine schnelle Beurteilung einer physikalischen Situation. Bei der Beobachtung der ersten Testexplosion einer Atombombe hat einer der beteiligten Physiker ein paar Papierschnipsel fallen gelassen und allein aus der Ablenkung der Schnipsel bereits eine recht gute Abschätzung der freiwerdenden Energie bestimmt (darüber hatte es heftige Diskussionen gegeben).

Diese Größenordnungs-Abschätzungen entheben einen aber nicht davon, ein detailliertes Modell zu erstellen und die genaueren Werte zu berechnen. Wenn diese dann stark von den ungefähren Werten abweichen, sollte man den Fehler suchen (oder auf einen Nobelpreis hoffen).

Gruß
Thomas
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#374 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 5. Aug 2013, 14:05

ThomasM hat geschrieben:Solche "back-of-the-envelope" Berechnungen sind übrigens sehr wichtig für eine schnelle Beurteilung einer physikalischen Situation. Bei der Beobachtung der ersten Testexplosion einer Atombombe hat einer der beteiligten Physiker ein paar Papierschnipsel fallen gelassen und allein aus der Ablenkung der Schnipsel bereits eine recht gute Abschätzung der freiwerdenden Energie bestimmt (darüber hatte es heftige Diskussionen gegeben).

Diese Größenordnungs-Abschätzungen entheben einen aber nicht davon, ein detailliertes Modell zu erstellen und die genaueren Werte zu berechnen. Wenn diese dann stark von den ungefähren Werten abweichen, sollte man den Fehler suchen (oder auf einen Nobelpreis hoffen).

das ist das schöne an deinen Antworten, lieber Thomas, ohne mir bewusst in die Suppe zu spucken, verpasst du mir ein paar Streicheleinheiten und sagst aber ziemlich deutlich, "na Junge, mehr haste nicht?". Ich nehme dir das nicht krumm, denn ich weiß sehr wohl, was ich nicht kann. Nicht desto trotz lass ich mir das nicht nehmen, was ich mir erarbeitet habe, und wo ich dann eben doch irgendwann auf anderen Wege erkenne, dass meine Gedanken durchaus berechtigt und auch richtig waren - wenngleich sie nicht wissenschaftlich korrekter Natur sind.

aber gerade deshalb bewundere ich ja auch Wissenschaftler, die ihr wissen nicht auf das Wissen aufsatteln, was andere sich vorher erarbeitet haben, und dieses somit "einfach nur "erlernen", sondern sich eben auch Gedanken darüber machen, wie kamen jene Menschen zu den und den Schlüssen. Und nur dadurch schaffst du dann auch die Ableitung zwischen den Papierschnitzeln und einer Atombombe.....

Ich bedaure es heute zutiefst, dass ich niemals die Möglichkeit bekam, mehr zu lernen und auch zu studieren - ich denke, Wissenschaft hätte mir sehr viel Freude bereitet. heute bin ich leider nicht mehr so aufnahmefähig und konsequent bzw. ausdauernd und beharrlich.

ich würde sagen, wir gehen wieder zum eigentlichen Thema über, denn diese Sache mit dem "Papierschnitzel" - Prinzip war ja nur nebenbei, weil es mich gerade so juckte

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#375 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 5. Aug 2013, 18:57

Ich möchte zur Expansion zurück kommen und beziehe mich auf den folgenden Beitrag von Pluto:

seeadler hat geschrieben:
das mit der Expansion, zumal sie ja nun offensichtlich beschleunigt ablaufen soll, was nach dem, was ich gelernt habe, eine entsprechende Kraft voraus setzt - wo die Frage im Raum steht, wer übt diese Kraft aus, und vor allem auf was? -
Pluto:
Das lässt sich gegenwärtig nicht beantworten. Dazu gibt es nur die Vermutung der Dunklen Energie, sowie der bereits erwähnten alternativen Theorien.

in deinem Link wird ebenso darauf hingewiesen, dass die dunkle Energie nicht unbedingt nötig ist, vorausgesetzt eben, dass unser Universum weitaus größer ist, als angenommen und weit aus mehr Masse besitzt......

ich hingegen favorisiere nach wie vor die Möglichkeit, dass unser Universum ein gewaltiges schwarzes Loch ist, welches somit bekannte nachvollziehbare Parameter aufweist, die zwar von außen her ersichtlich sind, die aber meiner Meinung nach dann auch Aufschluss über den Innenaufbau eines schwarzen Lochs geben. So setze ich voraus, dass die Lichtgeschwindigkeit niemals überschritten wurde und auch nicht überschritten wird, weil es dieser in sich geschlossene Raum nicht zulässt. Ferner gehe ich davon aus, dass eben jene Grenzgeschwindigkeit c von der Masse des Universums selbst ebenso festgelegt wird nach den gleichen physikalischen Kriterien, wie wir den Aufbau einer jeglichen Masse zunächst einmal bestimmen können - wie zum Beispiel wir ja aus der irdischen Fluchtgeschwindigkeit, die notwendig ist, um die Erde zu verlassen, nun mal die Masse der Erde bestimmen können, bzw aus der Oberflächenbeschleunigung und deren Radius unter Berücksichtigung der Gravitationskonstante (zu der ich ja auch schon einiges schrieb.

Einfach ausgedrückt : Wenn das Universum ein schwarzes Loch ist, so herrscht an seiner "Oberfläche" eine Fluchtgeschwindigkeit von maximal c ,also 3*10^8 m/s... und kein Bestandteil des Körpers innerhalb des Universums kann jene Grenzgeschwindigkeit überschreiten, weil sie ja nun mal sowohl von der Masse selbst als auch deren Radius bestimmt wird. In diesem Sinne kann auch kein Bestandteil der Erde von sich aus auf "natürlichem Wege" eine größere Fluchtgeschwindigkeit erreichen, also 11,2 km/s. Im Gegenteil, sollte sich irgend ein Teil von der Erde aus welchem Grund auch immer lösen, so wird die Fluchtgeschwindigkeit stets kleiner sein, als vf, also als 11,2 km/s.

Das interessante dabei ist, dass man die von Einstein formulierten Gesetzmäßigkeiten dann auch auf jene kleinere Geschiwndigkeit übertragen kann, die dann im Grunde die Rolle von c übernimmt. denn es gilt dann ebenso von den Auswirkungen her m / √ (1- (v/c)²] - eine scheinbar erhöhte Masse gegenüber der Ursprungsmasse, wenn man statt c dann vf einsetzt, also m / √(1- (v/vf)²] (auch derart zu schreiben : m* vf /√ (vf²-v²) ) ist auch in diesem Fall als ein Trägheitszuwachs in Bezug zur Restmasse zu beachten... usw.. genauso lässt sich auch mit den anderen Formeln verfahren, selbst mit dem Additionsgesetz der Geschwindigkeiten nach Einstein.....

also, wie gesagt, ich denke mal, dass unser Universum schlicht und einfach ein Schwarzes Loch darstellt mit jenen für uns unverstellbaren astronomischen Ausmaßen. Allerdings frage ich mich ohnehin, was dagegen spricht, dass dem so ist. Bisher habe ich da noch kein vernünftiges Gegenargument gelesen.

Gemäß meiner Theorie befindet sich am Rand eines jeglichen schwarzen Lochs exakt die Masse, also im Bereich des Ereignishorizont, von der man annimmt, dass sie sich im Schwarzen Loch befinden soll. Das würde dann bedeuten, dass eine Körper, der sich innerhalb des SL befindet, eine Kraft erfährt, die nach außen gerichtet ist, und jene Kraft wird nun mal durch eine Beschleunigung gekennzeichnet. Bei jeder normalen Masse, wie die der Erde erfahren wir innerhalb der Erde eine um so mehr verminderte Beschleunigung, je weiter wir uns dem Zentrum nähern - um im Zentrum dann nach allen Richtungen hin gleich zu sein, wodurch eine Expansionsbewegung erfolgen könnte.... wie gesagt, meine Theorie!

Ob man dies jetzt so eins zu eins übertragen kann auf das SL und auf das Universum im besonderen kann ich zwar nicht sagen, aber ich denke, dass man hier durch entsprechendes Ausschlussverfahren sowohl in die eine als auch andere Richtung bestätigen oder verneinen kann. Das Problem ist, dass wir herzlich wenige wirklich beweisbares über das Innenleben eines SL haben.

Gruß
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#376 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 5. Aug 2013, 19:22

seeadler hat geschrieben:ich hingegen favorisiere nach wie vor die Möglichkeit, dass unser Universum ein gewaltiges schwarzes Loch ist, welches somit bekannte nachvollziehbare Parameter aufweist, die zwar von außen her ersichtlich sind, die aber meiner Meinung nach dann auch Aufschluss über den Innenaufbau eines schwarzen Lochs geben.
Hatten wir das nicht alles schon vor etwa 6 Wochen in diesem Thread ausdiskutiert? Seinerzeit hatte ich folgendes dazu geschrieben.
Pluto hat geschrieben:Viele Leute haben darüber spekuliert. Das Problem, was diese Leute, die ja meist keine Physiker sind, nicht verstehen, ist, dass die Urknall-Theorie mit dem Konzept eines schwarzen Lochs unverträglich ist.
Manch einer vermutet eine Ähnlichkeit, weil Beide eine Singularität besitzen.
Nur... beim Urknall liegt die Singulairtät in ferner Vergangenheit, während es beim scharzen Loch in der fernen Zukunft liegt. Erkennst du das Problem?
Und wenn, dann wäre das Universum höchstens ein "weißes Loch", was ja bekanntlich die Umkehr eines schwarzen Lochs ist. Solche Gebilde, die von einer Singusalarität ausgehend, Materie abgeben, sind aber im Universum nicht bekannt.

Stephen Hawking hat vorhergesagt, dass schwarze Löcher Strahlung abgeben, und das wurde auch im Experiment bestätigt. Wenn ein SL im Gleichgewicht mit seiner Umgebung ist, könnte es Zeit-symmetrisch sein, was bedeuten würde, dass es äquivalent zu einem weißen Loch wäre. Ist also das Universum vielleicht ein solches schwarzes und weißes Loch gleichzeitig? Doch das sind alles ziemlich wilde Spekulationen, und möglicherweise ist die Wahrheit wieder anders, und noch seltsamer.
Wenn es dazu noch Fragen gibt, dann können wir gerne jetzt nochmal darauf eingehen.

So setze ich voraus, dass die Lichtgeschwindigkeit niemals überschritten wurde und auch nicht überschritten wird, weil es dieser in sich geschlossene Raum nicht zulässt.
Auch das hatten wir schon. Die Relaltivitätstheorie lässt Überlichtgeschwindigkeiten zu, vielleicht sogar bis hin zur instantanen Kommunkation, wie sie zwischen verschränkten Teilchen beobachtet wird. Durch die Theorie "verboten", ist Überlichtgeschwindigkeit nur dan wenn damit auch INFORMATION übermittelt wird.

Auch das hatten wir erst vor wenigen Tagen anhand der Scherenanalogie behandelt — so schnell schon vergessen?
Pluto hat geschrieben:Das kann man mit einer einfachen Scherenanalogie zeigen: Wenn sich die Blätter einer Schere mit nahezu Lichtgeschwindigkeit schließen, kann man zeigen, dass sich der Schnittpunkt der Scherenblätter mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegen kann. Da aber mit dem Schnittpunkt keine Information übertragen wird, ist das keine Verletzung der Lichtgescheindigkeit.
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#377 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 5. Aug 2013, 20:29

Pluto, ich bedaure es sehr, dass du mit deinen Antworten und Reaktionen auf meine Beiträge mehr oder weniger immer wieder ich nehme mal an unbewusst, aussagst, dass ich von all diesen Dingen nichts verstehen würde..... das ist wirklich schade, und es ärgert mich...habe ich dir doch gerade an Hand jenem kleinen Beispiels gezeigt, dass du dich auch täuschen kannst. Ich vertrete hier nicht die Theorien und Ansichten anderer, sondern bringe hier meine eigenen Gedanken und Ideen (dies heißt nicht, dass mir jene Theorien gänzlich unbekannt seien)

Pluto hat geschrieben:Hatten wir das nicht alles schon vor etwa 6 Wochen in diesem Thread ausdiskutiert? Seinerzeit hatte ich folgendes dazu geschrieben.
Pluto hat geschrieben:
Viele Leute haben darüber spekuliert. Das Problem, was diese Leute, die ja meist keine Physiker sind, nicht verstehen, ist, dass die Urknall-Theorie mit dem Konzept eines schwarzen Lochs unverträglich ist.
Manch einer vermutet eine Ähnlichkeit, weil Beide eine Singularität besitzen.
Nur... beim Urknall liegt die Singulairtät in ferner Vergangenheit, während es beim scharzen Loch in der fernen Zukunft liegt. Erkennst du das Problem?
Und wenn, dann wäre das Universum höchstens ein "weißes Loch", was ja bekanntlich die Umkehr eines schwarzen Lochs ist. Solche Gebilde, die von einer Singusalarität ausgehend, Materie abgeben, sind aber im Universum nicht bekannt.

Stephen Hawking hat vorhergesagt, dass schwarze Löcher Strahlung abgeben, und das wurde auch im Experiment bestätigt. Wenn ein SL im Gleichgewicht mit seiner Umgebung ist, könnte es Zeit-symmetrisch sein, was bedeuten würde, dass es äquivalent zu einem weißen Loch wäre. Ist also das Universum vielleicht ein solches schwarzes und weißes Loch gleichzeitig? Doch das sind alles ziemlich wilde Spekulationen, und möglicherweise ist die Wahrheit wieder anders, und noch seltsamer.

Wenn es dazu noch Fragen gibt, dann können wir gerne jetzt nochmal darauf eingehen.

Stephen Hawking hat nicht voraus gesagt, dass aus dem Inneren eines schwarzen Lochs Strahlung entweichen kann - weil das nicht geht! Ich denke, darüber sind wir uns doch klar und einig?!! Ich glaube, dies hatte auch Thomas bestätigt?!

was er lediglich meint, und dies kann ich nicht nur nachvollziehen sondern meines es auch, dass aus dem bereich der Schale, bzw des Ereignishorizontes Energie frei gesetzt wird, die quasi "nach hinten los geht". was mich auch nicht weiter verwundert. denn sämtliche Masse wird im Ereignishorizont komplett aufgelöst und in Energie umgewandelt. Nichts von dem, was wir als Masse bezeichnen bleibt dabei noch über..... alles, also, was wir von einem schwarzen Loch sehen können ist maximal das, was allein von seinem rand abgestrahlt wird.

Ferner hatte ich dazu geschrieben, wo du auch niemals darauf eingegangen bist, dass die Ausmaße eines SL immer kleiner werden, je mehr man sich einem SL nähert und wir dann auch irgendwann bei genügender Nähe plötzlich auch kein SL mehr vor uns haben, sondern offenbar ein unheimlich helles Licht, heller noch als Tausend Sonnen.

was nun dein Urknalltheorem angeht, zu dem du ja selbst gespalten stehst, so ist dies eine These, die man aus der Hintergrundstrahlung abgeleitet hat und dies somit interpretiert. Als Beweis zähle ich das Nicht. Zumal was heißt denn eigentlich Urknall? Wir gehen hier von Zeitvorstellungen aus, die eventuell nach unserem heutigen Zeitverständnis Millionstel von Sekunden gewesen sein könnten, ich hingegen behaupte, der Urknall hatte weder einen Anfang noch ein Ende, er ist nach wie vor existent, und zwar exakt da, wo unser Universum räumlich gesehen beginnt - nämlich am Ereignishorizont. Es ist der Moment, wo die von außen kommende Materie vollkommen in Energie umgewandelt wird und sich explsonsartig (nach unserem heutigen Zeitverständnis, jene frei gewordene Energie nach allen Richtungen ausbreitet. Das ist weder einmal noch von kurzer Dauer, es passiert fortlaufend.

Das mit dem Weißen Loch, auch darauf hatte ich geantwortet: dass wir dazu keine Wurmlöcher oder dergleichen benötigen, sondern die Kehrseite oder Innenseite des Ereignishorizont, somit die innere Grenze ist das Weiße Loch selbst! Es kann also nicht viele Weiße löcher geben, sondern unser Universum selbst ich von außen gesehen ein Schwarzes Loch, und von innen ein Weißes Loch.... Wenn man so will, könntest du dann auch folgerichtig vermuten, jenes schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie ist im Innern zugleich ein Weißes Loch.

Und dazu hatte ich ebenfalls geschrieben, dass keine uns bekannte Form von Materie in ein SL eindringen kann; es wird von vollkommen anderer Natur sein, als vorher und nicht mehr die Eigenschaften wie vorher aufweisen.

Ebenso hatte ich bemerkt, dass kontinuierlich von außen etwas in ein SL eindringt, und somit auch in unser Universum, ihm wird also "Masse" zugeführt ( c³/G), welche aber dabei noch nicht die Eigenschaften einer Masse besitzt, sondern diese erst im Innern erlangt. Es hat da noch keinerlei Eigenschaft = quasi absolut "rein" oder "jungfräulich". Eigenschaften entstehen erst im SL selbst, so, wie auch in unserem Universum selbst jene Eigenschaften "geboren" werden....

soweit erst einmal... also ich habe deine Ausführungen sehr wohl im Kopf, so wie ich mittlerweile auch eine Reihe kosmologischer Modelle im laufe der letzten 25 Jahre kennen gelernt habe.... aber dies was ich hier vorstelle, ist nun mal mein Modell; und bisher hat mich noch keiner davon überzeugen können, dass dies abzulehnen sei

Gruß
Seeadler
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#378 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Mo 5. Aug 2013, 21:20

Pluto hat geschrieben:Seeadler: So setze ich voraus, dass die Lichtgeschwindigkeit niemals überschritten wurde und auch nicht überschritten wird, weil es dieser in sich geschlossene Raum nicht zulässt.
Pluto: Auch das hatten wir schon. Die Relaltivitätstheorie lässt Überlichtgeschwindigkeiten zu, vielleicht sogar bis hin zur instantanen Kommunkation, wie sie zwischen verschränkten Teilchen beobachtet wird. Durch die Theorie "verboten", ist Überlichtgeschwindigkeit nur dan wenn damit auch INFORMATION übermittelt wird.

Pluto, auch hier habe ich nun mal eine andere Auffassung, und so lange man mir nicht beweist, dass es Überlichtgeschwindigkeit gibt, nicht als Interpretationsmöglichkeit, sondern als Fakt, gehe ich davon aus, dass die Grenzgeschwindigkeit innerhalb eines geschlossenen Raumes in Bezug auf alles, was davon betroffen ist niemals c überschreiten kann.
Bei deiner Aussage, muss man sich auch fragen, was man denn als Information ansehen darf oder kann, und was nicht. Ich hatte allerdings auch geschrieben, dass man kein Teil des Universums mehr sei, wenn du die Lichtgeschwindigkeit erreichst oder gar überschreiten würdest. Dies schließt zunächst noch nicht aus, dass du dann an ganz anderer Stelle wiederum im Universum hinein kommen könntest (rein theoretisch, gedanklich, faktisch halte ich es für unmöglich)

Ebenso hatte ich dazu geschrieben, dass es ja auch keine Rolle mehr spielt, ob du nun real schneller als das Licht wärst, denn jegliche vor dir liegende Entfernung würde mit Erreichen der Geschwindigkeit c auf den Wert 0 sinken, in etwa so, als wärst du auf einmal unendlich schnell geworden. Darum behaupte ich ja auch, wenn du im bereich eines schwarzen Lochs "leben" würdest oder könntest, würdest du auf einmal das Gefühl haben, jenes Universum, welches du jetzt als derart gewaltig ansiehst, wäre auf einmal ziemlich geschrumpft und würde dich quasi unmittelbar umgeben. Wenn du mit 262000 km/s fliegen würdest, hättest du vermutlich das Gefühl, das Universum wäre auf die Hälfte geschrumpft...
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#379 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mo 5. Aug 2013, 22:12

seeadler hat geschrieben:Stephen Hawking hat nicht voraus gesagt, dass aus dem Inneren eines schwarzen Lochs Strahlung entweichen kann - weil das nicht geht!
"Aus dem Innern" hat ja auch Niemand behauptet!
Lies bitte noch mal genau was ich schreib, und mach dich dann bei Wikipedia schlau.
Wikipedia hat geschrieben:Die Hawking-Strahlung ist eine von dem britischen Physiker Stephen Hawking 1975 postulierte Strahlung Schwarzer Löcher. Sie wird aus Konzepten der Quantenfeldtheorie und der Allgemeinen Relativitätstheorie abgeleitet.

Ferner hatte ich dazu geschrieben, wo du auch niemals darauf eingegangen bist, dass die Ausmaße eines SL immer kleiner werden, je mehr man sich einem SL nähert und wir dann auch irgendwann bei genügender Nähe plötzlich auch kein SL mehr vor uns haben, sondern offenbar ein unheimlich helles Licht, heller noch als Tausend Sonnen.
Lieber seadler, darauf gibt es keine Antwort, weil es schlicht unmöglich ist, auch nur das Geringste über das Innere eines Schwarzen Lochs zu erfahren. Weiter als den Ereignishorizont kommen wir mit unseren Beobachtungen nicht. Anhand der gängigen Theorien läst sich zwar berechnen wie es sein könnte, aber dass es im Innern ein helles Licht geben soll, dazu bedarf es einer beonderen hellseherischen Gabe die ich nicht habe.

Glaubt ihr, dass Menschen wie ihr es seid
mit den Gedanken einer Made
von Gott erhielten eine besond're Gabe
die mir verwehrt? — In dem Gedanken bleibt!

Aus den Rubaiyat des Omar Khayam [1048 - 1123]

Da steckt viel Weisheit drin, ncht wahr?

was nun dein Urknalltheorem angeht, zu dem du ja selbst gespalten stehst, so ist dies eine These, die man aus der Hintergrundstrahlung abgeleitet hat und dies somit interpretiert. Als Beweis zähle ich das Nicht. Zumal was heißt denn eigentlich Urknall?
Für nichts auf dieser Welt gibt es Beweise, lieber seeadler. Deswegen kann es auch keine aboslute Wahrheit geben (übrigens auch im Sinne von Paulus nocht).

Um sich der Wahrheit zu nähern, kann man sich bekannter Theorien bedienen, und Wahrscheinlichkeiten einsetzen. Dass das Universum heute expandiert, ist Fakt. Daraus folgern Physiker, dass das Universum in einem winzigen Punkt begann. Wie es zu de mWurde was es jetzt ist können wir recht gut modelliern, auch wenn kaum ein Modell perfekt ist. Ich zweifle nicht an einem Urknall an sich, sondern höchsns an einige Detailfragen, z. Bsp. ob die Inflationstheorie so stimmt, und ob der Urknall wirklich der Anfang von allem war, oder ob es vielleicht nur ein Teil eines ewig währenden Prozesses sein könnte.
Zudem ist die Urknall ist eine klassische Theorie, die von einem Kontinuum ausgeht. Das ist mit der moderen Quantentheorie nicht verienbar, weshalb die Urknalltheorie Nachbesserungen efordert.

Vielleicht solltest dir mal das Buch "Die ersten drei Minuten" vom Physik-Nobelpreisträger Steven Weinberg vornehmen. Hier eine (IMO) recht gut gelungene Rezensiion

ich hingegen behaupte, der Urknall hatte weder einen Anfang noch ein Ende, er ist nach wie vor existent, und zwar exakt da, wo unser Universum räumlich gesehen beginnt - nämlich am Ereignishorizont.
Der Unterschied zwischen der Urknalltheorie der Physiker und deiner Behaptung, ist dass erstere überprüfbare Vorhersagen macht, während du bisher nicht über dasStadium der reinen Behauptung hinausgekommen bist.
Deshalb mangelt es bei deiner [d]Theorie[/d] Hypothese vor allem an Einem, an Glaubwürdigkeit.

Wenn man so will, könntest du dann auch folgerichtig vermuten, jenes schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie ist im Innern zugleich ein Weißes Loch.
Vermuten kann man Vieles.

Weiße Löcher sind wahrscheinlich nicht existent. Du aber behauptest es gäbe sie. Nun, die Diskussion lässt sich sehr einfach entscheiden:
Zeige einfach die Stelle am Nachthimmel wo sich ein Weißes Loch befinden soll, und mach dazu mindest eine Vorhersage über die Auswirkung auf seine Umgebung, die wir auch überprüfen können.

aber dies was ich hier vorstelle, ist nun mal mein Modell; und bisher hat mich noch keiner davon überzeugen können, dass dies abzulehnen sei.
Modelle zu erstellen ist nicht das Problem. Das kann ich auch — z. Bsp. hier: http://4religion.de/viewtopic.php?p=21797#p21797
Die Bestätigung mittels Beobachtung und Messung dagegen, ist das eigentliche Problem.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#380 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Di 6. Aug 2013, 00:28

seeadler hat geschrieben:Pluto, auch hier habe ich nun mal eine andere Auffassung, und so lange man mir nicht beweist, dass es Überlichtgeschwindigkeit gibt, nicht als Interpretationsmöglichkeit, sondern als Fakt...
Erinnerst du dich an Piggeldy und Frederik, seeadler.... "Nichts leichter als dass!"

Die Existenz der Quantenverschränkung ist der Fakt der dir beweist, dass es Überlichtgeschwindigkeit gibt.
Falls du es nicht wissen solltest, wird Überlichtgeschwindigkeit nirgendwo in der Relativitätstheorie verboten. Es ist nur unmöglich, Informationen (und Energie und Masse) schneller als Licht zu übermitteln. Deswegen bedeutet auch die Quantenverschränkung keine Verletzung der Einsteinschen Theorien.

gehe ich davon aus, dass die Grenzgeschwindigkeit innerhalb eines geschlossenen Raumes in Bezug auf alles, was davon betroffen ist niemals c überschreiten kann.
Sorry, aber daraufhin wirst du wohl oder übel deine Ansichten ändern müssen, denn die Quantenverschränkung machts möglich! ;)

Bei deiner Aussage, muss man sich auch fragen, was man denn als Information ansehen darf oder kann, und was nicht.
Lies einfach den Wiki-Artikel. Bei einer Quantenverschränkung werden KEINE neue Informationen übermittelt, die nicht schon da waren! Die durch die Messung verursachte Störung des einen Teilchens hebt die Verschräkung auf, und das andere Teilchen im Paar (ganz egal wo es sich gerade befindet) reagiert unmittelbar darauf — es braucht alo gar keine Informationsübermittlung.

Ich hatte allerdings auch geschrieben, dass man kein Teil des Universums mehr sei, wenn du die Lichtgeschwindigkeit erreichst oder gar überschreiten würdest.
Ich weiß, dass du das geschrieben hast.
Aber auch das ist nur eine nicht überprüfbare Behauptung von dir.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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