Die Expansion des Universums

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Pluto
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#341 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Mi 31. Jul 2013, 22:59

seeadler hat geschrieben:dann würde mich vielleicht jenes Video ansprechen, in dem es so gut wie keine wirklich brauchbaren Informationen gibt.Sehr allgemein und "schlicht" gehalten könnte ich daraus ableiten, dass du mir nach wie vor nicht mehr zu traust, als das, womit du mich dadurch fütterst.
Sory, seeadler aber ich "füttere" dich nicht mit irgend etwas.
Das ist komplexe Physik, in einem knappen Film einfach dargestellt.

Pluto hat geschrieben:Es entstehen jetzt die phantasievollsten Theorien, eine besser als die andere, und keine wirklich handfest nachweisbar, bzw beobachtbar.... Wie ich schon schrieb, das Hauptproblem ist nach wie vor die Interpretation, also Auslegung des beobachtbaren und der erzielten Werte.
Das ist der Punkt den du scheinbar immer noch nicht verstanden hast!
Dazu zitiere ich aus dem Artikel den ich vorhin schon einmal verlinkt hatte:
Das Universum wächst immer schneller - für diese Entdeckung bekommen die Astrophysiker Saul Perlmutter, Brian P. Schmidt und Adam Riess den Nobelpreis. Beweisen wollten sie ursprünglich das Gegenteil, doch am Ende bestätigten sie eine Idee Albert Einsteins.
[Quelle]
Im Klartext bedeutet das: die drei Physiker haben den Nobelpreis bekommen, weil sie durch Beobachtungen von Supernovae Explosionen nachweisen konnten, dass die fortschreitende Expansion des Unviersums keine Spekulation ist, sondern FAKT.
Die neuen Theorien die du so vehement anzweifelst (wofür ich ein gewisses Verständnis habe), die ohne exotische Dunkle Energie auskommen wollen, sind Modelle die diesen erwiesenen FAKT zu erklären versuchen.

Mach dir bitte die Mühe, den Artikel nochmal zu lesen, damit du das was Fakt ist, von den dazugehörigen Erklärungsmodellen unterscheiden kannst.

Toll, Raum-Zeitwellen! Was genau soll dies denn sein?
Auf das kommen wir noch zu sprechen. Zunächst einmal, solltest du den FAKT der beschleunigten Expansion des Universums anerkennen.
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#342 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Do 1. Aug 2013, 13:16

Pluto, deine Link hilft nicht, jenes von mir angesprochene Problem zu negieren, also als gegenstandslos zu betrachten... es geht quasi überhaupt nicht darauf ein.

Denn nach der Erklärung des Links vergleicht man lediglich weiter zurück liegende Ereignisse mit noch weiter zurück liegenden, und schlussfolgert aus dem Unterschied der Strahlenmenge jener Supernovae der Typklasse 1a, dass hier das Universum expandieren muss, weil dies den Unterschied erklären würde. Von anderen Erklärungsmöglichkeiten lese ich da beispielsweise nichts... aber sei´s drum, die Schlussfolgerung ist berechtigt, wenn man davon ausgeht, dass die Expansion offenbar die Strahlungsleistung beeinflussen kann. Dadurch unzweifelhaft belegt ist die schnellere Expansion nicht.

Denn interessant ist ja hier auch die Veränderung des Hubblewertes, er muss ja dann auch entsprechend der Beschleunigung modifiziert werden.

Wohin gegen ich ja meine, dass das Universum immer schon mit insgesamt c, also 3*10^8 m/s expandiert, und eben nicht mit Überlichtgeschwindigkeit, wie anfangs im anderen Link zu lesen ist, sich aber jener Wert c stets auf die gesamte Ausdehnung des Universums bezieht, und niemals nur beispielsweise nur auf die entferntesten Objekte, die, wie ich jetzt schon mehrfach schrieb, in diesem Fall auch die allerersten Objekte gewesen sein müssten = quasi der relative Rand unseres Universums. Wenn das Universum eine Ausdehnung von etwa 13,4 Milliarden Lichtjahren hat, also 1,26858 *10^26 m, so ist es zwar in der nächsten Sekunde um den gleichen Wert + 3*10^8 m größer, doch dies bezieht sich auf die gesamte Distanz, so dass der Raummeter hier 2,36484*10^-18 m größer geworden ist. Gehe ich nun allein auf die Hälfte der gesamten Distanz, also 6,7 Milliarden Lichtjahre, so wäre jener Wert gerade mal doppelt so groß, also 4,7296*10^-18 m. Allerdings wäre dabei das zu berücksichtigende Volumen dabei in der gleichen zeit auf das 8 fache des Wertes gestiegen, was dann folglich hier offenbar dann die Möglichkeit schafft, dass in der gleichen Zeiteinheit wesentlich mehr Strahlung frei gesetzt werden kann, weil mehr Raum zur Verfügung steht.
Dies aber offenbart ein ganz anderes Phänomen, nämlich, dass der Ausdehnungsgeschwindigkeit, bzw auch der Strahlungsleistung irgend eines Körpers von vornherein Grenzen gesetzt sind. Soll heißen, selbst wenn der Druck noch so groß wäre, könnte eine Explosion allein durch die "gedrosselte Expansionsgeschwindigkeit" Grenzen gesetzt werden. Bei gleicher Strahlungsleistung wird nur dann mehr Energie frei gesetzt, wenn demnach auch der Raum größer ist. Der Raum selbst hemmt somit jegliche Entwicklungsmöglichkeit, er verzögert das Freiwerden von Energie.

darum wäre es unsinnig anzunehmen, dass der Urknall am Anfang mit Überlichtgeschwindigkeit statt gefunden haben soll. Denn wenn man heute an Hand der veränderten Strahlungsleistung der gleichen Objekte feststellen kann, dass das Universum beschleunigt expandiert (wobei hier beschleunigt eigentlich zweitrangig ist) dann besagt dies doch zugleich einen Grenzwert der Strahlungsleistung jeglicher Objekte. Soll heißen, wäre der Raum etwa 2^3 mal größer, so würde das Objekt die achtfache Strahlungsmenge frei setzen können an den Raum. Umgekehrt weist man damit nach, dass es dann niemals einen Urknall gegeben haben kann, sondern dass die Entwicklung stets in wechselseitiger Abhängigkeit von Raum, Masse und Zeit verlaufen ist... etwas, was ich schon seit vielen Jahren "predige"

Eine andere Erklärung jenes Phänomens bestünde dann auch darin, dass der expandierende Raum selbst seinen Drehimpuls veränderte. Je langsamer er sich dreht, um so schneller kann er quasi expandieren. Dreht er sich mit Lichtgeschwindigkeit, wird die Expansion gestoppt.

Wie gesagt, Pluto, dass es eine Expansion gibt, ist für mich kein Kriterium, welches ich anzweifeln müsste, denn dies passt auch wunderbar in die Bibel hinein. Was ich allerdings annehme und glaube ist, dass wir zur zeit eine Kontraktion erleben, dass also schon vor einigen Jahrhunderten die Expansion stoppte, und sich das Universum auf den Weg nach innen macht. Alles wird wieder "eins". Doch diesen Vorgang können wir nicht beobachten, weil wir dann in die gegenwart und Zukunft sehen können müssten.... und das ist, wie ich jetzt auch schon mehrfach betonte eben nicht möglich.

Darum müssen wir dies aus anderen Kriterien heraus ableiten können, nämlich daraus, wie sich die Materie innerhalb eines kollabierenden Raumes verhält. Paradoxer Weise bestätigt jene ermittelte beschleunigte Expansion diesen Umkehrprozess, so, wie ich ja auch sage, dass die Expansion ein Garant für die Gravitation ist. Physikalisch müsste man diese Veränderung übrigens am Wert der Gravitations[konstante] ablesen können. Denn wenn dem so ist, verändert sich auch ihr wert. Doch die Veränderung wäre jetzt noch in einem sicherlich kaum erfassbaren und somit messbaren bereich. Zumal sich ja dabei dann auch die Masse selbst verändert......

Seeadler

"Dieser Nobelpreis wird weitere nach sich ziehen", sagte er auf einem DPG-Empfang in Berlin. Denn es gelte zu klären, was Dunkle Energie und Dunkle Materie eigentlich seien.

ich denke, da werden wir noch einen paradigmenhaften Wandel erleben in der Wissenschaft, was die gesamte bisherige Atomphysik auf den Kopf stellen wird.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#343 Das Problem mit dem Hubblewert

Beitrag von seeadler » Do 1. Aug 2013, 14:35

nehmen wir mal an, wir würden in einer Entfernung von 13,4 Milliarden Lichtjahren erkennen, hier würde sich alles mit Lichtgeschwindigkeit von uns entfernen...
nehmen wir nun weiter an im Sinne der Hubblekonstanten, dass jene beobachtbare "Fluchtbewegung" linearen Charakter hat, und sich somit ein Objekt, welches sich in 5 Milliarden Lichtjahren entfernt somit mit 5 / 13,4 * 3*10^8 m = 111 000 km/s von uns entfernt, und somit also sich ein Objekt in 1 Millionen Lichtjahre folglich 1*10^6 / 13,4*10^9 * 3*10^8 m/s mit 22,4 km/s von uns entfernen müsste ! Richtig?

Nun, gemäß meiner Theorie ist diese Erkenntnis aber nur halb richtig. Denn beispielsweise beziehen sich jene 22,4 km/s nicht auf die Entfernung von 1 Millionen Lichtjahre, sondern auf die gesamte Strecke von 1 Millionen Lichtjahre. Das bedeutet, jenes Objekt entfernt sich exakt mit der gleichen geschwindigkeit von uns, wie jedes andere Objekt im kosmos ebenso. kein Objekt ist hier schneller!

jenes Objekt in 1 Millionen Lichtjahre Entfernung fliegt demnach nicht mit 22,4 km/s sondern wie jeder andere Raumpunkt auch exakt mit 2,36484*10^-18 m/s pro meter.

Hier addiert sich durch die Distanz von Zeit und raum jene Grundgeschwindigkeit von 2,36484 * 10^-18 m/s die gesamte Fluchtgeschwindigkeit auf scheinbare 2,36484*10^-18 m/s m * 9,471*10^21 m = 22,4 km/s Es ist jedoch die gesamte Distanz die auf diese Weise eine erhöhte Länge von 1 Millionen Lichtjahre + 22400 m erreicht.

Es ist das, was ich schon beschrieb : das "Gummiband-Prinzip". Denn da sich jeder beliebige Raummeter in einer Sekunde um den gleichen Wert ausdehnt, hat es den Anschein, als würden die Objekte um so schneller fliegen, je weiter sie von uns entfernt sind..... was aber in diesem Fall dann nicht stimmt!

Es ist nun mal ein Unterschied, ob ich behaupte ein Objekt fliegt mit 22,4 km/s von uns weg, oder dass sich in der gleichen Zeit der Raum dazwischen um diese Distanz vergrößert....

Gruß
Seeadler

Übrigens kann dann auch die Gravitation erst sehr sehr viel später als eigenständige Kraft angefangen haben zu wirken. Denn bis dahin war die Fluchtbewegung zwischen den Körpern noch viel zu groß; nach dem Vorliegenden Modell konnten sich demnach zwei Massen mit einem Wert von jeweils ein Kilogramm und einem Abstand von einem meter erst bei einer Ausdehnung von 3,64*10^13 m des anfänglichen Universums gegenseitig so anziehen, dass ihre Anziehungskraft größer wurde, als die Kraft aufgrund der Expansion......
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#344 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Do 1. Aug 2013, 17:31

seeadler hat geschrieben:Pluto, deine Link hilft nicht, jenes von mir angesprochene Problem zu negieren, also als gegenstandslos zu betrachten... es geht quasi überhaupt nicht darauf ein.
Was soll Spiegel-Online noch dazu schreiben, außer dass der Nachweis erbracht wurde, dass sich das Universum immer schneller ausbreitet? Was erwartest du denn mehr?

Spiegel-Online ist schließlich ein Nachrichten-Blog, und keine wissenschaftliche Fachzeitschrift.
Wenn du wolltest, könntest du sicher Genaueres über Google erfahren, z.Bsp. darüber wie die Hubble Konstante gemessen wird, was das Hubble Gesetzt besagt, und wie man beweisen kann, dass beschleunigte Expansion tatsächlich zutrifft, usw.

Aber dich scheint es nicht wirklich zu interssieren, weil du ja von deiner eigenen Hypothese eingeommen bist.
Tja.... altes Bauern-Sprichwort:
  • Man kann das Pferd zur Tränke führen, aber trinken muss es selbst.
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#345 Re: Das Problem mit dem Hubblewert

Beitrag von Pluto » Do 1. Aug 2013, 17:58

seeadler hat geschrieben:Nun, gemäß meiner Theorie ist diese Erkenntnis aber nur halb richtig. Denn beispielsweise beziehen sich jene 22,4 km/s nicht auf die Entfernung von 1 Millionen Lichtjahre, sondern auf die gesamte Strecke von 1 Millionen Lichtjahre. Das bedeutet, jenes Objekt entfernt sich exakt mit der gleichen geschwindigkeit von uns, wie jedes andere Objekt im kosmos ebenso. kein Objekt ist hier schneller!
Lieber seeadler,

Sieht ganz danach aus, dass du deine Theorie darauf aufbaust, dass sich nichts schneller als 'c' bewegen kann. Aber, wenn es keine Überlichtgeschwindigkeit gäbe, dann wäre auch eine instantane Wechselwirkung zwischen verschränkten Teilchen unmöglich.

Meiner Ansicht nach, liegt der Fehler in einer falschen Intepretation von Einsteins Theorien. Überlichtgeschwindigkeit ist keineswegs verboten, solange keine Information damit übermittelt wird. Das kann man mit einer einfachen Scherenanalogie zeigen: Wenn sich die Blätter einer Schere mit nahezu Lichtgeschwindigkeit schließen, kann man zeigen, dass sich der Schnittpunkt der Scherenblätter mit Überlichtgeschwindigkeit fortbewegen kann. Da aber mit dem Schnittpunkt keine Information übertragen wird, ist das keine Verletzung der Lichtgescheindigkeit.

Genauso ist es im Fall der Expansion des Universums, denn hier handelt es sich um die Expansion des Raums selbst. Wenn sich die äußeren Teile des Universums schneller als Licht von uns fortbewegen, dann "verschwinden" sie einfach hinter dem sichtbaren Horizont des Universums; will heißen, wir sehen sie nicht mehr, und können keine Informationen mehr von ihnen erhalten.

Ich hoffe dass dir das weiter hilft, zu verstehen wo der Fehler in deiner Theorie zu suchen ist.
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#346 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Do 1. Aug 2013, 21:27

Pluto hat geschrieben:Wenn du wolltest, könntest du sicher Genaueres über Google erfahren, z.Bsp. darüber wie die Hubble Konstante gemessen wird, was das Hubble Gesetzt besagt, und wie man beweisen kann, dass beschleunigte Expansion tatsächlich zutrifft, usw.

die Hubblekonstante bzw deren Messung ist nicht mein Problem - dies hatte ich auch schon geschrieben. Damit hatte ich mich bereits vor zwanzig Jahren auseinander gesetzt. in jener Zeit hatte ich mich auch mit verschiedenen kosmlogischen Gesetzmäßigkeiten auseinander gesetzt... aber wie gesagt, dies ist schon sehr lange her, und es wäre irgendwie "merkwürdig", wenn ich mich jetzt immer noch damit beschäftigen müsste, weil ich dies deiner Meinung (womit du nicht alleine bist) nicht damit auskennen würde. Mir geht es hier nicht um Dinge, die man überall ergoogeln und somit nachlesen kann, so dass ich hier wie du oder Zeus oder auch andere jede Menge Links hier einsetzen könnte.... dies ist mir schlicht zu langweilig, weil ich es schon vor jener Zeit alles erfasst und mich damit auseinander gesetzt habe. Heute geht es mir darum, meine eigenen Erkenntnisse und Überlegungen vorzustellen, die daraus erwachsen sind.

Darum spreche ich auch vom Gravitationseffekt oder hinterfrage die Expansion aus ganz anderen Gründen heraus - nicht aber wegen der Hubblekonstanten.

Man kann nur etwas beweisen, von dem man annimmt, dass es durch die vorhandenen Messmethoden im vollen Umfang erklärt und somit verifiziert und falszifiziert werden können- Und darin sehe ich das Hauptproblem. Denn hier können sich Fehler einschleichen, die man deshalb nicht erkennt, weil es keine entsprechende Messmethode gibt, die jene Fehler offenbaren. Wir sind es doch, die die Geräte zur Messung herstellen und geben somit vor, was gemessen werden soll. Etwas anderes, als das, was wir als wert erwarten kann uns unser Messgerät nicht liefern. Allenfalls zahlenmäßige Abweichungen, nicht aber, ob es sich hierbei gegebenenfalls um etwas vollkommen neues handelt, was ich deshalb nicht erkenne, weil die Messgeräte in dieser Hinsicht nicht geeicht sind. So bleibt dann nur die Möglichkeit von "dunkler Materie und dunkler Energie als etwas geheimnisvollem zu sprechen, weil man nicht weiß um was es hier geht, schließlich offenbaren die Messgeräte nur Anomalien in den erwarteten Bereichen, nicht aber die Ursache hierfür.
Auch der Begriff "schwarzes Loch" ist ja streng genommen nicht wissenschaftlich, sondern mythologisch angehaucht. Auch hier kann man alles mögliche darunter Verstehen, und entsprechend gibt es dann die abenteuerlichsten Thesen dazu.

leider muss ich hier erst einmal abbrechen... ich nehme morgen dazu Stellung

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#347 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Fr 2. Aug 2013, 16:07

Pluto hat geschrieben:Sieht ganz danach aus, dass du deine Theorie darauf aufbaust, dass sich nichts schneller als 'c' bewegen kann. Aber, wenn es keine Überlichtgeschwindigkeit gäbe, dann wäre auch eine instantane Wechselwirkung zwischen verschränkten Teilchen unmöglich.

na ja, ich denke mal, dafür könnte es auch eine andere Erklärung geben?! Nach meinen bisherigen Erfahrungen gibt es eigentlich immer [mindestens] zwei mögliche Erklärungen. Man favorisiert dann die jenige, die momentan alle anderen bekannten Faktoren mit abzudecken scheint. Aber dies kennen wir ja schon im Zuge der Gravitationstheorie offenbarte sich ja mittlerweile auch durch Einstein ganz andere Erklärungen... abgesehen von dem, was ich für mich erkannt habe.
Im übrigen kann ich mir vorstellen, dass man diese Grenzgeschwindigkeit c durchaus "umgehen" kann, ohne sie deshalb zu verletzen. Eines der Möglichkeiten bietest du ja mit dem Hinweis an, dass dies deiner meinung nach nur für "Informationsträger" gelten würde. Also Teilchen, die somit weder Informationen beinhalten noch Masse besitzen sind demnach von c unabhängig?. Wie sieht dies denn dann aus mit den "Gottesteilchen"? Sie haben ja nun auch keine Masse.

Pluto hat geschrieben:Genauso ist es im Fall der Expansion des Universums, denn hier handelt es sich um die Expansion des Raums selbst. Wenn sich die äußeren Teile des Universums schneller als Licht von uns fortbewegen, dann "verschwinden" sie einfach hinter dem sichtbaren Horizont des Universums; will heißen, wir sehen sie nicht mehr, und können keine Informationen mehr von ihnen erhalten.

nun ja. Wenn irgend ein Teilchen, gleich welcher Art die Lichtgeschwindigkeit erreicht, so ist auch jegliche vor und hinter sich liegende Distanz gleich 0 (gemäß r * √ (1-(v/c)²). In diesem Moment schrumpft das Universum auf die Größe eines undefinierbaren Punktes.
Ich hatte geschrieben, wenn du entweder aus dir selbst heraus oder durch ein Schwarzes Loch angezogen die Lichtgeschwindigkeit erreichen würdest, wärst du dann auch kein Teil des Universums mehr. So gesehen sehe ich jedes Schwarze Loch regelrecht als eine Grenze unseres Universums an, eine Wand mitten im Raum. Wer sie durchstößt, ist nicht mehr Teil unseres Universums.

Aus dieser Warte gesehen wäre dann Überlichtgeschwindigkeit keine Kunst; denn jene Grenzgeschwindigkeit ist an diesem Universum gebunden. Sie ist Teil der Gesetzmäßigkeiten unseres Universums. Kein Teil kann innerhalb des materiellen Raumes schneller als c fliegen. was außerhalb davon passiert, sei hier zunächst einmal irrelevant.

Pluto hat geschrieben:Genauso ist es im Fall der Expansion des Universums, denn hier handelt es sich um die Expansion des Raums selbst. Wenn sich die äußeren Teile des Universums schneller als Licht von uns fortbewegen, dann "verschwinden" sie einfach hinter dem sichtbaren Horizont des Universums; will heißen, wir sehen sie nicht mehr, und können keine Informationen mehr von ihnen erhalten.

ich hatte ferner geschrieben, Raum, Zeit und Materie sind untrennbar miteinander verflochten, verwoben, wie auch immer. Also absolut nicht trennbar. Es gibt keinen Raum, der ohne Materie und ohne Zeit ist. Ich schrieb, Materie ist Raum und ist Zeit! Also, wenn du behauptest, der Raum des Universums könnte sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen, so wirkt dies logischer Weise auch auf die Materie und auf die zeit aus. In dem Moment stimmen die Gesetze Einsteins nicht mehr, die in Verbindung mit c stehen. Abgesehen davon, wenn wir keine Information darüber erhalten, ob dies der Fall ist, dann sieht auch dies nur wilde unspezifische Spekulationen und keine wissenschaftlich verwertbaren Aussagen. Wenn du jetzt das, was du geschrieben hast, mit der von mir gefunden Gesetzmäßigkeit (wie ich es nenne) verbinde, was ich soeben geschrieben habe, dann stimmt natürlich deine aussage. Weil ja jene Teilchen, was immer sie auch sind, nun mal auch kein Teil mehr des Universums sind.

Pluto hat geschrieben:Ich hoffe dass dir das weiter hilft, zu verstehen wo der Fehler in deiner Theorie zu suchen ist.

ich sehe keine Fehler sondern lediglich unterschiedliche Erklärungen und Interpretationen.

Gruß
Seeadler
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#348 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Fr 2. Aug 2013, 18:15

seeadler hat geschrieben: Nach meinen bisherigen Erfahrungen gibt es eigentlich immer [mindestens] zwei mögliche Erklärungen. ...
Eines der Möglichkeiten bietest du ja mit dem Hinweis an, dass dies deiner meinung nach nur für "Informationsträger" gelten würde.
Bitte keine Unterstellungen! Das behaupte nicht ich, sondern das geht direkt aus Einsteins SRT hervor, und wurde mit der Verschränkung von Photonen auch in vielen Experimenten nachgewiesen. Also bitte genau lesen:
Wikipedia hat geschrieben:Aufgrund der Bornschen Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Quantentheorie ist die Verschränkung lange als rein statistische Korrelation missverstanden und daher quasi „verniedlicht“ worden, selbst von Erwin Schrödinger, der diesen Begriff prägte. Verschränkte Zustände beschreiben individuelle Eigenschaften wie etwa den Gesamtdrehimpuls eines Systems von zwei oder mehr Teilchen. Die Tragweite des Begriffes hat anscheinend erst Albert Einstein im Jahr 1935 in der mit dem EPR-Effekt verbundenen Arbeit erkannt, obwohl er die wahre Bedeutung fehlinterpretierte (siehe unten). Die Bedeutung der Verschränkung ist erst dadurch bestätigt worden, dass John Stewart Bell 1964 feststellte, dass die Quantenmechanik die von ihm aufgestellte berühmte Bellsche Ungleichung verletzt. Dadurch wird, im Gegensatz zu den Grundannahmen Einsteins, eine noch unbekannte, durch verborgene Variablen beschriebene lokale Realität ausgeschlossen.

Die Quanten-Nichtlokalität bedarf daher auch keiner (in Einsteins Worten) „spukhaften Fernwirkung“; ebenso wenig bedarf die sogenannte Quantenteleportation der Portation von irgendetwas. Dies bedeutet, dass das Phänomen der Verschränkung nicht auf sogenannten verborgenen Variablen beruht, die wir nur (noch) nicht zu entdecken vermögen.

seeadler hat geschrieben:Also Teilchen, die somit weder Informationen beinhalten noch Masse besitzen sind demnach von c unabhängig?. Wie sieht dies denn dann aus mit den "Gottesteilchen"? Sie haben ja nun auch keine Masse.
Higgs Bosonen sollen keine Masse haben? :shock: Ich bitte dich seeadler, wo hast du dass nur wieder her?
Selbstverständlich hat das Higgs-Boson eine Masse, die letztes Jahr sehh genau, im Experiment am CERN bestimmt wurde. Hier kannst du darüber nachlesen. Die Massse des Higgs Boson beträgt 125-1126 GeV/c² (entspricht etwa 2,25 x10^-25 kg).

nun ja. Wenn irgend ein Teilchen, gleich welcher Art die Lichtgeschwindigkeit erreicht...
Hierin liegt meins Erachtens der Krn des Missverständnisses. KEIN Teilchen erreicht je die Lichtgeschwindigkeit. Dies tu lediglich der kontinuierlich expandierende Raum drum herum. Genau deshalb gilt folgender Satz von dir auch gar nicht.
... so ist auch jegliche vor und hinter sich liegende Distanz gleich 0 (gemäß r * √ (1-(v/c)²). In diesem Moment schrumpft das Universum auf die Größe eines undefinierbaren Punktes.



seeadler hat geschrieben:Ich hatte geschrieben, wenn du entweder aus dir selbst heraus oder durch ein Schwarzes Loch angezogen die Lichtgeschwindigkeit erreichen würdest...
Nochmal, nicht ich, auch nicht irgend ein einziges Materieteilchen ereicht im Fall der Expansion des Raums die Lichtgeschwindigkeit. Ich hatte dir das bereits erklärt....
Nur der Raum selbst expandiert!

ich hatte ferner geschrieben, Raum, Zeit und Materie sind untrennbar miteinander verflochten, verwoben, wie auch immer. Also absolut nicht trennbar. Es gibt keinen Raum, der ohne Materie und ohne Zeit ist.
Woher genau kommen diese wundersamen Vorstellungen her? Welche Bestätigung kannst du für deine etwas erstaunlichen Spekulationen anführen?
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#349 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von seeadler » Fr 2. Aug 2013, 18:37

Pluto

Pluto hat geschrieben:Seeadler:ich hatte ferner geschrieben, Raum, Zeit und Materie sind untrennbar miteinander verflochten, verwoben, wie auch immer. Also absolut nicht trennbar. Es gibt keinen Raum, der ohne Materie und ohne Zeit ist.
Pluto:
Woher genau kommen diese wundersamen Vorstellungen her? Welche Bestätigung kannst du für deine etwas erstaunlichen Spekulationen anführen?

...nichts leichter als das: Durch was und wie formulierst du einen gegebenen Raum? Wie bestimmst du ihn?

Pluto hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Also Teilchen, die somit weder Informationen beinhalten noch Masse besitzen sind demnach von c unabhängig?. Wie sieht dies denn dann aus mit den "Gottesteilchen"? Sie haben ja nun auch keine Masse.
Higgs Bosonen sollen keine Masse haben? Ich bitte dich seeadler, wo hast du dass nur wieder her?
Selbstverständlich hat das Higgs-Boson eine Masse, die letztes Jahr sehh genau, im Experiment am CERN bestimmt wurde. Hier kannst du darüber nachlesen. Die Massse des Higgs Boson beträgt 125-1126 GeV/c² (entspricht etwa 2,25 x10^-25 kg).

ich schrieb von jenem Kongress der 500 besten Physiker der Welt, die sich wegen jenem Higgs Boson treffen. Einer jener Physiker sagte: Das erstaunliche an jenem Teilchen ist, dass sie die umliegende Masse aufnehmen; sie also zunächst einmal "leer" sind, und eine bestimmte Masse absorbieren.

Pluto hat geschrieben:Seeadler:nun ja. Wenn irgend ein Teilchen, gleich welcher Art die Lichtgeschwindigkeit erreicht...
Pluto:
Hierin liegt meins Erachtens der Krn des Missverständnisses. KEIN Teilchen erreicht je die Lichtgeschwindigkeit. Dies tut lediglich der kontinuierlich expandierende Raum drum herum. Genau deshalb gilt folgender Satz von dir auch gar nicht.

darum nochmals, wie definierst du einen Raum. Nach welchen Kriterien bestimmst du seine Größe, seine Existenz überhaupt?

Gruß
Seeadler
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#350 Re: Die Expansion des Universums

Beitrag von Pluto » Fr 2. Aug 2013, 19:35

seeadler hat geschrieben:Pluto

Pluto hat geschrieben:Seeadler:ich hatte ferner geschrieben, Raum, Zeit und Materie sind untrennbar miteinander verflochten, verwoben, wie auch immer. Also absolut nicht trennbar. Es gibt keinen Raum, der ohne Materie und ohne Zeit ist.
Pluto:
Woher genau kommen diese wundersamen Vorstellungen her? Welche Bestätigung kannst du für deine etwas erstaunlichen Spekulationen anführen?
...nichts leichter als das: Durch was und wie formulierst du einen gegebenen Raum? Wie bestimmst du ihn?
Der Raum ist nichts weiter als der Stoff, aus dem das Universum selbst besteht, nicht mehr und nicht weniger als der Rahmen für das Sein, also für alles was "ist". Warum aber sollte es kein hypotehtisches leeres Universum geben, dass nur aus Raum, ohne Masse oder Energie, wie wir sie kennen... sozusagen ein leeres Universum?

Pluto hat geschrieben:ich schrieb von jenem Kongress der 500 besten Physiker der Welt, die sich wegen jenem Higgs Boson treffen. Einer jener Physiker sagte: Das erstaunliche an jenem Teilchen ist, dass sie die umliegende Masse aufnehmen; sie also zunächst einmal "leer" sind, und eine bestimmte Masse absorbieren.
Sorry. Damit kann ich leider gar nichts anfangen.
Hast du auch eine Quellenangabe für die Behauptung eines solchen Kongresses? Wann und wo hat es stattgefunden? Wer hat darüber berichtet? wer hat daran teilgenommen (3-4 Namen würden mir genügen)?

...darum nochmals, wie definierst du einen Raum.
s.o.
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