"Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

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seeadler
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#1 "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von seeadler » Fr 7. Apr 2017, 18:11

Da ich mich seit einiger Zeit in verschiedenen Threads gerade auch mit dem Baryzentrum befasse, dem ich mehr Bedeutung beimesse, als dies bisher getan wurde, möchte ich mich in diesem Thread diesem Ort etwas näher widmen, und denen die Möglichkeit bieten, die mein Interesse für das Baryzentrum und somit auch meine Gedanken dazu nicht teilen können und wollen, Platz für entsprechend fachliche Argumentationen anzubieten, wodurch man mich von meiner Idee überzeugend abbringen kann, dass dem Baryzentrum mehr Bedeutung zukommen sollte, als es getan wird.

Ich werde in diesem Thread auch meine Gedanken / Ideen dazu äußern, die mir durch reine Beobachtung der Natur kamen, also durch eigentlich bekannte nachvollziehbare Phänomene, die aber niemals bisher in der Form wie ich dies tue mit dem "Baryzentrum" in Verbindung gebracht wurden.

Zunächst hier einmal erst das, was Wikipedia dazu zu sagen hat: Mit Baryzentrum (von altgriechisch βαρύς barys, deutsch ‚schwergewichtig‘, auch Massenmittelpunkt) bezeichnet man in der Geometrie den gewichteten Schwerpunkt (genauer: Massenmittelpunkt) mehrerer (Punkt-)Massen,[1] in dem nach dem Schwerpunktsatz die Trägheitskraft „angreift“. In der Himmelsmechanik sind die Gewichtungsfaktoren der Punkte ihre Massen bzw. im Fall kontinuierlicher Massenverteilung ihre Dichten.

In einem homogenen äußeren Gravitationsfeld ist das Baryzentrum auch das Gravizentrum, d. h. der mittlere Angriffspunkt der auf die Punkte wirkenden äußeren Kräfte. Im inhomogenen Feld sind Baryzentrum und Gravizentrum nicht mehr identisch, in diesem Fall kann ein Drehmoment entstehen.

Das gemeinsame Gravitationsfeld kugelsymmetrischer Massenverteilungen wirkt so, als wäre die ganze Masse im Baryzentrum konzentriert, siehe Newtonsches Schalentheorem oder Birkhoff-Theorem. Für andere Massenverteilungen wie die folgenden Mehrkörpersysteme gilt das nur in großer Entfernung näherungsweise.


Für Erde und Mond liegt das Baryzentrum knapp innerhalb der Erde, siehe Erde-Mond-Schwerpunkt. auch Da die Massen von Erde und Mond in einem Verhältnis von rund 81:1 stehen:Bild liegt ihr gemeinsamer Schwerpunkt etwa um ein Zweiundachtzigstel des Abstandes der beiden Massezentren außerhalb des Massezentrums der Erde : Bildalso ca. 4700 km vom Erdmittelpunkt entfernt in Richtung des Mondes bzw. etwa 1700 km unter der Erdoberfläche. (Anmerkung von mir: etwa dem Radius des Mondes)

was unter anderem zu einer periodischen Schwankung der Bahn von Erde und Mond um die Sonne führt : Während die Bahn des gemeinsamen Schwerpunkts um die Sonne eine fast perfekte Keplerellipse darstellt, verlässt die Erde diese Bahn um bis zu 4700 km. Es ergibt sich eine Welligkeit von ca. 0,03 ‰ (als Quotient aus 4700 km und dem mittleren Sonne-Erde-Abstand von einer AE) – eine Abweichung, die in maßstabsgetreuen Darstellungen nicht erkennbar ist.

Beim Mond beträgt die Schwankung aber immerhin 1,2 %. Weil sich die Erde vom Mond aus gesehen hinter dem Bahnmittelpunkt befindet, ist die Differenz der Bahnachse der Mondbahn und ihrer linearen Exzentrität um 4700 km oder 1,2 % kleiner als die Perigäumsdistanz sowie die Summe der Mondbahnachse und ihrer linearen Exzentrizität um 4700 km oder 1,2 % kleiner als die Apogäumsdistanz.

Umgekehrt schwankt auch die Entfernung des Erdmittelpunkts zum Erde-Mond-Schwerpunkt um 1,2 %, also etwa ±60 km in Rhythmus der anomalistischen (keplerschen) Bahnperiode des Mondes.


Worauf ich auch schon eingegangen bin und hier noch einmal zum Thema des Threads eingehe, denn hier haben wir es auch mit dem von mir beschriebenen Trabanteneffekt zu tun.

Zu beachten ist hier unter anderem auch: Durch die Exzentrizität der Mondbahn variiert der Erde-Mond-Abstand um über 13 Prozent zwischen (im Durchschnitt) 356.410 und 406.740 km im Rhythmus des anomalistischen Monats. Sowohl der Mond als auch der Erdmittelpunkt haben somit einen variierenden Abstand zum Erde-Mond-Schwerpunkt.

sowie ein sehr kurzer Hinweis auf die doppelt gebundene Rotation von Pluto und Charon um das gemeinsame Baryzentrum : Das Baryzentrum des Pluto-Charon-Systems liegt durch das relativ kleine Massenverhältnis von ca. 8/1 ca. 1200 km über Plutos Oberfläche. Dieses wird von Charon und von Pluto umkreist.

und dann noch jenes Phänomen zwischen Jupiter und der Sonne, wo das Baryzentrum fast in die Oberfläche der Sonne hineinreicht. Auch dazu hatte ich shcon Stellung bezogen und werde es hier in diesem Zusammenhang noch einmal tun : Die Lage des Baryzentrum des Sonnensystems hängt vor allem von der Stellung des Jupiters und des Saturns zueinander ab, siehe große Konjunktion. Die beiden Riesenplaneten besitzen 0,10 bzw. 0,03 Prozent der Masse der Sonne, sodass sie das Baryzentrum um diesen Bruchteil ihrer Bahnhalbachsen beeinflussen (um ca. 740.000 und 410.000 km). Da der Sonnenradius 696.000 km beträgt, liegt das Baryzentrum mal innerhalb, mal außerhalb der Sonnenoberfläche.

Das Baryzentrum des Sonnensystems ist nicht nur der geometrische Ursprung des baryzentrischen ekliptikalen Koordinatensystems, sondern auch der Ort für eine virtuelle Atomuhr, die die Temps atomique barymetrique (TAB) definiert, siehe gravitative Zeitdilatation.


usw.....

Was für mich ebenfalls zu einem wichtigen Aspekt geworden ist, ist jene Aussage als Beispiel: Auswirkung der Abweichung von Massenmittelpunkt und Gravizentrum
Eine Langhantel der Länge d falle scheinbar „schwerelos“ in einem niedrigen Orbit um die Erde. Sie sei schräg zur Vertikalen orientiert, so dass die beiden Gewichte eine Höhendifferenz von einem Meter haben. Die Schwerebeschleunigung g nimmt pro Meter Höhe um etwa 3·10−7 g ab. Bezogen auf den Massenmittelpunkt (Baryzentrum) liegt also das Gravizentrum um 1,5·10−7 d näher am tiefer liegenden Ende der Hantel. Im Gravizentrum greift die Schwerkraft an, während die Trägheitskraft (Zentrifugalkraft) im Baryzentrum angreift. Es entsteht ein kleines Drehmoment in Richtung vertikaler Ausrichtung, siehe Gravitationsstabilisierung von Satelliten.

Auf die gleiche Weise entsteht das Drehmoment bei der Gezeitenreibung.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#2 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von seeadler » Sa 8. Apr 2017, 16:47

Meine eigentliche Idee zur eventuellen automatischen, also nicht bewusst herbei geführten Funktion des Baryzentrums wurde vor etwa 25 Jahren geboren, als ich unter anderem die Theorie entwarf, dass der Mars einst ein Trabant der Erde gewesen sein könnte, und die Erde in einem Abstand umkreiste, der seiner eigenen Rotationsperiode entsprach und somit zugleich auch der Rotationsperiode der Erde.
Aus heutiger Perspektive also in einem Abstand gleich der jetzigen geostationären Bahn der künstlichen Satelliten. Dass dies eine enorme Nähe zur Erde ist, war und ist mir vollkommen bewusst.
In diesem besonderen Fall wäre das Baryzentrum von Erde und Mars der nahezu exakt gleiche Ort wie das jetzige Baryzentrum zwischen unserem heutigen Mond und der Erde.
Weiterhin berechnete ich damals die Energie, die der Mars als Gravitationsenergie durch seine Beziehung zur Erde gehabt haben muss und berechnete die notwendige Energie, um ihn aus diesem "Orbit" also seiner erdnahen Bahn heraus zu schleudern und in seine jetzige Position zu bringen. Beachtet man hier die Kreisbahn in der geostationären Ebene, also die dortige Geschwindigkeit, addiert diese zur Kreisbahngeschwindigkeit des Systems Erde+Mars um die Sonne und setzt diese ins Verhältnis zur Fluchtgeschwindigkeit auf Erdbahnhöhe in bezug zur Sonne, so wird man herausfinden, dass die geringst mögliche Fluchtgeschwindigkeit, um den Mars von der Erde weg zu bringen gerade so groß ist, dass er dadurch in Bezug zur Sonne sein jetziges Apogäum erreichen würde.
Das heißt die zur Loslösung vom irdischen Gravitationsfeld notwendige Mindestenergie in dem besagten Abstand ist gerade so groß, dass sie einen dortigen Körper, von dieser Bahn bis zur Höhe der Marsbahn bringen würde.
Würde also irgend eine Masse an der Erde vorbei rauschen, deren Kraft gerade so groß wäre, dass sie einen geostationären Satelliten aus seiner Bahn ziehen würde, so würde die dabei erzeugte Mindestfluchtgeschwindigkeit den Satelliten von dieser Bahn um die Erde bis zum Mars katapultieren.

......

soweit erst mal, im nächsten Post geht´s weiter.
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#3 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von seeadler » So 9. Apr 2017, 04:52

Nun weiter zunächst einmal mit dem Mars als Trabant der Erde.

Wie geschrieben, hätte der Mars seine damalige hypothetische geostationäre Bahn um die Erde verlassen müssen, so war eine Kraft und die dazugehörige Energie notwendig, die seiner Gravitationskraft zur Erde und der damit verbundenen Gravitationsenergie mindestens entgegen wirken konnte. Und diese dabei aufzuwendende Energie entsprach der Energie die ich aufwenden muss, um den Mars aus dieser Position heraus bis zu seiner jetzigen Position zu schleudern.
Was ich damit sagen möchte: Die für die Loslösung vom irdischen Gravitationsfeld minimalste Energie ist genauso hoch, wie jene Energie, die ich benötige, um jenen Körper, in diesem Fall den Mars von dieser besagten Position aus bis in Höhe der jetzigen Marsbahn zu katapultieren.

Interessant ist auch die marseigene Rotation von etwa 24,5 Stunden, also nahezu gleich der Rotation der Erde, Dies wäre dann auch seine Umdrehungszeit um die Erde gewesen wie auch die erdeigene Rotationszeit bei einer doppelt gebundenen Rotation.
Unser jetziger Mond rotiert einmal um seine eigene Achse, während er ein mal die Erde umkreist, wozu er etwa 28 Tage benötigt. Das heißt seine eigene Rotation dauert ebenfalls 28 Tage.
Käme jetzt irgend eine Masse, ein Körper daher, und würde den Mond von seiner jetzigen Position herausziehen, so würde der Mond jene spezifische Rotation beibehalten, während er aber ab sofort eine eigenständige Bahn um die Sonne drehen würde wie ein Kleinplanet oder eben wie Merkur und Mars.
So kann man unter Umständen aus der heutigen bleibenden Rotation der Körper schließen, in welchem Abstand sie gegebenenfalls einen möglichen vorigen Mutterkörper umkreist haben könnten bei einer entsprechend gebundenen Rotation.
Wenn beispielsweise der Merkur, wie auch hin und wieder geäußert wird, vielleicht mal ein Trabant eines anderen Planeten war, wie vielleicht der Venus, so könnte man aus seiner jetzigen eigenen Rotation entnehmen, in welchem Abstand er die Venus umkreist haben könnte.
Dies gilt auch für alle anderen Objekte im Sonnensystem. Auch Pluto könnte einst ein Mond des Planeten Neptun gewesen sein. Seine jetzige Rotation rühert allerdings von seiner Beziehung zum Mond Charon.

Was nun bei diesem Akt zu beachten ist. Wenn jener Trabant von seinem Mutterkörper abgelöst wird, und er von nun an eine eigenständige Rotation um die Sonne gleich einem Planeten vollziehen würde, so würde er, wenn nichts weiteres passiert, trotzdem periodisch während seines nunmehr selbständigen Umlaufs stets dabei einmal seine vorherige Position überstreichen. Das heißt, es wäre eine ausgeprägte elliptische Bahn, die der Mars eigentlich vollziehen müsste, wenn er einstmals ein Trabant der Erde war, und die auch unser Mond drehen würde, wenn er sich vom irdischen Gravitationsfeld löst. Wobei in seiner jetzigen Position die dann auftretende elliptische bahn etwa so ist, dass er entweder bei 1,2 astronomischen Einheiten sein Aphel erreichen würde, oder aber bei etwa 0,8 AE sein Perihel. Er würde also stets in der Nähe der Erde bleiben. Und es wäre damit nicht ausgeschlossen, dass er auch wieder eingefangen werden könnte.

Wie gesagt, auch der Mars müsste demnach eine solche elliptische Bahn beschreiben, die ihm in seinem Aphel bis zum Apogäum der jetzigen Marsbahn bringt, und in seinem Perihel eben dann in Höhe der Erdbahn auftauchen.

Dies ist mit ein Grund, warum ich nach wie vor annehme, dass viele Körper in unserem Sonnensystem, die derart elliptische Bahnen vollziehen, einstmals entweder Trabanten anderer Planeten waren (was man ja bei Pluto ebenfalls annimmt, und auch für Merkur nicht ausschließt) oder aber sie sind direkt aus den jeweiligen Körpern geschleudert worden im frühen Stadium der Planetenentwicklung. So nehme ich auch an, dass die beiden Kometen Tempel-Tuttle und Halley eventuell ebenfalls einmal Fragmente der Erdoberfläche waren, die zum Beispiel bei der Entstehung unseres jetzigen Mondes gleich mit heraus geschleudert wurden und dabei ihre jetzigen exzentrischen Umlaufbahnen einnahmen. Man kann durchaus die Position bestimmen, wenn ein Körper mit der notwendigen Fluchtgeschwindigkeit von 11,2 km/s die Erdoberfläche verlässt. Er würde tatsächlich die jetzige Bahn des Kometen Tempel-Tuttle nachzeichnen.

soweit erst mal Teil 3
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#4 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von Pluto » So 9. Apr 2017, 11:34

Das Baryzentrum ist natürlich kein bedeutungsloser Ort, aber er ist kein realer Materiepunkt, sondern entsteht lediglich durch Berechnung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#5 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von seeadler » Sa 15. Apr 2017, 11:55

Pluto hat geschrieben:Das Baryzentrum ist natürlich kein bedeutungsloser Ort, aber er ist kein realer Materiepunkt, sondern entsteht lediglich durch Berechnung.

Er ist ein realer Punkt, ob Materie oder nicht spielt hier zunächst nicht so eine Rolle. Es spielt bei der Betrachtung eine Rolle, was durch die Rotation zweier Massen um diesen Punkt herum mit jenem Punkt passieren kann; zumal dann eventuell noch die Eigenrotation der beteiligten Massen dabei berücksichtigt werden muss.

Dazu ein vorsichtiger gedanklicher Ansatz und somit Versuch eines Vergleiches. Ich setze zwei unterschiedliche Massen bestimmbarer Beschaffenheit und Zustandes in einen gemeinsamen Behälter und lasse nun den Behälter um den vorher festgelegten Mittelpunkt kreisen, was passiert mit jenen Massen darin, wenn sich ihre Materialien eventuell aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte ausdehnen und sich einander nähern?
Vor allen Dingen, wie muss jener Behälter beschaffen sein, damit sich beide Massen mit einem jeweils eigenen Schwerpunkt zugleich auch um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen?

Ich stelle mir dazu eine Ebene vor, wie das beliebte Tichtuchmodell, welches aber nicht am Rand befestigt ist, genauso wenig wie es eine endliche Dimension hat, sondern es ist unendlich, also ein "flacher Raum"; Nun setze ich dort zwei Massen auf diese oder besser in diese Ebene hinein. Beide massen haben eine unterschiedliche Trägheit, weshalb beide Massen jenes "Tischtuch" unterschiedlich krümmen.
Doch genau genommen befinden sich jene beiden Massen ja innerhalb dieser "Ebene", innerhalb des flachen Raumes und werden ihn deshalb allein schon durch ihre Trägheit ausdehnen, also durch ihre "träge Masse".
Exakt von der Mitte beider Massen ausgehend ist jeweils schon mal die jeweils dickste aber unterschiedliche Stelle, die sowohl zum gemeinsamen Zentrum hin, also dem Baryzentrum, aber auch jeweils nach außen in seiner Ausdehnung abnimmt.
Wenn keine Massen vorhanden wären, so wäre auch die Ausdehnung des flachen Raumes gleich 0. Doch durch die Existenz bereits nur einer Masse ist dies bereits nicht mehr der Fall, und dies betrifft dann aber auch den gesamten flachen Raum, auch wenn er unendlich groß ist. Er kann dann zwar an den jeweiligen sehr weit entfernten Punkten quasi unendlich klein werden, aber niemals wird er 0 sein.
Rechne ich nunden Abstand vom Baryzentrum aus jeweils zu einer der Massen, und betrachte die Raumdicke in der jeweils entgegen gesetzten Seite der Massen außerhalb des gemeinsamen "Feldes", so ist dort die Dicke geringer, als im Baryzentrum, auch wenn sich im Baryzentrum keine Masse befinden muss. Die Ausdehnung des Raumes im Baryzentrum wird trotz einer fehlenden Masse so groß sein, als würde sich dort eine dritte Masse befinden, die dem Wert m2²/m1 besetzt und in der die Energie G m1 m2 / R gespeichert wäre.

Als Beispiel nehme ich hier wieder unseren Mond und die Erde. Die Erde hat den Massen- und damit Trägheitswert 1. Der Mond dagegen den Massen- und damit Trägheitswert 1/81

Um nun einen anschaulichen Wert für die Raumausdehnung durch die Massen selbst zu erhalten, muss ich beiden Massen einen gemeinsamen Nenner geben. Dies wäre in diesem Fall, wenn man die Dichte relativ eliminiert, wenn man aus beiden Körpern ein Schwarzes Loch macht, da dann ihre den Massen zugehörigen maximalen Ausdehnungen dem Schwarzschildradius entspricht, und dieser rechnet sich ja aus 2 G m / c², für die Erde also 1,48266 *10^-27 m/kg * 5,974*10^24 kg = 0,008857 m und für den Mond 1,48266 *10^-27 m/kg * 7,35*10^22 kg = 0,0001089 m. Für jene Scheinmasse im Baryzentrum, ob diese nun existiert oder nicht, entsteht demnach eine Ausdehnung des Wertes (7,35*10^22 kg² / 5,974*10^24 kg) * 1,48266 *10^-27 m/kg = 1,3406*10^-6 m, um die sich hier im Baryzentrum mindestens der Raum ausdehnt, unabhängig davon, ob darin Masse enthalten ist, oder nicht. Es kann also von Haus aus zunächst einmal ein absolutes Vakuum sein, um dem sich dann aber Masse ansammeln kann.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#6 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von Pluto » Sa 15. Apr 2017, 12:20

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Baryzentrum ist natürlich kein bedeutungsloser Ort, aber er ist kein realer Materiepunkt, sondern entsteht lediglich durch Berechnung.

Er ist ein realer Punkt, ob Materie oder nicht spielt hier zunächst nicht so eine Rolle. Es spielt bei der Betrachtung eine Rolle, was durch die Rotation zweier Massen um diesen Punkt herum mit jenem Punkt passieren kann; zumal dann eventuell noch die Eigenrotation der beteiligten Massen dabei berücksichtigt werden muss.

Dazu ein vorsichtiger gedanklicher Ansatz und somit Versuch eines Vergleiches. Ich setze zwei unterschiedliche Massen bestimmbarer Beschaffenheit und Zustandes in einen gemeinsamen Behälter und lasse nun den Behälter um den vorher festgelegten Mittelpunkt kreisen, was passiert mit jenen Massen darin, wenn sich ihre Materialien eventuell aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte ausdehnen und sich einander nähern?
Moment!
1.) Warum sollten sich die Materialien ausdehnen?
2.) Warum sollte sich, selbst wenn sie sich ausdehnen, etwas am Baryznrum verändern?
3.) Was hat der Behälter damit zu tun? Wenn er real ist, woraus besteht er?

seeadler hat geschrieben:Ich stelle mir dazu eine Ebene vor, wie das beliebte Tichtuchmodell, welches aber nicht am Rand befestigt ist, genauso wenig wie es eine endliche Dimension hat, sondern es ist unendlich, also ein "flacher Raum"; Nun setze ich dort zwei Massen auf diese oder besser in diese Ebene hinein. Beide massen haben eine unterschiedliche Trägheit, weshalb beide Massen jenes "Tischtuch" unterschiedlich krümmen.
Keine Ahnung, was passiert.
Das Tischtuch ist eine schlechte Analogie für die Raum-Zeit, nicht für den Raum.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#7 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von Zeus » Sa 15. Apr 2017, 13:37

seeadler hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das Baryzentrum ist natürlich kein bedeutungsloser Ort, aber er ist kein realer Materiepunkt, sondern entsteht lediglich durch Berechnung.
Er ist ein realer Punkt, ob Materie oder nicht spielt hier zunächst nicht so eine Rolle. Es spielt bei der Betrachtung eine Rolle, was durch die Rotation zweier Massen um diesen Punkt herum mit jenem Punkt passieren kann; zumal dann eventuell noch die Eigenrotation der beteiligten Massen dabei berücksichtigt werden muss..

Die dir sicherlich bekannte Formel zur Berechnung des Baryzentrums lautet:
r1=r_tot * m2/(m1 + m2)
Die Variablen sind:

r 1 = die Entfernung des Baryzentrums vom Mittelpunkt des Körpers 1
r_ t o t = die Entfernung der beiden Körpermittelpunkte voneinander
m1 und m2 sind die Massen der beiden kugelsymmetrischen Körper.

Warum sollte es nötig sein, die Eigenrotation der beteiligten Körper dabei zu berücksichtigen?

PS
Bitte eine einfache klare Antwort, ohne Vernebelung deiner "Argumentation" durch zusätzliche Komplikationen.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#8 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von seeadler » Sa 15. Apr 2017, 14:23

Zeus hat geschrieben:Warum sollte es nötig sein, die Eigenrotation der beteiligten Körper dabei zu berücksichtigen?

Es entstehen in diesem Fall drei unterschiedlichen Zentrifugalkräfte, respektive Vektoren, die jeweils nach außen gerichtet sind. Durch die Rotation des gemeinsamen Feldes liegt dieses Außen jener beiden rotierenden Massen ab jeweils auch in Richtung des Baryzentrums. Und wenn sich die jeweils rotierenden Bestandteile der Körper berühren entsteht dort eine jeweils entgegen gesetzte rotierende Scheibe, die sich ebenfalls ausdehnen und zusammen ziehen kann. Es ist exakt das Bild aller Spiralgalaxien.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#9 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von Zeus » Sa 15. Apr 2017, 17:43

seeadler hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Warum sollte es nötig sein, die Eigenrotation der beteiligten Körper dabei zu berücksichtigen?

Es entstehen in diesem Fall drei unterschiedlichen Zentrifugalkräfte, respektive Vektoren, die jeweils nach außen gerichtet sind.
Bei Rotation um den Schwerpunkt eines Körpers addieren sich die Zentrifugalmomente zu Null.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#10 Re: "Baryzentrum" - ein nichtssagender bedeutungsloser Ort?

Beitrag von seeadler » So 16. Apr 2017, 06:04

Zeus hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Warum sollte es nötig sein, die Eigenrotation der beteiligten Körper dabei zu berücksichtigen?

Es entstehen in diesem Fall drei unterschiedlichen Zentrifugalkräfte, respektive Vektoren, die jeweils nach außen gerichtet sind.
Bei Rotation um den Schwerpunkt eines Körpers addieren sich die Zentrifugalmomente zu Null.

Was aber nichts daran ändert, zumindest nach meinem Verständnis, dass sich dann dort am Baryzentrum durch die spiralartige "Verwirbelung" der Materie auch eine Masse bilden kann, die schon in dem Moment, wo sie entsteht Gravitation erzeugt und auch genauso wie die anderen Massen Gravitationsenergie frei setzt. Nach wie vor geht es um die drei Beträge G m1²/R, Gm2²/R und Gm1m2/R. Letztere ist ein Produkt der beiden anderen Energiebeträge und dehnt sich zwischen den felderzeugenden Körpern aus. Und als Feld definiere ich das, was sich aufgrund der Existenz aus und von der Masse heraus um die Masse herum bildet.
Es mag anfangs imaginär sein, also ohne sichtbare Strukturen, sobald aber Materie an sich in dieses Feld gerät wird die Struktur genauso sichtbar, wie an Hand der Galaxien oder an Hand der Konvektionszellen der Erde und der Sonne, in denen der Verlauf der energetischen Bewegung abzulesen ist.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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