Nichts ist schneller als das Licht

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ceam
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#51 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von ceam » Do 7. Sep 2017, 15:41

Ok. Was mich interessieren würde, vielleicht bist ja du in der Lage mir zu erklären in wie fern das experimentel bewiesen wurde, denn es soll ja jede Menge Experiemente geben die das belegen, Agent Scullie.

Agent Scullie
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#52 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Do 7. Sep 2017, 15:46

ceam hat geschrieben:Ok. Was mich interessieren würde, vielleicht bist ja du in der Lage mir zu erklären in wie fern das experimentel bewiesen wurde, denn es soll ja jede Menge Experiemente geben die das belegen, Agent Scullie.
Da musst du mir schon sagen, was genau du meinst. Wie experimentell nachgewiesen wurde, dass für Lichtteilchen keine Eigenzeit vergeht? Vermutlich gar nicht, es wurde nur für unterlichtschnelle Teilchen nachgewiesen, dass deren Zerfallszeit mit der SRT-Formel für die Zeitdilatation übereinstimmt. Oder wie nachgewiesen wurde, dass Vorgänge in einer fernen Galaxie durch die Rotverscheibung gedehnt erscheinen? Das wurde durch die Helligkeitskurven von Supernovae nachgewiesen. Oder was meinst du sonst?
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ceam
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#53 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von ceam » Do 7. Sep 2017, 16:03

Ich rede von der Sache die der Threadersteller geschrieben hat. Wenn 2 Lichtteilchen aufeinander zufliegen erreichen sie nur einfache Lichtgeschwindigkeit.

R.F.
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#54 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von R.F. » Do 7. Sep 2017, 16:31

Agent Scullie hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Drischt man dieselbe dann R.F. über den Schädel, um sein Denkvermögen zu erhöhen, dann geschieht das noch viiiiiel langsamer.
Die behauptete Zeitdehnung bzw. Zeitraffung infolge Gravitation mit Einsteins Feldgleichungen (die ja nicht richtig sein können) zu berechnen, ist wohl nicht jedem möglich. Anders bei der SRT-Dilatationsformel. Doch selbst diese relativ einfache Formel bereitet den Mit-Foristen offenbar Probleme. Wäre es anders, müssten längst Einwände gegen Prof. Embachers Berechnungen kommen.
Der einzige Einwand gegen Embachers Berechnungen auf der Seite

http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html

ist der, dass handelsübliche GPS-Empfänger keine hochgenaue Uhr eingebaut haben und daher nicht so arbeiten wie auf der Seite zugrundegelegt. Von den Formeln für die Zeitdilatation her (sowohl der SRT-Formel als auch der ART-Formel) gibt es da nichts einzuwenden.
http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html

Zitat:

Wenn wir von all diesen notwendigen Korrekturen nichts wüssten - wie groß wäre der Fehler in der Positionsbestimmung? Während einer Messdauer T wäre der Fehler in der Zeitbestimmung 4.44 ×10−10 T, und der entsprechende Fehler in der Längenbestimmung 4.44 ×10−10 c T = 13.3 cm ×T [ in Sekunden ]. Während jeder Sekunde Messzeit fiele ein Fehler der Positionsbestimmung in der Größenordnung von 13 Zentimetern an. Während einer Stunde wären das bereits fast 500 Meter.
Prof. Embacher berechnet den gem. den RTen anfallenden Fehler in der Zeitbestimmungzwar richtig, begeht aber dann den fatalen Fehler, diese Zeitdifferenz mit “c” zu multiplizieren. So kommt er auf eine Positionsabweichung von fast 12.000 m/Tag, während die konsequente Anwendung von Einsteins RTen eine Positionsabweichung von lediglich 15 cm/ Tag ergibt.

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#55 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Do 7. Sep 2017, 17:02

ceam hat geschrieben:Ich rede von der Sache die der Threadersteller geschrieben hat. Wenn 2 Lichtteilchen aufeinander zufliegen erreichen sie nur einfache Lichtgeschwindigkeit.
Man kann einem Teilchen, das sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt (z.B. einem Lichtteilchen) kein Bezugssystem zuschreiben, folglich kann man auch nicht angeben, welche Geschwindigkeit ein zweites Teilchen (etwa ein zweites Lichtteilchen) aus Sicht des ersten Teilchens hätte. Insofern ist diese Aussage so nicht richtig. Man kann allerdings den Grenzfall betrachten, dass die Geschwindigkeit eines unterlichtschnellen Teilchens der Lichtgeschwindigkeit beliebig nahekommt (z.B. 99,99 % der Lichtgeschwindigkeit beträgt). Da kann man dann über die Lorentzsche Geschwindigkeitsaddition errechnen, dass die Geschwindigkeit eines anderen Teilchens aus Sicht dieses Teilchens stets kleiner als c bleibt.

Einen experimentellen Nachweis dafür, dass z.B. in einem Teilchenbeschleuniger bei zwei kollidierenden Teilchen die Geschwindigkeit des einen Teilchens aus Sicht des anderen unterhalb von c bleibt, gibt es allerdings nicht. Man kann aber z.B. das Michelson-Morley-Experiment durchführen und feststellen, dass die Lichtgeschwindigkeit eines Lichtstrahls unabhängig davon ist, ob sie in Richtung der Bewegung der Erde durch den Weltraum, in Gegenrichtung oder in einer Richtung senkrecht dazu gemessen wird.
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#56 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Do 7. Sep 2017, 17:16

R.F. hat geschrieben:
Agent Scullie hat geschrieben:Der einzige Einwand gegen Embachers Berechnungen auf der Seite

http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html

ist der, dass handelsübliche GPS-Empfänger keine hochgenaue Uhr eingebaut haben und daher nicht so arbeiten wie auf der Seite zugrundegelegt. Von den Formeln für die Zeitdilatation her (sowohl der SRT-Formel als auch der ART-Formel) gibt es da nichts einzuwenden.
http://homepage.univie.ac.at/franz.embacher/rel.html
Es ist nicht erforderlich, jeden Link doppelt in ein Posting einzufügen.

R.F. hat geschrieben:Zitat:

Wenn wir von all diesen notwendigen Korrekturen nichts wüssten - wie groß wäre der Fehler in der Positionsbestimmung? Während einer Messdauer T wäre der Fehler in der Zeitbestimmung 4.44 ×10−10 T, und der entsprechende Fehler in der Längenbestimmung 4.44 ×10−10 c T = 13.3 cm ×T [ in Sekunden ]. Während jeder Sekunde Messzeit fiele ein Fehler der Positionsbestimmung in der Größenordnung von 13 Zentimetern an. Während einer Stunde wären das bereits fast 500 Meter.
Prof. Embacher berechnet den gem. den RTen anfallenden Fehler in der Zeitbestimmungzwar richtig, begeht aber dann den fatalen Fehler, diese Zeitdifferenz mit “c” zu multiplizieren.
Die Multiplikation mit c ergibt sich daraus, dass er den Fehler in der Zeitbestimmung in den entsprechenden Fehler in der Lichtlaufstrecke umrechnet. Würde der GPS-Empfänger mittels einer hochgenauen internen Uhr arbeiten, wäre diese Rechnung richtig. Auf keinen Fall aber steht diese Rechnung im Widerspruch zu den Formeln für die Zeitdilatation, du sagst ja selber, dass der Fehler in der Zeitbestimmung korrekt berechnet wird.

R.F. hat geschrieben:So kommt er auf eine Positionsabweichung von fast 12.000 m/Tag, während die konsequente Anwendung von Einsteins RTen eine Positionsabweichung von lediglich 15 cm/ Tag ergibt.
Korrektur: die konsequente Anwendung der RT unter Berücksichtigung dessen, dass ein gewöhnlicher GPS-Empfänger keine hochgenaue interne Uhr hat und daher nicht so arbeitet wie auf der Seite angenommen. Die Rechnung auf der Seite steht also nicht im Widerspruch zu Formeln der RT, sondern geht lediglich davon aus, dass ein GPS-Empfänger anders arbeitet als es die meisten GPS-Empfänger tun.
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#57 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von ceam » Do 7. Sep 2017, 18:02

Dann stoßen wir auf die nächste Frage. Wieso merken wir auf der Erde nichts davon, dass sie sich mit 30 Kilometer pro Sekunde um die Sonne bewegt? Wieso fliegt ein Ball den wir in Fahrtrichtung werfen nicht schneller zurück auf die Erde und ein Ball den ich in die entgegen gesetzte Richtung schmeiße kommt sogar zurück auf die Erde anstatt sich durch diese wahnsinns Geschwindigkeit zu entfernen.

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#58 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Pluto » Do 7. Sep 2017, 18:16

ceam hat geschrieben:Dann stoßen wir auf die nächste Frage. Wieso merken wir auf der Erde nichts davon, dass sie sich mit 30 Kilometer pro Sekunde um die Sonne bewegt?
Weil nach Isaac Newton, eine gleichbleibende (ungebremste) Bewegung vom Ruh-Zustand nicht zu unterscheiden ist. Einstein erweiterte dies zu: Selbst eine gleichbleibende Beschleunigung ist vom freien Fall in einem Gravitationsfeld nicht zu unterscheiden. Letzteres ist deshalb relevant, weil die Erde (Erde/Mond System) sich im freien Fall Richtung Sonne befindet.

ceam hat geschrieben:Wieso fliegt ein Ball den wir in Fahrtrichtung werfen nicht schneller zurück auf die Erde und ein Ball den ich in die entgegen gesetzte Richtung schmeiße kommt sogar zurück auf die Erde anstatt sich durch diese wahnsinns Geschwindigkeit zu entfernen.
Nun, das gleicht sich aus, denn der Ball fällt immer gleich weit entfernt auf die Erde zurück. In Drehrichtung geworfen, hat der Ball eine höhere Anfangsgeschwindigkeit. Da sich aber der Boden aber mit bewegt, fällt er nach der gleichen Zeit wieder zur Erde zurück.

Das ist der Grund, warum Raketen die ins All gelangen sollen, in Drehrichtung der Erde abgefeuert werden. Es ist auch der Grund, warum man Abschussrampen nahe am Äquator baut, wo der Vorteil der Erddrehung am größten ist. Cape Canaveral liegt nicht zufällig auf der südlichsten Spitze der USA.
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#59 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Do 7. Sep 2017, 18:25

ceam hat geschrieben:Dann stoßen wir auf die nächste Frage. Wieso merken wir auf der Erde nichts davon, dass sie sich mit 30 Kilometer pro Sekunde um die Sonne bewegt? Wieso fliegt ein Ball den wir in Fahrtrichtung werfen nicht schneller zurück auf die Erde und ein Ball den ich in die entgegen gesetzte Richtung schmeiße kommt sogar zurück auf die Erde anstatt sich durch diese wahnsinns Geschwindigkeit zu entfernen.
Diese Frage hat allerdings nichts speziell mit der Relativitätstheorie zu tun, da dieses Verhalten des Balls schon vollständig durch die Newtonsche Mechanik erklärt werden kann. Bevor der Ball geworfen wird, ist er aus Sicht eines Bezugssystems, in dem sich die Erde mit 30 km/s bewegt, mit der Erde mitbewegt, bewegt sich also ebenfalls mit 30 km/s in die gleiche Richtung wie die Erde. Wird er dann geworfen, so wird er, wenn der Wurf in Bewegungsrichtung der Erde erfolgt, auf eine etwas höhere Geschwindigkeit beschleunigt. Erfolgt der Wurf in Gegenrichtung, so wird der Ball auf eine etwas niedrigere Geschwindigkeit abgremst.

Vielleicht hast du ja im Sinn, dass das beim Licht ganz ähnlich sein könnte. Die von Newton vertretene Teilchentheorie des Lichts würde tatsächlich auf eine solche ballistische Lichttheorie hinauslaufen. Allerdings wissen wir heute, was Newton noch nicht wusste, nämlich dass das Licht neben Teilcheneigenschaften auch Welleneigenschaften hat, die durch die Maxwell-Gleichungen beschrieben werden. Eine ballistische Theorie der Lichtausbreitung, nach der sch das Licht ähnlich wie der geworfene Ball verhalten würde, ist damit nicht verträglich.
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#60 Re: Nichts ist schneller als das Licht

Beitrag von Agent Scullie » Do 7. Sep 2017, 18:28

Pluto hat geschrieben:Weil nach Isaac Newton, eine gleichbleibende (ungebremste) Bewegung vom Ruh-Zustand nicht zu unterscheiden ist. Einstein erweiterte dies zu: Selbst eine gleichbleibende Beschleunigung ist vom freien Fall in einem Gravitationsfeld nicht zu unterscheiden.
Es sollte allerdings erwähnt werden, dass das erst in der ART gilt. Die SRT berücksichtigt die Gravitation noch nicht.
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