Nun ja, bei solchen "Berechnungen" lohnt es sich immer, das Modell anzuschauen, was dieser Berechnung hinterliegt. Welche Voraussetzungen macht Spetner? Wie kommt er auf diesen Wert? Was ist eine "einzelne Mutation"? Wieso sollte es 12 Millionen Jahre brauchen, um in ein Genom eingebaut zu werden?Flavius hat geschrieben: Eine einyelne Mutation hat so gut wie KEINE Uerlebens/Chance. Es wuerde etwa 12 Millionen Jahre brauchen, um im Genom einegebaut zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer GRUNDTyp ensteht liegt nach seinen Berechnungen bei 1> 3,6 x 10 Hoch 2738. die Berechnung vom anerkannten Mathematiker L.P. Thompson *mit seinen 10 und 30 Nullen* bezog sich auf die Bildung eines Proteins.
Lee Spetner in Not by Chance . 1997, S.94 bis 131
Da du nicht mehr aktiv im Forum bist, lohnt es sich für mich nicht, das Buch zu kaufen und zu lesen. Denn wenn ich Einwände hätte, dann gibt es ja niemanden, der mit mir diskutiert.
Aber es gibt bereits Widersprüche aus den Begriffen an sich.
Wieso hat eine einzelne Mutation keine Überlebenschance? Eine Mutation ist eine Veränderung im Genom. Nun ist eine Vermischung des Erbguts von Mann und Frau bereits eine völlig neue Mischung des Genoms. Passiert jedes Mal, wenn ein Baby entsteht. Wieso ist das nicht lebensfähig?
Außerdem gibt es das Stichwort "Allele". Das sind Variationen eines Genombestandteils innerhalb einer Population. Entstanden durch Mutationen. Und die Mitglieder dieser Population sind sehr wohl überlebensfähig. Damit ist diese Aussage bereits durch einen schlichten Blick in die Natur widerlegt.
Weitere Stichworte, die es zu beachten gilt sind Genverdopplung und neutrale Mutationen. Letztere waren in den 90ern noch nicht so bekannt, kann also sein, dass Herr Spetner einfach nicht auf der Höhe der Zeit ist. Dann ist seine "Berechnung" es aber auch nicht und dann solltest du sie als veraltet in den Papierkorb werfen.
Gruß
Thomas