Der Evolutionsirrtum

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Catholic
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#11 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Catholic » Sa 22. Aug 2015, 14:36

sven23 hat geschrieben: Wenn die Umweltbedingungen einen langen Schwanz erforden, wird der Schimpanse im Vorteil sein. :lol:

Nun,dann ist rein evolutionär betrachtet der Einzeller - z.B. die Amöbe - erheblich erfolgreicher als der Mensch.

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sven23
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#12 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von sven23 » Sa 22. Aug 2015, 15:15

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wenn die Umweltbedingungen einen langen Schwanz erforden, wird der Schimpanse im Vorteil sein. :lol:

Nun,dann ist rein evolutionär betrachtet der Einzeller - z.B. die Amöbe - erheblich erfolgreicher als der Mensch.
Kommt darauf an, wie man Erfolg definiert.
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Meister Eckhart
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#13 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Meister Eckhart » Sa 22. Aug 2015, 15:59

Einzeller und Bakterien sind die Ersten die gekommen sind - und sie werden am Ende der Tage die Letzten sein die gehen werden.

Sie sind die erfolgreichsten in Ihrer Nische. Bakterien können uns Nutzen oder Schaden.
Sie dienen vielen Bakterienfressenden Lebewesen als Nahrungsgrundlage. Die dann wiederum uns als Nahrungsgrundlage dienen.
Sie sind auch Teil unseres Körpers - leben zB. in unserem Darm und wandeln unsere Nahrung in die Energie um die wir benötigen.

Ob die Bakterien erfolgreicher sind als der Mensch ? Irgendwie eine dumme Frage - weil Bakterien und Menschen komplett unterschiedliche Nischen besetzten. Die Nische der Bakterien ist die "Mikrowelt". Die Nische des Menschen ist die "Makrowelt".

Wenn es ums Überleben geht - dann ist die Bakterie wohl erfolgreicher. Da sie kleiner ist, kann sie sich schneller verändern. Und sie kann sich schneller vermehren. Schnellere Vermehrung = auch schnellere Anpassung als Umweltveränderungen.

Der Vorteil des Menschen ist, dass er sich weiter bewegen und sich begrenzt auch seine eigenen Umweltbedingungen erschaffen kann - durch seine Intelligenz. Ein Bakterium kann nicht flüchten oder sich die Heizung aufdrehen wenn es ihm zu kalt ist. Das Bakterium setzt auf Masse statt Klasse.
Es verbreitet sich so schnell und so zahlreich und verändert sich so schnell, dass irgendein Teil schon überleben wird.

Aber egal wo der Mensch hingeht - die Bakterien gehen immer mit Ihm mit.
Der Mensch hat das All erobert und war als einziges Lebewesen auf dem Mond ?
Nein. Die Bakterien waren mit dabei - da sie den Menschen auf seiner Reise begleitet haben !
Die Bakterien waren lange vor den Menschen da und sie werden immer noch da sein wenn der Mensch längst ausgestorben ist.


So gesehen sind Bakterien jene Lebewesen die Verbreitungstechnisch und Fortpflanzungstechnisch dem Menschen überlegen sind.


Aber besser vergleichen ob eine Spezies erfolgreicher ist - lässt es sich wenn Spezies die gleiche Nische besetzten.
Und der rapide Artenschwund auf der Erde gibt Zeugnis darüber, dass der Mensch den anderen Lebewesen seiner Nische weit überlegen ist.

Pluto
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#14 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Pluto » Sa 22. Aug 2015, 16:05

Savonlinna hat geschrieben:Es gibt kein Ziel, aber dann doch eins? :D
Nein. Es gibt kein Ziel. Zumindest nicht, wenn man eine bestimmt Art betrachtet.
Ich finde es höchst anmassend, wie manche Menschen meinen, sie seien das "Omega" der Evolution. Wir Menschen sind nicht mehr als eine Momentaufnahe in einer fortlaufenden Entwicklung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#15 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Sa 22. Aug 2015, 16:06

sven23 hat geschrieben:Immer wieder hört man auch hier im Forum die Behauptung, der Mensch sei am Ende seiner evolutionären Entwicklung angekommen
Dass das falsch ist, wird allen klar sein, die die Evolutionstheorie verstanden haben.
Entwicklung hängt vom Umfeld ab, und wenn sich das Umfeld ändert, dann werden sich auch die darin befindlichen Arten ändern.

Allerdings gibt es ein gewichtiges Argument dafür, dass sich die Form der Evolution wesentlich wandelt.
Evolution war immer gedacht als Umwelt -> Artanpassung, die Art hängt also von der Umwelt ab.
Nun gibt es erstmals eine Art, die ihrerseits wesentlich die Umwelt verändert und (bewusst) manipuliert. Damit ändert sich Evolution in
Umwelt <-> Art
Das ist strukturell sehr unterschiedlich zu früher.
Daher gehen alle Vorhersagen zu evolutionären Entwicklungen davon aus, dass der Mensch ausstirbt. Denn dann kann man die bekannten Mechanismen anwenden.
Falls der Mensch aber gegen alle Meinung überlebt, ist das, was dabei herauskommt, unvorhersagbar.

sven23 hat geschrieben: oder die Evolution strebe einem imaginären Ziel entgegen.
Das ist definitiv falsch.
Woher weißt die eigentlich, dass die Entwicklung des Universums, und auch die der Evolution keinem Ziel entgegenstrebt?
Dafür gibt es doch keinerlei Beweis.
Nur weil du bisher keines erkannt hast? Vielleicht bist du einfach nur zu blöd, es zu sehen?

Weltanschaulich kann man durchaus Ziele sehen, unterscheidliche Weltanschauungen geben dabei unterscheidliche Ziele vor. Das hat nichts mit Evolution zu tun, widerspricht ihr aber auch nicht.
Die Aussage, dass die Entwicklung ein Ziel hat, ist auch eine weltanschauliche Aussage. Daher hat sie selbstverständlich in einer Naturwissenschaft nichts zu suchen.
Aber weltanschaulich ist die Aussage kein Problem.

sven23 hat geschrieben: Wenn man sich das mal bewußt gemacht hat, rückt die Notwendigkeit eines Schöpfergottes weit in den Hintergrund.
Nun, wie sagt einmal ein Physiker, als das b-quark entdeckt wurde:
Das b-quark ist das unnötigste Elementarteilchen, das jemals entdeckt wurde.
Es ist aber eben nun mal da. Damit muss man sich abfinden.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#16 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von sven23 » Sa 22. Aug 2015, 16:23

ThomasM hat geschrieben: Woher weißt die eigentlich, dass die Entwicklung des Universums, und auch die der Evolution keinem Ziel entgegenstrebt?
Dafür gibt es doch keinerlei Beweis.
Nur weil du bisher keines erkannt hast? Vielleicht bist du einfach nur zu blöd, es zu sehen?
Mag sein, daß ich zu blöd bin, aber dann befinde ich mich in guter Gesellschaft, denn es wurde bisher noch kein Ziel ausgemacht- abseits ideologischer Betrachtungen, die aber mit Evolution und Wissenschaft nicht viel zu tun haben.


ThomasM hat geschrieben: Nun, wie sagt einmal ein Physiker, als das b-quark entdeckt wurde:
Das b-quark ist das unnötigste Elementarteilchen, das jemals entdeckt wurde.
Es ist aber eben nun mal da. Damit muss man sich abfinden.
Das läßt sich noch nicht abschließend beurteilen, ob es unnötig ist oder nicht. Da sollte man vorsichtig sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#17 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Catholic » Sa 22. Aug 2015, 16:37

ThomasM,was Du schreibst ist richtig,denn einmal angenommen Gott hat die Welt erschaffen und auch für die Schöpfung ein Ziel,dann ist dies zwar naturwissenschaftlich nicht beweisbar aber deswegen nicht zwangsläufig nicht wahr.
Ebenso schliessen sich die Aussagen
"Gott ist der Schöpfer des Lebens!"
und
"Es existiert eine Evolution des Lebens!"
nicht (!) aus.

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#18 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von closs » Sa 22. Aug 2015, 16:47

Pluto hat geschrieben:Wir Menschen sind nicht mehr als eine Momentaufnahe in einer fortlaufenden Entwicklung.
Dies biologisch anzuzweifeln, wäre irrig. - Ich verstehe wirklich auch nicht, wie man geistige und biologische Sachen so durcheinander werfen kann - das ist mein Kritikpunkt an einige christlichen Denominationen.

ThomasM
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#19 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von ThomasM » Sa 22. Aug 2015, 16:50

sven23 hat geschrieben: Das läßt sich noch nicht abschließend beurteilen, ob es unnötig ist oder nicht. Da sollte man vorsichtig sein.
Bei Gott ist das auch so :lol: :lol: :lol: :lol:
Wird sogar in dem einen oder anderen Psalm so ausgedrückt
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Savonlinna
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#20 Re: Der Evolutionsirrtum

Beitrag von Savonlinna » Sa 22. Aug 2015, 16:52

sven23 hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben: Woher weißt die eigentlich, dass die Entwicklung des Universums, und auch die der Evolution keinem Ziel entgegenstrebt?
Dafür gibt es doch keinerlei Beweis.
Nur weil du bisher keines erkannt hast? Vielleicht bist du einfach nur zu blöd, es zu sehen?
Mag sein, daß ich zu blöd bin, aber dann befinde ich mich in guter Gesellschaft, denn es wurde bisher noch kein Ziel ausgemacht- abseits ideologischer Betrachtungen, die aber mit Evolution und Wissenschaft nicht viel zu tun haben.
Kann denn überhaupt die Frage - verfolgt die gesamte Evolution ein beschreibbares Ziel, ja oder nein? - Teil der Wissenschaft sein?

Meines Erachtens wurde das wissenschaftlich ausgeschlossen. Es ist wissenschaftlich nicht überprüfbar, ob es teleologische Zusammenhänge gibt.

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