4religion.de

closs hat geschrieben:Bei Junker bin ich diesbezüglich verwirrt - denn er (siehe Link von Thomas) sagt einerseits a), lässt aber b) durchblicken.

Um den Standpunkt Junkers kennen zu lernen, müsstest Du hier reinschauen und auf der Seite sehr weit unten auf "Artikel" klicken.

Insbesondere die Beiträge Junkers zur Wissenschaftstheorie finde ich aus mehrerlei Sicht witzig. Er publiziert bei W+W wissenschaftlich verbrämte Beiträge, geht aber dem Diskurs im wissenschaftlichen Umfeld (wo seine Arbeiten gar nicht wahrgenommen werden, aber kritisch durchleuchtet werden könnten) aus dem Wege.

Junker und seine "Privattheorien" kochen sich selber im eigenen Saft ab.

Anton B. hat geschrieben: Insbesondere die Beiträge Junkers zur Wissenschaftstheorie finde ich aus mehrerlei Sicht witzig. Er publiziert bei W+W wissenschaftlich verbrämte Beiträge, geht aber dem Diskurs im wissenschaftlichen Umfeld (wo seine Arbeiten gar nicht wahrgenommen werden, aber kritisch durchleuchtet werden könnten) aus dem Wege.

Das ist nichts besonderes bei Junker, das ist der Ansatz bei W+W.
Formuliere sachlich, mit Kenntnis und unter Benutzung der wissenschaftlichen Stichwörter, schreibe möglichst viel Korrektes und ergänze das durch unterschwellig veränderte Methodik.

Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich immer so auf der Methodik herumreite.
W+W zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Methodik verändern wollen. Kurz gesagt ergänzen sie die naturwissenschaftliche Methode um ein Primat biblischer Interpretationen. Das heisst, das Verständnis von W+W zur Bibel kommt zuerst und es werden nur die Ergebnisse anerkannt, die diesem Primat entsprechen. Wenn es kein einziges Ergebnis gibt, das dem entspricht (wie bei der Geologie), dann sagt man eben, dass das Thema noch offen ist.

Da ist es kein Wunder, dass die Argumente im wissenschaftlichen Umfeld nicht wahrgenommen werden. Aber darum geht es W+W ja auch gar nicht. Die wollen nicht wissenschaftlich anerkannt werden, die wollen ihre Geldgeber zufrieden stellen. Und das sind Spender in Gemeinden, vor allem in freikirchlichen Gemeinden.

Diese Menschen haben im allgemeinen keine oder nur geringfügige naturwissenschaftliche Ausbildung. Daher bemerken sie die oft nur unterschwellig und nebenbei vorgetragene Änderung der Methodik nicht, sondern nehmen lediglich die Sachlichkeit der Argumentation wahr. Und wundern sich dann, warum die normalen Wissenschaftler nicht reagieren. Oder sehen diese halt als die gottlosen Atheisten, wie Flavius das tut.

Gruß
Thomas

ThomasM hat geschrieben:Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich immer so auf der Methodik herumreite.

Dieses Problem gibt es aber auch umgekehrt, wenn NAturalisten den methodischen Atheismus der Naturwissenschaft im Sinne eines weltanschaulichen Atheismus deuten. - AUch da werden Grenzen zwischen Methodik und Weltanschauung verwischt.

Closs,was mir gerade auffällt:
Hier geht es ja eigentlich um eine Aussage von Papst Franziskus.
Zur Zeit lese ich
"Franziskus-Zeichen der Hoffnung"
von Andreas Englisch
und dort wird deutlich,dass man die Haltung von Papst Franziskus zu manchen Themen aber auch seine Grundhaltung nur richtig verstehen kann,wenn man Lateinamerika versteht.

closs hat geschrieben:Dieses Problem gibt es aber auch umgekehrt...

Hast du konkrete Beispiele?

closs hat geschrieben:wenn NAturalisten den methodischen Atheismus der Naturwissenschaft im Sinne eines weltanschaulichen Atheismus deuten. - AUch da werden Grenzen zwischen Methodik und Weltanschauung verwischt.

Möglicherweise liegt diese Sicht an gewissen ideologischen Vorurteilen gegenüber der Methodik der Naturwissenschaft.

Pluto,ich weiss es ist off-topic,aber mir schoss vorhin der Gedanke durch den Kopf.
Übrigens dürfte es für Papst Franziskus als Jesuit kaum ein Problem sein,die Evolution des Lebens und den Glauben an eine Schöpfung zusammenbringen zu können,denn widersprüchlich wird es nur,wenn man von einer kurzzeitcreationistischen Sichtweise ausgeht.
Vieleicht kann man hier mal eine Trennung vollziehen und aus dem von mir Geschriebenen den Beginn eines neuen Threads machen---inhaltlich zur Person Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus) ?

Catholic hat geschrieben:Pluto,ich weiss es ist off-topic,aber mir schoss vorhin der Gedanke durch den Kopf.
Übrigens dürfte es für Papst Franziskus als Jesuit kaum ein Problem sein,die Evolution des Lebens und den Glauben an eine Schöpfung zusammenbringen zu können,denn widersprüchlich wird es nur,wenn man von einer kurzzeitcreationistischen Sichtweise ausgeht.

Wieso sollte das OT sein? Was du sagst ist sehr richtig.
Soweit ich es verstehe, anerkennt (ist "anerkennt" das richtige Wort?) die rkK die Evolution, mit dem Vorbehalt, sie sei schöpferisch gelenkt.

Catholic hat geschrieben:Vieleicht kann man hier mal eine Trennung vollziehen und aus dem von mir Geschriebenen den Beginn eines neuen Threads machen---inhaltlich zur Person Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus) ?

Wie würdest du das neue Thema nennen wollen? Vielleicht, "Theistische Evolution in der rkK"?

Pluto hat geschrieben:

Catholic hat geschrieben:Vieleicht kann man hier mal eine Trennung vollziehen und aus dem von mir Geschriebenen den Beginn eines neuen Threads machen---inhaltlich zur Person Jorge Mario Bergoglio (Papst Franziskus) ?

Wie würdest du das neue Thema nennen wollen? Vielleicht, "Theistische Evolution in der rkK"?

So in etwa?
Übrigens fände ich auch einen Thread zu Papst Franziskus interessant,schon deswegen weil sein Leben und seine politische wie auch theologische Haltung vor der Papstwahl alles andere als uninteressant sind.

Das Thema "Evolution in der rkK" können wir hier weiter diskutieren — passt recht gut.
Wenn es zu OT wird, kann ich es abtrennen.

Wie wärs, wenn du über Papst Franziskus im Unterforum "Allgemein Christliche Themen" einen neuen Thread eröffnest?

Pluto hat geschrieben: Wie wärs, wenn du über Papst Franziskus im Unterforum "Allgemein Christliche Themen" einen neuen Thread eröffnest?

einverstanden!
Das mache ich gerne.