War Darwin schuld?

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Pluto
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#131 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Pluto » Di 31. Mär 2015, 09:13

closs hat geschrieben:Es gibt bereits in unserem Daseins-System verschiedene Wahrnehmungs-Systeme: Es gibt das wissenschaftliche Wahrnehmen, das emotionale Wahrnehmen, intuitives Wahrnehmen, etc.
Nö. Es gibt NUR unsere 5 Sinne und diese bilden ein kohärentes Wahrnehmungssystem.

closs hat geschrieben:Aber Du hast schon recht - ÜBER dem Daseins-System kann ich nur ein geistiges System erkennen.
Wenn das so ist, wirst du es mir bestimmt auch beschreiben können. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#132 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Di 31. Mär 2015, 10:43

Pluto hat geschrieben:Es gibt NUR unsere 5 Sinne und diese bilden ein kohärentes Wahrnehmungssystem.
Das ist die biologische Definition von "Wahrnehmung" - es gibt auch "Wahrnehmung" im Sinne von "alles, was der Mensch sinnlich oder geistig aufnimmt".
"In der Theologie ist unter anderem die Existenz der „geistigen Sinne“ bekannt, als Wahrnehmungsorgane, die die Seele offenbaren oder das innere Selbst. Es handelt sich hier um innere oder inwendige Wahrnehmungen" (wik).

Pluto hat geschrieben:Wenn das so ist, wirst du es mir bestimmt auch beschreiben können.
Aber nicht im wissenschaftlichen Sinne verwertbar. - Der Mensch nimmt das Geistige wahr, das sich auf unterschiedlichste Art und Weise zeigt - es ist etwas, was der Materialismus vermutlich als "Emotion" bezeichnen würde.

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Halman
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#133 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Halman » Di 31. Mär 2015, 18:32

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Aus meiner Sicht beschäftigt sich Ontologie ausschließlich mit dem, was der Fall ist oder sein könnte. - Wäre dies Metaphysik, gäbe es Metaphysisches, was der Fall ist oder sein könnte. - Soll mir recht sein.
Nicht "ist", sonder bloß "sein könnte". Ein wesentlicher Unterschied. Alles was ist, ist prinzipiell Teil der Empirie.
Das ist angesichts des kosmologischen Eriegnishorizonts und des Teilchenhorizonts eine gewagte Aussage. Dies würde bedeuten, dass jenseits dieser Horizonte kein Universum ist, sondern nur sein könnte und dies daher Metaphysik sei.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Faransil
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#134 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Faransil » Di 31. Mär 2015, 18:43

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Wenn etwas nicht nachweisbar ist, spielt es für uns eben keine Rolle.
Diese Aussage ist ehrlich und ok. - Aber es darf eben nicht heissen "Es IST nicht" - weil das niemand wissen kann.
So wie es auch nicht heißen darf, "Es IST", weil auch das niemand wissen kann.
Und genau das macht diese Vermutungen über das, was nicht gewusst werden kann, irrelevant. Wie du oder ein anderer hier es formuliert hast.

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Zumal die Ontologie immer auf das basiert, was ich mir ausdenke
Nein - BASIEREN tut die Ontologie auf Sein/Realität.
Nein. Ontologie basiert darauf, was du dir oder ich mir ausdenke. Über die Methodik der Ontologie wird dem dann philosophisch nachgegangen, ob das, was du dir ausgedacht hast oder ich mir ausgedacht habe, der Realität entsprechen könnte oder nicht.

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Wer hat das denn bitte im ontologischen Sinne formuliert?
Indirekt ständig, wenn wissenschaftliche Aussagen nicht als System-Aussagen
Ich kenne keine System-Aussagen. Das würde voraussetzen, dass es Systeme gibt.
Welche Systeme sollten das sein? Und bitte, keine Systeme erfinden, denn auch erfundene Systeme spielen keine Rolle.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es gibt NUR unsere 5 Sinne und diese bilden ein kohärentes Wahrnehmungssystem.
Das ist die biologische Definition von "Wahrnehmung"
Erfundene Definitionen von "Wahrnehmung" spielen natürlich ebenfalls keine Rolle.

closs hat geschrieben:es gibt auch "Wahrnehmung" im Sinne von "alles, was der Mensch sinnlich oder geistig aufnimmt".
Jegliche Informationen, die der Mensch aufnimmt (das kannst du sinnlich oder geistig benennen wie es dir beliebt) werden durch unsere 5 Sinne erfasst und aufgenommen. Dass diese dann auch geistig interpretiert werden können, indem man sich Gedanken über dieses oder jene macht, ändert ja nichts daran, dass die Aussage von Pluto durchwegs richtig ist.

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#135 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Di 31. Mär 2015, 19:14

Faransil hat geschrieben:So wie es auch nicht heißen darf, "Es IST", weil auch das niemand wissen kann.
NAtürlich - dies wäre auch eine extrem unsinnige Aussage.

Faransil hat geschrieben:Ontologie basiert darauf, was du dir oder ich mir ausdenke.
Da verstehst Du etwas falsch - die Aussage, dass Sein/Realität unabhängig von Wahrnehmung ist, hat gerade nichts mit menschlichem Eingriff oder menschlichen Erfindungen zu tun.

Faransil hat geschrieben: Das würde voraussetzen, dass es Systeme gibt.
Es gibt das Wahrnehmungs-System der Wissenschaft (objektive Wahrnehmung) - es gibt subjektive, intuitive Wahrnehmung - es gibt (nach Erfahrung geistiger Menschen) geistige Wahrnehmung -- das wäre ein (horizontaler) Ausschnitt innerhalb der Wahrnehmung. - Vertikal gibt es die Realität/das Sein, dass es auch gäbe, wenn es keine Menschen gäbe - also unabhängig von Wahrnehmung verstanden. - Da gibt es verschiedenste Schnittebenen.

Faransil hat geschrieben:Jegliche Informationen, die der Mensch aufnimmt (das kannst du sinnlich oder geistig benennen wie es dir beliebt) werden durch unsere 5 Sinne erfasst und aufgenommen.
Nicht notwendigerweise - es kann auch eine innere Wahrnehmung geben, die unabhängig von den Sinnen ist. - Zumindest kann man dies nicht ausschließen - schlösse man es aus, wäre es Setzung.

Darki, daran ändert sich auch unter neuem Namen nichts.

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#136 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Faransil » Di 31. Mär 2015, 19:21

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben: Das würde voraussetzen, dass es Systeme gibt.
Es gibt das Wahrnehmungs-System der Wissenschaft
Nein. Was soll das sein, das "Wahrnehmungs-System der Wissenschaft"?

closs hat geschrieben:es gibt subjektive, intuitive Wahrnehmung
Seit wann ist das ein System?

closs hat geschrieben:es gibt (nach Erfahrung geistiger Menschen) geistige Wahrnehmung
Eine Wahrnehmung ist kein System. Auch kann geistig nichts, also keine Information, wahrgenommen, sondern nur verarbeitet werden. Das ist etwas anderes.

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Jegliche Informationen, die der Mensch aufnimmt (das kannst du sinnlich oder geistig benennen wie es dir beliebt) werden durch unsere 5 Sinne erfasst und aufgenommen.
Nicht notwendigerweise
Doch, notwendigerweise.

closs hat geschrieben:es kann auch eine innere Wahrnehmung geben, die unabhängig von den Sinnen ist
Würde es sie geben, liese sie sich feststellen. Das ist aber nicht der Fall.
Da dies erfunden und nicht gewusst werden kann spielt das aber ohnehin keine Rolle.

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#137 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von closs » Di 31. Mär 2015, 19:27

Faransil hat geschrieben:Was soll das sein, das "Wahrnehmungs-System der Wissenschaft"?
Die Definition, die Wissenschaft für ihre spezielle (objektive) Art der Wahrnehmung hat - ablesbar bspw. bei Popper.

Die Wissenschaft nimmt anders wahr als bspw. ein Kind - wertfrei gemeint.

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#138 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Faransil » Di 31. Mär 2015, 19:30

closs hat geschrieben:
Faransil hat geschrieben:Was soll das sein, das "Wahrnehmungs-System der Wissenschaft"?
Die Definition, die Wissenschaft für ihre spezielle (objektive) Art der Wahrnehmung hat
Und das bezeichnest du als System, weil?
Dir langweilig ist?

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#139 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Pluto » Di 31. Mär 2015, 22:55

closs hat geschrieben:Die Wissenschaft nimmt anders wahr als bspw. ein Kind - wertfrei gemeint.
Ich denke, darin zeigt sich der Irrtum. Denn wir nehmen mit unseren 5 Sinnen war(und der Erweiterung durch Messgeräte). Was man damit tut, bzw. daraus schließt,ist jedem Menschen überlassen.
Eine wissenschaftliche Wahrnehmung-Art gibt es nicht, sondern es wird lediglich eine wissenschaftliche Methode empfohlen, die für möglichst gute zuverlässige Wahrnehmung sorgt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#140 Re: War Darwin schuld?

Beitrag von Pluto » Di 31. Mär 2015, 23:02

Halman hat geschrieben:Das ist angesichts des kosmologischen Eriegnishorizonts und des Teilchenhorizonts eine gewagte Aussage. Dies würde bedeuten, dass jenseits dieser Horizonte kein Universum ist, sondern nur sein könnte und dies daher Metaphysik sei.
Genau so seeh ich es auch.
Alles was jenseits des sichtbaren Horizonts des Universums liegt, ist prinzipiell NICHT feststellbar.
Bestes Beispiel dafür ist das in der Physik postulierte Multiversum.

Allerdings würde ich solche Annahmen nicht als "Metaphysik" bezeichnen, sondern eher als Transzendenz.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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