Die Evolutions-These verliert....

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#171 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Pluto » Mi 27. Mai 2015, 16:31

ThomasM hat geschrieben:Bis dann nachgewiesen werden konnte, dass epigenetische Änderungen real und im Gen-Expressionsprozess zu suchen sind.
Wie gut, dass es immer wieder Leute gibt, die sich durch diese plumpen, nichtssagenden Argumente nicht entmutigen lassen.
Das ist ja alles richtig.
Deswegen werden einzelne Erlebnisse oder Erfahrungen trotzdem nicht über das Erbgut weitergegeben. Dafür gibt es kulturelle Mechanismen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Scrypt.on
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#172 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Scrypt.on » Mi 27. Mai 2015, 19:01

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Wo bleibt denn deine hermeneutische Ableitung des IST des Geistes?
Das gibt es bspw. bei Hegel
Nein, gibt es nicht. Es einfach nur zu behaupten reicht nicht.

closs hat geschrieben:Nachzeichnen kann ich es aus dem Stegreif nicht, weiss aber vom Ergebnis her, dass er in seinem Modell zu einem logisch unwiderlegbarem Ergebnis kommt.
Das ist zum einen nicht zutreffend, zum anderen auch nichtig da willkürlich zusammen gemalte Gedankenkonstruktionen aufgrund gleichgesinnter Setzungen eine Widerlegung prinzipiel in der Modulierung ausschließen.

closs hat geschrieben:Dann kann man ziemlich flott widerspruchsfrei zum Ergebnis kommen, dass Gott über Zeit und Materie ist
Das behauptest du zwar stetig, konntest das aber in all den Jahren nicht begründet darlegen sondern bist ausnahmslos immer in Zwickmühlen geraten, woraufhin du dich dann auf übliche Weise verdünnisiert hast.
Immer und immer wieder.

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#173 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Pluto » Mi 27. Mai 2015, 23:35

closs hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Wo bleibt denn deine hermeneutische Ableitung des IST des Geistes?
Das gibt es bspw. bei Hegel. - Nachzeichnen kann ich es aus dem Stegreif nicht, weiss aber vom Ergebnis her, dass er in seinem Modell zu einem logisch unwiderlegbarem Ergebnis kommt.
Ähm... Hermeneutik ist Interpretation.
Insofern kann es keine "unwiderlegbaren Ergebnisse" geben, sondern nur Meinungen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#174 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Mi 27. Mai 2015, 23:40

Pluto hat geschrieben:Insofern kann es keine "unwiderlegbaren Ergebnisse" geben
"Unwiderlegbar" heisst "in sich schlüssig".

Pluto hat geschrieben: Hermeneutik ist Interpretation.
Und die eine Interpretation stellt sich irgendwann als zutreffend heraus und die andere nicht. - Das ist ja das Wesen der Hermeneutik, dass sie sich in Bereichen rumtreibt, die naturwissenschaftlich erreichbar sind - man ist immer auf dem Weg und nie am Ziel. - Aber man bekommt immer mehr Hinweise, auf welchem Weg man ist und ob man dem Ziel näher kommt.

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#175 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Pluto » Mi 27. Mai 2015, 23:50

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Insofern kann es keine "unwiderlegbaren Ergebnisse" geben
"Unwiderlegbar" heisst "in sich schlüssig".
Nein.
In meinem Vokabular sind das zwei grundverschiedene Begriffe.
"Unwiderlegbar" bedeutet ohne Gegenbeweise.
Schlüssig bedeutet im eigenen Kontext interpretierbar.

Pluto hat geschrieben: Hermeneutik ist Interpretation.
Und die eine Interpretation stellt sich irgendwann als zutreffend heraus und die andere nicht.[/quote]Sehe ich nicht so. Wer will hier richten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#176 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Mi 27. Mai 2015, 23:56

Pluto hat geschrieben:"Unwiderlegbar" bedeutet ohne Gegenbeweise.
Gut - aber logische Fehler könnte man nachweisen. - Somit wäre "unwiderlegbar", wenn es im eigenen System fehlerfrei argumentiert ist. - So war's gemeint.

Pluto hat geschrieben:Wer will hier richten?
Eben niemand von uns. - Es stellt sich ganz ohne uns so oder so raus - das braucht's uns nicht als Richter.

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#177 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von Pluto » Do 28. Mai 2015, 00:08

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:"Unwiderlegbar" bedeutet ohne Gegenbeweise.
Gut - aber logische Fehler könnte man nachweisen. - Somit wäre "unwiderlegbar", wenn es im eigenen System fehlerfrei argumentiert ist. - So war's gemeint.
Für mich bedeutet "Unwiderlegbar" ein sauberer Nachweis, und daskann man von Hegels Auslegung nun wirklich nicht sagen.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wer will hier richten?
Eben niemand von uns. - Es stellt sich ganz ohne uns so oder so raus - das braucht's uns nicht als Richter.
Du meinst, es ist für uns nicht wirklich relevant? — Wozu dann der ganze Aufwand mit der Hermeneutik?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#178 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Do 28. Mai 2015, 00:22

Pluto hat geschrieben:Für mich bedeutet "Unwiderlegbar" ein sauberer Nachweis
Logisch sollte das möglich sein. - Was nicht heisst, dass Hegel "wahr" sein muss, da ja auch er logisch ist auf einer Prämisse - aber das muss man nicht jedesmal hinzufügen.

Pluto hat geschrieben:Du meinst, es ist für uns nicht wirklich relevant?
Sehr sogar - aber wir sind nicht die Entscheider oder Richter.

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#179 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von ThomasM » Do 28. Mai 2015, 09:28

Pluto hat geschrieben: Deswegen werden einzelne Erlebnisse oder Erfahrungen trotzdem nicht über das Erbgut weitergegeben. Dafür gibt es kulturelle Mechanismen.
Korrekt ist es zu sagen:
"Deswegen werden einzelne Erlebnisse oder Erfahrungen in der Regel nicht über das Erbgut weitergegeben. Dafür gibt es dominante kulturelle Mechanismen. Ob es eventuell auch andere Mechanismen gibt, wäre noch zu erforschen.

@closs:
Dein Hinweis auf Hegel ist ja gut und schön. Aber nachprüfen kann ich das nicht.
Gib doch eine Zusammenfassung der Argumentation mit Quellangabe. So eine Forums-Seite sollte das Wesentliche nennen.
Wenn ich das mit der Quantengravitation kann, solltest du das mit deinem Hegel auch können.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#180 Re: Die Evolutions-These verliert....

Beitrag von closs » Do 28. Mai 2015, 10:25

ThomasM hat geschrieben:Wenn ich das mit der Quantengravitation kann, solltest du das mit deinem Hegel auch können.
Kann ich nicht mehr - ich kann nur noch aus dem Sediment reden, weil ich seit 30 Jahren nicht mehr an der Uni tätig bin.

Schätzungsweise wäre die "Phänomenologie des Geistes" die beste Adresse - allerdings ist das Primärliteratur. Dazu gibt es endlos viele Dissertationen und Veröffentlichungen dazu. Darüber bräuchte man eine Übersicht, um sich aus jeder Zeit seit dem Beginn des 19. Jh. was rauszupicken. - Denn im Gegensatz zur Naturwissenschaft ist die Geisteswissenschaft nicht unbedingt eine voranschreitende Disziplin - will heißen: Die Erkenntnis kann mit der Zeit auch weniger werden.

Die wik-Skizzierung ist übrigens nicht schlecht:
"Hegel entwickelt in dieser Wissenschaft von den Erscheinungsweisen des Geistes das Emporsteigen des Geistes von der einfachen, naiven Wahrnehmung über das Bewusstsein, das Selbstbewusstsein, die Vernunft, Geist und Geschichte, die Offenbarung bis hin zum absoluten Wissen des Weltgeistes. Dabei untersucht er das Werden der Wissenschaft als Einheit von Inhalt und Methode sowie die Erscheinungen des Geistes als Verwirklichung unseres Selbst, als Einheit von Sein und Nichts ebenso wie als absolute Ganzheit. Ort der Wahrheit ist dabei der Begriff im wissenschaftlichen System und nicht die Anschauung. Die Erkenntnis der Wahrheit liegt in der Einsicht, dass die Gegensätzlichkeit von Subjekt und Objekt dialektisch auf einem höheren Niveau aufgehoben wird, da das eine nicht ohne das andere existiert, beide also eine Einheit bilden" (wik).
Zuletzt geändert von closs am Do 28. Mai 2015, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.

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