Woher kommt unsere Moral?

[JackSparrow]

Ein Verstoß gegen die natürliche Ordnung (und gegen Gottes Willen) wäre beispielsweise, wenn ein Fluss von unten nach oben fließen würde, oder wenn ein Körper ohne Energiezufuhr den Zustand der gleichförmigen Bewegung verlassen würde, oder wenn die Entropie in einem geschlossenen System abnehmen würde...

[Pluto]

Ein Verstoß gegen die natürliche Ordnung (und gegen Gottes Willen) wäre beispielsweise, wenn ein Fluss von unten nach oben fließen würde, oder wenn ein Körper ohne Energiezufuhr den Zustand der gleichförmigen Bewegung verlassen würde, oder wenn die Entropie in einem geschlossenen System abnehmen würde...

Richtig!
Auch dass Gott angeblich die Sonne angehalten hat, bis Josua die Amoriter besiegte, kann nicht sein.

Aber die Frage ist, ob unsere Moralvorstellungen von Gott kommen?

[closs]

Das Problem ist offensichtlich. Gut und Böse sind keine Standards, wie Meter oder Kilogramm. — Gut und Böse sind subjektive, wahrnehmungsbdingte Begriffe: Beschreibungen menschlicher Empfindungen.

In der menschlichen Praxis JA. - Genauso ist es bei der Moral.

Nur so kann man beispielsweise erklären, warum Töten sowohl als ein Verbrechen als auch als eine Heldentat verstanden werden kann - man richtet "gut" und "böse" bzw. "Moral" danach ein, wie es die jeweilige Gemeinschaft braucht.

Aus Sicht Gottes gibt es diese Art der Variablilität aber eben NICHT - da gibt es das absolut Böse und das absolut Gute.

Aber die Frage ist, ob unsere Moralvorstellungen von Gott kommen?

Im ursprünglichen Sinne JA - im entstellten Sinne NEIN. - Moralvorstellungen können auch von Ersatz-Instanzen kommen (Staat, Interessen, etc.).

[Salome23]

Aber die Frage ist, ob unsere Moralvorstellungen von Gott kommen?

Könnten kleine Kinder das, was wir Moral(Verhaltensregel) nennen, eigenständig (ohne Einfluss durch Belehrung Erwachsener= das ist gut/jenes böse) entwickeln und wenn ja, wodurch?

[ThomasM]

Könnten kleine Kinder das, was wir Moral(Verhaltensregel) nennen, eigenständig (ohne Einfluss durch Belehrung Erwachsener= das ist gut/jenes böse) entwickeln und wenn ja, wodurch?

Da kleine Kinder alleine und ohne Bezugspersonen nicht lebensfähig sind, ist die Frage so nicht beantwortbar.
Zu der Frage, wie sich eine Gruppe von Kindern entwickelt, wenn keine Erwachsenen da sind, gab es mal ein Buch/Film (Titel ist mir entfallen). Der war nicht sehr optimistisch. Das Recht des Stärkeren ist die "natürliche" Moral.

Gruß
Thomas

[Salome23]

Könnten kleine Kinder das, was wir Moral(Verhaltensregel) nennen, eigenständig (ohne Einfluss durch Belehrung Erwachsener= das ist gut/jenes böse) entwickeln und wenn ja, wodurch?

Da kleine Kinder alleine und ohne Bezugspersonen nicht lebensfähig sind, ist die Frage so nicht beantwortbar.
Zu der Frage, wie sich eine Gruppe von Kindern entwickelt, wenn keine Erwachsenen da sind, gab es mal ein Buch/Film (Titel ist mir entfallen). Der war nicht sehr optimistisch. Das Recht des Stärkeren ist die "natürliche" Moral.

Gruß
Thomas

Das war nicht meine Aussage, dass keine Erwachsenen vorhanden sind-bitte genauer lesen!
Ich sprach vom Einfluss durch Erwachsene...
Ob es möglich wäre, das sie von alleine drauf kommen könnten, was gut und böse ist...vielleicht sollte man die Worte gut und böse(schlecht), hässlich und schön, richtig oder falsch überhaupt bei der Erziehung weg lassen, weil es ja ohnehin meist subjektiv beurteilt wird...
Zum Beispiel, ein Kind malt ein Bild und läuft dann erwartungsvoll zu den Eltern, um zu erfragen, wie es ihnen gefällt..
Und anstatt dass die Eltern sagen: " ohhhhhhh-das ist aber schön..." wäre es besser, sie würden sagen: " Es gefällt mir..."
Ich denke, dass Kinder schon durch eigene Erfahrungen viel lernen-ohne dass ein Erwachsener sie belehren müsste-man funkt nur leider all zu oft dazwischen und meint, man müsse über so vieles belehren und verwendet auch oft die falsche Taktik...

[ThomasM]

Ich denke, dass Kinder schon durch eigene Erfahrungen viel lernen-ohne dass ein Erwachsener sie belehren müsste-

Ich bin da weniger optimistisch.

Natürlich lernen Kinder aus Erfahrung, aber eben aus der Erfahrung, wie ihre Bezugspersonen reagieren.
Kinder brauchen Grenzen und es gibt auch eine Phase (ich glaube so mit 4-6), wo es für die Kinder sehr wichtig ist, die Welt in richtig/falsch einzuteilen. Und wenn man diese Einteilung als Bezugsperson nicht liefert, dann entstehen Entwicklungsstörungen.
Ich denke hier an die Katastrophen, die durch die "anti-autoritäre Erziehung" entstanden sind.

Gruß
Thomas

[Catholic]

Und wenn man diese Einteilung als Bezugsperson nicht liefert, dann entstehen Entwicklungsstörungen.
Ich denke hier an die Katastrophen, die durch die "anti-autoritäre Erziehung" entstanden sind.

Gruß
Thomas

Ich gehe sogar noch weiter und behaupte- auch aus eigener Efahrung mit Kindern -,dass sie nicht nur Grenzen brauchen,sondern sie auch haben wollen.
Stichwort Antiautoritäre Erziehung:
"Mama,muss ich heute wieder machen,was ich möchte!"

[Salome23]

Code: Alles auswählen

Natürlich lernen Kinder aus Erfahrung, aber eben aus der Erfahrung, wie ihre Bezugspersonen reagieren....
.....Bezugsperson nicht liefert, dann entstehen Entwicklungsstörungen.
Ich denke hier an die Katastrophen, die durch die "anti-autoritäre Erziehung" entstanden sind.

Mir geht es jetzt nicht um das Grenzen setzen etc.-eher ob sie in der Lage wären, selber erkennen zu können, ob etwas nicht in Ordnung ist....
Ich rede jetzt nicht von Kleinkinder bis 1,5 Jahre...
Beispiel: Geschwister spielen neben einander-sie bauen etwas mit Bauklötzen und nun geht eines der Beiden zu dem Werk des andren und zerstört es, in dem es mit dem Fuss zustösst und das Bauwerk umfällt. Das andere fängt darauf zu weinen an oder schreit oder so...
Und so lernt das erste Kind daraus, dass es wohl irgend etwas jetzt gemacht hat, was nicht in Ordnung war-es erkennt dies durch die Reaktion(weinen/schreien) des andren Kindes...
Mutti (Gott) muss jetzt nicht erst mit hocherhoben mahnendem Finger hingehn und sagen:"Tu tu-das darf man nicht!"
Es lernt eher durch den Prozess-und wenn nicht da, dann dadurch, wenn es umgekehrt passieren würde(eigenes Leid/Schmerz)

[Catholic]

Und so lernt das erste Kind daraus, dass es wohl irgend etwas jetzt gemacht hat, was nicht in Ordnung war-es erkennt dies durch die Reaktion(weinen/schreien) des andren Kindes...

Interessant ist die Frage,wieso das Kind weiss,dass sein Handeln nicht in Ordnung war?
anders gefragt:
Hat es das gelernt?
Ist es genetisch bedingt?