Abiogenese und Evolution

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
W.Bodensee
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#31 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von W.Bodensee » Mo 25. Aug 2014, 22:32

[quote="ThomasM"][quote="W.Bodensee"] == > Hallo Thomas ich beantworte mal 2 oder 3 deiner zentralen Fragen:
Nein, ich glaube nicht, dass Wissenschaft und Religion oder Glauben sich beissen müssen.
Tut mir leid, wenn ich ernste Wissenschaft vielleicht zu heftig oder missverständlich angegriffen habe.
Wissenschaftler arbeiten hart und ernsthaft und haben meistens hehre Ziele.

In Grunde geht es mir hauptsächlich um das eine Thema. Nämlich: In der Mitte liegt oft die Wahrheit!
- Ich möchte Wissenschaft auf keinen Fall als (automatischen) Gegner der Religion darstellen !!!
Ich habe sehr oft geschrieben : Gott UND Evolution oder Wissenschaft UND Geisteswissenschaft u. Religion. Was mich allerdings stört sind Aussagen von den Atheisten (und dazu gehören eben auch viele Wissenschaftler), die - oft ziemlich abwertend - die Religion als total überholt ansehen..

Der Angriff gegen Religion bzw. der absolute AUSSCHLUSS, dass an Glauben etwas "dran sein könnte", kommt also von wissenschaftlicher Seite. Diese Seite zieht oftmals vehemt einen TRENNSTRICH. - Ich wünsche mir einen fairen Austausch zwischen Religion und Wissenschaftlern. Er KÖNNTE fruchtbar sein. (oder auch furchtbar.)


Ich habe villeicht einige Male auch überzogen agiert/ reagiert und manchmal etwas harsch oder auch falsch "angegriffen. Mir ist das auch schon klar geworden. Sorry! - Nobody is perfect, ich lerne noch. Teile meiner "Agitation" waren aber angebracht.

Th. = Willst du Gott mit Hilfe der Naturwissenschaft beweisen? == > Nein, das geht ja nicht. Auch umgekehrt geht es nicht. ich sage Gi
Gott kann man nicht beweisen - aber man kann ihn erfahren!

Th.= Willst du zeigen, dass man Christ und Naturwissenschaftler gleichzeitig sein kann? === > Absolut Ungefähr 12-15 % der Wissenschaftler - sagt man- sind auch gleichzeitig gläubig. (plus/minus)

Th.= Willst du zeigen, dass Naturwissenschaftler immer Atheisten sind? ==> Nein, nicht zwangsläufig..

Eine Intention oder Überzeugung von mir ist:

- Dass nicht unüberlegt verbreitet werden sollte, dass es keinen Gott gibt, - zumindest dies nicht in so absoluer Form; oder als bewiesene Wahrheit, als einzig richtig verbreitet wird.
- Und "Die die an eine höhere Kraft glauben, seien ja alle nur altmodisch und dumm.
- dass reiner Zufalll - ganz sicher erwiesen - die Welt, das Leben etc. schuf. Das ist eine These oder Theorie. Sie sollte nicht als absolut, einzige Möglichkeit, als absolut wahr verbreitetet werden. Als Theorie ja, das ist natürlcih okay.
- Mit einem Großteil der Evolutions-Lehre habe ich (und viele, sogar die meisten!! Christen) kein Problem. Nur das dabei Gott (die Möglichkeit einer universellen, göttlichen Kraft und Geist etc. kategorisch ausgeklammert wird), das ist nicht gut oder ausgewogen, halte ich schon für bedenklich.
(Der Preis geht im Grunde gegen diese "Überheblichkeit", diesen Absolutheits-Anspruch.)

- Wenn Du Geist (in religiös. o. anderem Sinn) weglässt, stimmt etwas in der Gesamt-Formel nicht !!
Ich meine, dass an "der Mensch hat Körper, GEIST und Seele" offensichtlich was dran ist.
Wissenschaft erklärt das vielleicht ähnlich, vielleicht nur mit anderen Worten. Wenn Vorurteile (von beiden Seiten) mal weggeräumt sind, könnte man mehr Gemeinsamkeiten sehen/finden.

Gruß
W. B. - Bodensee
Zuletzt geändert von W.Bodensee am Mo 25. Aug 2014, 22:46, insgesamt 3-mal geändert.

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#32 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Scrypton » Mo 25. Aug 2014, 22:40

W.Bodensee hat geschrieben:Nein, ich glaube nicht, dass Wissenschaft und Religion oder Glauben sich beissen müssen.
Das kommt ganz auf das jeweilige Thema an, welches behandelt wird und darauf, welche Antworten von beiden Seiten gegeben werden.

W.Bodensee hat geschrieben:Ich habe sehr oft geschrieben : Gott UND Evolution
Wo innerhalb der Evolution spielt Gott eine Rolle?

W.Bodensee hat geschrieben:Willst du zeigen, dass Naturwissenschaftler immer Atheisten sind? == Nein, wirklich NICHT.
Das nicht; aber praktisch alle Naturwissenschaftler stimmen der Evolutionstheorie zu.

W.Bodensee hat geschrieben:Dass nicht verbreitet werden sollte, dass es keinen Gott gibt
Kein wissenschaftlicher Artikek behauptet das!

W.Bodensee hat geschrieben:Ddass reiner Zufalll - ganz sicher erwiesen - die Welt, das Leben etc. schuf. Das ist eine These oder Theorie.
Nein, ist es nicht.

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#33 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Mo 25. Aug 2014, 22:52

Mal zwei Fragen in die Runde:

1.) Kann man zwischen Geist und Seele unterscheiden? Wenn ja, wie?

2.) Ist es denkbar, dass der menschliche Geist eine emergente Eigenschaft ist, die durch die Nichtlinearität der Komplexität des Gehirns entsteht?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#34 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von W.Bodensee » Mo 25. Aug 2014, 22:55

Darkside hat geschrieben:
W.Bodensee hat geschrieben: -- Nein, ich glaube nicht, dass Wissenschaft und Religion oder Glauben sich beissen müssen.
-
W.Bodensee hat geschrieben:Ich habe sehr oft geschrieben : Gott UND Evolution

Langsam,darside - bin noch nicht fertig!

W.Bodensee hat geschrieben:Willst du zeigen, dass Naturwissenschaftler immer Atheisten sind? == Nein, wirklich NICHT.
.. Das nicht; aber praktisch alle Naturwissenschaftler stimmen der Evolutionstheorie zu. Das sagt naber nicht, dass Sie in ALLEM richtig liegen (Darf ich erinnern, dass sowohl die Kirche wie auch die gängige Wissenschaft, die Wahrheit, dass die Erde der Mittelpunkt des Univerums sei, lange gemeinsam vertraten. Also "Mehrheit" ist kein Bürge für Richtigkeit!

W.Bodensee hat geschrieben:Dass nicht verbreitet werden sollte, dass es keinen Gott gibt- - Das verbreiten doch fast alle Atheisten. Und wird von ihnen OFt so vehement verteidigt wie eine Religion.

W.Bodensee hat geschrieben:Dass reiner Zufalll - als ganz sicher erwiesen ! - die Welt, das Leben etc. schuf. Das ist eine These oder Theorie.

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#35 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Scrypton » Mo 25. Aug 2014, 23:01

W.Bodensee hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das nicht; aber praktisch alle Naturwissenschaftler stimmen der Evolutionstheorie zu.
Das sagt naber nicht, dass Sie in ALLEM richtig liegen
Praktisch alle Dinge, welche die Evolutionstheorie betriffen (über Kleinigkeiten hier und da gibts immer wieder mal Diskussionen) sind sehr gut bestätigt, Belege zu Einzelnen können jederzeit vorgelegt werden.

W.Bodensee hat geschrieben:Darf ich erinnern, dass sowohl die Kirche wie auch die gängige Wissenschaft, die Wahrheit, dass die Erde der Mittelpunkt des Univerums sei, lange gemeinsam vertraten.
Nein, darfst du nicht; deine Aussage entspricht nämlich nicht der Wahrheit.
Die "Wissenschaft" hat nie behauptet, die Welt wäre der Mittelpunkt um das Universum. Dieses Modell über - erstmal unser Sonnensystem - war kein wissenschaftliches, wurde durch wissenschaftliche Beobachtungen aber revidiert.

W.Bodensee hat geschrieben:Das verbreiten doch fast alle Atheisten.
Atheisten, ja; wobei sie das nicht behaupten. Sie lehnen lediglich die Behauptung, es würde Gott geben ab!

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#36 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von closs » Mo 25. Aug 2014, 23:58

Darkside hat geschrieben:Die "Wissenschaft" hat nie behauptet, die Welt wäre der Mittelpunkt um das Universum. Dieses Modell über - erstmal unser Sonnensystem - war kein wissenschaftliches, wurde durch wissenschaftliche Beobachtungen aber revidiert.
Das heisst, Du sprichst den Naturforschern vor (rumedum) Galilei ab, Wissenschaftler gewesen zu sein? - Auch ein Trick. :lol:

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#37 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Di 26. Aug 2014, 00:06

W.Bodensee hat geschrieben:Dass reiner Zufalll - als ganz sicher erwiesen ! - die Welt, das Leben etc. schuf. Das ist eine These oder Theorie.
Das ist so nicht richtig. Es gibt meines Wissens keine Theorie in der Naturwissenschaft, die die Entstehung der Welt und des Lebens allein auf der Basis des Zufalls beschreibt.

• Es gibt die Urknalltheorie zur Entstehung des Universums.
• Es gibt die biologische Evolutionstheorie, welche die Entstehung und Veränderung der Arten beschreibt und erklärt.

Der "Zufall", als kausale Ursache, spielt in diesen beiden Theorien eine sehr untergeordnete Rolle.

Zur Entstehung des Lebens an sich, gibt es (noch) keine Theorie, sondern lediglich mehrere Modelle.
Wikipedia schreibt dazu:
Wikipedia hat geschrieben:Die Experimente reichen momentan nicht aus zur Formulierung einer Theorie, die erklären kann, wie das Leben entstand. So konnte zwar bereits die chemische Entstehung komplexer Moleküle beobachtet werden, die für biologische Abläufe notwendig sind, jedoch noch keine Bildung eines hinreichenden Systems daraus. Diese Beobachtungen werden aber bereits als großer Erfolg und ausreichend für die Aufstellung der Hypothese gewertet.
Das ist der aktuelle Stand der Wissenschaft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#38 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Pluto » Di 26. Aug 2014, 00:16

closs hat geschrieben:Das heisst, Du sprichst den Naturforschern vor (rumedum) Galilei ab, Wissenschaftler gewesen zu sein? - Auch ein Trick. :lol:
Ein Trick...? Naja... würde ich nicht unbedingt so auslegen.

Das geozentrische Weltbild entstand im klassischen Altertum, etwa 400-300 vChr. als philosophische Lehre. Dies wurde später von dem Astronomen und Mathematiker Ptolomäus in seinem einflussreichen Werk niedergechrieben und galt während den nächsten 1500 Jahren als offizielles Weltbild im damaligen Europa.

Galilei wurde seiner Zeit von der römisch katholischen Kirche der Häresie bezichtigt, nicht aber von der damaligen Wissenschaft angeklagt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#39 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von closs » Di 26. Aug 2014, 07:18

Pluto hat geschrieben:Galilei wurde seiner Zeit von der römisch katholischen Kirche der Häresie bezichtigt, nicht aber von der damaligen Wissenschaft angeklagt.
Das bestreitet ja keiner - es ist nur witzig, dass man die Wissenschaft von der Geozentrik freispricht, indem man die Wissenschaft erst danach (quasi per Definition) einsetzen lässt. :lol: - Definition ist alles.

Kennst Du den? - Wie fängt ein Mathematiker einen Löwen? - Antwort: Der Mathematiker setzt sich selbst in den Käfig und definiert den davon umschlossenen Raum als "außen". - So ähnlich ist das hier auch: "Wir definieren, dass Wissenschaft mit der Heliozentrik anfängt". - Unterschrift, Stempel. :lol:

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#40 Re: Abiogenese und Evolution

Beitrag von Scrypton » Di 26. Aug 2014, 10:18

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die "Wissenschaft" hat nie behauptet, die Welt wäre der Mittelpunkt um das Universum. Dieses Modell über - erstmal unser Sonnensystem - war kein wissenschaftliches, wurde durch wissenschaftliche Beobachtungen aber revidiert.
Das heisst, Du sprichst den Naturforschern vor (rumedum) Galilei ab, Wissenschaftler gewesen zu sein?
Das kommt ganz auf den Bereich an; doch Wissenschaft ergibt sich durch dessen Methodik.
Für das geozentrische Weltbild gab es KEINE Beobachtungen oder überprüfbaren Nachweise, diese Vorstellung war schlicht ein Dogma und KEINE Wissenschaftliche Erkenntnis.

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