W.Bodensee hat geschrieben:
prinzipiell hast Du mit deinen Aussagen im letzter Antort recht.
Zudem möchte ich mich nicht geren an einem Austausch beteiligen bei dem ein wesentliches Element einfach ausgeklmmert wird.
Hier kommen wir doch zu dem zentralen Problem der Art und Weise, wie du die Diskussion führst.
Wo wird welches Element ausgeklammert?
Du möchtest über Gott und sein Wirken sprechen. Gut. Aber warum empfindest du das als ausklammern, wenn man Naturwissenschaft betreibt?
Wenn Newton (oder ich oder du) die Wirkung der Gravitation mit F = m*g beschreibt. Dann kommt in der Formel Gott nicht vor. Das geht auch nicht, denn wer kann Gott in eine Formel packen?
Bedeutet das, dass die Formel falsch ist?
Nein!
Bedeutet das, dass man die Bedeutung Gottes damit negiert hat?
Nein!
Bedeutet das, dass man automatisch ein Nicht-Christ ist, wenn man die Formel benutzt?
Nein!
Bedeutet das, dass Gott nicht handelt, wenn man feststellt, dass die Natur tatsächlich so läuft, wie die Formel beschreibt?
Nein!
Wenn ein Chemiker (oder ich oder du) die Knallgasreaktion mit 2H + O -> H2O beschreibt, dann kommt in der Formel Gott nicht vor. Das geht auch nicht, denn wer kann Gott in eine Formel packen?
Bedeutet das, dass die Formel falsch ist?
Nein!
Bedeutet das, dass man die Bedeutung Gottes damit negiert hat?
Nein!
Bedeutet das, dass man automatisch ein Nicht-Christ ist, wenn man die Formel benutzt?
Nein!
Bedeutet das, dass Gott nicht handelt, wenn man feststellt, dass die Natur tatsächlich so läuft, wie die Formel beschreibt?
Nein!
Wenn ein Biologe / Genetiker die Abiogenese in einen chemisch/biologischen Prozess packt, um zu beschreiben, was passiert ist, dann kommt in dem Prozess Gott nicht vor. Das geht auch nicht, denn wer kann Gott in einen chemisch/biologischen Prozess packen?
Bedeutet das, dass der Prozess falsch ist?
Nein!
Bedeutet das, dass man die Bedeutung Gottes damit negiert hat?
Nein!
Bedeutet das, dass man automatisch ein Nicht-Christ ist, wenn man den Prozess benutzt?
Nein!
Bedeutet das, dass Gott nicht handelt, wenn man feststellt, dass die Natur tatsächlich so läuft, wie der Prozess beschreibt?
Nein!
Warum wollen Christen wie du, die Abiogenese (oder auch die Evolution) immer separieren, immer anders betrachten, als jede andere naturwissenschaftliche Tätigkeit und sind dann tötlich beleidigt, wenn man ihnen argumentative Fehler nachweist?
W.Bodensee hat geschrieben:
Sorry, wenn ich Dir/einigen vielleicht mit zuviel "Religiösem" in diese Diskussion einbrach. Aber noch ist der große Über-Titel: "Religion und Wissenschaft". Bzw. könnte (lt. Statuten) ein Versuch sein Verbindendes zwischen Wissenschaftlichem und "Religiösem" zu finden.
Das Problem ist NICHT, Religiöses in die Diskussion zu bringen. Das tue ich auch.
Das Problem ist,
aus religiösen Gründen falsch zu argumentieren und dann zu glauben, man würde den Glauben angreifen, wenn man auf die Fehler hingewiesen wird.
W.Bodensee hat geschrieben:
Ich denke aber ich habe (mit meiner etwas "anderen Art" aber auch neue Gedanken reingebracht, die eigentlich mit zum Thema gehören.
Wieder die Frage, was denn dein Thema ist?
Willst du Gott mit Hilfe der Naturwissenschaft beweisen?
Willst du Gott als Teil der Naturwissenschaft einbauen und in Formeln und chemische Prozesse packen?
Willst du zeigen, dass man Christ und Naturwissenschaftler gleichzeitig sein kann?
Willst du zeigen, dass Naturwissenschaftler immer Atheisten sind?
Was genau ist bei der Diskussion deine Intention?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.