ThomasM hat geschrieben:Dazu ist natürlich der modernere Begriff des Gottes notwendig, nicht der im Altertum übliche, wo bereits die Menge an Göttern dem Begriff widerspricht.
Götter sind unsichtbar und nicht messbar. Also kann sich kein Gott wirklich sicher sein, dass neben ihm nicht noch weitere Götter existieren. Und die Hypothese, dass einer davon das Universum erschaffen haben müsse, wurde zu einer Zeit aufgestellt, als man die Sterne noch für an der Himmelskuppel befestigte Beleuchtungseinrichtungen hielt und einmal wöchentlich einen Widder für eine gute Ernte opferte.
Du benutzt das moderne Verständnis von Wissenschaft und wendest es auf ein Wort aus dem Alteretum an, das vollkommen andere Ziele und Methoden hatte.
Die hatten exakt die gleichen Ziele, und wo ihnen die Methoden fehlten, mussten sie eben spekulieren. Die Priesterkaste hätte kaum vor ihren Untertanen zugeben können, dass es sich nur um Theorien und Hypothesen handelt. Heutzutage lassen sich die Leute eben nicht mehr jeden Q uatsch als Wahrheit verkaufen, aber das ist in die theologischen Kreise offenbar noch nicht komplett durchgedrungen.
Das war auch nicht das Ziel der Verfasser der alten Texte.
Die brauchten mit keiner Opposition zu rechnen und waren deshalb eben auch etwas nachlässiger in ihren Recherchen.