Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Catholic
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#1541 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Catholic » So 6. Aug 2017, 18:10

Pluto hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Weder steht in der Bibel dass die Welt erst 6000 Jahre alt ist noch lehrt die Kirche es.
Die Erde ist laut Bischof Ussher 6000 Jahre alt. Er hat sogar berechnet, genau wann die Erde erschaffen wurde: am 23. Oktober 4004 v. Chr.
So steht es zumindest in seiner "Geschichte der Welt".
...

Und Bischof Ussher war überzeugt dass die Erde eine Scheibe ist.
Und was sagt uns das z.B. über die Lehre und Überzeugung der Katholischen Kirche?

Pluto
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#1542 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » So 6. Aug 2017, 18:32

Catholic hat geschrieben:Und Bischof Ussher war überzeugt dass die Erde eine Scheibe ist.
Bringst du da nicht etwas durcheinander? Ussher glaubte an das ptolemäische Weltbild. Darin ist die Erde eine Kugel.

Catholic hat geschrieben:Und was sagt uns das z.B. über die Lehre und Überzeugung der Katholischen Kirche?
Dass die Erde eine Kugel ist. Der Irrtum war, dass sie das Zentrum des Kosmos sei.
Aber im Mittelalter (vor Kopernikus und Galilei) gab es ja nichts anderes.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Catholic
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#1543 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Catholic » So 6. Aug 2017, 18:36

Ich meinte das hier

Pluto hat geschrieben:Die Erde ist laut Bischof Ussher 6000 Jahre alt. Er hat sogar berechnet, genau wann die Erde erschaffen wurde: am 23. Oktober 4004 v. Chr.
So steht es zumindest in seiner "Geschichte der Welt".
...

Was sagt uns das?
Was Kopernikus und Galilei betrifft gab es zu deren Zeit zwar die wissenschaftliche These,dass sich die Erde um die Sonne dreht aber noch keine wissenschaftlichen Beweise.
Und aus diesem Grund hatte Kopernikus berechtigterweise seine Erkenntnisse auch noch nicht als bewiesen veröffentlicht sondern erstmal abgewartet ob er die Thesen noch belegen könnte.
im Gegensatz zu Galilei!

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#1544 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » So 6. Aug 2017, 18:43

Catholic hat geschrieben:Was sagt uns das?
Was Kopernikus und Galilei betrifft gab es zu deren Zeit zwar die wissenschaftliche These,dass sich die Erde um die Sonne dreht aber noch keine wissenschaftlichen Beweise.
Und aus diesem Grund hatte Kopernikus berechtigterweise seine Erkenntnisse auch noch nicht als bewiesen veröffentlicht sondern erstmal abgewartet ob er die Thesen noch belegen könnte.
im Gegensatz zu Galilei!
In jener Zeit erlaubte das neue Modell es den Menschen, die Bahnen der Planeten leichter zu berechnen, als mit dem Modell der Epizyklen. Deshalb hat es sich durchgesetzt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1545 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Catholic » So 6. Aug 2017, 18:47

Pluto,Du hattest mich gerade falsch zitiert.

Ich schrieb

Catholic hat geschrieben:Ich meinte das hier

Pluto hat geschrieben:Die Erde ist laut Bischof Ussher 6000 Jahre alt. Er hat sogar berechnet, genau wann die Erde erschaffen wurde: am 23. Oktober 4004 v. Chr.
So steht es zumindest in seiner "Geschichte der Welt".
...

Was sagt uns das?
...

"Was sagt uns das?" bezog ich also auf Deine Aussage über Bischof Ussher!

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#1546 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Pluto » So 6. Aug 2017, 19:42

Catholic hat geschrieben:"Was sagt uns das?" bezog ich also auf Deine Aussage über Bischof Ussher!
Dass er ein ziemlicher Dummkopf war.
Die Zeit entstand erst zusammen mit der Welt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#1547 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von sven23 » So 6. Aug 2017, 20:01

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Stimmt, das steht nur, dass Menschen 900 Jahre alt wurden. :lol:

Das war aber nicht meine Frage.
Bitte nicht ausweichen.
Weder steht in der Bibel dass die Welt erst 6000 Jahre alt ist noch lehrt die Kirche es.
Da musst du die Kurzzeitkreationisten fragen. Einige hier im Forum sind ja auch Anhänger dieser Irrlehre. Also ich bin da der falsche Ansprechpartner. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#1548 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von Roland » Mo 7. Aug 2017, 10:12

closs hat geschrieben:
Roland hat geschrieben: Der verbotene Baum ist mE der Prüfstein für den Menschen gewesen. Entscheidet er sich für Gott - oder nicht? Flieht er vertrauensvoll zu ihm - oder entscheidet er sich für die Sünde.
Das ist der klassische Stand der Theologie, die aus meiner Sicht hier zu irdisch gepolt ist. - Aus meiner Sicht geht es in der gesamten Heilsgeschichte NICHT um "Entscheidung", sondern um "Erkenntnis".
Und Gott sorgt dafür, dass diese Erkenntnis jeder irgendwann bekommt? Entscheidung folgt dann automatisch? Also im Grunde eine Allversöhnungslehre?

closs hat geschrieben: Deine rot herausgehobenen Worte sagen doch nichts anderes als: "Es ist Fakt/Phänomen, dass jemand, der erkennt, nicht verurteilt wird (was das immer auch heißt - Vorsicht!) - und dass jemand, der nicht erkennt, halt (noch) nicht so weit ist" - lies einfach mal nur das Phänomen.
Das würde den Menschen dann tatsächlich aus jeder Verantwortung befreien.
Gott wäre der alleinige Regisseur des großen Theaterstücks, an dessen Ende er alle Menschen, unabhängig davon, was sie je dachten und glaubten und wollten, in sich vereint.
Alle die (noch) nicht soweit sind, werden es irgendwann sein.
Zitat closs: "menschlicher Wille (inkl. "Entscheidung") ist letztlich irrelevant". Unser Tun und Handeln wird am Ende für jeden automatisch zu Gott führen, er sorgt selbst dafür.

Verstehe ich deine Position so richtig?
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

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#1549 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von closs » Mo 7. Aug 2017, 16:48

Roland hat geschrieben:Und Gott sorgt dafür, dass diese Erkenntnis jeder irgendwann bekommt? Entscheidung folgt dann automatisch? Also im Grunde eine Allversöhnungslehre?
Ja - ich bin Allversöhner. - Allein deshalb, weil "Alles in Einem" nicht geht, wenn etwas fehlt.

Der Hauptgrund jedoch ist die logische Argumentation, dass man nur das entscheiden kann, wozu man einen Bezug hat - ich kann mich nicht oder nur per russischem Roulette für "weraggs" oder "äöo,köäl.jk.l" entscheiden, weil ich nicht weiß, was das ist und nicht einmal einen inneren Zug in mir habe, es kennenlernen zu wollen - das Bedürfnis fehlt.

Und so ist es auch aus Sicht des säkular-formatierten den Menschen: Er hört da zwar was von einem Lamm Gottes, dessen Blut uns gesühnt hat ("Hä???), aber er kann damit überhaupt nichts anfangen - zumal er in der Regel materialistisch ausgerichtet ist ("Nur das ist Realität, was materiell begründet ist"). - Wo soll da eine "Entscheidung" herkommen?

Roland hat geschrieben:Das würde den Menschen dann tatsächlich aus jeder Verantwortung befreien.
Die hat er doch sowieso. - Jede Erkenntnis bringt Verantwortung mit sich. - Sobald jemand Gott so gut erkennt, dass er merkt, dass da was ist (natürlich ohne wissen zu müssen, was Gott wirklich "ist" - das kann keiner), ist diese Erkenntnis verbunden mit Handlungsanleitungen - das bleibt nicht aus. - Und damit nimmt man (gerne) Verantwortung auf sich.

Nicht zu vergessen diejenigen, die - obwohl Agnostiker - nichtsdestoweniger die gleichen geistigen Instinkte haben wie Christen, selbst wenn sie diese verneinen, weil sie nicht zu ihrem Weltbild passen - sie sind trotzdem da (vgl.: Röm. 2,13ff). - Man sagt dann "Humanität" zu dem, was man an Gott erkennt, und nimmt dieselbe Verantwortung auf sich, die daraus folgt.

Roland hat geschrieben:Verstehe ich deine Position so richtig?
Ja - wobei hier noch eines fehlt: Der Weg zu Gott kann unterschiedlich steinig sein.

Nimm Leute wie Bonhoeffer und Mutter Theresa auf der einen Seite und Leute wie Hitler und Stalin auf der anderen Seite: Der Unterschied zwischen beiden Seiten (aus UNSERER Sicht!!!) ist, dass die einen eher Leid auf sich genommen haben als Leid zu erzeugen, und die anderen umgekehrt.

Stelle Dir nun vor, diesen vier Genannten würde im Licht der absoluten Erkenntnis lebendig klar, was durch sie an Bösem und Guten bewusst oder unbewusst an anderen Menschen getan wurde - und stelle Dir das durch dieses reine Erkennen erzeugte Mitleid(en) vor. - Da müssen doch Hitler und Stalin verrückt werden - stell Dir vor, Du müsstest millionenfach wieder-leiden, was andere durch Dich erlitten haben.

Mit anderen Worten: Die entscheidenden Worte des Christentums sind nicht "Wille und Entscheidung" (aus meiner Sicht eine ganz schlimme Fehlleitung), sondern "Erkenntnis und Leid" (die Liebe sowieso, aber die hat in diesem Kontext nichts zu suchen).

R.F.
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#1550 Re: Unser aller gemeinsamer Ururur...opa.

Beitrag von R.F. » Mo 7. Aug 2017, 17:31

Pluto hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:"Was sagt uns das?" bezog ich also auf Deine Aussage über Bischof Ussher!
Dass er ein ziemlicher Dummkopf war.
- - -
Der “Dummkopf” hat sich - wie auch Isaac Newton - weitgehend an die Zeitangaben der Schrift gehalten. Dass das für heutige Naturalisten unbegreiflich ist, braucht bei der seit langem anhaltenden Indoktrination wundern.

Wie steht’s denn übrigens mit der “Urknall”-Simulation durch CERN? Wie weit sind die Biologen mit selbstgefertigtem Leben gekommen? Woher rühren die bis zum Mehrhunderttausendfachen vom nachgewiesenen Alter abweichenden radiometrischen Datierungen?

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