Versagt die Evolutionstheorie?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
Anton B.
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#481 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Anton B. » Sa 23. Dez 2017, 15:16

Hemul hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Beide Annahmen, nämlich die, wonach der Kosmos mit einem “Urknall” begann, wie auch Darwins Evolutions-“Theorie” haben ihren Ursprung in der Verneinung der Existenz des biblischen Gottes...
:thumbup:
Nagel ihn hier fest. Lass ihn bitte nicht abtauchen. ;)
Festnageln fällt mit den Argumenten vom Erwin aber schwer, weil er seinerseits unpräzise oder gar falsch an der Sache vorbeischrammt.

Zum einen "Verneint" die Naturwissenschaft "Gott" nicht, sondern hat kein Modell "Gott", welches wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Folglich kann weder "Gott" noch die Schöpfungsgeschichte der Bibel als "historischer Bericht" nicht von den Naturwissenschaften falsifiziert, also "verneint" werden. Dnn das Wirken einer "übernatürlichen Macht" kann nach jetzigem Wissensstand über das Wesen der Wissenschaft aufgrund der bekannten Definition von "Wissen" nicht erkannt, oder besser, in einem Modell dargelegt werden.

Und weil das so ist, also nicht "Verneinung" sondern "Nicht-Berücksichtigung" kann es "ontisch" einen Gott geben oder nicht, die Wissenschaft bekommt davon nichts mit. Und aus dem Glauben heraus und damit in keiner Konfrontation zur Wissenschaft stehend, kann Gott immer vor allen Naturgesetzen oder wegen der speziellen Anforderungen bzw. den Erkenntnissen aus der Definition des Begriffes "Wissen" heraus Gott auch jederzeit zwischendurch eingreifen und gestalten.

Gott taucht also so oder so -- also ganz unabhängig von einer möglichen Existenz als übernatürliche Macht -- in wissenschaftlichen Modellen nicht auf. Verschiedene Foristen versuchen hier dem charmanten Gedanken "einer Wirklichkeit hinter allem", an dem sich alle Aussagen zu messen haben (kennen wir das nicht schon?), das Wort zu reden.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

R.F.
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#482 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von R.F. » So 24. Dez 2017, 12:40

Anton B. hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Beide Annahmen, nämlich die, wonach der Kosmos mit einem “Urknall” begann, wie auch Darwins Evolutions-“Theorie” haben ihren Ursprung in der Verneinung der Existenz des biblischen Gottes...
:thumbup:
Nagel ihn hier fest. Lass ihn bitte nicht abtauchen. ;)
Festnageln fällt mit den Argumenten vom Erwin aber schwer, weil er seinerseits unpräzise oder gar falsch an der Sache vorbeischrammt.
- - -
Ja doch, mein lieber Anton, ich schramme mit voller Absicht an der Evolutions-Lehre vorbei. Zum Beispiel in dem ich nach dem Werdegang der Sinne frage. Den nämlich können auch die bekanntesten Evolutions-Forscher nicht erklären.

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-13 ... 04-14.html

Nur denen, die an die Evolutionslehre glauben, dann ist damit alles klar.

Ein bisschen respektvolles Staunen zeigt die Verfasserin des folgenden Artikels:

http://www.spektrum.de/news/mein-ohr-dein-ohr/773196
Selbst so verkürzt dargestellt, wird klar: Hören ist eine verflixt komplizierte Angelegenheit. Und das dafür notwendige knöcherne wie häutige Inventar des Säugetierohr-Baukastens wirkt so hochspezialisiert, dass man nur staunen kann, wer wann im Laufe der Evolution dieses ausgeklügelte System entwickelt und seinen zahlreichen Nachfahren vom Schnabeltier bis zum Menschenkind hinterlassen hat. Ein gemeinsamer Säuger-Urahn, so nahmen Wissenschaftler bislang an, hatte wohl vor mehr als 200 Millionen Jahren diese Neuerung erfolgreich eingeführt.
Wäre die Autorin der Frage nach den Codes nachgegangen, mit denen akustische Wahrnehmungen an das Gehirn übertragen und abgespeichert werden, das Staunen wäre kaum in Worte zu fassen gewesen.

Nebenbei: Nicht nur der Wissenschaftler sammelt Wissen, selbst Tiere tun das. Diese sammeln vorrangig Wissen, das sie zum Überleben brauchen. Aber nicht nur solches zum Überleben, denn es gibt unter den Tieren auch ausgesprochene Witzbolde, die wie Menschen Lust daran finden, den Gegenüber zu veräppeln... :mrgreen:

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#483 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Pluto » Mo 25. Dez 2017, 00:23

R.F. hat geschrieben:Wäre die Autorin der Frage nach den Codes nachgegangen, mit denen akustische Wahrnehmungen an das Gehirn übertragen und abgespeichert werden, das Staunen wäre kaum in Worte zu fassen gewesen.
Richtig. Wir können ab dem "Erfindungsgeist" der Natur nur staunen.

R.F. hat geschrieben:Aber nicht nur solches zum Überleben, denn es gibt unter den Tieren auch ausgesprochene Witzbolde, die wie Menschen Lust daran finden, den Gegenüber zu veräppeln... :mrgreen:
Dies hat Darwin schon beobachtet und bemerkt: Wenn sie nur kann, wird dich die Natur belügen.

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#484 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Janina » Mo 25. Dez 2017, 15:05

R.F. hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Festnageln fällt mit den Argumenten vom Erwin aber schwer
Ja doch, mein lieber Anton, ich schramme mit voller Absicht an der Evolutions-Lehre vorbei.
Ach? Erzähl uns doch mal was neues. :roll:

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#485 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von R.F. » Mo 25. Dez 2017, 15:44

Janina hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:Festnageln fällt mit den Argumenten vom Erwin aber schwer
Ja doch, mein lieber Anton, ich schramme mit voller Absicht an der Evolutions-Lehre vorbei.
Ach? Erzähl uns doch mal was neues. :roll:

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Mensch Nina, was haste denn da wieder angestellt. Die mir angeborene Höflichkeit verbietet mir, nach der Ursache zu fragen... ;)

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#486 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von R.F. » Mo 25. Dez 2017, 19:30

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Wäre die Autorin der Frage nach den Codes nachgegangen, mit denen akustische Wahrnehmungen an das Gehirn übertragen und abgespeichert werden, das Staunen wäre kaum in Worte zu fassen gewesen.
Richtig. Wir können ab dem "Erfindungsgeist" der Natur nur staunen.
Hi Pluto!

Zur Stabilisierung Deiner weihnachtliche Stimmung wieder mal das Evangelium nach Charles:
Da alle lebenden Formen die unmittelbaren Nachkommen derjenigen sind, die lange vor der kambrischen Epoche lebten, so können wir sicher sein, dass die regelmäßige Aufeinanderfolge der Geschlechter nie unterbrochen war und dass keine Sintflut die Erde verwüstete. Wir dürfen deshalb auch vertrauensvoll eine Zukunft von riesiger Dauer erhoffen.*)
*) Charles Darwin: Die Entstehung der Arten. Stuttgart 1963, S. 677.

Danach hat der Mensch von Seiten der Natur die kommenden fünfhundert Millionen Jahre nichts zu befürchten. Doch wie steht’s mit der weisen Evolution in Bezug auf die Auslese von Menschen mit vernünftigen Führungseigenschaften, um das Schlimmste zu verhindern? Sieht derzeit gar nicht danach aus, als gäbe es solche Politiker.
Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Aber nicht nur solches zum Überleben, denn es gibt unter den Tieren auch ausgesprochene Witzbolde, die wie Menschen Lust daran finden, den Gegenüber zu veräppeln... :mrgreen:
Dies hat Darwin schon beobachtet und bemerkt: Wenn sie nur kann, wird dich die Natur belügen.

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Ja, eine wirkungsvolle Art sich zu schützen. Hat sich im Verlauf von Millionen Jahren entwickelt, nicht wahr? :P Dabei schafft der Mensch nicht einmal den Nachbau kleinster Sequenzen des Erbgutes eines Insekts...

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#487 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Janina » Di 26. Dez 2017, 10:26

R.F. hat geschrieben:Doch wie steht’s mit der weisen Evolution in Bezug auf die Auslese von Menschen mit vernünftigen Führungseigenschaften, um das Schlimmste zu verhindern? Sieht derzeit gar nicht danach aus, als gäbe es solche Politiker.
Vernunft ist gar kein Selektionskriterium. Zieh dir mal den Film Idiocracy rein. 8-)



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#488 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Anton B. » Di 26. Dez 2017, 16:43

R.F. hat geschrieben:Doch wie steht’s mit der weisen Evolution in Bezug auf die Auslese von Menschen mit vernünftigen Führungseigenschaften, um das Schlimmste zu verhindern? Sieht derzeit gar nicht danach aus, als gäbe es solche Politiker.
Dafür aber selbsternannte Propheten.

Ach, ja: Noch 2 Monate bis Februar.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#489 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von ThomasM » Mi 27. Dez 2017, 09:15

R.F. hat geschrieben: Doch wie steht’s mit der weisen Evolution in Bezug auf die Auslese von Menschen mit vernünftigen Führungseigenschaften, um das Schlimmste zu verhindern? Sieht derzeit gar nicht danach aus, als gäbe es solche Politiker.
Das ist doch evolutionär sonnenklar.
Menschliche Weibchen bevorzugen Männer in Machtpositionen, das wäre also ein evolutionärer Vorteil. Aber dieser vermag sich nicht durchzusetzen, da zwei Faktoren stärker sind.
1. Vernunft spielt bei der Erreichung einer Machtposition keine Rolle. Egoismus aber schon. Daher werden keine vernünftigen Politiker selektiert. Wohl aber egoistische.
2. Wegen der Demokratie wirkt die Machtposition nicht über mehrere Generationen. Positive Selektionen können sich also nicht herausbilden.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#490 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Beitrag von Pluto » Mi 27. Dez 2017, 10:05

Anton B. hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Doch wie steht’s mit der weisen Evolution in Bezug auf die Auslese von Menschen mit vernünftigen Führungseigenschaften, um das Schlimmste zu verhindern? Sieht derzeit gar nicht danach aus, als gäbe es solche Politiker.
Dafür aber selbsternannte Propheten.

Ach, ja: Noch 2 Monate bis Februar.
Erwins Vorteil ist, mit einem Druck auf seinen Reset-Knopf, sind solche Sachen immer schnell wieder vergessen.
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