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#551 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 09:12
von closs
Janina hat geschrieben:Nein. Wenn er mich durchströmt, wäre jeder Versuch ihn festzunageln (sorry für den Kalauer) wie ... naja eben wie ein Nagel anstatt eines Hauches, wie Fesseln statt Streicheln...
Einverstanden - halten wir also fest, dass es Entität geben kann, ohne dass man sie naturwissenschaftlich erklären kann - einverstanden? - Wenn ja, sind wir uns einig.

Janina hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Hältst Du Jesu leibliche Auferstehung für möglich

Finde ich völlig uninteressant. Weil eine Fokussierung auf einen Leichnam den Geist ausblendet. Glaube ist die Weitergabe des Feuers. Nicht die Anbetung der Asche.
Das sind sehr tiefe Worte Deinerseits, die Du öfter mal auspacken könntest. - Letztlich ist das, was Du als "Asche" bezeichnest, die Offenbarungsebene, und das, was Du "Feuer" nennst, die Wesensebene Gottes. - Falls ich Dich richtig interpretiere: Zustimmung. - Denn es ist wichtig, beides kategorial zu trennen.

#552 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 09:13
von sven23
closs hat geschrieben:
JackSparrow hat geschrieben:Aber sicher bin ich bloß geistig verwirrt.
Nein - bist Du nicht. - Du bist als Kind Deiner Epoche geistig reduziert.
Na ja, legt man die closssche "Geistigkeit" zugrunde, kann man das nur als Kompliment verstehen. :lol:

#553 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 10:48
von Janina
closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Nein. Wenn er mich durchströmt, wäre jeder Versuch ihn festzunageln (sorry für den Kalauer) wie ... naja eben wie ein Nagel anstatt eines Hauches, wie Fesseln statt Streicheln...
Einverstanden - halten wir also fest, dass es Entität geben kann, ohne dass man sie naturwissenschaftlich erklären kann - einverstanden?
Nein, denn du willst eine Parallelwelt, ich dagegen eine Eingebundenheit. Man kann komplexe Systeme durchaus untersuchen.

closs hat geschrieben:Letztlich ist das, was Du als "Asche" bezeichnest, die Offenbarungsebene, und das, was Du "Feuer" nennst, die Wesensebene Gottes.
Nein. Das Feuer ist unser Leben, die Asche ist die Theologie und das Festhalten an der Unzugänglichkeit.

#554 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 17:35
von closs
sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

JackSparrow hat geschrieben:
Aber sicher bin ich bloß geistig verwirrt.

Nein - bist Du nicht. - Du bist als Kind Deiner Epoche geistig reduziert.


Na ja, legt man die closssche "Geistigkeit" zugrunde, kann man das nur als Kompliment verstehen.
So redet man sich dann hoch.

Janina hat geschrieben:denn du willst eine Parallelwelt, ich dagegen eine Eingebundenheit.
Nicht "parallel" - ich sehe die eine Welt als Ableitung der anderen.

Janina hat geschrieben:Das Feuer ist unser Leben, die Asche ist die Theologie und das Festhalten an der Unzugänglichkeit.
Ohne Theologie und Philosophie gäbe es keine geistige Schulung - meinst Du, die Menschen kämen besser von allein drauf?

Durchaus möglich - aber das geht ein bißchen in Richtung "edler Wilder". - Allerdings kenne ich es so (möglicherweise, wie Du es meinst), dass die Nicht-Intellektuellen oft viel näher am Geist sind als die Intellektuellen.

Mein Angebot steht: Wir schaffen jegliche Theologie ab, wenn gleichzeitig das weltanschauliche Halbzeug des materialistischen und esoterischen Strangs aufhört. - Dann hätten wir "nur" noch den einfachen Menschen mit seinen geistigen oder ungeistigen Instinkten (99,9%) und den Mystiker (0,1%).

#555 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 19:25
von sven23
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:

JackSparrow hat geschrieben:
Aber sicher bin ich bloß geistig verwirrt.

Nein - bist Du nicht. - Du bist als Kind Deiner Epoche geistig reduziert.


Na ja, legt man die closssche "Geistigkeit" zugrunde, kann man das nur als Kompliment verstehen.
So redet man sich dann hoch.
Das gleiche, was du gegenüber Jack getan hast, dabei solltest du Theodor Fontane beherzigen:

Die ganze Welt steckt in dem Vorurteil, dass der Glauben etwas Hohes und der Unglauben etwas Niederes sei. Mit diesem furchtbaren Unsinn muss gebrochen werden.
(Theodor Fontane, dt. Schriftsteller, 1819-1898)

#556 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 20:37
von closs
sven23 hat geschrieben:Die ganze Welt steckt in dem Vorurteil, dass der Glauben etwas Hohes und der Unglauben etwas Niederes sei. Mit diesem furchtbaren Unsinn muss gebrochen werden.
(Theodor Fontane, dt. Schriftsteller, 1819-1898)
Das ist 19. Jh, als es noch eine starke gesellschaftliche Macht der Kirchen gab. - Davon abgesehen hat sich daran nichts geändert - unsere säkulare Zeit ist gestopft voll mit Glauben.

#557 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 21:01
von ceam
Fakt ist doch, dass die Wissenschaft auch nichts anderes ist als eine Glaubensgemeinschaft. In der Evolutionstheorie beispielsweise sagt man von vorn herein es ist die Natur gewesen, dass das alles so erschaffen hat. Jetzt lasst uns etwas passendes dazu ausdenken wie wir uns das vorstellen wie das naturalistisch gewesen sein könnte. Und wer jetzt was dagegen sagt der ist sofort unwissenschaftlich, weil er ja etwas anderes sagt als die Glaubensgemeinschaft der Wissenschaft bzw. der Evolutionstheorie. Denn faktisch ist es nichts anderes als ein Glaube. Das konnte man bei der letzten Diskussion mit mir sehr gut erkennen. Ich sage das hat mit Zufall nichts mehr zu tun, weil es zu unwahrscheinlich ist und die Gläubigen sagen schlicht "doch klar geht das".

Fakt ist auch, dass es überhaupt nicht um Argumente geht, sondern um Charakter. Wir haben eine Welt voller Krieg und Massenvernichtung. Wir haben auch eine Welt mit brutal ineffektiven Schulen und einer sehr ineffektiven Wirtschaft. Ist doch klar, dass solche Menschen nicht in der Lage sind wahrheitsgetreu und logisch zu denken.

#558 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 21:07
von JackSparrow
closs hat geschrieben:Du bist als Kind Deiner Epoche geistig reduziert.
Wie sagte doch ein berühmter Philosoph, dessen Name bestimmt sehr wohlklingend, mir jedoch momentan entfallen ist und welchen mir meine inhärente Faulheit leider auch nicht bei Google nachzuschlagen gestattet:

"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann."

ich sehe die eine Welt als Ableitung der anderen.
Wie fühlt es sich an, zwei Welten gleichzeitig zu sehen?

Ohne Theologie und Philosophie gäbe es keine geistige Schulung - meinst Du, die Menschen kämen besser von allein drauf?
Worauf?

Allerdings kenne ich es so (möglicherweise, wie Du es meinst), dass die Nicht-Intellektuellen oft viel näher am Geist sind als die Intellektuellen.
Ja, Nichtwissen muss man mit Fantasie auffüllen. Kenn ich noch von meiner Physik-Klausur.

#559 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: Sa 14. Apr 2018, 23:24
von closs
JackSparrow hat geschrieben:"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann."
Stimmt - deswegen funktioniert Perfektion nur in geschlossenen Systemen. - Genau das ist die geistige Welt nicht, weil sie für uns nicht systematisch eingrenzbar ist.

JackSparrow hat geschrieben:Wie fühlt es sich an, zwei Welten gleichzeitig zu sehen?
Gute Übung. - Sollte eigentlich für Intellektuelle selbstverständlich sein.

JackSparrow hat geschrieben: Ohne Theologie und Philosophie gäbe es keine geistige Schulung - meinst Du, die Menschen kämen besser von allein drauf?


Worauf?
Auf geistige Reflexion bspw.

JackSparrow hat geschrieben:Ja, Nichtwissen muss man mit Fantasie auffüllen. Kenn ich noch von meiner Physik-Klausur.
Da kenne ich es auch. ;)

#560 Re: Versagt die Evolutionstheorie?

Verfasst: So 15. Apr 2018, 07:25
von sven23
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Die ganze Welt steckt in dem Vorurteil, dass der Glauben etwas Hohes und der Unglauben etwas Niederes sei. Mit diesem furchtbaren Unsinn muss gebrochen werden.
(Theodor Fontane, dt. Schriftsteller, 1819-1898)
Das ist 19. Jh, als es noch eine starke gesellschaftliche Macht der Kirchen gab. - Davon abgesehen hat sich daran nichts geändert - unsere säkulare Zeit ist gestopft voll mit Glauben.
Fontane sprach nicht von der Macht der Kirche, sondern vom Glauben. :roll: