Roland hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben: Wenn der Zeitpunkt dieser Schöpfung das Kambrium war, dann hat sich alles Leben aus den kambrischen Lebewesen durch Mikroevolution entwickelt, genauso wie es die ET aussagt.
Genau das hab ich aber nicht gesagt. Nur, dass eine graduelle Evolution mit dem Fossibericht auch nicht übereinstimmt.
Das Gute an einem Forum ist, dass man nachschauen kann, was du gesagt hast. Hier das Zitat
Roland hat geschrieben:ThomasM hat geschrieben:
Dein Modell kann also nur richtig sein, wenn Grundtypen von Gott seit etwa 2 Milliarden Jahren ununterbrochen geschaffen wurden.
Naja,
die grundlegenden Baupläne vieler Tierstämme sind bereits im Kambrium vorhanden, also vor ca. 550 Mio. Jahren. Und sie erschienen geologisch gesehen "plötzlich", deshalb nennt man dieses Phänomen "kambrische Explosion". Eine allmähliche Entstehung der Baupläne ist im Fossilbericht nicht belegt, es gibt riesige Lücken zwischen den einzelnen Bauplänen und die sind in den letzten 500 Mio. Jahren weitgehend stabil geblieben.
Du wendest dich mit deinem Argument gegen die zwangsläufige Konsequenz deines Schöpfungsansatzes.
Wie immer man Baupläne definiert, es gibt ziemlich viele davon. Nach üblichem kreationistischem Denken sind Dinosaurier, Affenähnliche und Menschen unterschiedliche Baupläne.
Dinosaurier starben vor etwa 60 Millionen Jahren größtenteils aus, die Baupläne sind also vorher entstanden (ich glaube die ersten Vorformen entstammen der Zeit von vor 300 Millionen Jahren).
Affenähnliche sind etwa vor 20 Millionen Jahren entstanden.
Der Mensch (Homo Sapiens Sapiens) datiert auf etwa vor 150.000 Jahren.
Klare Beweise einer ununterbrochenen Schöpfung, wenn man annimmt, dass Baupläne ausschließlich durch Schöpfung entstehen.
Das begegnest du mit dem Hinweis darauf, dass solche Baupläne bereits im Kambrium vorhanden sind. Genau das ist deine Aussage,
Das kann man in zweifacher Hinsicht auslegen.
Entweder spazierten deiner Meinung nach bereits im Kambrium Dinos, Affenähnliche und Menschen nebeneinander, was angesichts der ökologischen Verhältnisse, die solches Leben erfordert mit Sicherheit Spuren hinterlassen hätte.
Oder die Baupläne von Dinosaurier, Affenähnlichen und Menschen sind im Vergleich zu kambrischen Plattfischen nicht neu, die Entwicklung ist also seither mikroevolutionär verlaufen, genau wie die ET es aussagt.
Roland hat geschrieben:
Wäre es, wenn ich gesagt hätte, was du mir in den Mund legst. Einfach nochmal nachlesen.
Habe ich oben getan und dich der Lüge überführt.
Roland hat geschrieben:
Im Präkambrium finden sich Einzeller => im Kambrium dagegen, geologisch gesehen plötzlich, eine große Vielfalt von Lebewesen mit komplexen Organen, Sinnesorgane und Gliedmaßen mit Gelenken in fertiger Form.
Das widerspricht Darwins Gradualismus.
Nein
Roland hat geschrieben:
Ich verwende nur dasselbe Argument, das Evolutionisten für das systematische Fehlen von Übergangsformen im Fossilbericht verwenden.
Ernst Mayr in "Die Zeit" 1984: "Unter den Fossilienfunden aufzutreten ist nur für weitverbreitete, äußerst individuenreiche Arten wahrscheinlich. Überreste von den individuenarmen, eng lokalisierten Gründer-Populationen werden wohl nie als Fossilien gefunden werden."
Auch wenn diese Aussage aus der Zeit grundsätzlich korrekt ist (wenn auch etwas veraltet), so gibt es klare Punkte, die dein Denken falsifiziert. Diese allgemeine Aussage muss man ergänzen durch
- nur bei einer weitverbreiteten Art ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Lebewesen in die besonderen Umstände geraten, die eine Fossilierung erlauben.
- allerdings sind die besonderen Umstände größtenteils bekannt.
Nehmen wir das Kambrium.
Die Tatsache, dass wir einen recht breiten Fossilbericht haben, liegt daran, dass es damals auf der Erde großflächig flache Meere gab, in deren Bodenstrukturen absterbende Tiere fossilierten. Anzunehmen, dass es Millionen Arten von Meerestieren gab (mit modernen Bauplänen), die der Fossilierung entkamen ist totaler Unsinn.
Eine Lücke im Fossilbericht ist dagegen auf geänderte Umweltbedingungen zurückzuführen, die die Fossilierung selten machte.
Aber anzunehmen, dass all die modernen Baupläne bereits im Kambrium da waren, aber erst Jahrmillionen später auftauchten, ist falsch.
Roland hat geschrieben:
Es ist gezeigt worden, dass auf der Grundlage der biblischen Aussagen, die Entstehung der Welt genauso wissenschaftlich interpretiert werden kann, wie auf der Grundlage, dass es keinen Gott gibt.
Wissenschaft beruht nicht auf der Annahme, dass es keinen Gott gibt, sondern auf der Annahme, dass Gott Regeln erschaffen hat, nach denen sich die Natur nun mal richtet.
Deine Aussage ist also wissenschaftlich und theologisch Unsinn.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.