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lovetrail hat geschrieben: ↑

Fr 28. Feb 2020, 16:37

Hello!

Das sollten wir jetzt schon mal klären. Ich behaupte mal kühn, dass es keinen echten Christen gibt, der gleichzeitig an die Evolution glauben würde (und zwar das ganze Programm mit Natürlicher Selektion und Mutation als Treiber der Fortentwicklung).

Es gibt wohl so einige die sich der ganzen Diskussion lieber nicht aussetzen wollen, bzw die einfach noch gar nicht sonderlich darüber nachgedacht haben.

Aber ein bibelfester Christ muss wohl daran glauben, dass Gott Leben gestaltet und formt jenseits von Mechanismem wie Selektion und Mutation.

Diese Debatte ist nicht sinnvoll zu führen. Das liegt im Spannungsfeld zwischen dem Wahren Schotten auf der einen Seite vs. “Im Wort ist mehr enthalten als Selbst-Identifikation” (ein echter Umweltschützer entsorgt tatsächlich nicht illegal 10 Tonnen Giftmüll in einem Naturschutzgebiet; jemand der so etwas tut, auf den passt die allgemein anerkannte Bedeutung von “Umweltschützer” nicht – ob er sich selbst so bezeichnet ist irrelevant).

Nun hat aber jeder eine andere Meinung dazu, was “echter Christ” bedeutet...

lovetrail hat geschrieben: ↑

Fr 28. Feb 2020, 16:40

Wenn es Christen gibt, die das anders sehen, dann lade ich sie hiermit herzlich zum geistigen Austausch ein.

Ich sehe das nicht anders, aber ich kenne treue Geschwister, die das anders sehen, denen gegenüber ich da etwas argwöhnisch bin, sie glauben, daß Gott DURCH die Evolution geschaffen hat, was ist.
Der Herr Jesus gebietet aber, daß wir einander achten und lieben sollen. Das ist jenen Geschwistern gegenüber also eine ernstzunehmende Pflicht.

Ich vertrete nicht die Evolutionstheorie! Ich bin auch kein Kreationist!

Ziska hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 13:40

Ich vertrete nicht die Evolutionstheorie! Ich bin auch kein Kreationist!

*isten nennen wir uns nie gern, aber die Kategorie für diejenigen Menschen, die davon ausgehen, daß das Sichtbare nicht von selbst entstanden ist, sondern "geschaffen" worden ist, lautet "Kreationist", weil man an die Wahrheit der Schöpfung glaubt.
Die anderen, die das nicht glauben, sondern davon ausgehen, daß das Sichtbare sich sämtlichst von selbst entwickelt hat, nennt man "Evolutionisten".

Ich nehme also an, daß Du in diesem Sinne doch "Kreationist" bist. Hier gibt es nämlich nur rechts oder links, es sei denn man hat gar keine Ahnung und also auch gar keine Meinung und Haltung zu dem Thema. Nur dann ist es möglich, weder Evolutionist noch Kreationist zu sein (im Sinne der Definition).

Ich bin auch kein "Christ", aber die Kategorie für Menschen meines Schlages ist nun mal so, wenn auch ich selbst mich nicht so bezeichne, sondern "Jünger", "Knecht", "Kind" (~Gottes, ~Jesu).

Kreationisten verbreiten, dass die Schöpfungstage buchstäbliche 24-Stunden-Tage sind. Das widerspricht der Bibel!
Kreationisten verbreiten, dass die Erde nur wenige tausend Jahre alt sei. Das widerspricht der Bibel ebenso!

Somit bin ich niemals ein Kreationist.... Da gibt es nichts zu deuteln oder herum zu manövrieren...

Ziska hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 14:24

Kreationisten verbreiten, dass die Schöpfungstage buchstäbliche 24-Stunden-Tage sind. Das widerspricht der Bibel!
Kreationisten verbreiten, dass die Erde nur wenige tausend Jahre alt sei. Das widerspricht der Bibel ebenso!

Somit bin ich niemals ein Kreationist.... Da gibt es nichts zu deuteln oder herum zu manövrieren...

Das würde aber eher auf den Kurzzeitkreationismus zutreffen. Der Kreationismus geht von einem wörtlichen/buchstäblichen Sinn der Genesis aus. So geht man z. B. von einem realen historischen Geschehen bei der Sintflut aus. Anhänger finden sich vor allem unter den amerikanischen Evangelikalen.

Ziska hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 13:40

Ich vertrete nicht die Evolutionstheorie! Ich bin auch kein Kreationist!

Doch, das ist du; du bist nur eben kein Kurzzeitkreationist.

Abischai hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 14:06

Die anderen, die das nicht glauben, sondern davon ausgehen, daß das Sichtbare sich sämtlichst von selbst entwickelt hat, nennt man "Evolutionisten".

Falsch; dieses Wort gibt es nicht.
Evolutionismus wiederum ist etwas >anderes<, nämlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Evolutionismus

Abischai hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 14:06

*isten nennen wir uns nie gern, aber die Kategorie für diejenigen Menschen, die davon ausgehen, daß das Sichtbare nicht von selbst entstanden ist, sondern "geschaffen" worden ist, lautet "Kreationist", weil man an die Wahrheit der Schöpfung glaubt.
Die anderen, die das nicht glauben, sondern davon ausgehen, daß das Sichtbare sich sämtlichst von selbst entwickelt hat, nennt man "Evolutionisten".

Das Problem an dieser Stelle ist, dass wir uns in einem Wirrwarr aus Definitionen und Begriffen befinden, das gerade dann verwirrend wird, wenn man Sprachgrenzen überschreitet.
Beispielsweise ist deine Aussage "Die [...], die [...] davon ausgehen, daß das Sichtbare sich sämtlichst von selbst entwickelt hat, nennt man 'Evolutionisten'" streng genommen falsch, da im Deutschen mit Evolutionist Vertreter des Evolutionismus gemeint sind, dabei geht es nicht um Biologie sondern um die Entwicklung von Gesellschaften/Kulturen. Geht man jedoch zum englischen evolustionist ist man näher beim Thema, um das es hier geht, wobei auch hier dein Satz "*isten nennen wir uns nie gern" greift, denn dieser Begriff wird nicht von sondern eher gegen Vertreter der theory of evolution verwendet.
Ähnlich schwammig verhält es sich bei "Kreationist". Während die Definition im deutschen Wiki Kreationismus als die Akzeptanz der Schöpfungsmythen der abrahamitischen Religionen bezeichnet, wären nach deiner allgemeiner gehaltenen Beschreibung "die Kategorie für diejenigen Menschen, die davon ausgehen, daß das Sichtbare nicht von selbst entstanden ist, sondern "geschaffen" worden ist, lautet "Kreationist", weil man an die Wahrheit der Schöpfung glaubt." auch Deisten Kreationisten.
Jetzt kann man sagen, Ziska ist Kreationist oder eben kein Kreationist und je nach Definition deckt sich das mit dem, was sie wirklich glaubt, aber anstatt sich darüber zu streiten, ob nun irgendein Bezeichner zutrifft, wäre es wohl förderlicher, das tatsächlich geglaubte zu benennen.

Ziska hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 14:24

Kreationisten verbreiten, dass die Schöpfungstage buchstäbliche 24-Stunden-Tage sind. Das widerspricht der Bibel!
Kreationisten verbreiten, dass die Erde nur wenige tausend Jahre alt sei. Das widerspricht der Bibel ebenso!

Somit bin ich niemals ein Kreationist.... Da gibt es nichts zu deuteln oder herum zu manövrieren...

Nein, das ist falsch. Man unterscheidet zwischen "Kurzzeitkreationismus" und "Langzeitkreationismus". Es sind nicht alle Kreationisten bibelgläubige Menschen.
Die Bibel kannst Du hierfür aber nicht bemühen, denn die sagt eben gar nichts über Zeiten und Zeitmaßstäbe so eindeutig aus, daß man es wissenschaftlich verwerten könnte.

Die Menschen, die der Ansicht sind, Gott habe in unseren Zeitmaßstäben in 6x 24h das geschaffen, was ab dem Punkt erfolgt, als es heißt "und Gott sprach, es werde Licht", die darf man respektieren, denn etwas gegenteiliges hat bisher auch noch niemand bewiesen.
Ich lasse das stehen und mache mir meine eigenen Gedanken.

Wenn Du glaubst, daß Gott das Sichtbare erschaffen hat, dann bist Du auch ein "Kreationist", von Zeiträumen wird da nicht gesprochen, sondern von dem Fakt "daß", mehr nicht.

Abischai hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 21:56

Ziska hat geschrieben: ↑

So 1. Mär 2020, 14:24

Kreationisten verbreiten, dass die Schöpfungstage buchstäbliche 24-Stunden-Tage sind. Das widerspricht der Bibel!
Kreationisten verbreiten, dass die Erde nur wenige tausend Jahre alt sei. Das widerspricht der Bibel ebenso!

Somit bin ich niemals ein Kreationist.... Da gibt es nichts zu deuteln oder herum zu manövrieren...

Nein, das ist falsch. Man unterscheidet zwischen "Kurzzeitkreationismus" und "Langzeitkreationismus". Es sind nicht alle Kreationisten bibelgläubige Menschen.
Die Bibel kannst Du hierfür aber nicht bemühen, denn die sagt eben gar nichts über Zeiten und Zeitmaßstäbe so eindeutig aus, daß man es wissenschaftlich verwerten könnte.

Richtig. Die Genesis sagt zu Schöpfungszeiträume überhaupt nichts aus, das wollen viele gerne so hineinlesen. Dort wird in hoher texdichterischer Form geschildert, wie dem Menschen eine räumlisch-zeitliche Struktur (der Tag- und Wochenrhythmus) als göttliche Struktur gegeben wird. Die Genesis ist kein wissenschaftlicher Bericht im aboluten oder relativen Maße.