Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

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Janina
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#121 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Janina » Di 1. Mär 2016, 19:18

Halman hat geschrieben:Darf ich das so verstehen, dass auf dem Bild ein solches Interferenzmuster die Atome abbildet?
Bild
Bildquelle
Wenn ich das richtig verstehe ist das kein Interferenzmuster, sondern eine transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme mit atomarer Auflösung.
Dass man einzelne Atome "sehen" kann (also Bilder mit atomarer Auflösung machen kann), ist bereits von der Rastertunnelmikroskopie bekannt.

Bild
http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat// ... index.html

Kein Interferenzmuster, sondern Siliziumatome auf ihrer Kristalloberfläche

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seeadler
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#122 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Di 1. Mär 2016, 20:35

Danke Janina und Halman, bezüglich der Bestätigung, dass man Atome durchaus "sehen" kann. Aber Scrypton wird sicherlich noch darauf reagieren.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#123 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Pluto » Di 1. Mär 2016, 22:05

Halman hat geschrieben:Ja, ich bin "erholt" zurück. :)
Schööön!!! :thumbup:
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Halman
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#124 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Halman » Di 1. Mär 2016, 23:30

Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Interessant. Baut er auf der „Quasi-Steady-State Cosmology“ von Fred Hoyle auf?
Glaube ich nicht.
Die "Steady State" Theorie ging von einem statischen Universum aus.
Carroll sucht hingegen nach neuen Erklärungen für die Expansion, die verträglich sind mit dem scheinbar konstanten Druck der dunklen Energie (ca. 10^-8 erg/cm³).
Was die "Steady State" Theorie von 1948 angeht, hast Du natürlich recht; doch ich meinte die „Quasi-Steady-State Cosmology“. Von dieser habe ich dank Thomas' Buch erfahren (Seiten 166-167, falls Du es im Bücherregal hast). Dabei wird ein C-Feld angenommen, um die Rotverschiebung zu erklären. Wenn Materie entsteht, expandiert das Universum und die Galaxien erscheinen rotverschoben, wenn Materie vernichtet wird, kontrahiert der Raum und die Galaxien erscheinen blauverschoben. Demzufolge leben wir in einer Ära der Rotverschiebung eines quasi-oszillierndem Universums. Laut dem Buch gelang es Hoyle sogar in seinem Modell von 1993 die kosmische Hintergrundstrahlung zu modellieren und zwar als Folge früherer Expansionsphasen. Thomas und Janina werden es besser erklären können.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#125 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Halman » Di 1. Mär 2016, 23:31

seeadler hat geschrieben:Danke Janina und Halman, bezüglich der Bestätigung, dass man Atome durchaus "sehen" kann. Aber Scrypton wird sicherlich noch darauf reagieren.
Mein Dank an Janina, ich dachte schon ich würde mich irren. Mal sehen, ob Scrypton sich zu diesem Punkt äußert.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#126 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Pluto » Di 1. Mär 2016, 23:34

Halman hat geschrieben:Was die "Steady State" Theorie von 1948 angeht, hast Du natürlich recht; doch ich meinte die „Quasi-Steady-State Cosmology“.
Ach so... Wusste ich nicht.

Sean Carroll geht von einer scheinbaren Expansion durch die stetige Bildung von neuem Raum aus.
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#127 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von seeadler » Mi 2. Mär 2016, 05:42

Halman hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Interessant. Baut er auf der „Quasi-Steady-State Cosmology“ von Fred Hoyle auf?
Glaube ich nicht.
Die "Steady State" Theorie ging von einem statischen Universum aus.
Carroll sucht hingegen nach neuen Erklärungen für die Expansion, die verträglich sind mit dem scheinbar konstanten Druck der dunklen Energie (ca. 10^-8 erg/cm³).
Was die "Steady State" Theorie von 1948 angeht, hast Du natürlich recht; doch ich meinte die „Quasi-Steady-State Cosmology“. Von dieser habe ich dank Thomas' Buch erfahren (Seiten 166-167, falls Du es im Bücherregal hast). Dabei wird ein C-Feld angenommen, um die Rotverschiebung zu erklären. Wenn Materie entsteht, expandiert das Universum und die Galaxien erscheinen rotverschoben, wenn Materie vernichtet wird, kontrahiert der Raum und die Galaxien erscheinen blauverschoben. Demzufolge leben wir in einer Ära der Rotverschiebung eines quasi-oszillierndem Universums. Laut dem Buch gelang es Hoyle sogar in seinem Modell von 1993 die kosmische Hintergrundstrahlung zu modellieren und zwar als Folge früherer Expansionsphasen. Thomas und Janina werden es besser erklären können.

Es ist schon einigermaßen kurios. Ich habe lang nicht euer Wissen, und doch denke ich oftmals über die gleichen Dinge nach, kann sie dann aber verständlicher Weise nicht so fachspezifisch ausdrücken, benennen, wie ihr dies tut, weil dies eigentlich aus mir selbst heraus "geboren" ist und ich es demzufolge noch nicht so benennen kann, wie es hier ansonsten genannt werden würde. Siehe ja auch mein Verständnis von Gravitationsstrahlen und Gravitationswellen - denn ich habe diesen Begriff zum Teil anders belegt, weil ich nicht wusste, dass er schon in anderen Zusammenhang benutzt wurde.

Wenn du meine Hypothesen diesbezüglich gelesen hast, dann weißt du, dass ich ebenfalls davon ausgehe, dass ständig neue Massen im Universum entstehen, und sich dabei auch das Universum vergrößert. Dass hier also eine Kopplung zwischen Massenmehrung und Größe des Universums nach dem einfachen Verhältnis, wie wir es ja auch bei einem Schwarzen Loch vorliegen haben, denn + R ergibt zugleich + M. Darum nehme ich ja auch an, dass die Ursprungsmasse unseres Universums auf einen bestimmten Raumpunkt bezogen stets so war, dass sie das Verhältnis R= 2 m G / c² niemals verletzte, nach wie vor stehe ich dazu, dass ich annehme, dass das Universum das Innere eines relativen Schwarzen Lochs ist = weil ich ein ganz anderes Modell von der inneren Beschaffenheit eines SL bereits mehrfach vorgestellt habe.

Ich gehe ja in meinem Modell davon aus, dass wir es bei unserem Universum "lediglich" um die Hülle, dem Material eines vergleichbaren "Ballons" zu tun haben, der einen Raum umspannt, denn wir aber, weil wir Teil der Hülle sind, nicht wahrnehmen können, weil er sich schlicht der Wahrnehmung entzieht. So gibt es für uns ein "Innen" und ein "Außen". Beides ist aus unserer Position nicht unmittelbar wahrnehmbar; dazu müssten wir nach innen zu die Geschwindigkeit 0 erreichen, und nach außen die Geschwindigkeit c. Im ersteren Fall fallen wir in ein bereits bestehendes Schwarzes Loch innerhalb des Universums, wir erreichen dadurch c ohne eigenen Antrieb, im zweiten Fall werden wir schneller als unser Umfeld und wenn wir c erreichen würden, hätten wir selbst ein SL erzeugt, und würden aus diesem Universum, aus diesem Ballon entweichen. Hier wird der Raum gedehnt, in ersteren Fall wird er gestaucht.

Die Grunderkenntnis dieses Modells besagt, dass die Expansionskraft bei einem SL exakt gleich groß ist, wie die an dieser Stelle herrschenden Gravitationskraft, in beiden Fällen liegt der Planckwert c^4/g vor = 1,2*10^44 N. Es spielt dabei keine Rolle, wie groß das Objekt, das Sl ist, es zeichnet sich dadurch aus, dass es den Radius zur "Bildung eines SL" erreicht hat.

So gesehen ist jener Ballon, also das flache Universum, nichts anderes als ein "Ereignishorizont", in dem alle Materie auf Zeit gefangen ist. Und nur da gibt es Materie in unserer vorliegenden Art, die quasi zu unserer Welt gehört.
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#128 Das Universum krümmt sich durch seine Schwerkraft

Beitrag von seeadler » Mi 2. Mär 2016, 06:20

mein Modell vom Universum besagt unter anderem, dass die Masse des Universums derart hoch ist, dass sie den Raum selbst quasi nach innen krümmt. Wir aber trotzdem, wenn wir in die "Weiten" des Universums blicken eigentlich auf einer relativen Kugeloberfläche zu blicken scheinen, wobei dabei dann der entfernteste Punkt der uns zugleich nächste Punkt ist - oder um es mit Carl Sagan zu sagen, als er den Ereignishorizont beschrieb, wenn wir auf dieser Kugeloberfläche sehen, blicken wir irgendwann auf unseren Hinterkopf. Und dabei spielt es keine Rolle, in welche Richtung des Universums wir blicken. Darum wäre dann der relative Radius jener Kugel, der sichtbare, gemessene und angenommene Horizont geteilt durch 2 pi (oder sogar durch 8pi). Im Grunde wird dies hier noch wesentlich komplizierter, weil wir schon bei der Entfernungsmessung meiner Meinung nach auch die "Längenkontraktion" nach Einstein beachten müssen, und sich die wahre Entfernung sogar mit scheinbar zunehmenden Abstand sogar zu uns hin immer mehr verkürzt, so dass wir letzten Endes beim Rand des Universums mit unserer eigenen Innenwelt konfrontiert werden. Was wir da "draußen" sehen, ist unser aller Anfang in uns selbst.

Jedenfalls, es ist egal, in welcher Richtung wir blicken, je weiter dies von uns entfernt ist, um so mehr wird der Raum an sich gekrümmt, so, dass er sich dann wiederum wie beim Muster des Magnetfeldes nach innen krümmt. Im Grunde genommen auch hier wieder die typische Form eines Apfels.
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#129 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Pluto » Mi 2. Mär 2016, 08:30

Halman hat geschrieben:Wenn Materie entsteht, expandiert das Universum und die Galaxien erscheinen rotverschoben, wenn Materie vernichtet wird, kontrahiert der Raum und die Galaxien erscheinen blauverschoben. Demzufolge leben wir in einer Ära der Rotverschiebung eines quasi-oszillierndem Universums. Laut dem Buch gelang es Hoyle sogar in seinem Modell von 1993 die kosmische Hintergrundstrahlung zu modellieren und zwar als Folge früherer Expansionsphasen. Thomas und Janina werden es besser erklären können.
Ich vermute aber, dass dieses "Quasi-Steady-State" Modell seine Mühe hat, gleichzeitig die Blauverschiebung nahegelegener und die Rotverschiebung entfernterer Galaxien zu erklären.
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#130 Re: Was unterscheidet Messung von Wahrnehmung?

Beitrag von Pluto » Mi 2. Mär 2016, 08:31

@ seeadler

Es stellt sich immer wieder dieselbe Frage...
Zu welchen Beobachtungen passt denn eigentlich dein Modell?

Mir scheint, du hantierst fortlaufend mit denselben wenigen, dir vertrauten Formeln, befindest dich aber in einem gedanklichen Vakuum.
Das, und die notwendige Grundausbildung unterscheiden dich ganz extrem von den Ideen eines Sean Carroll. Er orientiert sich IMMER an den tatsächlichen Beobachtungen.

Du hingegen, tust das Gegenteil. Deine Ideen und Modelle scheinen sich eher in einem luftleeren Raum fernab von der Realität zu bewegen.
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