Ist das dein Ziel?Andreas hat geschrieben:Was kann man schon verlieren, wenn es nur darum geht Menschen zu gewinnen?
Mein Ziel ist eher aufklärerisch zu wirken: Fakten darzulegen, und andere ihre eigenen Schlüsse ziehen zu lassen.
Ist das dein Ziel?Andreas hat geschrieben:Was kann man schon verlieren, wenn es nur darum geht Menschen zu gewinnen?
Ist dir dieser Aspekt des Christentums bisher entgangen? Dein erklärtes Ziel ist, die Menschen einander näher zu bringen. Mit Fakten ist es jedenfalls nicht gelungen Demians Herz auf dauer zu gewinnen.Pluto hat geschrieben:Ist das dein Ziel?
"Ich denke, also bin ich" hieß es bei Descartes. Er sah das sozusagen als das genaue Gegenteil von Zweifel...Andreas hat geschrieben:Um mal wieder auf das Thread-Thema zu kommen und da sind wir wieder bei Descartes und seinem "Ich zweifle, also bin ich".
Schon komisch, dass mein Excel Programm auf 13 Stellen hinterm Komma rechnet. Nach deiner Behauptung wäre das unmöglich — wie schafft der das nur?Andreas hat geschrieben:Der Zweifel eines Computers stünde am Ende immer vor der Wahl: Eins oder Null? Er könnte das niemals aus Einsen und Nullen transzendieren. Er könnte bestenfalls beides verwerfen - und damit sich selbst. Diese Hürde müsste er aber nehmen um zu einer "menschlichen" Identität zu kommen.
Der Zweifel spielt da aber trotzdem die entscheidende Rolle und deswegen kommt der auch bei Descartes vor.Pluto hat geschrieben:"Ich denke, also bin ich" hieß es bei Descartes. Er sah das sozusagen als das genaue Gegenteil von Zweifel...
Stimmt. Deswegen liegt die Vermutung nahe, dass beim Menschen eben noch "das gewisse Extra" dazu gehört. Der Computer denkt immer nur da, wo der Strom fließt (1), da IST er - wo kein Strom fließt (0) IST er nicht. Wenn er sein Denken ergründet - sich selbst und sein Sein ergründen will, und ganz sicher gehen "will", wird er alle Bits auf 1 stellen, denn dann IST er vollkommen - und hängt sich auf.Pluto hat geschrieben:Übrigens ist das bei den Neuronen nicht anders als bei den Chips: Neuronen sind im Prinzip Ein/Aus Schalter. Sie feuern oder sie feuern nicht.
Wie stellst du dir das "gewisse Extra" denn vor? Genau das ist das Problem, jeder redet darüber, aber keiner will oder kann es beschreiben.Andreas hat geschrieben:Deswegen liegt die Vermutung nahe, dass beim Menschen eben noch "das gewisse Extra" dazu gehört.
Sind deine Programme alle so? Komisch, dass meine Programme nicht so sind. Warum nicht?Andreas hat geschrieben:Der Computer denkt immer nur da, wo der Strom fließt (1), da IST er - wo kein Strom fließt (0) IST er nicht.
Ich spekuliere nicht. Wir wissen es nicht, ist richtig.Andreas hat geschrieben:Ich spekuliere, denn intelligente Computer sind nicht mehr als eine Möglichkeit, die wahr wird oder nicht. Wir wissen es nicht.
Das war der einzige zweifelsfreie Rest. - Die ganze Diskussion bei Descartes war haargenau die dieselbe wie bei Augustinus: "Was bleibt bei allem Zweifel" - das Cogito ergo sum entstand aus der erkenntnis-theoretischen Erkenntnis, dass der Mensch (fast) nur weiss, dass er nichts weiss - weil "Wissen" imm nur (im heutigen Jargon) System-Wissen ist. - Das wurde 500 n.Chr. genauso wie 1.500 n.Chr. haarscharf erkannt - und daraus entstand eben als EINZIGES (!) Bollwerk: "Egal, wie es ist - wenigstens weiss ich, dass der Satz Cogito ergo sum sicher ist".Pluto hat geschrieben:"Ich denke, also bin ich" hieß es bei Descartes. Er sah das sozusagen als das genaue Gegenteil von Zweifel...
AntwortPluto hat geschrieben:Die Kernfrage ist, ob Menschen wirklich mehr als komplexe Maschinen sind, die mit einem gewissen "Etwas" ausgestattet sind.
Wer von euch möchte dieses fehlende "Etwas" genauer definieren?
Noch ne AntwortAndreas hat geschrieben:Ich benenne es mal:
Liebe.
Aus christlicher Sicht gibt es dazu im Forum zichtausend Beiträge. Auf deine Definition aus Sicht des methodologischen Naturalismus warte ich ja noch. Dein Zweizeiler dazu war wenig erhellend.
Wieder die gleiche Frage - so als hätte dir noch nie jemand geantwortet.ThomasM hat geschrieben:Ich würde sagen, dieses gewisse Etwas ist die Seele des Menschen.
Wir Christen sollten das leere Gerede aufgeben und "innehalten". Wie lange innehalten?Pluto hat geschrieben:Wie stellst du dir das "gewisse Extra" denn vor? Genau das ist das Problem, jeder redet darüber, aber keiner will oder kann es beschreiben.
Ja. Das war der Zeitgeist der Zeit.closs hat geschrieben:Das war der einzige zweifelsfreie Rest. - Die ganze Diskussion bei Descartes war haargenau die dieselbe wie bei Augustinus: "Was bleibt bei allem Zweifel" - das Cogito ergo sum entstand aus der erkenntnis-theoretischen Erkenntnis, dass der Mensch (fast) nur weiss, dass er nichts weiss - weil "Wissen" imm nur (im heutigen Jargon) System-Wissen ist. - Das wurde 500 n.Chr. genauso wie 1.500 n.Chr. haarscharf erkannt - und daraus entstand eben als EINZIGES (!) Bollwerk: "Egal, wie es ist - wenigstens weiss ich, dass der Satz Cogito ergo sum sicher ist".Pluto hat geschrieben:"Ich denke, also bin ich" hieß es bei Descartes. Er sah das sozusagen als das genaue Gegenteil von Zweifel...
Wenn Du mit "weiter" "zeitlich später" meinst, ist dem zuzustimmen. - Auf den ersten Blick scheint Chalmers Ansatz dahin zu gehen, wie man auf Basis des Materialismus dann doch wieder das gewisse Extra begründen kannPluto hat geschrieben:Heute ist die Philosophie hingegen weiter geschritten.
Ja. Chalmers umgeht elegant das physikalische (perpetuum Mobile) Problem des cartesianischen Dualismus. Damit löst er es aber nicht, weil er nicht erklären kann, was das fehlende menschliche "Extra" ist.closs hat geschrieben:Auf den ersten Blick scheint Chalmers Ansatz dahin zu gehen, wie man auf Basis des Materialismus dann doch wieder das gewisse Extra begründen kann