Lineares Denken in der Naturwissenschaft

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barbara
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#21 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von barbara » Sa 7. Mär 2015, 21:57

Pluto hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:An welche Prozesse denkst da zum Beispiel?
Das ist völlig wurscht. Z. Bsp. jede Reaktion in der Zelle eines Organismus, oder die Bewegung der Planeten im Sonnensystem.

Da bist du schon durch's Dreikörperproblem widerlegt, das ist alles andere als linear.

Weisst du eigentlich, was "linear" bedeutet?

gruss, barbara

Pluto
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#22 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Pluto » Sa 7. Mär 2015, 22:05

barbara hat geschrieben:Da bist du schon durch's Dreikörperproblem widerlegt, das ist alles andere als linear.
Du verwechselst rationale Zahlen und exakte Formeln mit Kompliziertheit. Natürlich kan man das nicht exakt lösen sondern nur rechnerisch annähern.
Auch das "Dreikörperproblem" lässt sich so mit beliebiger Genauigkeit annähern, und die Lösung bildlich darstellen. Die Dauer der Berechnung ist lediglich von der gewünschten Genauigkeit abhängig.
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Novas
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#23 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Novas » Sa 7. Mär 2015, 22:05

barbara hat geschrieben: Das grassiert schon. Leute, die vernetzt denken können und, oh Schreck, womöglich noch über Disziplinen hinaus, sind in der Wissenschaft sehr rar.

Es gibt die Tendenz alles geistige und über das bloß materialistische hinausgehende Denken als "Esoterik" abzufertigen, wobei das nicht, wie zu Platons Zeiten, ein positives, ehrerbietiges Wort ist (verwendet für Menschen, welche in den schönen Künsten, der Geometrie oder der Ideenlehre eingeweiht sind) sondern mit all dem Schwachsinn auf dem kommerziellen (!) Esoterikmarkt gleichgesetzt wird.

Anders gesagt: indirekt gibt es eine gedankliche Zensur, an die man sich stillschweigend hält, weil ein Wissenschaftler, der dem Verdacht ausgesetzt ist, ein esoterischer Querulant und Lästerer der reinen Lehre zu sein, Schwierigkeiten mit seiner wissenschaftlichen Laufbahn kriegen könnte. Ausnahmen bestätigen die Regel; beispielsweise Srinivasa Ramanujan http://de.m.wikipedia.org/wiki/S._Ramanujan

One day he was explaining a relation to me; then he suddenly turned round and said, "Sir, an equation has no meaning for me unless it expresses a thought of GOD.". - Shiyali Ramamrita Ranganathan: Ramanujan, the Man and the Mathematician. Asia Publishing House Bombay 1967. p. 88
Zuletzt geändert von Novas am Sa 7. Mär 2015, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#24 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Pluto » Sa 7. Mär 2015, 22:11

Novalis hat geschrieben:Es gibt die Tendenz alles geistige und über das bloß materialistische hinausgehende Denken als "Esoterik" abzufertigen
Lieber Novalis,
Du bringst hier die Begriffe surcheinander.
Die Naturwissenschaft befasst sich mit rigorös überprüfbaren Fakten und und Modellen. Das Geistige befasst sich mit unüberprüfbaren, oft "ge-offenbarten" Glaubenssätzen.
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#25 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Novas » Sa 7. Mär 2015, 22:22

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Es gibt die Tendenz alles geistige und über das bloß materialistische hinausgehende Denken als "Esoterik" abzufertigen
Lieber Novalis,
Du bringst hier die Begriffe surcheinander.
Die Naturwissenschaft befasst sich mit rigorös überprüfbaren Fakten und und Modellen. Das Geistige befasst sich mit unüberprüfbaren, oft "ge-offenbarten" Glaubenssätzen.

GEDANKENFREIHEIT ist die Basis echter Wissenschaft.

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#26 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Pluto » Sa 7. Mär 2015, 22:35

Novalis hat geschrieben:GEDANKENFREIHEIT ist die Basis echter Wissenschaft.
Ich würden GEDANKENFREIHEIT ist die Basis für den Umfang der Untersuchungen.
Die moderne Wissenschaft selbst unterstellt sich aber freiwillig den sehr strengen Regeln des kritischen Rationalismus mit den entsprechenden Kontrollen. Kontrollen die auch in anderen Disziplinen von Nöten wären.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#27 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Novas » Sa 7. Mär 2015, 22:47

Pluto hat geschrieben:Die moderne Wissenschaft selbst unterstellt sich aber freiwillig den sehr strengen Regeln des kritischen Rationalismus mit den entsprechenden Kontrollen. Kontrollen die auch in anderen Disziplinen von Nöten wären.

Ja, das ist auch vollkommen richtig - im Bereich der exakten Wissenschaft - aber davon abgesehen ist ein Mensch auch ein denkender und fühlender Geist, dessen Leben von enormer Subjektivität begeistert wird.

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#28 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Pluto » Sa 7. Mär 2015, 22:52

Novalis hat geschrieben:Ja, das ist auch vollkommen richtig - im Bereich der exakten Wissenschaft - aber davon abgesehen ist ein Mensch auch ein denkender und fühlender Geist, dessen Leben von enormer Subjektivität begeistert wird.
Ja natürlich.
Der schwierige Teil der Naturwissenschaft ist deswegen auch die Subjektivität bei der Arbeit auszuschalten.
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#29 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von closs » Sa 7. Mär 2015, 22:54

Pluto hat geschrieben:Die moderne Wissenschaft selbst unterstellt sich aber freiwillig den sehr strengen Regeln des kritischen Rationalismus mit den entsprechenden Kontrollen.
Das ist ja das Gute an der Wissenschaft, dass sie sich den Dingen widmet, die den Regeln des kritischen Rationalismus zugänglich sind. - Aber damit ist das Sein nicht zu Ende.

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#30 Re: Lineares Denken in der Naturwissenschaft

Beitrag von Pluto » Sa 7. Mär 2015, 22:58

closs hat geschrieben:Das ist ja das Gute an der Wissenschaft, dass sie sich den Dingen widmet, die den Regeln des kritischen Rationalismus zugänglich sind. - Aber damit ist das Sein nicht zu Ende.
Ich vermute, dass das lediglich eine unbeweisbare spirituelle Behauptung ist.
Aber du darfst mir gerne widersprechen und mir aufzeigen, dass ich damit falsch liege.
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