Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

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Salome23
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#11 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Salome23 » Do 19. Dez 2013, 11:04

Demian hat geschrieben:
Ließe dich ein Zeckenbiss am Sinn des Lebens zweifeln?
Es gibt keinen "Sinn des Lebens"...

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Demian
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#12 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Demian » Do 19. Dez 2013, 11:08

Salome23 hat geschrieben:Es gibt keinen "Sinn des Lebens"...

Doch. Du wirst dich noch wundern. Bild

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sven23
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#13 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2013, 11:09

Demian hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben: Der harmonische Rhythmus kann allerdings sehr stark beeinflusst werden durch einen Zeckenbiss, welcher zu einer Meningitis führen "kann" und dann wars das....
Ist eine Zecke auch Offenbarung des grossen Geistes, denn Manche als Gott bezeichnen und Gott sich auch in Symptomen, die eine Meningitis auslöst, manifestiert =Störung

Ließe dich ein Zeckenbiss am Sinn des Lebens zweifeln?

Vielleicht nicht am Sinn des Lebens, den jeder sowieso für sich definieren muß. Aber an einem gütigen Gott kann man zweifeln, wenn es z. B. ein Kind von dir betrifft, das dank eines Zeckenbisses für immer geistig behindert bleibt.
Oder Rattenflöhe, die Übertrager der Pest, die 1/3 der europäischen Bevölkerung dahinrafften und unendliches Leid verursachten.
Oder die kleinen niedlichen Bakterien und Viren, die Millionen töteten und immer noch töten.
Alles Zeichen für einen liebenden, gütigen Gott?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Demian
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#14 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Demian » Do 19. Dez 2013, 11:14

sven23 hat geschrieben: Alles Zeichen für einen liebenden, gütigen Gott?

Wenn die Welt lebensunwert ist, müsste man aus Vernunftgründen den Freitod wählen. Otto Weininger ... der legendäre Autor des umstrittenen Werkes Geschlecht und Charakter ... sagte mal, dass sich der gutherzige Mensch umbringe, wenn er merkt, dass er dabei ist endgültig schlecht zu werden. Für sich selbst nahm er das scheinbar ernst und wählte mit 23 Jahren den Freitod. Er mietete sich ein Zimmer in Beethovens Sterbehaus, um sich dort eine Kugel ins Herz zu schießen. Manche sagten: ein Frühvollendeter. Ehrlich und konsequent hat er jedenfalls sein Urteil über die Welt gesprochen. Wie lautet deines?

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sven23
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#15 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2013, 11:20

Demian hat geschrieben:
Wenn die Welt lebensunwert ist, müsste man aus Vernunftgründen den Freitod wählen. Otto Weininger ... der legendäre Autor des umstrittenen Werkes Geschlecht und Charakter ... sagte mal, dass sich der gutherzige Mensch umbringe, wenn er merkt, dass er dabei ist endgültig schlecht zu werden. Für sich selbst nahm er das scheinbar ernst und wählte mit 23 Jahren den Freitod. Er mietete sich ein Zimmer in Beethovens Sterbehaus, um sich dort eine Kugel ins Herz zu schießen. Ehrlich und konsequent hat er so sein Urteil über die Welt gesprochen. Wie lautet deines?

Wir wollen doch niemanden zum Freitod ermutigen. Das Leben kann schön und schrecklich zugleich sein. Diese Ambivalenz ist allgegenwärtig.
Wenn Gott für das Schöne und Gute verantwortlich sein soll, dann muß er auch die Verantwortung für das Schreckliche übernehmen. Und da fällt der liebende und gütige Gott eben hinten runter.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Demian
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#16 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Demian » Do 19. Dez 2013, 11:31

sven23 hat geschrieben:Wir wollen doch niemanden zum Freitod ermutigen. Das Leben kann schön und schrecklich zugleich sein. Diese Ambivalenz ist allgegenwärtig.
Wenn Gott für das Schöne und Gute verantwortlich sein soll, dann muß er auch die Verantwortung für das Schreckliche übernehmen. Und da fällt der liebende und gütige Gott eben hinten runter.

Das ist, in meinen Augen, die Antwort auf die Theodizee - nur dem letzten Satz würde ich nicht ganz zustimmen, wie du dir denken kannst. Denn für mich ist die Liebe nicht nur der Anfang des Schönen, sondern auch die Antwort auf das Schreckliche. Allumfassend. Gabriel Marcel: „Einen Menschen lieben, heißt sagen: du wirst nicht sterben - und dies angesichts von Tod und Verwesung.“ … und dichterisch formulierte es Rilke in den Duineser Elegien ...

"Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.

Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf
dunkelen Schluchzens. Ach, wen vermögen
wir denn zu brauchen? Engel nicht, Menschen nicht,
und die findigen Tiere merken es schon,
daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind
in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht
irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich
wiedersähen; es bleibt uns die Straße von gestern
und das verzogene Treusein einer Gewohnheit,
der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum
uns am Angesicht zehrt -, wem bliebe sie nicht, die ersehnte,
sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen
mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter?
Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los.
Weißt du's noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Räumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daß die Vögel
die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug.


Ja, die Frühlinge brauchten dich wohl. Es muteten manche
Sterne dir zu, daß du sie spürtest. Es hob
sich eine Woge heran im Vergangenen, oder
da du vorüberkamst am geöffneten Fenster,
gab eine Geige sich hin. Das alles war Auftrag.
Aber bewältigtest du's? Warst du nicht immer
noch von Erwartung zerstreut, als kündigte alles
eine Geliebte dir an? (Wo willst du sie bergen,
da doch die großen fremden Gedanken bei dir
aus und ein gehn und öfters bleiben bei Nacht.)
Sehnt es dich aber, so singe die Liebenden; lange
noch nicht unsterblich genug ist ihr berühmtes Gefühl.
Jene, du neidest sie fast, Verlassenen, die du
so viel liebender fandst als die Gestillten. Beginn
immer von neuem die nie zu erreichende Preisung;
denk: es erhält sich der Held, selbst der Untergang war ihm
nur ein Vorwand, zu sein: seine letzte Geburt.
Aber die Liebenden nimmt die erschöpfte Natur
in sich zurück, als wären nicht zweimal die Kräfte,
dieses zu leisten. Hast du der Gaspara Stampa
denn genügend gedacht, daß irgend ein Mädchen,
dem der Geliebte entging, am gesteigerten Beispiel
dieser Liebenden fühlt: daß ich würde wie sie?

Sollen nicht endlich uns diese ältesten Schmerzen
fruchtbarer werden? Ist es nicht Zeit, daß wir liebend
uns vom Geliebten befrein und es bebend bestehn:
wie der Pfeil die Sehne besteht, um gesammelt im Absprung
mehr zu sein als er selbst. Denn Bleiben ist nirgends.



Stimmen, Stimmen. Höre, mein Herz, wie sonst nur
Heilige hörten: daß sie der riesige Ruf
aufhob vom Boden; sie aber knieten,
Unmögliche, weiter und achtetens nicht:
So waren sie hörend. Nicht, daß du Gottes ertrügest
die Stimme, bei weitem. Aber das Wehende höre,
die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet.
Es rauscht jetzt von jenen jungen Toten zu dir.
Wo immer du eintratst, redete nicht in Kirchen
zu Rom und Neapel ruhig ihr Schicksal dich an?
Oder es trug eine Inschrift sich erhaben dir auf,
wie neulich die Tafel in Santa Maria Formosa.
Was sie mir wollen? leise soll ich des Unrechts
Anschein abtun, der ihrer Geister
reine Bewegung manchmal ein wenig behindert.


Freilich ist es seltsam, die Erde nicht mehr zu bewohnen,
kaum erlernte Gebräuche nicht mehr zu üben,
Rosen, und andern eigens versprechenden Dingen
nicht die Bedeutung menschlicher Zukunft zu geben;
das, was man war in unendlich ängstlichen Händen,
nicht mehr zu sein, und selbst den eigenen Namen
wegzulassen wie ein zerbrochenes Spielzeug.
Seltsam, die Wünsche nicht weiter zu wünschen. Seltsam,
alles, was sich bezog, so lose im Raume
flattern zu sehen. Und das Totsein ist mühsam
und voller Nachholn, daß man allmählich ein wenig
Ewigkeit spürt. - Aber Lebendige machen
alle den Fehler, daß sie zu stark unterscheiden.
Engel (sagt man) wüßten oft nicht, ob sie unter
Lebenden gehn oder Toten. Die ewige Strömung
reißt durch beide Bereiche alle Alter
immer mit sich und übertönt sie in beiden.



Schließlich brauchen sie uns nicht mehr, die Früheentrückten,
man entwöhnt sich des Irdischen sanft, wie man den Brüsten
milde der Mutter entwächst. Aber wir, die so große
Geheimnisse brauchen, denen aus Trauer so oft
seliger Fortschritt entspringt -: könnten wir sein ohne sie?
Ist die Sage umsonst, daß einst in der Klage um Linos
wagende erste Musik dürre Erstarrung durchdrang;
daß erst im erschrockenen Raum, dem ein beinah göttlicher Jüngling
plötzlich für immer enttrat, das Leere in jene
Schwingung geriet, die uns jetzt hinreißt und tröstet und hilft.
"

Dieser göttliche (!) Schluss ist eine Tür die alles erhebt und zum erklingen bringt!

Rainer Maria Rilke, aus: Duineser Elegien
Zuletzt geändert von Demian am Do 19. Dez 2013, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.

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#17 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Vitella » Do 19. Dez 2013, 11:35

Darkside hat geschrieben: Deine darauf aufbauenden Behauptungen irgendwelcher Klänge sind demnach bereits nichtig.

lies halt mal...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 02272.html
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#18 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Vitella » Do 19. Dez 2013, 11:38

Salome23 hat geschrieben: Ist eine Zecke auch Offenbarung des grossen Geistes,

über die Zecke und giftige Pflanzen hab ich auch oft nachgedacht, wozu gibt es Zecken, ich weis es nicht, ich hatte viele Zeckenbisse, da in der Natur aufgewachsen, vielleicht erden sie einem weils so schmerzthaft ist, oder sie sind eine Erfindung des Bösen um das Gleichgewicht von Gut und Böse aufrecht zu erhalten.....keine Ahnung.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#19 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Vitella » Do 19. Dez 2013, 11:40

Salome23 hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:
Ließe dich ein Zeckenbiss am Sinn des Lebens zweifeln?
Es gibt keinen "Sinn des Lebens"...

jetzt wollte ich fragen, was ist denn der Sinn Deines Lebens, wenn Du im Leben keinen Sinn erkennst.?

Vielleicht meinst Du es gibt keine kleinen Sinne im Alltag und nur einen Grossen Sinn, oder beides nicht oder nur einen kleinen alltäglichen und keinen Grossen..?

Also ich finde es z.B. Sinnvoll zu Essen wenn ich Hunger habe, ist doch auch ein Sinn...oder wie meinst Du das.?
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#20 Re: Sphärische Klänge: Der gespenstische Gesang der Zellen

Beitrag von Vitella » Do 19. Dez 2013, 11:42

sven23 hat geschrieben: Wenn Gott für das Schöne und Gute verantwortlich sein soll, dann muß er auch die Verantwortung für das Schreckliche übernehmen. Und da fällt der liebende und gütige Gott eben hinten runter.

ja, seh ich auch so, also wo ist die Lösung im Gedankengang..?

Ich hab da ja eine Theorie, die gefällt aber keinem, deshalb geht nie einer darauf ein.
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