Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

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Andreas
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#161 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Andreas » Di 17. Jun 2014, 12:09

Pluto hat geschrieben:Doch das kann man, weil man zeigen kann, dass sich der Wissensstand immer schneller vergrößert. Daraus kann man extrapolieren.
Was ist denn die Maßeinheit für "Wissensstand"?

Pluto
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#162 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 12:17

Andreas hat geschrieben:Was ist denn die Maßeinheit für "Wissensstand"?
Wieso braucht es Maßeinheiten für eine reine Zahl? —
Die Zahl der Erfindungen/Entdeckungen steigt stetig und immer rasanter an.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#163 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Andreas » Di 17. Jun 2014, 12:20

Welche reinen Zahlen stehen denn für den Wissenstand von 1970, 1980,1990, 2000, 2014?

Pluto
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#164 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 12:37

Andreas hat geschrieben:Welche reinen Zahlen stehen denn für den Wissenstand von 1970, 1980,1990, 2000, 2014?
Gemessen an der Zahl der Veröffentlichungen in Fachzeitschriften ist das leicht abzulesen... Hier eine Grafik aus einem Artikel

Bild

Danach veroppelt sich die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen alle 15 Jahre. Das entspricht einer exponentiellen Wachstumsrate.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#165 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Andreas » Di 17. Jun 2014, 13:17

Ich sehe da zwischen 1900 und 1960 eine Abflachung in der Kurve. Wie ist das zu erklären?
Wie geht die Kurve seit 1960 weiter?
Wie gehen zukünftige äußere Einflüsse in die Extrapolation ein? Werden so Sachen wie Wirtschaftskrisen, Kriege, Rohstoff- und Energieknappheit berücksichtigt?
Wird die Anzahl der Fachzeitschriften zu- oder abnehmen?
Was sagt die Quantität von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften über die Qualität des Wissensstandes aus?

Ich gehe davon aus, dass dir bekannt ist, dass exponentielles Wachstum JEDEN realen Rahmen in relativ kurzer Zeit sprengt. Warum führst du dieses Argument an und behauptest, dass der Wissenstand in Zukunft weiterhin immer schneller (=exponentiell) zunehmen wird? Das ist schlicht unmöglich.
Zuletzt geändert von Andreas am Di 17. Jun 2014, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Scrypton
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#166 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Scrypton » Di 17. Jun 2014, 13:32

Andreas hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass dir bekannt ist, dass exponentielles Wachstum JEDEN realen Rahmen in relativ kurzer Zeit sprengt. Warum führst du, dieses Argument an und behauptest, dass der Wissenstand in Zukunft weiterhin immer schneller (=exponentiell) zunehmen wird? Das ist schlicht unmöglich.
Bis zu einem gewissen Rahmen ist es, unabhängig deiner Kindlein-Fragen, sicherlich NICHT unmöglich.

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#167 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 15:00

Andreas hat geschrieben:Ich sehe da zwischen 1900 und 1960 eine Abflachung in der Kurve. Wie ist das zu erklären?
Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die y-Skala logarithmisch ist? d.h. dort wo die Linie in eine Gerade übergeht, ist der Anstieg exponentiell; davor war sie noch schneller.
Wie geht die Kurve seit 1960 weiter?
Seit etwa 1920/1930 geht die Kurve, je nach Wisseschaftsdisziplin exponentiell weiter.
Wie gehen zukünftige äußere Einflüsse in die Extrapolation ein? Werden so Sachen wie Wirtschaftskrisen, Kriege, Rohstoff- und Energieknappheit berücksichtigt?
Wird die Anzahl der Fachzeitschriften zu- oder abnehmen?
Was sagt die Quantität von Veröffentlichungen in Fachzeitschriften über die Qualität des Wissensstandes aus?
Ist dein Google kaputt,Andreas?
Wenn ich es schaffe, innert wenigen Sekunden eine solche Studie zu finden, sollte es für dich auch möglich sein, die Antworten auf deine Fragen innert Tagesfrist zu finden. Ich bin jedenfalls nicht dein Ersatz für eigene Suchen.
Ich gehe davon aus, dass dir bekannt ist, dass exponentielles Wachstum JEDEN realen Rahmen in relativ kurzer Zeit sprengt.
Yep. Ist bekannt.
Das hat man vor 30 Jahren von Computern auch gesagt... und seit jener Zeit hat sich die Geschwindigkeit alle 18 Monate verdoppelt (überexponentiell!) und das kann noch lange so weiter gehen. Speicherkapazität ist noch schneller gewachsen. Weißt du wie viel Speicher die größten Supercomputer heute haben? — Etwa 15 Petabyte, genug um alles Wissen des Internet mehrfach zu speichern.
Das ist schlicht unmöglich.
Kennst du den Spruch der amerikanischen Sondereinsatztruppen: "Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger" ?
...oder...
die Toyota Werbung? :?
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#168 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von barbara » Di 17. Jun 2014, 20:53

Pluto hat geschrieben: Warum sollte die Naturwissenschaft eine Welt erforschen, wo die Ergebnisse derart beeliebig sind, dass sie zu keinerlei Erkenntnisgewinn führt?

Wie wäre es mit: aus reiner Neugier? - so wie ein Kind aus Neugier alles mögliche untersucht, ohne sich im Voraus einen Gewinn ausrechnen zu müssen.

Gerade Grundlagenforschung führt ja oft in Bereiche, wo ein Gewinn, egal ob an Erkenntnis oder sonst, keineswegs gesichert ist - wie das überall der Fall ist, wo Pioniere am Werk sind, die in unbekannte Gebiete vorstossen.

gruss, barbara

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#169 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von Pluto » Di 17. Jun 2014, 22:10

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Warum sollte die Naturwissenschaft eine Welt erforschen, wo die Ergebnisse derart beeliebig sind, dass sie zu keinerlei Erkenntnisgewinn führt?
Wie wäre es mit: aus reiner Neugier?
Warum sollten sie, wo neue Erkenntnisse von vornherein ausgeschlossen sind?

barbara hat geschrieben:Gerade Grundlagenforschung führt ja oft in Bereiche, wo ein Gewinn, egal ob an Erkenntnis oder sonst, keineswegs gesichert ist.
Das ist eine naiv romantisch Vorstellung von wissenschaftlicher Arbeit.
Phänomene transzendenter Art sind derart beliebig, dass sie zu keinem Erkenntnissgewinn führen können.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#170 Re: Beschreibt die Naturwissenschaft die Welt?

Beitrag von barbara » Mi 18. Jun 2014, 07:26

Pluto hat geschrieben: Warum sollten sie, wo neue Erkenntnisse von vornherein ausgeschlossen sind?

Es ist das Wesen des Unbekannten, dass man eben nicht weiss, ob es Erkenntnisse gibt oder nicht - kann sein, dass nach zwanzig Jahren Forschung ein wesentlicher Durchbruch kommt - kann sein, dass er nach hundert Jahren kommt - aber wer schon von Anfang an "beschliesst", dass es nichts geben wird, wird immer in derselben alten Sauce köcheln.


Das ist eine naiv romantisch Vorstellung von wissenschaftlicher Arbeit.
Phänomene transzendenter Art sind derart beliebig, dass sie zu keinem Erkenntnissgewinn führen können.

Das beweist lediglich deine Weigerung, dich ernsthaft mit transzendenten Themen auseinanderzusetzen. Gerade im Osten- also Indien, China und Umgebung - gibt es ganze Bibliotheken an Literatur zu transzendenten Themen und deren Gesetzmässigkeiten. Entgegen dem, was du sagst, sind diese nämlich keineswegs beliebig.

sie sind bloss nicht kontrollierbar, was etwas ganz Anderes ist. Man muss halt mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, was ja die Quantenphysiker auch können. Das ist kein grundsätzliches Problem, sondern nur ein Ausstieg aus dem linearen Denken, das seiner Natur nach ziemlich eingeschränkt ist.

gruss, barbara

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