Radikaler Konstruktivismus als Lösung des Evolutionsproblems

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ThomasM
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#11 Re: Radikaler Konstruktivismus als Lösung des Evolutionsprob

Beitrag von ThomasM » Sa 21. Jun 2014, 07:27

Pluto hat geschrieben: Diese Modelle sind entweder richtig oder falsch.
Wenn du das Zitat von Feynman sorgfältig lesen würdest, würde dir auffallen, dass die Begriffe richtig und falsch darin nicht vorkommen.
Ein Modell ist entweder gut oder schlecht, nützlich oder unbrauchbar. Ein Modell ist als Modell immer falsch, weil es immer Begrenzungen hat.

Das Modell von Scherer und Junker ist unbrauchbar, weil sie es nicht geschafft haben, seine Brauchbarkeit zu zeigen. Sie benutzen den Begriff Makroevolution um auszudrücken, dass es bei größeren evolutionären Änderungen einen anderen Mechanismus gibt als den der Mutation und Selektion. Aber sie schaffen es nicht zu sagen, warum man diesen braucht (warum reicht nicht einfach nur viel Zeit) und sie schaffen es nicht, zu sagen, worin dieser Mechanismus besteht (weil sie gerne auf Gott abzielen würden, was sie aber in einem naturwissenschaftlichen Modell nicht dürfen).

Das Lustige ist, dass das Konzept von Grundtypen eventuell sogar nützlich wäre, wenn sie den ideologischen Ballast ablegen würde, mit dem sie dieses Konzept entwickelt haben.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#12 Re: Radikaler Konstruktivismus als Lösung des Evolutionsprob

Beitrag von Pluto » Sa 21. Jun 2014, 10:15

ThomasM hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Diese Modelle sind entweder richtig oder falsch.
Wenn du das Zitat von Feynman sorgfältig lesen würdest, würde dir auffallen, dass die Begriffe richtig und falsch darin nicht vorkommen.
Ein Modell ist entweder gut oder schlecht, nützlich oder unbrauchbar. Ein Modell ist als Modell immer falsch, weil es immer Begrenzungen hat.
So ist es.
Aber das ist dennoch in einem nicht wissenschatlichen Forum etwas haarspalterisch. :)
Das Modell von Scherer und Junker ist unbrauchbar, weil sie es nicht geschafft haben, seine Brauchbarkeit zu zeigen. Sie benutzen den Begriff Makroevolution um auszudrücken, dass es bei größeren evolutionären Änderungen einen anderen Mechanismus gibt als den der Mutation und Selektion. Aber sie schaffen es nicht zu sagen, warum man diesen braucht (warum reicht nicht einfach nur viel Zeit) und sie schaffen es nicht, zu sagen, worin dieser Mechanismus besteht (weil sie gerne auf Gott abzielen würden, was sie aber in einem naturwissenschaftlichen Modell nicht dürfen).
Was du schreibst ist sicher richtig. Allerdings ist ID nichts anderes als Kreationismusim neuen Kleid. Das ging teilweise so weit, dass ganze Schulbücher einfach per Word-Editor bearbeitet wurden, um das Wort Schöpfung durch "Intelligent Design" zu ersetzen um daraus eine neue Pseudowissenschaft zu schaffen.
Das Lustige ist, dass das Konzept von Grundtypen eventuell sogar nützlich wäre, wenn sie den ideologischen Ballast ablegen würde, mit dem sie dieses Konzept entwickelt haben.
Konzepte reichen eben nicht aus, um die Vielfalt des Lebens auf der Erde zu beschreiben. Grundtypen-Karten kommen selten über Hunde und Entenartige hinaus. Weißt du warum? Weil es den enormen Schwindel des ID aufzeigen würde.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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