Muss man an die Wissenschaft glauben?

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closs
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#91 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von closs » Di 21. Okt 2014, 21:38

Pluto hat geschrieben:Wiles jeenfalls glaubte an Fermat, nicht an die Allpräsenz des Geistes.
Auch hier - wieso "entweder - oder"? - Es ist doch ok, wenn Wiles an eine Vermutung geglaubt hat - vermutlich weil er genug Anfangswissen hatte, um daran glauben zu können. - Das ist in geistigen Dingen übrigens nicht viel anders.

Pluto
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#92 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von Pluto » Di 21. Okt 2014, 21:53

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wiles jeenfalls glaubte an Fermat, nicht an die Allpräsenz des Geistes.
Auch hier - wieso "entweder - oder"?
Wenn du an die Allpräsenz des Geistes glauben möchtest, ist das Okay.
Wiles brauchte das jedenfalls nicht.
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closs
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#93 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von closs » Di 21. Okt 2014, 23:12

Pluto hat geschrieben:Wiles brauchte das jedenfalls nicht.
Den Glauben braucht man ohnehin nicht dazu - es ist die Frage, ob diese Allpräsenz "ist". - Und wenn sie ist, wirkt sie für Christen wie für Atheisten. - Der Glaube ist ausschließlich eine Wahrnehmungs-Form - und damit keine Seins-Form.

Pluto
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#94 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von Pluto » Di 21. Okt 2014, 23:16

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wiles brauchte das jedenfalls nicht.
Den Glauben braucht man ohnehin nicht dazu - es ist die Frage, ob diese Allpräsenz "ist". - Und wenn sie ist, wirkt sie für Christen wie für Atheisten. - Der Glaube ist ausschließlich eine Wahrnehmungs-Form - und damit keine Seins-Form.
Wenn du an die Allpräsenz des Geites glauben möchtest, ist das für deine Welt Okay.
Wenn du aber den Rest der Menschheit überzeugen willst, brauchst du Belege, sonst bleibt es bei der Vermutung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#95 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von closs » Di 21. Okt 2014, 23:33

Pluto hat geschrieben: brauchst du Belege, sonst bleibt es bei der Vermutung.
Es wird immer so bleiben: Es gibt im Dasein keine Belege im Sinne des kritischen Realismus in Bezug auf Phänomene, die ÜBER dem Dasein sind. - Es gibt sehr wohl Belege im persönlichen und gar im logischen Sinne (man denke nur an Gödel) - das Erkennen, wie man erkannt ist, gibt es erst NACH dem Dasein.

Pluto hat geschrieben:Wenn du aber den Rest der Menschheit überzeugen willst
Ja - schon - ob es funktionieren kann, weiss ich nicht. - Unsere Zeit ist geistig-spirituell degeneriert - das kann Generationen dauern, bis sich das erholt hat. - Bis dahin wird es Ersatz-Systeme geben - beginnend mit Materialismus und endend bei Spiritisten.

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#96 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von Pluto » Di 21. Okt 2014, 23:47

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: brauchst du Belege, sonst bleibt es bei der Vermutung.
Es wird immer so bleiben: Es gibt im Dasein keine Belege im Sinne des kritischen Realismus in Bezug auf Phänomene, die ÜBER dem Dasein sind. - Es gibt sehr wohl Belege im persönlichen und gar im logischen Sinne (man denke nur an Gödel) - das Erkennen, wie man erkannt ist, gibt es erst NACH dem Dasein.
Es gibt nicht nur im Sinne des KR keine Belege, es gibt überhaupt keine Belege. Deshalb kann ich die Behauptung auch als reine Beliebigkeit zurückweisen.

closs hat geschrieben:Unsere Zeit ist geistig-spirituell degeneriert - das kann Generationen dauern, bis sich das erholt hat. - Bis dahin wird es Ersatz-Systeme geben - beginnend mit Materialismus und endend bei Spiritisten.
Je mehr einer weiß, desto mehr bezweifelt er. - [Voltaire]
Es wird immer Zweifler geben.
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#97 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von closs » Di 21. Okt 2014, 23:56

Pluto hat geschrieben: es gibt überhaupt keine Belege
Was wären denn Belege, die NICHT im Sinne des KR wären, und trotzdem von einem Agnostiker/Atheisten anerkannt werden würden?

Pluto hat geschrieben:Je mehr einer weiß, desto mehr bezweifelt er. - [Voltaire]
Das geht Richtung Sokrates - gut. - Deshalb bestehen Christen nicht darauf, etwas zu wissen, sondern "nur" eine persönliche Gewissheit (= Glaube) zu haben. - Passt.

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#98 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 00:20

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: es gibt überhaupt keine Belege
Was wären denn Belege, die NICHT im Sinne des KR wären, und trotzdem von einem Agnostiker/Atheisten anerkannt werden würden?
Das weiß ich nicht. Eine reproduzierbare Vision, vielleicht?

closs hat geschrieben: Deshalb bestehen Christen nicht darauf, etwas zu wissen, sondern "nur" eine persönliche Gewissheit (= Glaube) zu haben. - Passt.
Ja, bei dir passts.
Ich kenne aber viele Christen, die meinen zu wissen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#99 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von closs » Mi 22. Okt 2014, 00:27

Pluto hat geschrieben: Eine reproduzierbare Vision, vielleicht?
Genau das wird es nicht geben, weil es sich um persönliche Vorgänge handelt. - Das beste ist immer noch, dass man etwas vorlebt, und der andere erkennt: Welche Macht muss in diesem Menschen sein, dass er/sie so leben kann.

Pluto hat geschrieben:Ich kenne aber viele Christen, die meinen zu wissen.
Das hat eher damit zu tun, dass das Wort "wissen" gleichgesetzt wird mit "mir ist etwas glasklar". - Allein der Umstand, dass es bei Paulus heisst, es blieben bis zum Erkennen (also Wissen) Glaube und Hoffnung, zeigt, dass diese Gleichsetzung von persönlicher Überzeugung und Wissen nicht biblisch ist.

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#100 Re: Muss man an die Wissenschaft glauben?

Beitrag von Pluto » Mi 22. Okt 2014, 00:40

closs hat geschrieben:Das hat eher damit zu tun, dass das Wort "wissen" gleichgesetzt wird mit "mir ist etwas glasklar".
Dasselbe in grün. Sie können es nicht wissen, also ist es auch keineswegs "glasklar".

closs hat geschrieben:Allein der Umstand, dass es bei Paulus heisst, es blieben bis zum Erkennen (also Wissen) Glaube und Hoffnung, zeigt, dass diese Gleichsetzung von persönlicher Überzeugung und Wissen nicht biblisch ist.
Macht Sinn.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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