Als Ergänzung sei noch auf das Simpson Paradox hingewiesen, das sich inherent in der Statistik ergibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Simpson-Paradoxon
Das Paradox entsteht, wenn bei konkret vorgegebenen Zahlen eine Aussage statistisch belegt zu sein scheint, obwohl sie vollkommen anders ist, wenn man die Zahlen in Gruppen aufteilt.
Beispiel:
In einer Stadt mit 20.000 Einwohner leben 30% Ausländer, also 6.000.
Jemand berechnet, dass der Anteil der kriminellen Personen in den beiden Gruppen pro 1000 Einwohner
Bei Ausländern 8,5
Bei Inländern 4,2
beträgt. Entsprechende Gruppen reden also davon, dass der Anteil krimineller Ausländer doppelt so hoch ist, wie bei Inländern.
Teilt man jetzt seine Daten aber in zwei Stadtteile auf, dann stellt man fest, dass pro 1000 Einwohner
Bei Ausländern in Stadtteil1: 10, bei Ausländern in Stadtteil 2: 1
Bei Inländern in Stadtteil1: 10, bei Inländern in Stadtteil 2: 1
Also eine vollkommen gleiche Quote. Die Zahlen sind in beiden Fällen dieselben und korrekt.
Man kann eventuell sogar auch Gruppen finden, in denen herauskommt, dass der Anteil der kriminellen Inländer doppelt so hoch ist, wie bei Ausländern, also eine Verkehrung der ursprünglichen Aussage in ihr Gegenteil.
Das Beispiel und andere dieser Form findet sich in
http://www2.hs-fulda.de/~grams/dnkfln.htm