Das Gehirn und unser Bewusstsein.

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closs
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#471 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von closs » Di 8. Dez 2015, 16:10

ThomasM hat geschrieben:Hast du dafür irgendwelche Argumente?
Nur grob dargestellt:

Es ist zumindest ein merkwürdiger Zufall, dass die Natur keine getrennten Einrichtungen für Sex und Vermehrung eingerichtet hat.

Weiterhin - wie bereits erwähnt - ist die Natur als ebenbildliche Schöpfungs-Größe geschaffen, kann also selbst schaffen. - Warum eigentlich? - Geistig liegt aus meiner Sicht nahe, dass das "Erkennen" (jada) von Mann und Frau für einen Moment ein "Eins" schafft, also das Wesen Gottes ebenbildlich simuliert, aus dem geschaffen wird.

Weiterhin gibt es Geschlechtsorgane, mit denen Sexualität verbunden sind - der Anus ist kein Geschlechtsorgan.

Das alles ist nicht zwingend, könnte jedoch nachdenklich machen. - Um es noch mal zu betonen: Mein eigenes Leben ist sicherlich nicht so streng abgelaufen, wie es hier klingen mag - aber ich meine, man sollte Dinge auch grundlegend und nicht nur utilitaristisch durchdenken.

ThomasM hat geschrieben:Meine Vermutung ist: Es gibt gar keine. Alle Argumente sind nichts anderes als das Setzen einer 2000 Jahre alten gesellschaftlichen Norm als ewiger Standard.
Ich denke eher, dass bei uns Grundlagen verschüttet wurden, ohne die man Unterschiede nicht mehr erkennt.

Pluto
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#472 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von Pluto » Di 8. Dez 2015, 16:21

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Doch, ich kann das, denn es handelt sich nicht um irgendwelche Phänomene sondern um nachweisbare Fakten der Welt.
Es geht nicht um den Nachweis von Phänomenen, sondern deren Interpretation. - DASS Homosexualität und Einbeinigkeit in der Natur vorkommen, ist doch unbestritten - die Frage ist, ob man es als Variante - ja von was? richtig - einer Norm versteht oder selbst als Norm versteht.
Wäre Homosexualität vererbbar, so wäre sie längst ausgestorben. HS ist eine Variante die sehr wahrscheinlich in der embryonalen Entwicklung stattfindet.

Das ändert nichts daran, dass HS ein Fakt in der Tierwelt ist.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Sicher ist es neutestamentarisch, denn die Todesstrafe für HS wurde (anders als bei den Essensvorschriften) nirgendwo im NT aufgehoben.
Das ist arg vordergründig argumentiert
Findest du? :o

closs hat geschrieben:mir fällt jetzt nur kein Vers ein, der dies belegt. - Glaub mir einfach: Das NT denkt nicht im Traum daran, Homosexualität mit einer Todesstrafe zu belegen - das ist komplett absurd.
Wirklich?
Naja, wir leben in anderen Zeiten, wo selbst die Extremisten unter den traditionellen Christen dies nicht mehr fordern. Dennoch gibt es Viele die ziemlich drakonische Strafen bis hin zur chemischen Kastration von HS fordern.

Das ist einfach nur noch abartig!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#473 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von ThomasM » Di 8. Dez 2015, 17:14

closs hat geschrieben: Es ist zumindest ein merkwürdiger Zufall, dass die Natur keine getrennten Einrichtungen für Sex und Vermehrung eingerichtet hat.
Berufe dich nicht auf die Natur. Denn da gibt es sehr wohl Vermehrung ohne Sex und Sex ohne Vermehrung. Beides hängt also nicht notwendig zusammen

closs hat geschrieben: Weiterhin - wie bereits erwähnt - ist die Natur als ebenbildliche Schöpfungs-Größe geschaffen, kann also selbst schaffen. - Warum eigentlich? - Geistig liegt aus meiner Sicht nahe, dass das "Erkennen" (jada) von Mann und Frau für einen Moment ein "Eins" schafft, also das Wesen Gottes ebenbildlich simuliert, aus dem geschaffen wird.
Das spielt nur auf den Akt an. Aber nicht auf das Bekommen von Kindern.
Der Akt kann als Vereinigung gesehen werden und damit das Schaffen des "Eins". Obwohl das in meiner Sicht eine arge Verkürzung ist. Auch und gerade alte Ehepaare sind eins, selbst wenn die sexuellen Funktionen schon lange keine Bedeutung mehr haben.
Aber es ist keine automatische Verknüpfung mit dem Nachwuchs. Das sieht man schon daran, dass der Akt sehr viel öfter kommt als das Gebähren von Kindern. Von daher lässt sich also kein wesensmäßiger Zusammenhang von Sexualität und Vermehrung herstellen.

closs hat geschrieben: Weiterhin gibt es Geschlechtsorgane, mit denen Sexualität verbunden sind - der Anus ist kein Geschlechtsorgan.
Ach komm. Und was ist mit dem Abwasserkanal?

closs hat geschrieben: Das alles ist nicht zwingend, könnte jedoch nachdenklich machen. - Um es noch mal zu betonen: Mein eigenes Leben ist sicherlich nicht so streng abgelaufen, wie es hier klingen mag - aber ich meine, man sollte Dinge auch grundlegend und nicht nur utilitaristisch durchdenken.
Mir geht es ja um Nachdenken, also dem Sammeln von Argumenten. Für eine so weitreichende Forderung, wie "Sex nur, wenns Kinder gibt" sind mir die bei weitem zu dünn.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

closs
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#474 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von closs » Di 8. Dez 2015, 17:53

Pluto hat geschrieben:Das ändert nichts daran, dass HS ein Fakt in der Tierwelt ist.
Ja - natürlich. - Aber was bringt das argumentativ?

Pluto hat geschrieben:Dennoch gibt es Viele die ziemlich drakonische Strafen bis hin zur chemischen Kastration von HS fordern.
Das mag es immer noch geben. - Es gibt halt Menschen, die aufgrund ihres Naturverständnisses überhaupt nichts mit HS anfangen können.

closs
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#475 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von closs » Di 8. Dez 2015, 18:15

ThomasM hat geschrieben:Berufe dich nicht auf die Natur. Denn da gibt es sehr wohl Vermehrung ohne Sex und Sex ohne Vermehrung. Beides hängt also nicht notwendig zusammen
In dem Moment, in dem Sex abkoppelbar ist von Vermehrung, gibt es das natürlich. Es ändert aber nichts daran, dass die Lustorgane und die Vermehrungs-Organe identisch sind.

ThomasM hat geschrieben:Von daher lässt sich also kein wesensmäßiger Zusammenhang von Sexualität und Vermehrung herstellen.
Keiner spricht von der Variante "Jeder Schuß ein Treffer" - "wesensmäßig" heisst, dass sich beide Betroffene "jungfräulich" und exklusiv zu einer Familie verbinden.

Und nochmals: Auch Verhütung ist kein sicherer Weg, Schwangerschaften zu zu verhindern. - Warum hat ein Mann nicht zwei Reservoirs: Eins mit Spermien und eines ohne Spermien? - Warum hat eine Frau nicht zwei Eingänge: Eins für Befruchtung und eins nur zum Spaß?

ThomasM hat geschrieben:Und was ist mit dem Abwasserkanal?
Ebenfalls kein Geschlechtsorgan.

ThomasM hat geschrieben:Auch und gerade alte Ehepaare sind eins, selbst wenn die sexuellen Funktionen schon lange keine Bedeutung mehr haben.
Es ist ja (so wie es gemeint ist) ein Ideal. - Welchen Grund gibt es eigentlich dagegen, vollkommen freie Promiskuität zu leben?

ThomasM hat geschrieben:Für eine so weitreichende Forderung, wie "Sex nur, wenns Kinder gibt" sind mir die bei weitem zu dünn.
Diese Forderung gibt es nicht. - Die (religiöse) Forderung lautet: Nur Sex, wenn man nicht jedes Mal, aber prinzipiell Kinderwunsch hat bzw. bereits hatte.
Zuletzt geändert von closs am Di 8. Dez 2015, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
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#476 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von Hemul » Di 8. Dez 2015, 18:22

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Wenn man davon ausgeht, dass Sexualität und Vermehrung nicht zufällig koinzidieren (wie es etwa bei essen und sprechen der Fall wäre), ist eine Sexualität, die prinzipiell auf Vermehrungs-Möglichkeit verzichtet, etwas anderes als eine Sexualität, bei der beides wesensmäßig verbunden ist.
Ich gehe nicht davon aus, dass Sexualität notwendigerweise mit Vermehrung zu tun hat.
Das bestätigt auch die Biologie, denn Homosexualität wird in der Tierwelt tausendfach beobachtet.......
Und was möchtest Du damit beweisen? :roll: Dass HS etwa etwas völlig normales ist? :shock: Dein Vergleich hinkt schlimmer als...Du weißt schon wer gelle? ;) Tiere kacken oder kopulieren im Gegensatz zu uns Menschen auch dort wo sie gerade das Bedürfnis dazu haben-auch wenn ihnen dabei jemand zuschaut. Den Grund warum sie das tun habe ich Dir schon einmal erklärt. Hier noch
einmal extra nur für Dich. Tiere haben im Gegensatz zu uns Menschen von Gott kein Gewissen mit in die Wiege gelegt bekommen. Tiere sind gem.2.Petrus 2:12 auch vernunftlos und handeln nur nach Instinkt-auch wenn sie die eigenen Geschlechtsgenossen bespringen.

12 Die falschen Lehrer jedoch haben nicht mehr Verstand als die vernunftlosen Tiere, deren Schicksal es ist, gejagt und getötet zu werden. Sie äußern sich abfällig über Dinge, von denen sie nichts verstehen, und ihre Verdorbenheit wird sie ins Verderben stürzen.
:chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#477 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von Salome23 » Di 8. Dez 2015, 18:29

Hemul hat geschrieben: Tiere haben im Gegensatz zu uns Menschen von Gott kein Gewissen mit in die Wiege gelegt bekommen.
Red doch ned schon wida so an Stuß zsamm ....
Gewissen bildet sich erst durch.....na? ;)

Tiere kacken oder kopulieren im Gegensatz zu uns Menschen auch dort wo sie gerade das Bedürfnis dazu haben
Würden Menschen vielleicht auch tun, wenn man ihnen nicht ständig eingetrichtert hätte: " Das tut man nicht!" :roll:

Hemul
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#478 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von Hemul » Di 8. Dez 2015, 18:48

Salome23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Tiere haben im Gegensatz zu uns Menschen von Gott kein Gewissen mit in die Wiege gelegt bekommen.
Red doch ned schon wida so an Stuß zsamm ....
Gewissen bildet sich erst durch.....na? ;)
Römer 2:14+15,
14 Freilich gibt es unter den Völkern Menschen, die Gottes Gebote gar nicht kennen und doch danach leben, weil ihr Gewissen ihnen das vorschreibt. 15 Durch ihr Handeln beweisen sie, dass Gottes Gesetz in ihre Herzen geschrieben ist, denn ihr Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder sprechen sie frei.
Leider-leider trifft heute aber immer mehr das zu-was für unsere heutige Zeit in 1.Timotheus 4:1+2 vorausgesagt wurde:
Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, 2 verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben.
:wave:
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#479 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von closs » Di 8. Dez 2015, 19:41

Salome23 hat geschrieben:Würden Menschen vielleicht auch tun, wenn man ihnen nicht ständig eingetrichtert hätte: " Das tut man nicht!"
Das Problem: Es ist immer ein Drittes, das Kind, im Spiel. - Wären Vermehrung und Sex komplett voneinander abgekoppelt, würde ich Dir recht geben (ich kenne Menschen, die täglich mit unterschiedlichen Menschen ins MarktCafé gehen oder täglich mit anderen joggen - warum nicht auch Sex?).

Das Problem ist aus meiner Sicht tatsächlich, dass die wirklich guten Verhütungs-Möglichkeiten und die gesetzlichen Spielräume, wenn doch mal was passiert, völlig aus dem Blick haben verschwinden lassen, dass mit jedem (Hetero-) Sex potentiell eine Lebensveränderung über Jahrzehnte (Kind) verbunden sein kann. - Und das steckt archetypisch im Menschen drin (und wird auch bleiben).

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#480 Re: Das Gehirn und unser Bewusstsein.

Beitrag von Savonlinna » Di 8. Dez 2015, 20:29

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Welche spirituelle Gründe gibt es wirklich um die Homophilie hart zu verurteilen?
Das hat etwas mit fundamental-geistigen Erwägungen zu tun. - Wenn man davon ausgeht, dass Sexualität und Vermehrung nicht zufällig koinzidieren (wie es etwa bei essen und sprechen der Fall wäre), ist eine Sexualität, die prinzipiell auf Vermehrungs-Möglichkeit verzichtet, etwas anderes als eine Sexualität, bei der beides wesensmäßig verbunden ist.
Mit "fundamental-geistig" kannst Du aber nur meinen: den Maßstab von closs berücksichtigend.
Diesen Maßstab bezeichnest Du als "fundamental-geistig".
Eine andere Begründung fehlt.

closs hat geschrieben:[Warum überhaupt beides wesensmäßig verknüpft ist, kann ebenfalls fundamental-geistig begründet werden - eben weil der Mensch als Ebenbild die Gabe der Wieder-Schöpfung hat, für die Sexualität geschaffen ist.
"fundamental-geistig" ist auch hier ein Nonsens-Begriff. Erfunden vermutlich von einem einzelnen User. Bis der Gegenbeleg kommt.

closs hat geschrieben: - Aber solche Sachen versteht man eben nur bei diesbezüglich vorhandener geistiger Grundausstattung, die heute nicht mehr die Regel ist.
Das ist dann eben die leere Behauptung.
Dadurch muss man selber nichts nachwesen und kann die eigene Sympathie oder Antipathie als "fundamental-geistig" bezeichnen.
Wann genau war denn Deiner Ansicht nach die Zeit, in der man noch so dachte wie Du - da man es "heute" "in der Regel" ja nicht mehr tut?

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