Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

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sonja-marion
Beiträge: 19
Registriert: Mo 26. Mär 2018, 12:45

#1 Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von sonja-marion » Di 27. Mär 2018, 05:04

Ich bin sonja-marion und seit ca.6 Monaten lese ich hier mit.

Ich habe schon viel von euch gelernt und eure vielen, unterschiedlichen Meinungen zur Kenntnis genommen. Ja… und dadurch auch eigene Ansichten verändert, vertieft, verworfen und /oder mich bestätigt gefühlt. Hierfür ein Dank, der aus tiefem, ehrlichem Herzen kommt, an alle Forumsmitglieder im Besonderen an Rembremerding und Novalis. – Um selbst mitzuschreiben bin ich wohl zu uninformiert und habe auch ein wenig die Sorge in irgendwelche Diskussionen verwickelt zu werden in denen mir das tiefere, fundierte Wissen fehlt. Meine Art zu leben liegt im Hier und Jetzt und wird bestimmt von viel Bauchgefühl. Mein Credo kann ich am besten mit einem der wunderbaren Worte Meister Eckharts beschreiben: “Gott ist immer in uns, nur wir sind so selten zu Hause."

In letzter Zeit mutet es mich seltsam an, dass es manches Mal nicht um den Austausch unterschiedlicher Ansichten und Meinungen, sondern für mich als Außenstehende mehr ums „Rechthaben“ geht. Dies habe ich nach allem, was ich hier bisher gelesen habe, so nicht erwartet. Sicherlich sind Menschen überall auf der Welt unterschiedlicher Meinung und gerade Streitgespräche bergen auch bedeutende Chancen in sich – falls sie nun mehr beinhalten als dumme Beleidigungen und sinnlose Grabenkämpfe.

Nicht sehr bibelfest, aber sehr sicher und fest in meinen Überzeugungen möchte ich gerne etwas dazu sagen:

Ich glaube nicht, dass ein Christentum des Rechthabens in unserem Jahrhundert eine Zukunft hat, auch nicht ein Christentum, das seine Macht demonstrieren will, auch nicht ein Christentum, das seinen Mitgliedern vorschreibt, wie sie zu denken und zu leben haben.
Jedoch bin ich mir sehr sicher, dass ein Christsein Zukunft hat, in dem Menschen – vielleicht gerade in der Auseinandersetzung – sich immer wieder miteinander der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen.
Ein Christsein, das nicht nach Perfektion streben muss, sondern in dem Menschen bei alltäglichen Dingen erleben, dass Gott in ihnen ist, sie hält und sie nichts, auch nicht die Angst in der Tiefe ihrer Seele von ihm trennen kann.
Ein Christsein, in dem Menschen miteinander die Schönheit der Güte, der Liebe, der Weisheit und Gelassenheit lernen … und aus diesem Grunde auch die andersdenkenden Christen nicht aus den Augen verlieren… nicht verurteilen und demütigen müssen. -
Ein erster Schritt dahin wäre vielleicht mit gleicher Hartnäckigkeit und Emotion einmal gemeinsam das zu suchen was verbindet.

Bevor mich nun ein „shitstorm“ erreicht:
Natürlich weiß ich, diese Kritik steht mir in keinster Weise zu, da ich nicht Mitglied dieses Forums bin/war – aber vielleicht ist es für einige von euch interessant zu lesen wie es um die Außenwirkung mancher threads bzw. posts steht.

Hier besteht ein cooles Forum, mit vielen unterschiedlichen Menschen und Meinungen, mit zwei tollen Administratoren und dies ist in dieser Konstellation nicht so schnell nochmals zu finden…
Es liegt an euch allein, dies so zu erhalten.

Danke an alle, die so lange durchgehalten und dieses post bis zu Ende gelesen haben.
Sonja-Marion

Rembremerding
Beiträge: 2984
Registriert: So 18. Aug 2013, 16:16

#2 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von Rembremerding » Di 27. Mär 2018, 10:09

sonja-marion hat geschrieben:Hierfür ein Dank, der aus tiefem, ehrlichem Herzen kommt, an alle Forumsmitglieder im Besonderen an Rembremerding und Novalis.
Das erstaunt mich, weniger wegen @Novalis, sondern wegen mir. :oops:
Hier gibt es also "heimliche Mitleser", deren Demut und damit Weisheit sich weitaus größer zeigen, als so mancher Vielschreiber, die nur auf Selbstdarstellung aus sind. Auch ich muss dies bei jedem Beitrag immer wieder prüfen.
Ich danke Dir und weiß, dass alles, was anderen und Dir wirklich aus Liebe weiterhilft vom Hl. Geist und nicht von mir stammt, nehme alles, was dem Bösen dient auf meine sündhafte Kappe und bete für alle Leser guten Willens, dass sie beides unterscheiden können, damit Gott nicht durch meine Mängel beschmutzt wird.
Um selbst mitzuschreiben bin ich wohl zu uninformiert und habe auch ein wenig die Sorge in irgendwelche Diskussionen verwickelt zu werden in denen mir das tiefere, fundierte Wissen fehlt.
So hoch ist das Niveau nicht. Gott würde Dir, wenn Du bereit bist, zeigen, wann und was Du schreiben sollst.
In letzter Zeit mutet es mich seltsam an, dass es manches Mal nicht um den Austausch unterschiedlicher Ansichten und Meinungen, sondern für mich als Außenstehende mehr ums „Rechthaben“ geht.
Nur der unerlöste Mensch muss das Recht haben, besitzen, Gott jedoch ist das Recht, die Gerechtgkeit. Wenn also ein Mensch Recht haben will, dann geht dies nicht ohne Gott, den Hl. Geist, der die Liebe in Person ist.
Eigentlich müsste dieser Aspekt der Erlösung von der Last des Recht habens und sich das Recht zu nehmen befreien. Ich beziehe mich meist auf die Kirche, weil mir dort Erlösung durch den Herrn gegeben wurde. Jemand anders hat sie vielleicht woanders vom Herrn geschenkt bekommen, Hauptsache man nimmt sie tatsächlich an, was nicht selbstverständlich ist.
Hier wird von Dir ein erlöster Christ beschrieben:
Ich glaube nicht, dass ein Christentum des Rechthabens in unserem Jahrhundert eine Zukunft hat, auch nicht ein Christentum, das seine Macht demonstrieren will, auch nicht ein Christentum, das seinen Mitgliedern vorschreibt, wie sie zu denken und zu leben haben.
Jedoch bin ich mir sehr sicher, dass ein Christsein Zukunft hat, in dem Menschen – vielleicht gerade in der Auseinandersetzung – sich immer wieder miteinander der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen.
Ein Christsein, das nicht nach Perfektion streben muss, sondern in dem Menschen bei alltäglichen Dingen erleben, dass Gott in ihnen ist, sie hält und sie nichts, auch nicht die Angst in der Tiefe ihrer Seele von ihm trennen kann.
Ein Christsein, in dem Menschen miteinander die Schönheit der Güte, der Liebe, der Weisheit und Gelassenheit lernen … und aus diesem Grunde auch die andersdenkenden Christen nicht aus den Augen verlieren… nicht verurteilen und demütigen müssen. -
Ein erster Schritt dahin wäre vielleicht mit gleicher Hartnäckigkeit und Emotion einmal gemeinsam das zu suchen was verbindet.
... shitstorm
Solltest Du einmal einem solchen ausgesetzt sein, lass ihn zum Schleifstein Deiner Heiligung werden, sprich: Ertrage ihn und ziehe daraus nutzen, Deine Demut und Liebe zu schulen, indem Du alles mit Gott besprichst und übergibst.
Natürlich weiß ich, diese Kritik steht mir in keinster Weise zu, da ich nicht Mitglied dieses Forums bin/war – aber vielleicht ist es für einige von euch interessant zu lesen wie es um die Außenwirkung mancher threads bzw. posts steht.
Kritik steht jedem zu, der mit Kritik umgehen kann. Dazu muss man nicht Mitglied des Forums sein. Dein Beitrag muss aber jeden Schreiber wieder vergegenwärtigen, dass er Verantwortung für seine Bei-träge trägt.

Servus, vielleicht bis zu Deinem nächsten Beitrag :wave:
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

janosch
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#3 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von janosch » Di 27. Mär 2018, 13:06

sonja-marion hat geschrieben:I
Bevor mich nun ein „shitstorm“ erreicht:
Natürlich weiß ich, diese Kritik steht mir in keinster Weise zu, da ich nicht Mitglied dieses Forums bin/war – aber vielleicht ist es für einige von euch interessant zu lesen wie es um die Außenwirkung mancher threads bzw. posts steht.
Ab jetzt bist du Drin, sei gefasst! :lol:

Herzlich willkommen...

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Kingdom
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#4 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von Kingdom » Di 27. Mär 2018, 15:31

sonja-marion hat geschrieben: Ein erster Schritt dahin wäre vielleicht mit gleicher Hartnäckigkeit und Emotion einmal gemeinsam das zu suchen was verbindet.

Sonja-Marion

Hallo Sonja-Marion.

Das Problem ist Gut und Böse haben nichts gemeinsames. Sie haben weder den gleichen Ursprung, noch das gleiche Ziel.

Off 12:17 Und der Drache ergrimmte über das Weib und ging hin, Krieg zu führen mit den übrigen ihres Samens, welche die Gebote Gottes beobachten und das Zeugnis Jesu haben.

Lg Kingdom

closs
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#5 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von closs » Di 27. Mär 2018, 15:37

sonja-marion hat geschrieben:Natürlich weiß ich, diese Kritik steht mir in keinster Weise zu
Doch - Du bist Du jetzt drin. :D

Sage einfach, was Dein geistiges Gefühl Dir sagt - das ist meistens etwas Gutes. - Ansonsten: Erstmal herzlich willkommen - schön, dass Du da bist. :)

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SamuelB
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#6 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von SamuelB » Di 27. Mär 2018, 15:59

Gut und Böse ist relativ.

closs
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Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#7 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von closs » Di 27. Mär 2018, 16:38

SamuelB hat geschrieben:Gut und Böse ist relativ.
Systemisch ja, absolut gesehen nein. - Aber eigentlich ist das OT.

Novas
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#8 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von Novas » Di 27. Mär 2018, 17:41

sonja-marion hat geschrieben:Ich habe schon viel von euch gelernt und eure vielen, unterschiedlichen Meinungen zur Kenntnis genommen. Ja… und dadurch auch eigene Ansichten verändert, vertieft, verworfen und /oder mich bestätigt gefühlt. Hierfür ein Dank, der aus tiefem, ehrlichem Herzen kommt, an alle Forumsmitglieder im Besonderen an Rembremerding und Novalis

Hallo, geliebte Seele :) über unterschiedliche Meinungen können Menschen endlos diskutieren. Wenn ihre Lebensspanne Jahrtausende betragen würde, dann würden sie so lange diskutieren und vermutlich immer noch unterschiedlicher Meinung sein und sinnloser Dogmatismus zum Streit führen. Die Frage ist für mich: wem oder was dient das alles, was ist das Ziel oder die Bestimmung des Menschen in diesem großen Universum, was sollen diese paar Erdenjahre? Für mich ist Liebe die Quintessenz aller Religion, wie das Ibn Arabi, der Meister des Lebens, hervorragend sagte ...

„Welche Herrlichkeit!
Ein Garten inmitten der Flammen!
Mein Herz hat sich für jegliche Form geöffnet:
Es ist eine Weide für Gazellen, und ein Kloster für christliche Mönche,
und ein Tempel für Götzenbilder, und die Kaaba der Pilgernden,
und die Tafeln der Tora, und das Buch des Korans.
Ich folge der Religion der Liebe:
Welchen Weg die Kamele der Liebe auch einschlagen,
das ist meine Religion und mein Glaube.“

(Muhyiddin Ibn Arabi)
Ibn Arabi Society: The religion of Love

Bild

Diesen Erdenleben ist so flüchtig wie ein Windhauch, doch was Dir bleibt, ist das, was Du aus deiner Seele gemacht hast, das Maß der Liebe und des Lichts, welches in Dir gegenwärtig ist. Wir haben einfach nicht genügend Zeit, um mit einem verschlossenen Herzen zu leben. Wichtig ist auch nicht, was ich hier erzähle (ganz ehrlich: das meiste ist nur Geplapper ;) ) sondern was in deinem tiefsten Inneren schlummert und gelebt werden möchte. Der große Schöpfer des Universums braucht keine Rechthaber (von denen gibt es mehr als genug in der Welt), sondern Liebhaber, die zum Kanal seines Geistes werden (und von denen kann es nie genug geben).

Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.

~ Joseph Freiherr von Eichendorff

Ich sehe es so: Gott hat in jede seiner geliebten Seelen (und er liebt sie alle ewig, absolut bedingungslos, allumfassend und ohne Ausnahme, schließlich hat er sie ins Dasein gerufen und erträumt) ein solches „Zauberwort“ gelegt, welches gesagt werden möchte. Was auch immer das deine ist: ich wünsche Dir den Frieden, die Kraft und den Segen des Himmels, damit Du deinen Weg findest und Du durch dein Leben dieses Wort erklingen lässt. Gott ist keine ferne Abstraktion: er ist der Atem allen Atems, die Mitte von Allem, der große Geliebte, dessen heiliges Leben in uns strömt, um sich selbst zu genießen, zu erleben, zu entdecken und durch den Menschen zu erwachen. Durch jedes Individuum auf eine einzigartige Weise.

„Und wir (Gott) sind ihm (dem Menschen) näher als seine Halsschlagader.“ (Sure Kâf, 50:16)

Falls Du noch nicht weißt, was „dein ganz persönlicher“ Weg ist, so lass Dir gesagt sein, dass Dir die Zeichen Gottes den Weg weisen und erleuchten. Sei einfach offen und bereit sie wahrzunehmen, wohin auch immer Dich diese geistige Reise führen mag.



Salam aleikum ~ Schalom aleichem ~ Friede sei mit Dir! :wave:

sonja-marion
Beiträge: 19
Registriert: Mo 26. Mär 2018, 12:45

#9 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von sonja-marion » Mi 28. Mär 2018, 01:08

vielen,vielen Dank für eure freundlichen Willkommensgrüße

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Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#10 Re: Das ewige Wort wird nur in der Stille laut

Beitrag von Magdalena61 » Do 29. Mär 2018, 01:08

Hallo sonja- marion, herzlich willkommen im Forum! :)

Und vielen Dank für die lieben Worte.
sonja-marion hat geschrieben:Um selbst mitzuschreiben bin ich wohl zu uninformiert und habe auch ein wenig die Sorge in irgendwelche Diskussionen verwickelt zu werden in denen mir das tiefere, fundierte Wissen fehlt.
Wenn du Sorge hast, deine Bibelkenntnisse könnten nicht ausreichen: Da werden dir die Christen mit einiger Bibelerfahrung sicherlich gerne aushelfen. Du mußt nur sagen oder fragen, was du suchst.

Deinem Eingangspost nach zu urteilen bist du super qualifiziert für dieses Forum- :thumbup: .

Schreibe doch einfach, was dir auf dem Herzen liegt. Hier muß niemand ein bestimmtes Glaubensbekenntnis vorweisen, um akzeptiert zu werden. Jesus hat bei den Menschen, die sich Ihm nähern wollten, auch keine Eingangskontrolle vorgenommen.
sonja-marion hat geschrieben:Jedoch bin ich mir sehr sicher, dass ein Christsein Zukunft hat, in dem Menschen – vielleicht gerade in der Auseinandersetzung – sich immer wieder miteinander der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen.
Ein Christsein, das nicht nach Perfektion streben muss, sondern in dem Menschen bei alltäglichen Dingen erleben, dass Gott in ihnen ist, sie hält und sie nichts, auch nicht die Angst in der Tiefe ihrer Seele von ihm trennen kann.
Ein Christsein, in dem Menschen miteinander die Schönheit der Güte, der Liebe, der Weisheit und Gelassenheit lernen … und aus diesem Grunde auch die andersdenkenden Christen nicht aus den Augen verlieren… nicht verurteilen und demütigen müssen. -
Wunderschön geschrieben.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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