Survival und Krisenvorsorge

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Abischai
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#151 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Abischai » So 4. Feb 2018, 20:50

Ob man hinter dem Haus campend gleich aufgibt, ist reine Disziplinfrage, und eine Frage dessen, was ich eigentlich will.
Ich würde das wie gesagt nicht bei Frost ersterproben wollen. Und ich mache das grundsätzlich allein, dann ist das Versagen nicht so peinlich und ich muß mich auch nur um mich selbst kümmern. Also es geht um den Versuch. IRL muß man dann für andere dasein, dazu sollte man den Zirkus dann aber schon beherrschen und nicht erst üben.
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Andreas
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#152 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Andreas » So 4. Feb 2018, 23:57

Wer bei Kälte friert, verliert. Den ersten Rückmeldungen der eigenen subjektiven Kälte-Sensorik zu vertrauen ist genau richtig, denn diese ist besser und präziser als jedes noch so "objektive" Thermometer. Mit "Härte" oder "Willensstärke" auf Kälte zu reagieren, ist ein gefährlicher Mythos. Relativ schnell kann es schon zu spät sein, weil der Körper bei fortschreitender Hypothermie, falsche Signale liefert. Wenn die Körperkerntemperatur nur um 5° C abgesunken ist, können sich falsche Hitzegefühle einstellen und Teilnahmslosigkeit und Verwirrtheit. Ohne fremde Hilfe war's das dann auch schon.

Abbrechen ist überhaupt keine Schande, sondern das einzig Richtige, allein schon um relativ harmlose Erkältungskrankheiten zu vermeiden. Wenn einem der Gedanke ans Abbrechen das erste Mal kommt, weiß man doch eh schon, wo es noch klemmt und was vor dem nächsten Versuch zu korrigieren ist. In der Kälte funktioniert es nur, wenn man sich dabei auch überall warm und wohlfühlt.

Mit Abbruchmöglichkeiten ausprobieren, eigene Erfahrungen sammeln und sich langsam an den Feind "Kälte" herantasten und seine Hinterfotzigkeit niemals unterschätzen. Man glaubt gar nicht, was Kälte alles für Überraschungen für einen parat hat. Ich versuchte mal bei -20 °C einen Alutopf in einem Fluss abzuspülen ... :lol:

Abischai
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#153 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Abischai » Mo 5. Feb 2018, 00:10

Der Alutopf wurde beistimmt immer schwerer und schwerer. 8-)

Ich möchte mich kurz erklären.: Ich meinte eben gerade dieses nicht, daß man wirkliche Gefahr übergeht, als sei sie nicht. Wenn man nicht mehr kann, sollte man schon die ersten Vorzeichen richtig deuten und die Reißleine ziehen.

Ich meinte vielmehr die Disziplinlosigkeit, daß man sich ob der Nähe zum warmen Heim schon bei der ersten Unannehmlichkeit gehen läßt und die Aktion abbricht.

Wenn man nasse Klamotten hat oder ein empfindlicher Wind pfeift, wenn man absolut nicht warm wird, dann lieber abbrechen und einen erneuten Versuch starten, nach dem man die Fehler ausgewertet hat.
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Raiauer
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#154 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Mo 5. Feb 2018, 12:58

Abischai hat geschrieben:Ich kann outdoor camping in meinem Garten hinter dem Haus ausprobieren.

Wenn Du eine ruhige Ecke hast, in der Nähe einer Rettungsinsel (Gartenlaube oder Haus) und für den Notfall schnell abbrechen kannst, ist das was, was ich einfach mal probieren würde. Nicht bei -5°C, aber bei 10°C geht der 1. Versuch schon risikofrei. Du mußt nur auf Wind, Kälte und Nässe achten.
Ja, das habe ich schon gemacht. Meine Erfahrungen mit Temperaturen sind bisher 5 Grad. Ich habe einen Wjnterschlafsack, der auch bei Minustemperaturen hält. Dazu eine gute Isomatte gegen die Kälte von unten. Erfahrungen sammeln, ist natürlich super.Ich habe z.B mir einen Biwaksack zugelegt, um bei einer Tour Gewicht ei zusparen und ihn auch einmal vetwendet, musste aber feststellen, dass es nichts für mich ist. Es war mir zu beengt und ich habe mich nicht wohl gefühlt. Ich brauche ein wenig Raum über mir. Ist natürlich auch gewöhnungssache.Ich bin einfach ein Zeltfan. Plane ist natürlich auch eine Alternative und besser als nichts, aber ich fühle mich einfach besser im Zelt. Man sollte die Psyche nicht unterschätzen. Ein kleines Licht, ein kuscheliger Schlafsack, ein warmer Tee hilft ungemein sich wohl zu fühlen und zuversichtlich zu sein. Was war denn bisher deine Erfahrungstemperatur draussen?....
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#155 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Mo 5. Feb 2018, 13:01

AlTheKingBundy hat geschrieben:Nein nicht wirklich. Ich habe mir irgendwann mal ein Buch über essbare Pflanzen gekauft und habe eine Angel, mehr aber auch nicht.
Kennst du dich ein bisschen mit Wildpflanzen aus?
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#156 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Mo 5. Feb 2018, 13:05

Ska'ara hat geschrieben::
Ich bin damals zu einer Gruppe dazugekommen, die insgesamt einen Monat bei -14° nachts aushalten mussten, ich war dort die letzten 5 Tage. Ein guter Schlafsack ist da Voraussetzung, den man unbedingt auch vorher testen sollte. In manchen (auch teuren) Schlafsäcken schwitzt man furchtbar und dies bei Kälte einfach nur kaaalt.

Wow, was war dass denn für ein Trip?..eine Expedition...das klingt ja abenteuerlich. Was hast du denn für einen Schlafsack?....
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#157 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Mo 5. Feb 2018, 13:09

Andreas hat geschrieben:. Ich versuchte mal bei -20 °C einen Alutopf in einem Fluss abzuspülen ... :lol:

Minus 20 Grad...erzähl doch mal von dieser Erfahrung, wenn du magst.. Was hast du gelernt usw?...
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#158 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Mo 5. Feb 2018, 13:12

Abischai hat geschrieben:, nach dem man die Fehler ausgewertet hat.


Was hast du bisher für dich ausgewertet, welche Fehler würdest du nicht mehr machen?...
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#159 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Andreas » Mo 5. Feb 2018, 17:19

Gelernt habe ich vor allen Dingen, dass man Prospekten keinen Glauben schenken sollte. Mein angeblicher "Ganzjahresschlafsack" war ein Totalreinfall: Das war eher ein Wachsack, zum schlafen kam ich darin jedenfalls nicht.
Später lernte ich, dass auch "Drei-Jahreszeiten-Schlafsäcke" (Frühling, Sommer, Herbst) eine Illusion sind. Im Sommer sind sie viel zu warm und im Frühling und Herbst meist nicht warm genug. Wenn schon Drei-Jahreszeiten, dann besser so denken: Herbst, Winter, Frühling.

Noch viel später kam ich auf folgende praktikable Lösung für mich - unter Survival-Rucksack-Kriterien, weil man nie weiß, wann es losgeht und wie lange es dauern wird: 2 Sommerschlafsäcke + Thermokleidung. Also auch hier Schichtensystem! Das geht im wärmsten Sommer wie auch im strengen Winter, ist am besten auf jede Witterung anpassbar und vom Gewicht und Packvolumen der beste Kompromiss. Ein weiterer Vorteil: wenn man bei klirrender Kälte nachts mal raus muss, ist man schon in warmen Klamotten. Auch der Start in den Morgen gestaltet sich viel angenehmer. :D
Schlafsack 1 - Sommer trocken
Schlafsack 2 - Sommer feucht
Thermojacke, ältere Spezialausführung 2.0 mit abnehmbarer und warmer Kapuze in oliv
Thermohose, ältere Ausführung 2.0 in oliv
Booties
Die Dämmmaterialien sind dabei im Prinzip immer gleich. Damit schlafe ich auch wirklich unter allen Bedingungen wie ein Baby.
Zuletzt geändert von Andreas am Mo 5. Feb 2018, 17:31, insgesamt 2-mal geändert.

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#160 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Scrypton » Mo 5. Feb 2018, 17:29

Abischai hat geschrieben:
Stromberg hat geschrieben:...
Abischai hat geschrieben:Die Bibel ist voll von beiden Beispielen.
Tut mir leid, ich gehöre nicht zu den Menschen die Geschichten dieser Art, ob in der Bibel oder nicht, als Tatsachenberichte verstehen...
Das muß Dir jetzt nicht leid tun, das WIRD Dir irgendwann leid tun.
Nein nein; schon jetzt. Von müssen war ja auch keine Rede.
Von Hellseherei halte ich auch nicht so viel. :D

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