Survival und Krisenvorsorge

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Andreas
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#11 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Andreas » Mi 31. Jan 2018, 23:13

"Survival" erinnert im deutschen Sprachraum nicht so penetrant an die Sterblichkeit des Menschen wie "Überleben".
Für Christen wäre "Überleben" insofern ganz witzig, weil sie so ganz unvermutet selbst mit hartgesottenen Atheisten den Wunsch nach einem Überleben teilen würden.

Ich habe mich lange intensiv mit der Thematik befasst. Das mit den Vorräten hab ich auch ein paar Jahre lang praktiziert aber dann doch wieder aufgegeben. Jetzt da ich unabhängig bin und für niemand anderen mehr Verantwortung trage, ist ein tauglicher Fluchtrucksack schnell gepackt - allerdings nur um etwas abseits und bei jedem Wetter trocken, ohne frieren und dursten zu müssen in Ruhe verhungern zu können.

Ich werde vermutlich versuchen, mich mit dem Radl allein in die Berge zu verkrümeln und mich unsichtbar zu machen. Ich will mir nicht ansehen müssen, was hier in einer Millionenstadt im Falle eines Worst-Case-Szenarios schon in ein paar wenigen Tagen abgehen wird. Ich möchte mit Anstand verlieren können und Situationen vermeiden, von denen ich nicht wissen kann, wie ich mich verhalten werde.

Abischai
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#12 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Abischai » Mi 31. Jan 2018, 23:20

Raiauer hat geschrieben:Man könnte mit Sachen anfangen, die nicht so sehr ins Geld gehen. Nudeln, Reis, Mehl usw und dann langsam aufstocken. Man könnte die Vorräte in verschliessbare Kisten lagern und verhindert somit ein Räubern, wäre meine Idee dazu...LG Rainer
Mit solchen lange haltbaren DIngen hatte ich auch angefangen. Aber wenn es hart wird, braucht man Dinge, die man ohne zu Kochen auch tilgen kann.
Mein Fundus bestand aus geringen Anzahlen der Packungen von Mehl, Zucker, Öl, Margarine, Sonneblumenbrot (in Scheiben), mehrere Jahre haltbar (schon fast unheimlich), einer Flasche Whiskey (als Desinfektionsmittel), Tomatenmark, Fleischkonserven, Fischkonserven (sehr lange haltbar), Nudeln und Reis, ein wenig Salz und div. Gewürze, Tees und Kartoffelpüree.

Ein junger Türke hat im Internet darauf hingewiesen, daß vor allem einfach zu handhabende Konserven wichtig wären: Mischgemüse, fertige Suppen, Dinge die man zur Not auch kalt esse kann.
Wichtig ist Wasser (stilles Mineralwasser). Das kann man zur Not zum Waschen nehmen und in jedem Fall trinken.

Ich habe zudem ca. 20l normales Trinkwasser in Kanistern, die ich ca. 14-tägig beim Baden umsetze und frisch befülle, das ist nach 2 Wochen noch gut trinkbar (habe es mehrfach ausprobiert). Daß das Wasser mal wegbleibt, kommt selten vor, aber wir hatten das vor einigen Jahren mal für mehrere Tage. Da konnten wir das WC spülen und Essen kochen. Wir benötigten bei sparsamer Verwendung für 5 Leute ca. 10l am Tag.

Aber derzeit läuft das bei mir nicht. Meine Hausgenossen "glauben" das nicht, wie in den Tagen Noahs...
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Opa Klaus
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#13 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Opa Klaus » Mi 31. Jan 2018, 23:22

Es gibt da Spezies: „Prepper“ für Krisenvorsorge.
Je nach Bevorratung hat man ein Problem mit der Haltbarkeit und Verbrauch zur Erneuerung.
Dazu sollte man das Ablaufdatum deutlich etikettieren. Vorsorge gegen Plündern erkläre ich noch.

Trinkwasser ist das allerwichtigste, tägliche „Lebensmittel“. Als nicht-trinkbar ist es wohl noch zu beschaffen (Regenwasser, Teich, Bach). Es kann Trübstoffe, biologische und chemische Belastung aufweisen, wogegen was zu unternehmen ist. „Britta Filter“ eignen sich gegen Trübstoffe und nur wenige chemische Belastung. Biologisches wird durch Erhitzen beseitigt. Ziemlich sehr gute Aufbereitung bietet die Umkehrosmose, die es auch für den Haushalt gibt. Es ist ein Arbeitsdruck bis ca. 6 Atü nötig per ‚Handpumpe‘. Normal wird nur für Leitungsdruck geliefert! Solches Gerät gehört versteckt vor Plünderern.
Zurück zu Nahrungsmittel-Bevorratung. Am besten gegen Plündern sind „unbeliebte, verschmähte“ geeignet, die noch mühsam verarbeitet werden müssen und nicht sofort verzehrbar sind. Diese halten meistens auch länger. Versteckte Hilfsmittel und Geräte (Mühle) gehören dann mit zur Vorsorge.
Als nächstes ist für Garen und Kochen vorzusorgen, wobei Brandschutz in Räumen 1. Gebot ist.
Dabei wird es (Balkon, Draußen) schwierig die Aktivitäten zu verheimlichen. (Vill. außer Haus gehen)

Da wahrscheinlich jegliche Kommunikation (außer Walki Talki) ausfällt und trotzdem etwas Strom benötigt wird, kann mit einigen Solar-Fotovoltaik-Paneelen nebst Akkuspeicherung und Spannungswandler beholfen werden. Licht geht auch über Brennstoff-Leuchtmittel (Kerzen u.ä.).
Auf ein ungewohntes Problem des Überschusses von sehr viel Zeit sollte man gewappnet sein.
Zur Nahrungsbeschaffung nach Ende der Vorräte bietet sich Mutter Natur an, wenn man sich vorher Survival-Ratgeber-Literatur oder Ausdrucke aus dem Internet besorgt hat.
Will man mobil bleiben, empfiehlt sich das Fahrrad. Treibstoffvorräte dürften beliebtes Plünderer-Ziel sein.
Aus all dem sieht man, dass Survival / Überleben nichts für „Muffel“ ist, sondern Cleverness erfordert.
In seinem Buch „Black Out“ versucht Marc Elsberg ein Krisen-Szenario nachzuzeichnen.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

Abischai
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#14 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Abischai » Mi 31. Jan 2018, 23:27

Andreas hat geschrieben:...Für Christen wäre "Überleben" insofern ganz witzig, weil sie so ganz unvermutet selbst mit hartgesottenen Atheisten den Wunsch nach einem Überleben teilen würden.
Aber passionierten Christen wäre es am Ende gleich, ob sie überleben, oder schon eher nach Hause gehen dürfen.
Ich habe mich lange intensiv...aber dann doch wieder aufgegeben...für niemand anderen mehr Verantwortung...Fluchtrucksack schnell gepackt...um...in Ruhe verhungern zu können.Ich werde vermutlich versuchen...mich unsichtbar zu machen...nicht ansehen müssen, was hier...in ein paar wenigen Tagen abgehen wird...
Das stimmt nachdenklich.
Rein irdisch betrachtet, sehe ich das exakt genau so, nur habe ich noch Leute, für die ich verantwortlich bin und nicht einfach fliehen kann.
Aber ich habe da noch die Hoffnung auf Gott, der mir hülfe (vgl. Ps. 23).
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Andreas
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#15 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Andreas » Mi 31. Jan 2018, 23:43

Abischai hat geschrieben:passionierten Christen ...
... ist gut. :thumbup:

Schau dir an wie viele Flüchtlinge es heute schon gibt. Da sind auch viele Christen drunter. Ich finde keine plausible Antwort, warum Gott ausgerechnet mir helfen sollte, wo doch so viele elendiglich zu Grunde gehen. Ich erwarte keine konkrete Hilfe in der Not. Sich nicht allein zu fühlen, ist schon sehr viel wert. Ich halte es deshalb eher mit dem Psalm 22 (in voller Länge).

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#16 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Abischai » Do 1. Feb 2018, 00:03

Wieso "lieber" mit Psalm 22. Das ist mit anderen Worten das Gleiche wie Psalm 23. Letzterer ist nur etwas mehr "auf den Punkt gebracht". Nennenswerte Unterschiede kann ich da nicht erkennen.
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#17 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Andreas » Do 1. Feb 2018, 00:11

Weil ich weiß, dass ich jammern und zweifeln werde.

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SamuelB
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#18 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von SamuelB » Do 1. Feb 2018, 08:16

Weiterer Punkt: körperliche Fitness :!:

Was macht ihr dafür? Ich trainiere normalerweise 3 x pro Woche eine Kampfsportart (momentan leider noch 4 Wochen Zwangspause) und achte auf viel Bewegung im Alltag. Mit Bürojob oft schwierig.

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Raiauer
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#19 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Do 1. Feb 2018, 14:33

SamuelB hat geschrieben:
Raiauer hat geschrieben:Das ist eine sinnvolle Massnahme, wird auch von der Bundesregierung empfohlen. Wie lange würdet ihr damit durchhalten können?...
Ca. 14 Tage. In der Zeit müssten wir ggf. die Stadt verlassen. Beim G20-Gipfel wurde ja schon fleißig geplündert und zwei kleine Kinder kann ich nicht der Gefahr aussetzen.

14 Tage ist schon mal nicht schlecht. In einer möglichen Krise muss man auf jedenn Fall einen coolen Kopf behalten und da ist es nicht schlecht, wenn man sich über das Essen erst mal keine Sorgen nachen muss. Man hat dann mehr die nötige Ruhe sich gut zu überlegen, wie man weiter vorgehen kann. Das mit der Stadt verlassen, ist auch ein mögliches Szenario. Hast du dafür Fluchtrucksäcke eingeplant?...
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Raiauer
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#20 Re: Survival und Krisenvorsorge

Beitrag von Raiauer » Do 1. Feb 2018, 14:39

Andreas hat geschrieben:.

Ich habe mich lange intensiv mit der Thematik befasst. Das mit den Vorräten hab ich auch ein paar Jahre lang praktiziert aber dann doch wieder aufgegeben. Jetzt da ich unabhängig bin und für niemand anderen mehr Verantwortung trage, ist ein tauglicher Fluchtrucksack schnell gepackt - allerdings nur um etwas abseits und bei jedem Wetter trocken, ohne frieren und dursten zu müssen in Ruhe verhungern zu können.
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Das klingt nach Zelt, Isomatte und Schlafsack. Das würde ich in meinem Fluchtrucksack auch mitnehmen. Aber wieso kein Essen? Und Wasser kannst du finden....
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