Ist das Boot voll?

Politik und Weltgeschehen
Martinus
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#21 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Martinus » Mi 22. Apr 2015, 14:11

piscator hat geschrieben:Als weiteren Schritt braucht man eine Art Marschallplan für Nordafrika und den Nahen Osten, um den Menschen dort eine Perspektive zu gegen.

Ich denke es gibt Dinge in der Welt für die es keine machbare Lösung gibt.
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piscator
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#22 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von piscator » Mi 22. Apr 2015, 16:13

Martinus hat geschrieben:Ich denke es gibt Dinge in der Welt für die es keine machbare Lösung gibt.
Dann muss man eben ungewöhnliche Wege beschreiten. Es ist illusorisch zu glauben, dass man den Flüchtlingsstrom nach Europa eindämmen kann. Ebenso ist es illusorisch zu glauben, dass man diese Menschen, die unsere Mentalität und unsere Werte nicht kennen, problemlos bei uns integrieren kann. Im Endeffekt wird das Elend nur nach Europa verlagert.

Weiterhin steht fest, dass es den Ländern, speziell in Nordafrika, nicht gelungen ist, stabile Gesellschaften aufzubauen, in denen die Menschen eine Perspektive haben. Es fehlt ganz einfach an der Bildung, einer funktionierenden Verwaltung und einer Wirtschaft, die in der Lage ist, den Menschen Arbeit zu geben.

Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, mit den betreffenden Ländern sehr viel enger zusammenzuarbeiten, als in der Vergangenheit. Dazu müsste Europa mit den übrigen Mittelmeeranrainern eine enge Allianz bilden, in der Bildung, Normen, Standards, Verwaltungen, Verkehr an europäische Werte angepasst werden müssen.

Das ist aus meiner Sicht alternativlos.
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ThomasM
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#23 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von ThomasM » Mi 22. Apr 2015, 16:52

piscator hat geschrieben: Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, mit den betreffenden Ländern sehr viel enger zusammenzuarbeiten, als in der Vergangenheit. Dazu müsste Europa mit den übrigen Mittelmeeranrainern eine enge Allianz bilden, in der Bildung, Normen, Standards, Verwaltungen, Verkehr an europäische Werte angepasst werden müssen.

Das ist aus meiner Sicht alternativlos.
Warum alternativlos?
Was du beschreibst ist eigentlich das Überstülpen westlichen Denkens auf die Kulturen da, manche bezeichnen das als Kulturimperialismus.
Es gibt extrem breite Mehrheiten in den jeweiligen Ländern, die diese Methode strikt ablehnen und so etwas als Grund sehen, westliche Vertreter anzugreifen.
In etwa so, als wenn in den Ebola Gebieten Ärzte angegriffen werden, weil das Gerücht geglaubt wird, dass Ebola eine vom Westen erzeugte Krankheit ist.

Letztlich muss man im Sinne der Staatenhoheit diesen erlauben, ihre Bürger zu behandeln, wie sie wollen. Sie bekommen Hilfe, aber zu unseren Bedingungen. Sonst eben nicht.

Gruß
Thomas
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Pluto
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#24 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Pluto » Mi 22. Apr 2015, 18:19

ThomasM hat geschrieben:Entwicklungshilfe geschieht seit Jahrzehnten. Ein positiver Effekt ist selten zu sehen und schnell beendet, wenn innere politische Unsicherheiten aufkommen.
Sehe ich auch so.
Das größte Problem in diesen Regionen sind die Stammeskriege und manchmal Religionskriege, und natürlich auch die "Bevölkerungsexplosion".
Wie will man diese Dinge abstellen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Martinus
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#25 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Martinus » Mi 22. Apr 2015, 18:27

wie ich oben schon geschrieben habe "es gibt Dinge in der Welt für die es keine machbare Lösung gibt".
Wir werden das nicht ändern können.
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#26 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Pluto » Mi 22. Apr 2015, 19:45

Martinus hat geschrieben:Wir werden das nicht ändern können.
Naja... Zumindest gibt es Mittel gegen die Bevölkerungsexplosion. Diese reichen vom Verteilen von Verhütungsmitteln, bis hin zur (extremistischen) Zwangssterilisation.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#27 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Janina » Mi 22. Apr 2015, 21:45

Pluto hat geschrieben:Das größte Problem in diesen Regionen sind die Stammeskriege und manchmal Religionskriege, und natürlich auch die "Bevölkerungsexplosion".
Wie will man diese Dinge abstellen?
Gar nicht. Solche Kriege kann man sich leisten, wenn man genug Nachschub an Kanonenfutter hat. Und notfalls springt der Hunger als letzter Helfer ein.
Verhütung wirkt nicht durch Verteilen, sondern durch Anwenden.

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#28 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Martinus » Do 23. Apr 2015, 06:04

Pluto hat geschrieben: Zumindest gibt es Mittel gegen die Bevölkerungsexplosion.

Wir könnten mit Verhütungsmitteln helfen. :o Also Bombadieren wir Syrien und Lybien mit Kondomen? Bis die in einigen Jahren allerdings Abhilfe schaffen wirken die bekannten Schnelllösungen wie Morden und Vertreibung gegen die Bevölkerungsexplosion viel effektiver
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#29 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Magdalena61 » Do 16. Jul 2015, 13:41


Reem ist mit ihrer Familie vier Jahre in Deutschland. Sie spricht astrein deutsch. Offenbar wurde der Asylantrag der Familie nicht bewilligt.
Merkel wirkt kühl, als sie sagt, dass künftig keiner mehr vier Jahre auf einen Bescheid zum Asylantrag warten solle. Der Libanon gelte nicht als Bürgerkriegsland. Es seien dort zwar keine sehr guten Lebensumstände, aber es gebe viele Menschen, denen es noch viel schlechter gehe. „Jetzt wollen wir ein beschleunigtes Verfahren machen, davon könntest du vielleicht profitieren.“
Reem lässt nicht locker. „Ich habe Ziele, wie alle anderen.“ Sie möchte studieren. „Es ist wirklich sehr unangenehm zuzusehen, wie andere das Leben genießen können und man selber halt nicht.“
Manche werden zurückgehen müssen, ist ein Teil der Kanzlerin-Antwort.
Quelle
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#30 Re: Ist das Boot voll?

Beitrag von Janina » Do 16. Jul 2015, 15:09

Und was hat das mit "Das Boot ist voll" zu tun? Das ist doch offensichtlich gut ausgebildeter Nachwuchs, woran es uns ja angeblich mangelt. Warum holen wir nicht top motivierte Libanesen und Palästinenser nach Deuschland, und schicken dafür alle Salafisten ohne Rückfahrkarte nach Syrien?

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