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jose77 hat geschrieben:Aus Respekt vor dem Opfer sage ich nichts weiter dazu.
Dies würde dir auch gut stehen Novalis.

Respekt ist es, wenn man ihre Arbeit weiter führt und die eigene Stimme erhebt gegen das Unrecht. Das ist nur der Anfang und der Kampf geht weiter. Sie können, getrieben von eiskalter und unmoralischer Machtpolitik, einzelne Personen um die Ecke bringen, aber nicht das ganze Volk.

„Der Kampf geht weiter“ ~ Rudi Dutschke

Das sagt viel über dich aus. Eigentlich hätte ich dich gerne anders eingeschätzt. Aber das Bild wiederholt sich nun dich wieder.

Ich lebe nicht, um deinem oder irgendeinem anderen Bild zu entsprechen. Meine Aufgabe sehe ich eher darin der Wahrheit zu dienen.

Eben, genau das meinte ich mit dem Bild, das im Kontrast steht zu tausend anderer Aussagen deinerseits. Das Unterbewusstsein kann man nicht kontrollieren.

So what?

Was mich vor einigen Jahren leicht abgeschreckt hatte ist die Tatsache, dass man zu dem Nahostkomflikt kaum oder gar keine objektiven Nachrichten erhält. Ich erinnere mich gut an das Foto eines toten Palästinensers über den sich ein bewaffneter israelischer Soldat beugte. Die Schlagzeile damals ging in die Richtung, dass Israelis erneut das Feuer auf Unbewaffnete eröffnet hätten und es dabei ein Todesopfer gegeben hätte. Ein Aufschrei der Empörung ging durch die Welt.

Später, allerdings längst nicht so prominent verbreitet kam heraus, dass das Foto völlig sinnentstellt wurde. Der abgebildete Tote war nicht tot, sondern lediglich verwundet. Der vermeintliche Schütze auf dem Bild hatte nicht geschossen, sondern den Verletzten aus der Schußlinie palästinensischen Gewehrfeuers gezogen. Das angebliche Opfer israelischer Soldaten wurde durch seine eigenen Leute getroffen und von dem Israeli gerettet.

Seither traue ich allen Nachrichten aus dieser Region zunächst nicht weiter als ich sie werfen kann.

In dem Zusammenhang sollte man auch das Stichwort "Pallywood" kennen...

Razan al-Najjar ist wirklich gestorben und nicht nur scheinbar...

Das wollte ich damit nicht ausdrücken - die Berichterstattung hat dort aber eine lange Tradition...

jsc hat geschrieben:Das wollte ich damit nicht ausdrücken - die Berichterstattung hat dort aber eine lange Tradition...

Gelogen wird sicher auf beiden Seiten. Oder etwas neutraler ausgedrückt: es gibt eine selektive und parteiische Wahrnehmung, welche dann die objektive und differenzierte Beurteilung erschwert. Vergleichbar ist aus unsrer Geschichte vielleicht der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648, als sich Protestanten und Katholiken gegenseitig bekriegten. Wenn man mitten in dem Konflikt drin steckt und das eigene Leben bedroht wird, ist es schwierig objektiv zu bleiben.