Limburg oder HSH-Nordbank

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sven23
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#21 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von sven23 » Fr 18. Okt 2013, 11:42

closs hat geschrieben: Die Kirchenmitglieder dürfen das erwarten - Außenstehende nicht. -

Aussenstehende auch, da sie über die Finanzierung der Bischofsgehälter und Pensionen auch involviert sind, egal, ob man das als Schuldendienst deklariert oder nicht.
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closs
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#22 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von closs » Fr 18. Okt 2013, 12:03

sven23 hat geschrieben:Aussenstehende auch, da sie über die Finanzierung der Bischofsgehälter und Pensionen auch involviert sind
Nein - das Baugeld kam von intern. - Trotzdem sind wir uns einig, dass der Schuldenvertrag zwischen Staat und Kirche anders dargestellt werden sollte als über Bischofsgehälter.

Martinus
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#23 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von Martinus » Fr 18. Okt 2013, 14:53

Limburg ist noch im Gepräch, die Milliarden der HSH wurden es nie. :thumbdown:
Angelas Zeugen wissen was!

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Demian
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#24 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von Demian » Fr 18. Okt 2013, 15:11

closs hat geschrieben:Zustimmung - es handelt sich hier wieder einmal um Medien-Faschismus

Das ist angesichts der Reichs-Konkordat bedingten Milliardeneinnahmen und anderer Privilegien nur natürlich. Die Kirche versteht sich außerdem als Weltkirche, was den Anspruch noch mal erhöht. Sie will nicht nur ein für sich allein stehendes Privatunternehmen sein, sondern der "mystische Leib Christi". Ein großer Anspruch also ... beginnen könnte sie mit Frauenordination und der Offenlegung der Finanzgeschäfte- und Ströme.

piscator
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#25 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von piscator » Fr 18. Okt 2013, 15:21

Ich bin wirklich der letzte, der einem Kirchenfürsten seine Privilegien neidet. Es kann nicht angehen, dass einem Manager und das sind diese Leute letztendlich, vorgeschrieben
wird, welches Fahrzeug er fährt und wie er wohnen soll.

Allerdings sollten man, wie bei entsprechenden Verantwortungsträgern in der freien Wirtschaft etwas Fingerspitzengefühl erwarten können. Dass Bischöfe und Kardinäle alte Paläste und
Amtssitze nutzen ist okay, viele Kommunalverwaltungen und Behörden nutzen auch ehemalige Schlösser und Herrensitze.

Allerdings hat das Ganze für mich als Schwaben ein G`schmäckle. Kommunen und Verwaltungen sind Organe unseres Rechtsstaats und werden von uns letztendlich kontrolliert.

Wenn Apple in den Staaten eine Konzernzentrale für 5 Milliarden USD plant, dann ist diese eine Angelegenheit dieses Konzern und der Verbraucher, die diese Produkte (teuer) erwerben.

Bischöfe und insbesondere Kardinale jedoch sind Kirchenfürsten, die nur Gott und dessen Stellvertreter verantwortlich sind, sie regieren bzw. verwalten ihren Amtsbereich absolut.

Ob das biblisch begründbar ist, bezweifle ich stark, jedenfalls erinnert mich das Ganze ein bisschen an die Fernsehserien "Borgias" die zurzeit im ZDF läuft.

Als Nichtkatholik bzw. nichtglaubender Mensch könnte mir das Ganze eigentlich egal sein, aber ich frage mich, was Fürstentümer, die absolut regiert werden, in unserem Gemeinwesen
eigentlich zu suchen haben?
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

closs
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#26 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von closs » Fr 18. Okt 2013, 16:58

piscator hat geschrieben:Als Nichtkatholik bzw. nichtglaubender Mensch könnte mir das Ganze eigentlich egal sein, aber ich frage mich, was Fürstentümer, die absolut regiert werden, in unserem Gemeinwesen eigentlich zu suchen haben?
Das Absolute bezieht sich ja nur auf Glaubensfragen - ansonsten unterliegt jeder Bewohner eines Staates den Gesetzen des Staats.

Im vorliegenden Fall ist (vermutlich) nichts illegal gelaufen - es wurden nicht einmal staatliche Gelder verbaut. Der Hype ist ausschließlich deshalb da, weil Säkulare es als Skandal ansehen, wenn die Kirche ihr eigenes Geld anders ausgibt, als sie es vielleicht sollte. Katholiken dürfen da meckern - sonst aber keiner.

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sven23
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#27 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von sven23 » Fr 18. Okt 2013, 17:09

closs hat geschrieben: Katholiken dürfen da meckern - sonst aber keiner.

Es dürfen alle meckern, die zur Finanzierung beitragen, auch der Gehälter, und das sind alle Steuerzahler.
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#28 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von closs » Fr 18. Okt 2013, 17:19

sven23 hat geschrieben:Es dürfen alle meckern
Nein - das Meckern bezieht sich auf den Umgang mit eigenem Geld. - Und wenn Du aus Schuldendienst ableitest, dass der Schuldner deshalb innerhalb der Organisation des Gläubigers mitreden kann, ist das .... ungewöhnlich.

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sven23
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#29 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von sven23 » Fr 18. Okt 2013, 17:48

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es dürfen alle meckern
Nein - das Meckern bezieht sich auf den Umgang mit eigenem Geld. - Und wenn Du aus Schuldendienst ableitest, dass der Schuldner deshalb innerhalb der Organisation des Gläubigers mitreden kann, ist das .... ungewöhnlich.

Als gewöhnlicher Einkommenssteuerzahler bist du auch Schuldner gegenüber dem Staat und darfst natürlich auch über die Verwendung der Steuergelder meckern. Ob es was nützt, ist ein anderes Thema, aber prinzipiell ist das legitim.
Ich sehe da keinen prinzipiellen Unterschied.
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#30 Re: Limburg oder HSH-Nordbank

Beitrag von closs » Fr 18. Okt 2013, 19:25

sven23 hat geschrieben:Als gewöhnlicher Einkommenssteuerzahler bist du auch Schuldner gegenüber dem Staat und darfst natürlich auch über die Verwendung der Steuergelder meckern.
Genau da ist der Unterschied. Der Staat nimmt Dir etwas ab, weshalb jeder Staatsbürger über die Verwendung der Gelder meckern darf. - Die Kirche nimmt nur ihren Mitgliedern Geld ab, weshalb nur diese meckern dürfen. - Dass man als Nicht-Katholik über die Bande via Bischofsgehälter über Bischofsausgaben von Nicht-Steuergeld (!) meckern dürfte, ist arg konstruiert.

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