Da muss ich dir zustimmen, lieber closs.closs hat geschrieben:Das ist eigentlich normal - auch in einer repräsentativen Demokratie (in einer Volks-Demokratie allerdings auch). - Es ist IMMER so.piscator hat geschrieben: Wo genau werden in unserem Land Entscheidungen im stillen Kämmerlein getroffen und nicht öffentlich diskutiert oder hinterfragt?
Richtig - und deshalb sollte man den Begriff "Verschwörung" inhaltlich fassen - nämlich als organisierter Verstoß gegen Verfassung und Volk.Pluto hat geschrieben:Allerdings wäre ein Land ohne solche "stillen Entscheidungen" unregierbar.
Das können wir doch nicht wissen, es sei denn einer von uns wäre dabei.closs hat geschrieben:Allerdings ist es aus meiner Sicht sehr wohl Verschwörung, wenn Lobbyisten Interessen von mächtigen Interessens-Vertretern gegen Verfassung und Volk durchsetzen (wollen).
Das ist zu einfach.Die Emission von Papieren, von denen Profis wissen, dass sie giftig sind,
Wie du weisst, habe ich darin einiges an beruflicher Erfahrung.Hohe Ölpreise, die man mit niedrigen Margen zwischen Großhandel und Einzelhandel (Esso, BP, etc.) begründet
Was zu beweisen wäre.Der "bad boy" bei all diesen Dingen ist übrigens üblicherweise NICHT der Nationalstaat und seine Einrichtungen - es sind im Gegenteil die supra-nationalen Mächte, die einen Staat geradezu die Hände binden können.
Am Rande war ich mal dabei - und da war das gang und gäbe. - Wenn man so will, ist Marketing-Kommunikation als solche sehr oft eine Verschwörung gegen den Verstand, weil damit bewusst Bedürfnisse gesteuert werden, die es ohne Marketing gar nicht gäbe. - Aber das wäre ein anderes Thema.Pluto hat geschrieben:Das können wir doch nicht wissen, es sei denn einer von uns wäre dabei.
Was hat das damit zu tun. - Aber machen wir ein Autobeispiel: Wenn etwas von der Anmutung und vom Laien nicht als falsch erkennbar als Porsche angeboten wird, es aber ein Lada ist, dann hat das schon etwas mit Verschwörung gegen das Volk zu tun. - Und das kam in den letzten 2 Jahrzehnten ständig vor - vielleicht ist es inzwischen etwas besser.Pluto hat geschrieben:Wenn ich mein Auto nach 10 Jahren verkaufe, weil ich weiss dass ab dann teure Reparaturen fällig sind, ist dass dann auch eine Verschwörung?
Von "Manipulation" würde ich auch nicht sprechen - ich kenne es von früher unter dem Begriff "Preis-Gestaltung".Pluto hat geschrieben:Dass Preise von Mineralölstoffen manipuliert werden halte ich für ausgeschlossen
Aber genau das ist die Struktur von wirklicher Macht: Divide et impera.Pluto hat geschrieben:Genau diese Anonymisierung des Problems erscheint mir als die grösster aller Verschwörungstheorien.
Ist auch keine.closs hat geschrieben:Das muss man auch nicht als "Verschwörung" bezeichnen.
Wenn du Preisabsprachen an Tankstellen meinst, ich glaube nicht, dass es sie gibt. Dazu ist die Konkurrenz untereinander und von den "Freien Tankstellen" viel zu stark.Von "Manipulation" würde ich auch nicht sprechen - ich kenne es von früher unter dem Begriff "Preis-Gestaltung".Pluto hat geschrieben:Dass Preise von Mineralölstoffen manipuliert werden halte ich für ausgeschlossen
Das ist bei den extrem engen Margen unwahrscheinlich. Von Benzin allein können die Tankstellenbesitzer eh nicht leben. Nicht um sonst haben die grossen Tankstellen "Shops" eröffnet, um ihre Margen aufzubessern.So gibt es zum Beispiel zwischen den großen Sprit-Anbietern ein abgesprochenes (oder inzwischen gar nicht mehr abzusprechendes) Einvernehmen, sich nicht gegenseitig nicht zu sehr mit Preiskämpfen auf die Zehen zu treten.
Mein Freund, du träumst.Dann macht man angeordneter-weise zwischendrin mal sehr, sehr günstige Preise, um am Ende des Jahres der PR-Abteilung die Möglichkeit zu geben, die großen Preis-Schwankungen als Ausdruck eines unerbittlichen Preiskampes darzustellen.
Das ist auch tatsächlich so. Tankstellen werden heute als Franchise Betrieb geführt. Die meisten gehören privaten Pächtern, die bei den Grosskonzernen ihren Sprit kaufen, und dafür von den Konzernen die Werbung finanziert bekommen.... weil Großhandel und Vertrieb in der Tat unterschiedliche juristische Personen sind.
Auch so ein Pauschalurteil.Nun kann man das alles unter "freier Marktwirtschaft" subsummieren. - Die Frage ist, wie man solche Manöver unter dem Aspekt "Verschwörung" einordnet. - Juristisch ganz sicher nein, de facto eher ja.
Ein geflügeltes Wort, dass in jeder Marketingstrategie zu finden ist, aber dass ist nicht der Stoff aus dem Verschwörungen gemacht werden.Aber genau das ist die Struktur von wirklicher Macht: Divide et impera.Pluto hat geschrieben:Genau diese Anonymisierung des Problems erscheint mir als die grösster aller Verschwörungstheorien.
Missverständnis - es geht hier nicht um die armen Pächter, sondern um die Vertriebsgesellschaften, die de facto mit dem Großhandel konzern-mäßig unter einer Decke stecken. Die Pächter haben gerade mal einen Cent.Pluto hat geschrieben: Von Benzin allein können die Tankstellenbesitzer eh nicht leben.
Deshalb ja die Frage, was eigentlich "Verschwörung" ist. - Wenn man damit lediglich gesetzes-widriges Verhalten von Staats-Organen meint, wird es das selten geben. - Wenn man damit konzertierte Aktionen auf Kosten des einfachen Volks, also des Souveräns, meint, wird es das öfter geben.Pluto hat geschrieben:Ist auch keine.
Da war ich nun wirklich nah genug dran - in Pharma-/Energie-/Automobil- und Telekommunikations-Konzernen.Pluto hat geschrieben:Das ist eine unqualifizierte persönliche Meinungsäusserung
Eingebrannte Erfahrungswerte. - Das mag daran liegen, dass Agenturen meistens mehr mitkriegen als Konzern-Beschäftigte.Pluto hat geschrieben:Auch so ein Pauschalurteil.
Wie gesagt: Definitions-Sache. - Keiner der Interessens-Vertreter hätte sich für einen Verschwörer gehalten. Man wird für Erfolg bezahlt und Punkt. - Das Wirtschafts-Leben ist nicht un-moralisch, sondern a-moralisch - solche Fragen interessieren mega-überhaupt nicht. Hauptsache, es ist von der nächst-höheren Hierarchie-Ebene gedeckt.Pluto hat geschrieben:aber dass ist nicht der Stoff aus dem Verschwörungen gemacht werden.
Ähm... Die Vertriebsgesellschaften sind die Grosskonzerne.closs hat geschrieben:sondern um die Vertriebsgesellschaften, die de facto mit dem Großhandel konzern-mäßig unter einer Decke stecken.
Dass es so was gibt und gab, bestreitet Niemand.Wenn man damit konzertierte Aktionen auf Kosten des einfachen Volks, also des Souveräns, meint, wird es das öfter geben.
Da war ich nun wirklich nah genug dran - in Pharma-/Energie-/Automobil- und Telekommunikations-Konzernen.[/quote]*Kopfschüttel*Pluto hat geschrieben:Das ist eine unqualifizierte persönliche Meinungsäusserung
Nicht jede Marketing-Strategie verbirgt verschwörerische Machenschaften.OK. - Es gibt meinetwegen eine Vertriebsgesellschaft Esso, also einen Konzern. - Dieser Vertriebs-Konzern ist aber selbst Teil eines anderen Konzerns, der Exxon heißen könnte.Pluto hat geschrieben:Ähm... Die Vertriebsgesellschaften sind die Grosskonzerne.
Ist ein beliebiges Beispiel. - Die Ölkonzerne sind nicht besser oder schlechter als Konzerne anderer Branchen.Pluto hat geschrieben:Nur die Ölkonzerne damit an den Prnger sellen zu wollen ist blauäugig.
Dass sollte damit auch nicht gesagt werden. - Es gibt sehr viel Marketing, wie man sich das als unversauter Bürger vorstellt.Pluto hat geschrieben:Nicht jede Marketing-Strategie verbirgt verschwörerische Machenschaften.
So wie die Konzerne organsiert sind, ist z. Bsp. Esso Deutschland eine autonome Produktions-, Handels- und Vertriebsgesellschaft, die nur sehr lose Verbindungen zur Muttergesellschaft pflegt.closs hat geschrieben:Dieser Vertriebs-Konzern ist aber selbst Teil eines anderen Konzerns, der Exxon heißen könnte.
Das läuft auf einer anderen Ebene ab. Dafür sind die Finanzabteilungen verantwortlich, nicht die Betreibergesellschaften.Wie das im Einzelfall ist (da spielen auch steuerliche Dinge eine Rolle), weiß ich nicht
Nein. Solche Spiele sind nur möglich, wo die Gewinnspannen noch relativ hoch sind. Das ist bei typischen "sunset" Industrien wie Öl- und Stahlkonzerne nicht de Fall. Weil die Margen so gering sind, haben die ganz andere Sorgen.Ist ein beliebiges Beispiel. - Die Ölkonzerne sind nicht besser oder schlechter als Konzerne anderer Branchen.
Sowas ist bei den Ölfirmen schon seit Jahrzehnten gar nicht mehr möglich.Wir hatten einmal den Auftrag seitens eines Pharma-Großhandels, Reise- und Luxus-Events für Apotheker zu organisieren. - Diese Events waren eigentlich Incentives, wurden allerdings offiziell von den Apothekern bezahlt - und zwar über Bestellungen von Medikamenten, die es gar nicht gab. - Der Wert dieser Bestellungen wurden wiederum über Rabatte zurückerstattet.
Das Geld für solche Aktionen muss irgendwo herkommen. Kann sein, dass das bei gewinnträchtigen Spezialprodukten möglich ist, aber bei Öl- oder Stahlkonzernen liegt so was einfach nicht drin.Aber damit Du verstehst, was ich mit "intransparenten" Projekten meine - und davon gab es in allen Branchen welche.
closs hat geschrieben:Durch Länder-Finanzausgleich - denn uns in D geht es auch deshalb so gut, weil es diesen Konstruktions-Fehler gibt. - Klingt unsympathisch für einen Deutschen - aber es wird uns muss so rauslaufen. - Immer wieder: D ist der größte Profiteur der Euro-Zeit.sven23 hat geschrieben:Die Frage ist, wie man aus dieser Sitiuation wieder rauskommt.
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