Folter Vorwürfe?

Politik und Weltgeschehen
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sven23
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#61 Re: Folter Vorwürfe?

Beitrag von sven23 » Mo 15. Dez 2014, 10:17

closs hat geschrieben:- da sagt man "Gustav" und der andere versteht "Gasthof". - Nicht einfach.

Oder Gostof, so schon in schriftlicher Form in Bayern gesehen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#62 Re: Folter Vorwürfe?

Beitrag von sven23 » Fr 19. Dez 2014, 15:18

Selten werden Folterknechte der Amerikaner angeklagt oder nur dann, wenn die Bilder um die Welt gegangen sind und sich allgemeine Empörung breit macht.

Aber eigentlich gehören die Schreibtischtäter und geistigen Brandstifter vor Gericht.

http://www.3sat.de/page/?source=/kultur ... index.html
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closs
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#63 Re: Folter Vorwürfe?

Beitrag von closs » Fr 19. Dez 2014, 15:33

sven23 hat geschrieben:Selten werden Folterknechte der Amerikaner angeklagt
Und auch international sind sie nicht greifbar (Den Haag), weil die USA sich dem internationalen Recht nicht unterwerfen. - Dazu ein interessanter Text in der letzten ZEIT mit dem Tenor: "Wie will man Afrikanern klarmachen, dass sogar Regierungschefs in Den Haag angeklagt werden können, wenn sich das historische Vorbild der Demokratie (die USA) weigert. - Gilt übrigens auch für Serbien: Warum werden Milosovic und Mladic angeklagt, und bei Bush geht's nicht?

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sven23
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#64 Re: Folter Vorwürfe?

Beitrag von sven23 » Fr 19. Dez 2014, 15:42

closs hat geschrieben: Gilt übrigens auch für Serbien: Warum werden Milosovic und Mladic angeklagt, und bei Bush geht's nicht?

Mir san mir, sagen die Bayern und so ähnlich denken auch die Amerikaner, die sich der Welt moralisch überlegen fühlen. Worauf sich diese moralischen Überlegenheit gründet, bleibt schleierhaft, weil ökonomische und militärische Stärke allein noch keine Legitimation sind.

Mir persönlich sind die Amerikaner, die die Souveränität hatten, dem Naziregime in einem rechtstaatlichen Verfahren vor den Augen der Weltöffentlichkeit den Prozeß zu machen, die symphatischsten. Das hätte ich mir auch für den Irak oder al qaida gewünscht. Aber wenn man ehrlich ist, gings mit den Amerikanern nach dem WKII ethisch-moralisch immer weiter bergab.
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sven23
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#65 Re: Folter Vorwürfe?

Beitrag von sven23 » Fr 19. Dez 2014, 15:47

"Tötet den Boten", so heißt ein Artikel aus der Zeit, der sich mit den Risiken der Whistleblower befaßt.
Nicht die Täter werden bestraft, sondern die Überbringer der Botschaft, daß gegen die Gesetze verstoßen wurde.
Die Whistleblower zahlen dafür einen hohen Preis.

http://www.zeit.de/kultur/film/2014-12/ ... -verraeter


Für diejenigen, die es interressiert, lief am Montag die Doku "Schweig Verräter". Hochspannend und erschütternd zugleich.

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#66 Re: Folter Vorwürfe?

Beitrag von closs » Fr 19. Dez 2014, 16:03

sven23 hat geschrieben:Aber wenn man ehrlich ist, gings mit den Amerikanern nach dem WKII ethisch-moralisch immer weiter bergab.
Trotzdem werden die Amerikaner nach der kürzlichen Wieder-Spaltung Europas (die sicherlich nicht ohne Einwirkung der Amerikaner stattgefunden hat - eine Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok wäre den USA ein Gräuel gewesen) die wichtigsten Partner und sogar Freunde bleiben. - Für Chinesen sind wir eine Wirtschaftsmacht (alles andere ist ihnen scheißegal) - die 3. Welt und die SChwellenstaaten werden sich mehr an China als an Europa orientieren (man beachte die wahnsinnigen Investitionen, die China weltweit macht, um Mitte des 21. Jh. DIE Weltmacht zu sein).

Insofern: Es gibt weniger denn je eine Alternative zum transatlantischen Bündnis. - Europa ist dabei gut beraten, sich Spielräume zu Russland zu bewahren - Russland ist Nachbar.

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