Pakistan ist weit weg und diese Ereignisse werden irgendwie immer mit dem Krieg bzw. den gesellschaftlichen Verhältnissen dort im Zusammenhang gesehen.Magdalena61 hat geschrieben:Der Amoklauf in der Albertville-Realschule in Winnenden und in Wendlingen am 11. März 2009, in dessen Verlauf 16 Menschen, darunter auch Schüler und eine Lehrerin, ums Leben kamen, bewirkte ein wesentlich größeres Echo; eine viel stärkere emotionale Beteiligung der Presse und der Bevölkerung unseres Landes als der gewaltsame Tod von mehr als 100 Schülern in Pakistan.
LG
Winnenden war dagegen mitten unter uns. Ich wohne nicht weit weg davon. Eltern, deren Kinder dort zur Schule gegangen sind, waren in einem Betrieb beschäftigt, an dem ich zu der Zeit beteiligt war. Einige Jahre davor war die Sache mit dem Hammermörder und vor ungefähr zwei Jahren der Fall des Familienvaters, der seine Frau und eine fünf Kinder umbringen wollte und es fast geschafft hätte. Beide Familien kannte ich persönlich, beides geschah in meinem Geburtsort.
Dazwischen ein Mord aus Beziehungsgründen und eine Tötung eines Mannes durch eine Frau, die von ihm gefoltert worden war.
Früher dachte ich immer, Mord und Totschlag sind weit weg und irgendwie abstrakt. Aber das stimmt nicht, Gewalt, auch tödliche Gewalt ist mitten unter uns, meist unerkannt, oft verdrängt und oft auch geduldet.