Pluto hat geschrieben:
Warum sollte man nicht die Verantwortung auf den Bittsteller verlegen? Warum sollte man nicht fordern dürfen, dass Leute für Bezahlung auch eine Leistung erbringen? Das funktioniert in der Privatwirtschaft heute schon. Warum sollte man nicht dasselbe Prinzip auf den Staat und die Sozialbezügler anwenden?
Das klappt nicht, weil die Interessen anders herum sind
In der Privatwirtschaft sagt ein Arbeitgeber "Ich habe hier eine Leistung, die jemand erbringen muss, er bekommt Geld dafür"
Bei den Sozialbezügen kommt jemand und sagt "Ich kann mich nicht selbst ernähren. Helft mir"
Was soll der Staat denn dafür fordern? Eine 40h/Woche Arbeit wie Fegen im Park?
Was soll dann besagter Kranker oder besagte Mutter von 3 Kindern da machen?
Die Ideen vom rechten Rand haben immer den Sozialbetrüger im Auge, der eigentlich arbeiten könnte, aber nicht will.
Das ist aber eben nur eine verschwindend geringe Minderheit. Die Meisten, die Sozialhilfe beziehen, können entweder nicht arbeiten, oder können, bekommen aber keine Arbeit.
Natürlich kann man den Bittsteller fragen "Was kannst du denn für uns tun"?
Dann sagt jemand "Nichts, ich bin krank" oder "nichts, ich muss mich um Kinder kümmern" oder "na 4h wöchentlich"
Und wer soll prüfen, ob die da ein korrektes Angebot machen?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.