Blasphemie - was ist das und sollte es erlaubt werden?

[ThomasM]

Och Leute.
Ihr wisst doch genau, dass man das Wort Hö... (ups) nur schreiben muss und unser Hemul geht hoch wie der Feuersee.
Aber was hat das mit dem threadthema zu tun?

Mach doch einen eigenen Hö... äh thread auf.

[ThomasM]

Ich denke, dass diese Formulierung ein guter Ansatzpunkt ist.

Artikel 10 – Freiheit der Meinungsäußerung*

1. Jede Person hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht schließt die Meinungsfreiheit und die Freiheit ein, In­formationen und Ideen ohne behördliche Ein­griffe und ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen zu empfangen und weiterzugeben. Die­ser Artikel hindert die Staaten nicht, für Radio- (5), Fernseh- oder Kinounternehmen eine Genehmigung vorzuschreiben.

2. Die Ausübung dieser Freiheiten ist mit Pflichten und Ver­antwortung verbunden; sie kann daher Formvorschriften, Bedingungen, Einschränkungen oder Straf­drohungen unterworfen werden, die gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Ge­sell­schaft notwendig sind für die nationale Sicherheit, die territo­riale Unversehrtheit oder die öffentliche Sicherheit, zur Aufrechterhaltung der Ordnung oder zur Verhütung von Strafta­ten, zum Schutz der Gesundheit oder der Moral, zum Schutz des guten Rufes oder der Rechte anderer, zur Verhin­derung der Verbreitung vertraulicher Informationen oder zur Wahrung der Autorität und der Unparteilichkeit der Rechtsprechung.
Quelle

LG

Hier geht es darum, dass die Ausübung der Meinungsfreiheit auch mit Pflichten verbunden ist.

Diese Pflichten werden tatsächlich sehr unterschiedlich ausgelegt (von Gerichten!), je nachdem gegen wen sich die Meinungsäußerung richtet.
Dazu kommt noch eine gewisse zusätzliche Freiheit für Dinge wie Satirezeitungen. Hier wird der publizistische Müll durchaus geschützt (gute Satire ist selten).

Wobei die Zeitungen meist davon leben, zu provozieren, nicht davon, gute Satire zu machen.

Zu meinem threadthema: Einen eigenen Blasphemie Paragrafen brauchen wir nicht. Alles wesentliche ist in dem zitierten Artikel des EU Rechtes enthalten.

Gruß
Thomas

[Magdalena61]

Och Leute.
Ihr wisst doch genau, dass man das Wort Hö... (ups) nur schreiben muss und unser Hemul geht hoch wie der Feuersee.
Aber was hat das mit dem threadthema zu tun?

Mach doch einen eigenen Hö... äh thread auf.

Thema abgetrennt: "Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier!"
(William Shakespeare)

[Magdalena61]

Ich denke, dass diese Formulierung ein guter Ansatzpunkt ist.

Artikel 10 – Freiheit der Meinungsäußerung*

Diese Pflichten werden tatsächlich sehr unterschiedlich ausgelegt (von Gerichten!), je nachdem gegen wen sich die Meinungsäußerung richtet.

Ja.
Und das geht echt nicht. Was sollen das für "Richter" sein, die die Person sowie persönliche Interessen ansehen?

Wobei die Zeitungen meist davon leben, zu provozieren, nicht davon, gute Satire zu machen.

Ja, leider.

Zu meinem threadthema: Einen eigenen Blasphemie Paragrafen brauchen wir nicht. Alles wesentliche ist in dem zitierten Artikel des EU Rechtes enthalten.

Man sollte ihn halt auch anwenden.
Die Herren in Brüssel sind doch sonst auch relativ schnell zur Stelle, wenn es darum geht, einzelne Mitgliedsstaaten in bestimmten Entscheidungen zu dominieren.

Ich fürchte jedoch, wenn Ungläubige über die Verletzung religiöser Gefühle urteilen sollen, dann sind sie nicht die richtigen Ansprechpartner. Die meisten Leute- und davon sind Politiker nicht ausgenommen- die Gott und dem Glauben ablehnend gegenüberstehen, haben ihre eigene spirituelle Baustelle noch nicht bewältigt. Aufgrund ihrer Befangenheit sind sie gar nicht in der Lage, gerecht zu richten, weil ihr Denken von ihren eigenen unbewältigten Fragen und Aufgaben sowie von ihrer einseitigen Weltsicht beeinflusst wird.
LG

[Janina]

Beamtenbeleidigung wird ja auch nicht toleriert.

Das gehört genauso abgeschafft, wenn es das noch geben sollte. Ist ein Relikt der Kaiserzeit, als dem Bürger noch völlig antidemokratisch Schiss vor der Uniform eingebläut wurde.

[Janina]

Och Leute.
Ihr wisst doch genau, dass man das Wort Hö... (ups) nur schreiben muss und unser Hemul geht hoch wie der Feuersee.

Was ist denn Hö?
Und was kratzt es jemanden, ob Hemul seinen Kreislauf nicht im Griff hat?

[Pluto]

Beamtenbeleidigung wird ja auch nicht toleriert.

Das gehört genauso abgeschafft, wenn es das noch geben sollte. Ist ein Relikt der Kaiserzeit, als dem Bürger noch völlig antidemokratisch Schiss vor der Uniform eingebläut wurde.

Was du sagst trifft nur begrenzt zu, denn mit der Freiheit kommt auch ein großer Teil Eigenverantwortung dazu. Wenn man diese missachtet, kann es schnell aus sein, mit der Freiheit.
Bestes Beispiel für die Missachtung der Eigenvantwortung ist, dass an der heutigen Pegida-Demo in Dresden, Mohammed-Karikaturen verboten werden mussten.

Jedem Mensch gehört der Respekt vor seiner Würde. Selbst wenn man darf, muss man ihm doch nicht nicht auch das nehmen. Die Japaner nennen das "Gesicht wahren".
Charlie Hebdo hat da eine (unsichtbare) Grenze überschritten, in dem sie die Religionsfreiheit mit ihrem Spott untergruben.

[Martinus]

Charlie Hebdo hat da eine (unsichtbare) Grenze überschritten, in dem sie die Religionsfreiheit mit ihrem Spott untergruben.

sie haben die Verlogenheit auf den Punkt gebracht. Die Wahrheit will keiner wissen und einige können sie nicht ertragen.

[Pluto]

sie haben die Verlogenheit auf den Punkt gebracht. Die Wahrheit will keiner wissen und einige können sie nicht ertragen.

So ist es.
Sie wussten aber, dass sie mit "Feuer" spielten. Wie schon so oft gesagt: Ich bin für Meinungsfreiheit, aber dazu gehört eben auch Verantwortung. Hier war ein Missverhältnis.

[Janina]

Was du sagst trifft nur begrenzt zu, denn mit der Freiheit kommt auch ein großer Teil Eigenverantwortung dazu. Wenn man diese missachtet, kann es schnell aus sein, mit der Freiheit.

Bedingte Freiheit ist keine Freiheit.

Bestes Beispiel für die Missachtung der Eigenvantwortung ist, dass an der heutigen Pegida-Demo in Dresden, Mohammed-Karikaturen verboten werden mussten.

Mohammed-Karikaturen müssen nicht verboten werden. Es ist verboten, sie zu verbieten. Jedenfalls da wo das Grundgesetz noch das Papier wert ist auf dem es steht.