Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

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closs
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#191 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von closs » Di 27. Jan 2015, 16:20

piscator hat geschrieben:Das würde bedeuten, dass diese 2 Billionen Euro mit rund 25 % verzinst würden, was lächerlich ist.
Sprichst Du jetzt von Zins-Besteuerung oder von Steuervermeidung?

piscator
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#192 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von piscator » Di 27. Jan 2015, 16:30

R.F. spricht von einem Schaden durch nicht versteuerte Erträge von ca. 500 Milliarden Euro. Fall dies stimmt, müssten die Auslandsguthaben von rund 2 Billionen Euro theoretisch
mit 25 % verzinst werden.
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R.F.
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#193 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von R.F. » Di 27. Jan 2015, 17:45

piscator hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Die Abhängigkeit einiger europäischer Staaten von deutschem Kapital wird nicht allein Europa ins Fiasko treiben. Die im Risiko stehenden Beträge müssten selbst notorische Optimisten nachdenklich machen. Denn es geht dabei nicht um den drohenden Verlust von ein paar hundert Milliarden Euro, sondern um Billionen. Solche Verluste machen aber selbst friedliche Völker zu wilden Tieren...
Diese Geldanlagen werden nicht von Völkern gemacht, sondern von Personen, Unternehmen und sonstigen Institutionen und der Großteil davon weiß, dass es sich bei Geldanlagen im Ausland um Risikokapital handelt. Das Vermögen der Deutschen im Ausland liegt übrigens gestreut bei rund 2 Billionen Euro, davon sind rund 400 Milliarden EUR in der Schweiz[. quote]
Nur Blauäugige glauben solchen Angaben. Kritischere Mitbürger verfolgen aufmerksam die Nachrichten und greifen auch mal zu Taschenrechner.

Ich gehe davon aus, dass van Rompuy genau wusste, was er sagte, als er den europäischen Staaten durch Steuervermeidung vorenthaltenen Betrag in Höhe von einer Billion Euro/Jahr nannte. Davon dürften auf den deutschen Fiskus zwischen 300 und 400 Milliarden Euro entfallen. Und nun die Preisfrage: Wohin fließen diese, und wie viel hat sich auf diese Weise an deutschem Geld im Laufe der vergangenen sechzig Jahre im Ausland angesammelt?

Wir haben nun aber nur über Beträge gesprochen, die den europäischen Staaten durch Steuervermeidung nicht zugeflossen sind, nicht aber über hinterzogene Steuern. Oder hat jemand Bekannte, die Beträge von 100.000 Euro und höher nicht schwarz im Ausland angelegt haben?

Die gesamten Schulden Großbritanniens dürften mittlerweile 500 % des britischen BIP überschritten haben, die der Niederlande um die 600 %, die US-Schulden belaufen sich dem Spiegel zufolge auf rd. 700 % des amerikanischen BIP. Den genauen Schuldenstand Frankreichs- öffentlich und privat - kenne ich nicht, ist übrigens auch nicht nötig. Wer die Geschichte des Verhältnisses zwischen dem stolzen Frankreich und Deutschland kennt, kann sich leicht ausrechnen, warum der Hollande am ersten Tag seines Präsidentendaseins vor der Merkel einen Knicks machte...
Damit dürfte klar sein, wo das Geld steckt, das vielen unserer Mitbürger zu einem Leben in Würde fehlt...

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#194 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von R.F. » Di 27. Jan 2015, 17:55

Nebenbei: Natürlich weiß ich um die stark gewachsenen Bilanzen der Zentralbanken, die mit Zentralbank-Geld in erster Linie öffentliche Schulden finanzieren.

Aber damit wird eben nur ein Teil der oben erwähnten öffentlichen und privaten Schulden finanziert...

piscator
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#195 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von piscator » Di 27. Jan 2015, 18:02

R.F. hat geschrieben:Nur Blauäugige glauben solchen Angaben. Kritischere Mitbürger verfolgen aufmerksam die Nachrichten und greifen auch mal zu Taschenrechner.
Wenn du dazu einen Taschenrechner brauchst ... :roll:
Ich gehe davon aus, dass van Rompuy genau wusste, was er sagte, als er den europäischen Staaten durch Steuervermeidung vorenthaltenen Betrag in Höhe von einer Billion Euro/Jahr nannte. Davon dürften auf den deutschen Fiskus zwischen 300 und 400 Milliarden Euro entfallen. Und nun die Preisfrage: Wohin fließen diese, und wie viel hat sich auf diese Weise an deutschem Geld im Laufe der vergangenen sechzig Jahre im Ausland angesammelt?
Ich gehe mal davon aus, dass du persönlich von den300 bis 400 Milliarden keine Cent abbekommen hast, sonst würdest du dich hier nicht so künstlich aufregen :lol:
Wir haben nun aber nur über Beträge gesprochen,
Du sprichst davon, nicht wir
die den europäischen Staaten durch Steuervermeidung nicht zugeflossen sind, nicht aber über hinterzogene Steuern. Oder hat jemand Bekannte, die Beträge von 100.000 Euro und höher nicht schwarz im Ausland angelegt haben?
Ich gehe mal davon aus, dass dir das niemand erzählen wird ...

Die gesamten Schulden Großbritanniens dürften mittlerweile 500 % des britischen BIP überschritten haben, die der Niederlande um die 600 %, die US-Schulden belaufen sich dem Spiegel zufolge auf rd. 700 % des amerikanischen BIP. Den genauen Schuldenstand Frankreichs- öffentlich und privat - kenne ich nicht, ist übrigens auch nicht nötig. Wer die Geschichte des Verhältnisses zwischen dem stolzen Frankreich und Deutschland kennt, kann sich leicht ausrechnen, warum der Hollande am ersten Tag seines Präsidentendaseins vor der Merkel einen Knicks machte...
Frage doch Hollande selbst, dann musst du hier keine Märchen erzählen
Damit dürfte klar sein, wo das Geld steckt, das vielen unserer Mitbürger zu einem Leben in Würde fehlt...
Wozu brauchen wir dass Geld? Deiner Meinung nach geht doch eh alles den Bach runter :lol:
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#196 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von R.F. » Di 27. Jan 2015, 19:25

piscator hat geschrieben: - - -
Wozu brauchen wir dass Geld?
- - -
Es ist beruhigend, auf Mitbürger wie Dich zählen zu können...So was von Fachwissen aber auch...Nobelpreisverdächtig, wirklich...Bild

piscator
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#197 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von piscator » Mi 28. Jan 2015, 08:29

Keine Argumente, du Universalgenie?
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#198 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb

Beitrag von Flavius » Mi 28. Jan 2015, 23:35

JackSparrow hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Gemeint ist damit,
* dass die oberen 2% der Weltbevölkerung 40% des gesamten Weltvermögens halten (Quelle: ZEIT)
Wo ziehen wir die Grenze? Würden sie nur 10% des Vermögens halten, wären sie keine Kapitalisten? Und wieso nur die Weltbevölkerung? Würde jemand 40% des Vermögens eines Dorfes halten, wäre er kein Kapitalist? Ist Privatbesitz genau dann gerechtfertigt, solange es noch jemanden gibt, der mehr hat als man selbst?


== > Ich stelle nochmals die etwas gewagte aber auch halbwegs erwiesene These auf, dass fast jeder!! von uns - wenn er denn z.B. 25 Millionen erben würde - bald auch ziemlich kapitalistisch denken und handeln würde. In gewissem Rahmen ist das auch okay, nur im Überzogenem nicht. (Manchmal ist das IMMER-MEHR fast mit dem leicht süchtigmachendem Trieb verbunden ( Man muss u. will unbedingt MEHR u Mehr haben.) Es ist erwiesen, dass ein Mensch (in Europa) mit ca 2.500 bis 4.500€ ziemlich gut leben kann. Da er sich damit viele Wünsche erfüllen kann ist er weitgehend ztufrieden. Man hat aber festgestellt, dass Leute mit mehr als 6.000€/Monat kaum oder gar nicht mehr glücklicher werden /sind.
Im Vergleich zu den ca 40 % wirklich Armen der Welt hat jedervon uns hier fast ein Vermögen !! ( Für einen, der im Jahr 600 US-Dollar zur Verfügung hat, bist DUUU ein großer, egoistischer Kapitalist (und selbstsüchtig, da Du vermutlich 98-99 % für Dich behälst, kaum etas abgibst).
Wer von uns (auch hier) gibt den z.B. 5 % , 10 % oder 15 % seines Überschusses ab ??
Es gibt viele gute Projekte und man muss kein Millionäer sein, um 5-10% abzugeben.

Film-Empfehlung: WIM WENDERS: "SALZ DER ERDE".. .. da geht es um echte Probleme (der Erde u. Menschen). Wirklich sehenswert !!
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

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