Das ist eine Milchmädchenrechnung. Wie die Geschichte zeigt, wird die Rentenkasse immer geplündert, wenn es der gerade am Ruder sitzenden Regierung genehm ist. Da spielt es keine Rolle, wer wie viel einzahlt bzw. eingezahlt hat oder welche Rücklagen sich in der Rentenkasse befinden.closs hat geschrieben:Frankreich hat einen Jungen-Anteil von 33%, wir von 27%. - Das heisst: In eins/zwei Jahrzehnten können wir der kranke Mann in Mitteleuropa sein, wenn wir nicht Familien reinholen, deren Kinder uns die Rente finanzieren. - Aber das wäre ein anderes Thema.
Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
#151 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
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#152 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Das stimmt natürlich so lange, wie die Regierung genügend Einnahmen hat, um so großzügig mit den Rentenbeiträgen umzugehen.piscator hat geschrieben:Wie die Geschichte zeigt, wird die Rentenkasse immer geplündert, wenn es der gerade am Ruder sitzenden Regierung genehm ist. Da spielt es keine Rolle, wer wie viel einzahlt bzw. eingezahlt hat oder welche Rücklagen sich in der Rentenkasse befinden.
Ohne die Maschinerie der deutschen Wirtschaft bricht das Rentensystem zusammen. D.h. es muss immer genügend eingezahlt werden. Die Quelle ist dabei egal.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#153 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Geld ist in der Regel genug da, das Problem ist, dass dieses Geld nicht immer denjenigen zugute kommt, die in die Rentensysteme eingezahlt haben.Pluto hat geschrieben:Das stimmt natürlich so lange, wie die Regierung genügend Einnahmen hat, um so großzügig mit den Rentenbeiträgen umzugehen.
Ohne die Maschinerie der deutschen Wirtschaft bricht das Rentensystem zusammen. D.h. es muss immer genügend eingezahlt werden. Die Quelle ist dabei egal.
Ein weiteres Problem ist, dass über die Rentenangelegenheiten Leute entscheiden (Abgeordnete, Beamte, Richter), die selbst ihre eigene Alternsvorgang haben.
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#154 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Angesichts der heutigen Situation ist das eine sehr zweifelhafte Aussage. Wieso glaubst du, dass das Geld, das "irgendjemand irgendwann in die Rentenkasse" gezahlt hat, dasselbe ist, das heute zur Vefügung steht?piscator hat geschrieben: Geld ist in der Regel genug da, das Problem ist, dass dieses Geld nicht immer denjenigen zugute kommt, die in die Rentensysteme eingezahlt haben.
Geld entsteht und vergeht täglich, es gibt keinen Erhaltungssatz für Geld. Volkswirtschaftlich ist die im Markt befindliche Geldmenge die Größe, mit denen Banken hantieren. Und die variiert im höchsten Maß, mit sehr unterschiedlichen Folgen, da die Geldmenge nicht die einzige volkswirtschaftliche Größe ist.
In diesem Licht ist das deutsche Rentensystem sogar gut für die Rentner. Denn sie bekommen einen Anteil von dem, was heute verfügbar ist. Was sie dereinst "eingezahlt" haben, ist lediglich eine Anwartschaft. (dieser Ausdruck ist übrigens falsch. Sie haben nicht eingezahlt, sondern sie haben die früheren Rentner ernährt. Dadurch haben sie das Anrecht erworben, ebenfalls ernährt zu werden).
Das mag ein Problem sein, aber was wäre besser?piscator hat geschrieben: Ein weiteres Problem ist, dass über die Rentenangelegenheiten Leute entscheiden (Abgeordnete, Beamte, Richter), die selbst ihre eigene Alternsvorgang haben.
Dass die entscheiden, die von dem Rentensystem profitieren (die Rentner)?
Dass die entscheiden, die unter dem Rentensystem leiden (die Arbeitnehmer)?
Du kannst dir leicht ausrechnen, dass in beiden Fällen Ungleichgewichte die Folge wären.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#155 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
ThomasM hat geschrieben:Das mag ein Problem sein, aber was wäre besser?
Dass die entscheiden, die von dem Rentensystem profitieren (die Rentner)?
Dass die entscheiden, die unter dem Rentensystem leiden (die Arbeitnehmer)?
Du kannst dir leicht ausrechnen, dass in beiden Fällen Ungleichgewichte die Folge wären.
Das Ungleichgewicht haben wir doch schon lange. Auf der seinen Seite die Rentner, die sich über den Generationenvertrag finanzieren, auf der anderen Seite die Pensionäre,
deren Salär aus dem Steuersäckel bezahlt wird.
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#156 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Und dann noch die Besserverdienenden, die sich ein Leben lang vor gesellschaftlicher Verantwortung drücken durften und sich ihr Geld selber angelegt haben.piscator hat geschrieben: Auf der seinen Seite die Rentner, die sich über den Generationenvertrag finanzieren, auf der anderen Seite die Pensionäre,
#157 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Klar, dass die linke Neidattacke nicht fehlen darf.closs hat geschrieben:Und dann noch die Besserverdienenden, die sich ein Leben lang vor gesellschaftlicher Verantwortung drücken durften und sich ihr Geld selber angelegt haben.piscator hat geschrieben: Auf der seinen Seite die Rentner, die sich über den Generationenvertrag finanzieren, auf der anderen Seite die Pensionäre,
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#158 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Ja.closs hat geschrieben:Und dann noch die Besserverdienenden, die sich ein Leben lang vor gesellschaftlicher Verantwortung drücken durften und sich ihr Geld selber angelegt haben.
Sie werden nur noch von den Arbeitsunwilligen getoppt, die sich von Staat ernähren lassen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#159 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Würdest Du es als "Neidattacke" bezeichnen, wenn der Staat von Dir Geld will und von Deinem Nachbarn nicht? Ich würde es eher als "Ungerechtigkeits-Empörung" bezeichnen.piscator hat geschrieben:Klar, dass die linke Neidattacke nicht fehlen darf.
Rechne mal aus, was legale Sozialstaats-Flüchtlinge (Besserverdienende) der Solidar-Gemeinschaft kosten, und was legale Arbeitsunwillige der Solidar-Gemeinschaft kosten. - Dann wirst Du sehen, wo das größere Problem ist.Pluto hat geschrieben:Sie werden nur noch von den Arbeitsunwilligen getoppt, die sich von Staat ernähren lassen.
#160 Re: Der Kapitalismus ist das Böse, die armen Leute sind lieb
Wahrscheinlich gehöre ich aus der Sicht vieler User hier zu den so genannten Besserverdienenden, d.h. der Staat knöpft mir rund 45 % Steuern und Abgaben ab. Was er meinem Nachbarn abknöpft, weiß ich nicht, es interessiertWürdest Du es als "Neidattacke" bezeichnen, wenn der Staat von Dir Geld will und von Deinem Nachbarn nicht? Ich würde es eher als "Ungerechtigkeits-Empörung" bezeichnen.
mich auch nicht. Da er Kinder hat, zahlt er mit Sicherheit wenig Steuern, wahrscheinlich fällt er nicht mal unter die Rubrik Besserverdienender. Aber im Gegensatz zu mir ist er reich, denn er hat Kinder und ich nicht.
Meine Altersversorgung konnte ich halbwegs selbst gestalten, die ersten Geld fließen im Mai dieses Jahres. Da ich unserem Staat trotz langjährigem Kampf mit seinen Behörden immer noch halbwegs vertraue, gehe ich davon aus, dass ich
diese Altersversorgung, die nicht so hoch ist, wie manche vielleicht denken, genießen kann, was nicht bedeutet, dass ich beruflich aufhören werde.
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