Währungsturbulenzen

Politik und Weltgeschehen
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sven23
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#61 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von sven23 » So 1. Feb 2015, 07:50

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Wie überall der rechtspopulistische Wahnsinn.

Gut das die Griechen überwiegend links gewählt haben :thumbup: Jetzt wird alles besser. :clap:

Das bezweifle ich. Für eine angemessene Steureintreibung bei den Reichen hat man zu viel Zeit vertrödelt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

barbara
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#62 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von barbara » So 1. Feb 2015, 09:08

Pluto hat geschrieben:Das ist zu einseistig gedacht, liebe Barbara, denn es Es braucht immer Zwei für ein solches Gedlgeschäft.

Dass die Griechen korrupt sind, haben alle im Voraus gewusst. Ganz besonders die ach so smarten Leute bei den Banken. Aber die verliessen sich eben auf die EU, und das zu recht, um Banken zu retten, ist offenbar kein Aufwand zu schade. Wenn man nur so viel Muehe darin investieren wuerde, die Leute zu retten, die nie auch nur einen Pieps zu all dem sagen konnten, die aber jetzt staendig zur Kasse gebeten werden.

Die Griechen haben um das Geld gebeten, ohne an die Kosequenzen der Rückzahlung zu denken.

Sie haben darum gebeten? Nicht, dass ich wuesste. Ein paar Eliteleute haben in Hinterzimmern Deals gemacht, aber die griechische Grossmutter, deren kleine Rente staendig weiter gekuerzt wurde in den letzten Jahren, hat NIE die EU um Geld gebeten.


Würden du oder ich das auch tun, säßen wir längst hinter Gittern. :mrgreen:

Aber jene Bankleute, die andern kredite aufschwatzen, die diese nicht zurueck zahlen koennen, die gehen weiterhin elegant in Sternerestaurants essen. Sind ja serioese Geschaeftsleute, oder? :sick:

gruss, barbara

barbara
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#63 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von barbara » So 1. Feb 2015, 09:21

closs hat geschrieben: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

ja genau DAS ist das Problem. Und statt dass sich die Steuerzahler aller Laender miteinander solidarisieren, lassen wir uns gegenseitig aufeinander aufhetzen. Zur Freude der Banken, die es geschafft haben, ihr unternehmerisches Risiko auf eben diese Steuerzahler abzuwaelyen.

gruss, barbara

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#64 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von R.F. » So 1. Feb 2015, 09:56

barbara hat geschrieben: - - -
Würden du oder ich das auch tun, säßen wir längst hinter Gittern. :mrgreen:

Aber jene Bankleute, die andern kredite aufschwatzen, die diese nicht zurueck zahlen koennen, die gehen weiterhin elegant in Sternerestaurants essen. Sind ja serioese Geschaeftsleute, oder? :sick:
- - -
Ja haben denn die Berater der Frau Dr. Merkel nicht erkannt, was sich da zusammenbraut? :P

Pluto
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#65 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von Pluto » So 1. Feb 2015, 10:30

barbara hat geschrieben:
Die Griechen haben um das Geld gebeten, ohne an die Kosequenzen der Rückzahlung zu denken.
Sie haben darum gebeten? Nicht, dass ich wuesste. Ein paar Eliteleute haben in Hinterzimmern Deals gemacht, aber die griechische Grossmutter, deren kleine Rente staendig weiter gekuerzt wurde in den letzten Jahren, hat NIE die EU um Geld gebeten.
Das ist ein innergriechisches Problem. Die Großmutter wurde von ihren Abgeordneten verraten.

barbara hat geschrieben:
Würden du oder ich das auch tun, säßen wir längst hinter Gittern. :mrgreen:
Aber jene Bankleute, die andern kredite aufschwatzen, die diese nicht zurueck zahlen koennen, die gehen weiterhin elegant in Sternerestaurants essen. Sind ja serioese Geschaeftsleute, oder? :sick:
Such is life.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#66 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von R.F. » So 1. Feb 2015, 10:58

Pluto hat geschrieben: - - -
barbara hat geschrieben:
Würden du oder ich das auch tun, säßen wir längst hinter Gittern. :mrgreen:
Aber jene Bankleute, die andern kredite aufschwatzen, die diese nicht zurueck zahlen koennen, die gehen weiterhin elegant in Sternerestaurants essen. Sind ja serioese Geschaeftsleute, oder? :sick:
Such is life.
Mein lieber Pluto, die Zeit ist vorbei, da man sich noch erlauben konnte, derartige Auswüchse so locker zu kommentieren.

Soll ich mal laut darüber spekulieren, wie selbst die geduldigen Deutschen auf die Aussicht reagieren werden, mehr oder weniger alles zu verlieren, wofür sie gearbeitet haben, wofür sie leben?

Als was Oskar Lafontaine die Merkel bezeichnete, möchte ich in diesem Forum nicht wiederholen. Merkel hat sich von gewissen Kreisen einspannen lassen; nun aber muss sie erkennen, welches persönliches Risiko sie als Wahrnehmerin der Interessen dieser Kreise eingegangen ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie bald den Tag ihrer Geburt verfluchen wird...

barbara
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#67 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von barbara » So 1. Feb 2015, 22:30

Pluto hat geschrieben: Das ist ein innergriechisches Problem. Die Großmutter wurde von ihren Abgeordneten verraten.

Drum haben die griechischen Grossmütter, und nicht nur die, den charmanten, gutaussehenden Alexis gewählt.

Wobei die EU dann doch gleich sofort die Bemerkung zu machen geruhte, das sei keineswegs ein rein griechisches Problem, die griechische Regierung habe gefälligst die EU bei allem, was sie tut, um Erlaubnis zu fragen. Was Tsipras hoffentlich NICHT tut.


Such is life.

Mit dem kann man alles rechtfertigen, bis hin zu den schlimmsten Scheusslichkeiten. :sick:

gruss, barbara

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#68 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von R.F. » Mo 2. Feb 2015, 16:21

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Das ist ein innergriechisches Problem. Die Großmutter wurde von ihren Abgeordneten verraten.

Drum haben die griechischen Grossmütter, und nicht nur die, den charmanten, gutaussehenden Alexis gewählt.

Wobei die EU dann doch gleich sofort die Bemerkung zu machen geruhte, das sei keineswegs ein rein griechisches Problem, die griechische Regierung habe gefälligst die EU bei allem, was sie tut, um Erlaubnis zu fragen. Was Tsipras hoffentlich NICHT tut.


Such is life.

Mit dem kann man alles rechtfertigen, bis hin zu den schlimmsten Scheusslichkeiten. :sick:

gruss, barbara
Dass demokratisch verfasste Staaten bei anhaltend hoher Arbeitslosigkeit stabil bleiben, ist recht unwahrscheinlich. So gärt es bereits seit einigen Jahren in den Ländern Südeuropas, allerdings ohne dass es bisher zur Radikalisierung der Politik geführt hat. Mit der neuen Regierung Griechenlands dürfte es mit der Ruhe nun vorbei sein. Diese kann zwar alleine nicht viel reißen, aber sie setzt anderen Südländern ein Beispiel. Die eigentliche Wende ist von der Regierung nach Merkel zu erwarten.

Übrigens muss Merkel zur Rettung deutschen Geldes zur Zeit ordentlich buckeln. Im Gegensatz zu Medienberichten ist Merkel nicht erst am vergangenen Freitag bei Hollande angetreten, sondern einer mir Bekannten zufolge - eine französischen Geschäftsfrau - lautlos und demütigst bereits am vergangenen Mittwoch. Heute unterwirft sie sich dem ungarischen Ministerpräsident Orban.

Vor fünf Jahren hatte ich in einem Großforum behauptet, dass Deutschland mit seiner Wirtschaft das erreicht habe, was ihm in zwei Weltkriegen militärisch nicht gelang: Die Herrschaft über Europa. Doch mit dem jetzigen Sieg hat Deutschland ganz Europa furchtbar in die Bredouille gebracht. Die Abhängigkeit europäischer Staaten von deutschem Kapital ist offenbar nur wenigen bewusst. Wohl einfach deshalb nicht, weil Zahlen so gut wie nie genannt werden. Es war der ehemalige italienischen Finanzminister Tremonti, der die Öffentlichkeit auf einige Kennzahlen verwies. Warum darauf kaum jemand einging, kann ich mir fast nicht erklären. Ein Grund mag die mangelnde Fähigkeit sein, mit großen Zahlen umzugehen.

Wie "Lösungen" aussehen werden, lässt sich bereits jetzt erahnen. Die deutschen Geldgeber werden auf die Rückzahlung der Schulden nicht ohne Gegenleistung verzichten. Diese Gegenleistung wird in einem Teilverzicht staatlicher Souveränität zumindest auf den Gebieten der Außen- und Sicherheitspolitik zugunsten einer zentralen Organisation bestehen. Das heißt, dass u.a. französische, polnische und italienische Truppenkontingente einer zentralen Führung unterstellt werden...

Beobachtern, nicht allein den an der Bibel orientierten, müsste langsam schwanen, auf was die Geschichte zuläuft...

ThomasM
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#69 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von ThomasM » Mo 2. Feb 2015, 16:33

R.F. hat geschrieben: Beobachtern, nicht allein den an der Bibel orientierten, müsste langsam schwanen, auf was die Geschichte zuläuft...
Der 01.04.2015 nähert sich...
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

R.F.
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#70 Re: Währungsturbulenzen

Beitrag von R.F. » Mo 2. Feb 2015, 17:46

ThomasM hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Beobachtern, nicht allein den an der Bibel orientierten, müsste langsam schwanen, auf was die Geschichte zuläuft...
Der 01.04.2015 nähert sich...
Äh, was genau soll denn da passieren? Du scheinst hierzu einiges zu wissen... :P

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