Der Sinn des Patriotismus

Politik und Weltgeschehen
Pluto
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#11 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Di 3. Feb 2015, 18:23

Abischai hat geschrieben:Ich bin Patriot, und ich bin das gern, aber ich bin keineswegs "rechts". Ich habe auch nichts dagegen, daß z.B. ein Pole Patriot ist, solange er mich in meinem Patria nicht angreift und er das gleiche von mir ihm gegenüber zu recht erwartet, ist alles in Ordnung.
Schön wie du die alten Ethik der Menschheit beschreibst! :thumbup:

Patriotismus ist ein Gefühl der Zugehörigkeit zum Land, zu den Leuten in dem Land und zu den Bräuchen.
"Links" und "Rechts" sind politische Einordnungen.

Das sind ganz unterschiedliche Denkmuster (Kategorien).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Abischai
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#12 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Abischai » Do 5. Feb 2015, 01:02

Pluto hat geschrieben:Patriotismus ist ein Gefühl der Zugehörigkeit zum Land, zu den Leuten in dem Land und zu den Bräuchen.
"Links" und "Rechts" sind politische Einordnungen...
Das Gefühl zum Vaterland zu gehörig zu sein ist richtig, aber ich glaube die Einordnung in "rechts" und "links" ist nicht politisch, sondern propagandistisch.

Als der Nationalsozialismus in Deutschland begann, war er zunächst fast identisch mit dem Sozialismus der UdSSR, zumindest hatte Goebbels damals für den sowjetischen Sozialismus geworben und Stalin seinerseits ähnliches über den Deutschen Nationalsozialismus gesagt. Daß man dann doch anders gepolt war, stellte sich erst später heraus.

Und in Fronkraisch waren es die Kommunisten, die ihren Weibern dazu rieten, mit den Deutschen anzubändeln. Das hört man nicht gern, war aber so.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Pluto
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#13 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Do 5. Feb 2015, 10:03

Abischai hat geschrieben:zumindest hatte Goebbels damals für den sowjetischen Sozialismus geworben und Stalin seinerseits ähnliches über den Deutschen Nationalsozialismus gesagt. Daß man dann doch anders gepolt war, stellte sich erst später heraus.
Goebbels war Propagandaminister in einer deutschen poitischen Partei. Es war sein Job seine Partei schön zu reden (was ihn natürlich nicht entschuldigt).

Abischai hat geschrieben:Und in Fronkraisch waren es die Kommunisten, die ihren Weibern dazu rieten, mit den Deutschen anzubändeln. Das hört man nicht gern, war aber so.
Und das war nicht politisch motiviert?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Abischai
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#14 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Abischai » Do 5. Feb 2015, 10:19

Als Goebbels das öffentlich geäußert hat, war er noch nicht so sehr der Minister, einfach nur ein enger Vertrauter Hitlers. Er hat einfach das gesagt, was die Grundlage des NS war: Abschaffung der Klassen, genau so wie im Kommunismus. Der Unterschied war der Verlauf der Trennlinie: bei den Kommunisten war es sozial, bei den anderen ethnisch/biologisch. Das Prinzip war identisch, nur die praktischen Parameter waren verschieden, was den Tätern und Denkern zunächst vielleicht selbst nicht mal so ganz bewußt war.
Und das mit den Franzleuten war natürlich politisch. Aber die Kategorisierung in rechts und links erfolgte anscheinend nur aufgrund der Kriegsparteiungen. Im Hintergrund stand das Machtgerangel zweier Denkrichtungen, die beide nichts weniger anstrebten, als die absolute Weltherrschaft.
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#15 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von sven23 » Mo 16. Feb 2015, 08:06

Die Grenzen zwischen Patriotismus und Nationalismus sind oft fließend.
Max Uthoff bezeichnet den Nationalismus als die Straßenhure der Gefühle.


http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... C3%A4er%22
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#16 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Abischai » Mo 16. Feb 2015, 09:08

Internationalismus ist ähnlich, nicht so schnell und wendig, aber genau so sinnentfremdend.
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#17 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Novas » Mo 23. Feb 2015, 19:51

[quote=“sven23“]Die Grenzen zwischen Patriotismus und Nationalismus sind oft fließend. Max Uthoff bezeichnet den Nationalismus als die Straßenhure der Gefühle[/quote]


Was spricht gegen einen positiven Bezug zur eigenen Nation? Selbst ein solch umtriebiger Geist, wie Ernst Jünger, erhielt den Pour le Mérite,das Große Bundesverdienstkreuz und den Goethepreis, weil er als ein sein Leben mit allen menschlichen Widersprüchen lebender Dichter ein großartiges Werk hinterließ und nicht aufgrund des „richtigen“ politischen Weltbildes. 

Mir ist Geistesfreiheit sehr wichtig, weshalb ich eigentlich alle arg politisch eingefärbten Weltbilder vermeide. Stattdessen strebe ich danach, mir eine eigene Sichtweise zu bilden und das ist nicht immer identisch mit der Mode, dem Zeitgeist und der „political correctness“. Es gab Zeiten, da war es in Mode, rassistisch und antisemitisch zu argumentieren. 

Eigentlich zeigt die Geschichte, dass der Zeitgeist und die Mode immer kritisch gesehen werden sollte. Karl Kraus sagte deshalb: „Der "Nationalismus", das ist die Liebe, die mich mit den Dummköpfen meines Landes verbindet, mit den Beleidigern meiner Sitten und mit den Schändern meiner Sprache.“ 

So ist es eben ;)
Zuletzt geändert von Novas am Di 24. Feb 2015, 00:22, insgesamt 3-mal geändert.

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#18 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Mo 23. Feb 2015, 20:31

Abischai hat geschrieben:Internationalismus ist ähnlich, nicht so schnell und wendig, aber genau so sinnentfremdend.
Meinst du damit "Globalisierung"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#19 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Mo 23. Feb 2015, 20:32

sven23 hat geschrieben:Die Grenzen zwischen Patriotismus und Nationalismus sind oft fließend.
Max Uthoff bezeichnet den Nationalismus als die Straßenhure der Gefühle.
Jede extremistische Ideologie wirkt auf die Gesellschaft destabilisierend.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#20 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Abischai » Di 24. Feb 2015, 08:04

Pluto hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben:Internationalismus...
Meinst du damit "Globalisierung"?
Internationalismus war das große Ziel des Sozialismus, wie ich ihn kennengelernt habe.
"Komintern" war das Kürzel für "Kommunistische Internationale", eine Art Gremium bzw. Tagung oder wenn man so will stiller Bund. Das war dem Gedanken der Weltherrschaft schon etwas näher als der Nationalismus im 3. Reich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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