Der Sinn des Patriotismus

Politik und Weltgeschehen
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#41 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Novas » Do 26. Feb 2015, 17:36

Yusuke hat geschrieben:Nein, du hast Recht der Name ist definitiv nicht typisch jüdisch. Aber reicht dieses Argument, das Colombo kein jüdischer Name ist, aus um auszuschließen, dass er keine jüdischen Wurzeln hat?

Welche Rolle spielt das? :o

Catholic
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#42 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Catholic » Do 26. Feb 2015, 17:40

Man sollte unterscheiden zwischen dem "Volk Israel",was sich nicht auf eine Staatszugehörigkeit bezieht,auch weil es diese zu alttestament. Zeit nicht gab, und der Staatszugehörigkeit.
Im 19.Jahrhundert haben sich die Deutschen jüdischen Glaubens unmissverständlich als Deutsche gesehen,viele von ihnen waren überzeugte Patrioten.
Denoch sahen sie sich darüber hinaus als Angehörige des "Volkes Israel",das aber die Bundesgemeinschaft und keinen politischen Staat meinte und meint.

Catholic
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#43 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Catholic » Do 26. Feb 2015, 17:43

Abischai hat geschrieben: Er hatte etwas entdeckt, und zwar daß die Erde rund sei ....

Pardon,aber das ist schlicht falsch,das mit dem Nachweis der runden Erde.
Der Grund für die Expedition des Christobal Colon war ein anderer.

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#44 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Do 26. Feb 2015, 17:44

Catholic hat geschrieben:Man sollte unterscheiden zwischen dem "Volk Israel",was sich nicht auf eine Staatszugehörigkeit bezieht,auch weil es diese zu alttestament. Zeit nicht gab, und der Staatszugehörigkeit.
Im 19.Jahrhundert haben sich die Deutschen jüdischen Glaubens unmissverständlich als Deutsche gesehen,viele von ihnen waren überzeugte Patrioten.
Denoch sahen sie sich darüber hinaus als Angehörige des "Volkes Israel",das aber die Bundesgemeinschaft und keinen politischen Staat meinte und meint.
Das ist eine sehr gute Erklärung! :thumbup:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#45 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Novas » Do 26. Feb 2015, 17:46

Yusuke hat geschrieben:Oder mal anders gefragt: Gibt es für dich Unterschiede zwischen Staatsangehörigkeit und Volks-/Nationszugehörigkeit? Wenn ja, welche?

Ein Volk ist eine Schicksalsgemeinschaft und ein Staat die politische Ordnung oder Verfassungsform.

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#46 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Do 26. Feb 2015, 17:47

Catholic hat geschrieben:
Abischai hat geschrieben: Er hatte etwas entdeckt, und zwar daß die Erde rund sei ....

Pardon,aber das ist schlicht falsch,das mit dem Nachweis der runden Erde.
Der Grund für die Expedition des Christobal Colon war ein anderer.
Richtig.
Man wusste schon seit der Antike, dass die Erde rund war. Das hatten die ersten Seefahrer (Phönizier, wenn ich mich nicht irre) schon entdeckt.
Der Grund für Columbus' Expedition war, eine schnellere Route nach Indien zu finden. Deshalb heißen die Inseln auf die er zuerst landete heute noch die "West Indischen Inseln", obwohl sie mit Indien nichts zu tun haben
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Abischai
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#47 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Abischai » Do 26. Feb 2015, 17:52

Der Mann hieß "Christopherens Colonne", in verschiedenen Sprachen sicher verschieden übersetzt bzw. ausgesprochen, mag ja sein...
der bekannte Name "Petros" ist ja auch in allen Sprachen vertreten: Petrus, Pedro, Peter, Pjotr, Pete uvm.

Eine Verschwörungstheorie ist das was ich da behaupte nicht, denn hier verschwört sich ja niemand.
Das basiert auf einem Brief den besagter Capitano an seinen Vater schrieb und ihn mit "Christopherns Colonne" unterzeichnete, dazu noch ein Signum, was in den sephardischen Synagogen üblich war, und von Nichtjuden nicht verwendet wurde. In diesem Brief schreibt er zwischen den Zeilen, daß seine geplante Abreise aus politischen Gründen eilt und daher einige Tage vorgezogen sei. Die Grußformel im Sinne von "und nächstes Jahr in Jerusalem" (so etwa) ist ein Erkennungs- und Einungszeichen. J.S.Bach hatte eine ähnliche Angewohnheit, seine Werke mit J.J. zu über- und mit S.D.G zu unterzeichnen.
Vor dem Hintergrund der in diesen Tagen erfolgenden Pogrome, ergibt sie die besagte Vermutung, eben eine Vermutung.
Zuletzt geändert von Abischai am Do 26. Feb 2015, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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#48 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Novas » Do 26. Feb 2015, 17:52

Catholic hat geschrieben:Im 19.Jahrhundert haben sich die Deutschen jüdischen Glaubens unmissverständlich als Deutsche gesehen,viele von ihnen waren überzeugte Patrioten.

Sie haben im ersten Weltkrieg gekämpft. ;) "Gleich zu Beginn des Kriegs riefen jüdische Vereinigungen in Deutschland ihre Mitglieder dazu auf, sich nach allen Kräften für ihr Vaterland einzusetzen. Freiwillige, die solchen Aufrufen folgten, gab es in großer Zahl. Insgesamt dienten während des Ersten Weltkriegs 100 000 Juden in den deutschen Streitkräften, von ihnen starben 12 000 auf den Schlachtfeldern und immerhin 31 000 deutsche Soldaten jüdischen Glaubens wurden auf Grund ihrer Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet."

http://www.judentum-projekt.de/geschich ... t/patriot/

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#49 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Pluto » Do 26. Feb 2015, 18:02

Novalis hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Im 19.Jahrhundert haben sich die Deutschen jüdischen Glaubens unmissverständlich als Deutsche gesehen,viele von ihnen waren überzeugte Patrioten.
Sie haben im ersten Weltkrieg gekämpft. ;)
So isses.
Der berühmte Chemiker und Nobelpreisträger Fritz Haber, dem wir den Herstellungsprozess für Düngemittel verdanken, war Jude und ein enger Freund Albert Einsteins.
Im Krieg entzweiten sich die Beiden, weil Fritz Haber das erste Kampfgift (Phosgen) für den Einsatz gegen die allierten Truppen entwickelte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#50 Re: Der Sinn des Patriotismus

Beitrag von Novas » Do 26. Feb 2015, 18:03

Die „Civitas dei“ finde ich als Idee sehr interessant. Seine Idee des Gottesstaates existiert im Geist der Einzelnen, während der irdische Staat nur eine zeitliche Ordnungsmacht ist. Das ist eigentlich eine sehr aufklärerische Idee, weil sie den Einzelnen über die bloße Ordnung erhebt.

In 22 Büchern entwickelt Augustinus die Idee vom Gottesstaat (civitas dei/caelestis), der zum irdischen Staat (civitas terrena) in einem bleibenden Gegensatz stehe. Der irdische Staat erscheint in der augustinischen Darstellung teils als gottgewollte zeitliche Ordnungsmacht, teils als ein von widergöttlichen Kräften beherrschtes Reich des Bösen. Der Gottesstaat andererseits manifestiert sich in den einzelnen nach den religiösen Geboten lebenden Christen selbst. Von dieser dialektischen Grundidee her entwirft Augustinus eine umfassende Welt- und Heilsgeschichte. Dieser Entwurf war das ganze Mittelalter über, bis hin zuMartin Luther, äußerst einflussreich.
Augustinus geht auch auf die griechische Philosophie ein. Er schreibt unter anderem über den Kontrast zwischen Stoa,Epikureismus und der Seelenwanderungslehre Platons. Ferner sagt er, dass die Philosophen trotz ihres Streits für die Wahrheit nicht den Weg zum Glück fanden. Somit wird er von manchen in gewisser Weise als Begründer des Existenzialismusangesehen.
Indem Augustinus zudem betont, dass die Kirche und der christliche Glaube unabhängig vom Bestehen des Römischen Reiches seien, ist sein Denken nicht mehr von den Vorstellungen der Antike abhängig. Augustinus gilt daher als einer der ersten Denker der Nachantike, der dem Christentum den Weg in das Mittelalter, also in die neue Zeit, bahnte.“

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/De_civitate_Dei

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