Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Politik und Weltgeschehen
Salome23
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#1 Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von Salome23 » Fr 20. Feb 2015, 00:19

http://www.gmx.at/magazine/politik/bara ... m-30459198

Radikalisierte junge Menschen im eigenen Land bereiten vielen westlichen Regierungen Sorgen.
US-Präsident Obama warnt angesichts der Suche nach Lösungen vor einer Gleichsetzung von Islam und Extremismus.


Washington (dpa) - US-Präsident Barack Obama hat den Westen davor gewarnt, den Terrorismus pauschal mit dem Islam gleichzusetzen. Gruppen wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder das Netzwerk Al-Kaida missbrauchten die Religion lediglich für ihre Zwecke, sagte Obama am Donnerstag in Washington.

"Krieg mit Menschen, die den Islam pervertiert haben"


Obama stellte klar, dass die USA und ihre Verbündeten keinen Krieg gegen Muslime führten.

Eine solche Darstellung sei "eine hässliche Lüge" der Terroristen.
"Wir alle haben die Verantwortung, sie zurückzuweisen, unabhängig von unserer Religion."

Bereits am Vortag hatte er im Weißen Haus gesagt: "Wir sind im Krieg mit Menschen, die den Islam pervertiert haben.
Keine Religion ist verantwortlich für Terrorismus.

Menschen sind verantwortlich für Gewalt und Terrorismus."

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Die einen verwandelt der Glaube an xxx zum Positiven-andere zum Negativen
Und dann gibt es die jenigen, die ihn nur dazu benützen , um andere zu unterdrücken oder ihre eigenen persönlichen Ziele unter dem Decknamen Religion oder im Namen eines Gottes zu verfolgen....

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sven23
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#2 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von sven23 » Fr 20. Feb 2015, 15:41

Salome23 hat geschrieben: Keine Religion ist verantwortlich für Terrorismus.

Menschen sind verantwortlich für Gewalt und Terrorismus."
.

Auch da könnte man einwenden, daß Religionen nicht vom Himmel fallen, sondern von Menschen erdacht und artikuliert werden. Insofern sind Menschen auch für ihre Religion verantwortlich.

Der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf halt die religiöse Sprache für sehr ambivalent. Er meint, daß Gewaltbereitschaft und Enthemmung ihren Ursprung im Glauben haben. In den heiligen Schriften vieler Religionen gebe es Gewaltphantasien, auch und besonders in der Bibel und dem Koran.

Religiöse Gewalt und Radikalisierung ist derzeit weltweit auf dem Vormarsch.

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=49499
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#3 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von closs » Fr 20. Feb 2015, 16:17

sven23 hat geschrieben: Insofern sind Menschen auch für ihre Religion verantwortlich.
Das gilt für den Staat auch - willst Du deshalb den Staat oder gar die Demokratie abschaffen?

Pluto
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#4 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von Pluto » Fr 20. Feb 2015, 16:24

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Insofern sind Menschen auch für ihre Religion verantwortlich.
Das gilt für den Staat auch - willst Du deshalb den Staat oder gar die Demokratie abschaffen?
Prüfe alles, und das Gute behalte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#5 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von sven23 » Fr 20. Feb 2015, 16:26

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Insofern sind Menschen auch für ihre Religion verantwortlich.
Das gilt für den Staat auch - willst Du deshalb den Staat oder gar die Demokratie abschaffen?

Wer spricht denn von Demokratieabschaffung?
Zunächst mal wäre die Abschaffung von gewalttägigen Religionen ein Schritt in die richtige Richtung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#6 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von closs » Fr 20. Feb 2015, 16:57

sven23 hat geschrieben:Wer spricht denn von Demokratieabschaffung?
Wer spricht von Religionsabschaffung? - Obama offensichtlich nicht.

sven23 hat geschrieben:Zunächst mal wäre die Abschaffung von gewalttägigen Religionen ein Schritt in die richtige Richtung.
Von gewalttätigen Interpretationen von Religionen - ja, Zustimmung.

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sven23
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#7 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von sven23 » Fr 20. Feb 2015, 19:20

closs hat geschrieben:Von gewalttätigen Interpretationen von Religionen - ja, Zustimmung.

Bei Anne Will wurde über den radikalen Islam diskutiert unter der Überschrift:
Barbarei als Strategie - Sind wir dem islamistischen Terror hilflos ausgeliefert?

http://www.ardmediathek.de/tv/Anne-Will ... tId=328454

Unter den Teilnehmern ist auch Georg Mascolo, der einen Film über Al-Baghdadi, den Anführer des IS, gedreht hat.



Er legt großen Wert darauf, in direkter Linie vom Propheten Mohammed abzustammen, was sicher eine Legende ist. Gemeinsamkeiten mit dem Propheten gibt es sicher, was die Rigorosität im Glauben und seine brutale Gewaltbereitschaft zur Durchsetzung des Glaubens betrifft. Funamentalistische religiöse Führer haben oft psychopathische Züge, die sich in religiösen Wahnvorstellungen ausdrücken.
Manche meinen ja, das ausgerufene Kalifat befinde sich bereits in einer staatsbildenden Phase.
Wer weiß, wenn sich hier ein neuer Staat herausbildet, werden die Grausamkeiten in heroisierende Gründungsmythen umgedichtet und Al-Baghdadi wird eines Tages mit Mohammed in einem Atemzug genannt und verherrlicht werden.
Den Grundstein dazu hat er schon gelegt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#8 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von Martinus » Fr 20. Feb 2015, 21:09

sven23 hat geschrieben: Wer spricht denn von Demokratieabschaffung?
Zunächst mal wäre die Abschaffung von gewalttägigen Religionen ein Schritt in die richtige Richtung.

Gute Idee :idea:
Ich schlage vor das die gewaltätige Religion des Islamische Staates abgeschafft wird. Als nächstes dann die Boko Haram.

Damit das alles an den Start geht: meine Stimme für Sven for Präsident :thumbup:
Angelas Zeugen wissen was!

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Magdalena61
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#9 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von Magdalena61 » Sa 21. Feb 2015, 01:10

sven23 hat geschrieben:Der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf halt die religiöse Sprache für sehr ambivalent. Er meint, daß Gewaltbereitschaft und Enthemmung ihren Ursprung im Glauben haben. In den heiligen Schriften vieler Religionen gebe es Gewaltphantasien, auch und besonders in der Bibel und dem Koran.
Er warnt vor einer "Stimmungsmache gegen den Islam" und fordert dazu auf, zu differenzieren:
Der protestantische Theologe und Publizist Friederich Wilhelm Graf plädiert für ein differenziertes Islam-Bild. Der emeritierte Professor für Systematische Theologie und Ethik forderte im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur, die Vielfalt und die demokratischen Traditionen im Islam sichtbar zu machen.

Es gebe auch einen moderaten, an Aufklärung orientierten und demokratiekompatiblen Islam. Auf den Philippinen gebe es beispielsweise eine Demokratie mit islamischer Prägung: "Insofern haben wir allen Anlass, unser Bild des Islam zu differenzieren."
deutschlandradio.kultur
Er hat Recht.

Wenn ein Landwirt eine Schafherde hat, und sich in dieser Herde von 1,5- 2 Milliarden Schafen (angenommene) 10 Prozent Wölfe verstecken, dann wird der Farmer nicht, wenn er daran geht, die Wölfe zu stellen und zu entmachten... die gesamte Schafherde töten. Sondern er wird die Wölfe, sobald er sie erkennen kann... eliminieren, aber das Leben der Schafe wird er schützen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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sven23
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#10 Re: Religionsmissbrauch- Im Namen eines Gottes

Beitrag von sven23 » Sa 21. Feb 2015, 07:15

Magdalena61 hat geschrieben: Wenn ein Landwirt eine Schafherde hat, und sich in dieser Herde von 1,5- 2 Milliarden Schafen (angenommene) 10 Prozent Wölfe verstecken, dann wird der Farmer nicht, wenn er daran geht, die Wölfe zu stellen und zu entmachten... die gesamte Schafherde töten. Sondern er wird die Wölfe, sobald er sie erkennen kann... eliminieren, aber das Leben der Schafe wird er schützen.
LG

Tja, und wer soll die Rolle des Landwirts übernehmen?

Graf hat sich übrigens intensiv mit Gewalt in Religionen beschäftigt. Gewaltphantasien spielen eine große Rolle in Bibel als auch Koran.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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