Pluto hat geschrieben:
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Was ich aber fand, war ein Artikel aus meiner alten Heimat:
Die Putin-Versteher. Dort steht in der Zusammenfassung:
Erschreckend ist, dass viele in den gesättigten Gesellschaften des Westens diesen Unterschied nicht sehen wollen. Getrieben von einem Misstrauen gegen die eigenen Eliten, einem Hass auf das westliche System – in gewissem Sinne also einem Selbsthass – und einer Faszination für den tatkräftigen Führer der russischen Grossmacht saugen sie jede noch so verquere Propaganda auf, die der Kreml ersonnen hat. Der Kiewer Volksaufstand wird zum «faschistischen Putsch» umgedeutet, die russische Aggression gegen die Ukraine zur «Selbstverteidigung» und überhaupt: Schuld an allem sind entweder die EU-Bürokraten oder die US-Imperialisten.
Wer so argumentiert, der verrät nicht nur zynisch und böswillig das Selbstbestimmungsrecht der Ukrainer. Er erhebt die Lüge zur Wahrheit; er zersetzt und relativiert die Werte, die uns in Europa und in weiten Teilen der Vereinigten Staaten ein menschenwürdiges, gerechtes und sicheres Leben in Freiheit garantieren. Das ist genau das, was Wladimir Putin will.
Der
Tages-Anzeiger (aus dem dieser Artikel stammt) gilt als politisch mitte-links-orientierte Tageszeitung.
Jede Großmacht verstößt gegen internationales Recht. Will man Kriege vermeiden, sind Handlungen zu unterlassen, die von Mächten als Bedrohung empfunden werden könnten, so sehr diese Handlungen auch internationalem Recht entsprechen mögen.
Wie schon mehrfach erwähnt, sind die Russen gebrannte Kinder. Bereits zwei Mal litten sie unter verheerenden Angriffen aus dem Westen. Und wenn man sich die nach den Wendejahren veränderte Peripherie Russlands anschaut, wird verständlich, warum Russland spätestens im Falle Georgien entschied: Bis hierher und nicht weiter!
Möglicherweise hatte auch Edward Snowden den russischen Präsidenten über Absichten des Westens informieren können...
Kurzum: Es geht nicht darum, Putins Politik gut zu heißen, sondern um die Sicherheit Europas und der ganzen Welt...