Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

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Novas
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#191 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » Fr 17. Feb 2017, 17:43

und dieses Lied ist eigentlich das passende für Tyrion:




:lol:

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Tyrion
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#192 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » Sa 18. Feb 2017, 17:03

Novalis, da machst du es dir zu einfach. Ich bin nicht gegen alles.

Vermutlch stört es dich, dass ich eben für freie Meinungsäußerung bin und für Menschenrechte einstehe (und es richtig finde, dass diese entgegen der ehemals christlichen Vorherrschaft in Europa durchgesetzt werden konnten).
Ich bin gegen einiges, stimmt.
Ich bin gegen Gewalt (bist du angeblich auch)
Ich bin gegen Diskriminierung (bist du möglicherweise auch, bin mir da nicht so sicher)
Ich bin gegen Dogmen (mein Einrduck: du bist gegen alle Dogem außer den deinigen)
Ich bin gegen Engstrinigkeit (du angeblich auch)
Ich bin gegen religiöse Radikalität, gegen Gotteskrieger, gegen Terroranschläge (du angeblich auch, obwohl du dich bewusst provozierend gerne selbst als Gotteskrieger bezeichnest - unabhängig von Pietätsgründen diesbezüglich)

Ich spreche mich gegen exklusiv heilversprechende Religionen aus (du nicht, du bist genau dafür - das darfst du, ich daf meine Meinung aber auch äußern und begründen), spreche aber jedem das Recht zu, sowas zu glauben.

Ich bin für Mitmenschlichkeit (du angeblich auch, ich aber bezüglich aller Menschen)
Ich bin dafür, schwächeren zu helfen (und zahle dafür auch gerne Steuern - Sichwort Sozialstaat) - deine Einstellung kenne ich da nicht, vielleicht auch dafür?
Ich bin für die Freiheit des Einzelnen, solange er anderen dadurch nicht schadet (dir nehme ich das nicht ab, da du manche Freiheiten als Sünde betrachtest)
Ich bin für Religionsfreiheit (du angeblich auch)
Ich bin dafür, frei denken zu dürfen (dir nehme ich das nicht ab, da du freies Denken teilweise hart angreifst)
Ich bin für Demokratie (du findest Fransziskus cool, der real ein Diktator in einem nicht demokratischen Staat ist)

Was wolltest du mir mit dem Song nochmal sagen?

Novas
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#193 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » Sa 18. Feb 2017, 22:49

Tyrion hat geschrieben:Novalis, da machst du es dir zu einfach. Ich bin nicht gegen alles.


Nimm es locker. Ich habe mir nur einen Spaß erlaubt. Außerdem enthält es ein Understatement: ich selbst war früher mal ein Mensch, der so ziemlich gegen alles war. „Hallo, worum gehts? Ich bin dagegen“ war mein Lebensmotto. Dazu habe ich dann noch Marilyn Manson gehört :lol: wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ich ein aufrechter Nachfolger Jesu werde. Wenn selbst ich dazu fähig bin, dann besteht für Dich auch noch Hoffnung, lieber Tyrion.


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Tyrion
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#194 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » So 19. Feb 2017, 00:56

Novalis hat geschrieben:Nimm es locker. Ich habe mir nur einen Spaß erlaubt.

In dem Fall mit einer Prise Selbstironie... (dein nächster Satz) - finde ich gut, bin diese Form des Humors nur nicht so von der eher extremeren Seite des Glaubens gewohnt.

Außerdem enthält es ein Understatement: ich selbst war früher mal ein Mensch, der so ziemlich gegen alles war. „Hallo, worum gehts? Ich bin dagegen“ war mein Lebensmotto.

Witzig, ich eher nicht. Ich habe schon früh differenziert, wogegen ich bin und wofür ich mich einsetze. Völlig unabhängig von Religiösität, da ich mich früher ja im Prinzip sehr wohl in der RKK gefühlt hatte.

Dazu habe ich dann noch Marilyn Manson gehört

Ich finde ihn auch heute noch sehr interessant. Ein gewitzter, sehr intelligenter Mensch. Und sein Album Antichrist Superstar finde ich immer noch richtig gut. The Beautiful People ist ein Hammersong und der Text ist hart, regt aber sehr zum Nachdenken an. Ich mag ihn.

wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ich ein aufrechter Nachfolger Jesu werde. Wenn selbst ich dazu fähig bin, dann besteht für Dich auch noch Hoffnung, lieber Tyrion.

Wer weiß - ich war wohl nie ein "aufrechter Nachfolger" Jesu. Mein Glaube war vermutlich viel zu weichgespült und viel zu positiv. Ich habe dann zu sehr angefangen, die Bibel zu lesen - und dann begriff ich, für wen Jesus steht, wenn er von seinem Vater redet. Man darf nicht zu sehr nachdenken, ist mein Eindruck. Die Grausamkeit und die Boshaftigkeit, die hinter Jesu Vater steht, ist atemberaubend. Ergo ist das nicht göttlich, kann nicht göttlich sein. Das hat zwar nichts mit meinem Atheismus zu tun, denn dass die Bibel so schlimm ist, sagt ja nicht, dass es keinen Gott gibt, aber mir hat es dadurch die Möglichkeit genommen, Gottesdienste zu besuchen. Die Lesungen, die man manchmal zu hören bekommt, fordern einen ja fast auf, aufzustehen und nein zu rufen.
Nimm Jesus den Pappa weg, dann wird er interessant. Seine Philosophie ist aber m. E. zu extrem, als dass sie funktionert.

Ich weiß, das wolltest du jetzt nicht hören/lesen/rauskitzeln. Aber dass ich zum Christentum zurückkehre, halte ich für seeehr unwahrscheinlich. Dazu denke ich zu positiv und mein Menschenbild ist wohl zu gut (auch wenn es dir andersrum vorkommen mag) ;)
Die größte Hürde ist aber meine Überzeugung, dass es gar keine magischen Wesen gibt :angel:

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#195 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Catholic » Mi 14. Feb 2018, 16:51

Detlef hat geschrieben:@ThomasM
... Es gab im Gegenteil sogar einige Dinge, wo uns die "Wessis" ziemlich verklemmt vorkamen, damit z.B., dass bei uns das FKK-Baden so weit verbreitet war, sind viele nicht klar gekommen. :mrgreen:
...
LG Detlef

Detlef,ich habe schon öfters mit ehemaligen "DDR"-Bürgern darüber gesprochen und sie sagten mir dass diese hohe Akzeptanz der FKK - oder korrekter:des Nacktbadens - in der "DDR weniger mit einer Überzeugung zu tun hatte (Stichwort:Nudismus) sondern meistens eben eine kleine Möglichkeit der Freiheit war in die der Staat nicht reinfunkte.

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#196 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Detlef » Mi 14. Feb 2018, 21:16

Catholic hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:@ThomasM ... Es gab im Gegenteil sogar einige Dinge, wo uns die "Wessis" ziemlich verklemmt vorkamen, damit z.B., dass bei uns das FKK-Baden so weit verbreitet war, sind viele nicht klar gekommen. :mrgreen: ...LG Detlef
Detlef,ich habe schon öfters mit ehemaligen "DDR"-Bürgern darüber gesprochen und sie sagten mir dass diese hohe Akzeptanz der FKK - oder korrekter:des Nacktbadens - in der "DDR weniger mit einer Überzeugung zu tun hatte (Stichwort:Nudismus) sondern meistens eben eine kleine Möglichkeit der Freiheit war in die der Staat nicht reinfunkte.
Auch richtig, aber das ist nur ein Aspekt unter vielen anderen ;)
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#197 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Catholic » Mi 14. Feb 2018, 22:07

Detlef hat geschrieben:Auch richtig, aber das ist nur ein Aspekt unter vielen anderen ;)

Und die anderen Aspekte?;ich denke dass Du mehr zum Thema sagen kannst,aus der eigenen Erfahrung heraus.

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#198 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Detlef » Do 15. Feb 2018, 21:40

Catholic hat geschrieben:Und die anderen Aspekte?;ich denke dass Du mehr zum Thema sagen kannst,aus der eigenen Erfahrung heraus.
Ja, aus der eigenen Erfahrung...seit ich denken kann, bin ich im Sommer gern und häufig an Badeseen, und da war eigentlich schon in den 70er, 80er-Jahren überall nackt- und textilbaden quasi "gleichberechtigt" möglich. Für meine Verwandtschaft im "Norden" war es selbstverständlich, an der Ostsee den FKK-Strand aufzusuchen. Vlt. war ich mit 12/13 diesbezügl. ein wenig zickig, aber man wollte ja nicht als verklemmt gelten. Ohne Klammotten zu schwimmen, am Strand rumliegen ist jedenfalls viel angenehmer, als das Rumgemehre mit den nassen Badesachen, das angestrengte Verdecken der Blöse beim Umziehen usw., wenn man sich daran einmal gewöhnt hat, möchte man es nicht mehr missen. Mit meinen Ex-Freundinnen und mit meiner jetzigen Ehefrau tick(t)e ich da glücklicherweise auch auf einer Wellenlänge. Selbst im Winter suchen wir die Schwimmhallen/Thermen auf, wo FKK üblich ist.
Wenn ich nach der "Wende" hingegen im Sommer mal "Westen" unterwegs gewesen bin und wie gewohnt meinem "Hobby" nachgehen wollte, waren FKK-Badegelegenheiten kaum zu finden. Bei entsprechenden Wegbefragungen wurde man häufig etwas scheel angesehen...das war anfangs schon überraschend.
Catholic hat geschrieben:Detlef,ich habe schon öfters mit ehemaligen "DDR"-Bürgern darüber gesprochen und sie sagten mir dass diese hohe Akzeptanz der FKK - oder korrekter:des Nacktbadens - in der "DDR weniger mit einer Überzeugung zu tun hatte (Stichwort:Nudismus) sondern meistens eben eine kleine Möglichkeit der Freiheit war in die der Staat nicht reinfunkte.
Ob man da nun gleich ein Politikum draus machen sollte? Fakt ist, dass die Reise/Urlaubsmöglichkeiten der DDRler im Vergleich zu den Bundesbürgern begrenzt waren: Mehr als Reisen nach Ost/Südosteuropa waren i.d.R. nicht drin, so spielte sich in der Frei-/Urlaubszeit eben sehr viel an den heimischen Stränden ab. Da muss die ganze FKK-Sache irgendwann in den 70ern so eine gewisse Eigendynamik bekommen haben, und richtig, das gehörte auch mit zu verschiedenen anderen Dingen, in die man sich nicht reinreden ließ. Das war aber tatsächlich so eine "DDR-Eigenheit" - in den anderen "sozialistischen" Länden (Polen, Tschecheslowakei, Bulgarien, Rumänien...) war nacktbaden nicht gern gesehen. Lag wohl an einer anderen Mentalität der Leute, teilweise auch an deren religiöser Prägung? -
Am mecklenburger Ostseestrand gab es Ende der 80iger 'ne Menge großer FKK-Strände. Nach der Wende war das etlichen Neu-Urlaubern aus den "gebrauchten" Bundesländern nicht so recht, es wurden so einige gar in Hundestrände umfunktioniert, auf gewissen Niveau können sich die FKK-Freunde dort aber immer noch behaupten. Die jungen Leute heutzutage, habe ich den Eindruck, traun sich aber nicht mehr so recht....
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