Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

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Novas
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#161 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » Fr 3. Feb 2017, 22:27

Halman hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Der Titel dieses Threads ist leider Blödsinn: Gewalt und Diskriminierung sind nicht "christlich". Solch eine antichristliche Propaganda ist diskriminierend. "Pfui" kann ich da nur sagen. Die simple Tatsache, dass hier soetwas stillschweigend akzeptiert wird, sagt schon sehr viel. An solch einem Theater will ich mich nicht mehr beteiligen.
Der Thread-Titel ist in der Tat provokativ, da er Christen negativ fokussiert

Christen werden hier doch ständig negativ fokussiert; und dabei soll man auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen? :shock: ich lasse mich nicht wie ein Lamm zur Schlachtbank führen. Es mag andere Menschen geben, die das mit sich machen lassen.

Willst Du das Forum verlassen?

Ich habe den freundschaftlichen Dialog ja mehrfach versucht, aber scheinbar ist das hier nicht erwünscht. Warum soll ich hier her kommen, um dann den Mülleimer für die Negativität anderer Menschen zu spielen? Die kostbare Lebenszeit kann man wirklich sinnvoller investieren.

Dieser Ratschlag ist wohl richtig:

Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von demselben Haus oder der Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Matthäus 10:14

Das ist eine vernünftige Einstellung, denn warum soll man kostbare Samen ausstreuen, wo sie ohnehin niemals aufgehen und wachsen werden. Wer Perlen vor die Säue wirft, muss damit rechnen, dass sie zertreten werden.

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Halman
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#162 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Halman » Sa 4. Feb 2017, 00:23

Novalis hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Der Titel dieses Threads ist leider Blödsinn: Gewalt und Diskriminierung sind nicht "christlich". Solch eine antichristliche Propaganda ist diskriminierend. "Pfui" kann ich da nur sagen. Die simple Tatsache, dass hier soetwas stillschweigend akzeptiert wird, sagt schon sehr viel. An solch einem Theater will ich mich nicht mehr beteiligen.
Der Thread-Titel ist in der Tat provokativ, da er Christen negativ fokussiert

Christen werden hier doch ständig negativ fokussiert; und dabei soll man auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen? :shock: ich lasse mich nicht wie ein Lamm zur Schlachtbank führen. Es mag andere Menschen geben, die das mit sich machen lassen.
Das kann ich verstehen.

Novalis hat geschrieben:
Willst Du das Forum verlassen?

Ich habe den freundschaftlichen Dialog ja mehrfach versucht, aber scheinbar ist das hier nicht erwünscht. Warum soll ich hier her kommen, um dann den Mülleimer für die Negativität anderer Menschen zu spielen? Die kostbare Lebenszeit kann man wirklich sinnvoller investieren.

Dieser Ratschlag ist wohl richtig:

Und wo euch jemand nicht annehmen wird noch eure Rede hören, so geht heraus von demselben Haus oder der Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Matthäus 10:14

Das ist eine vernünftige Einstellung, denn warum soll man kostbare Samen ausstreuen, wo sie ohnehin niemals aufgehen und wachsen werden. Wer Perlen vor die Säue wirft, muss damit rechnen, dass sie zertreten werden.
Das ist wirklich schade.

Ich wünsche Dir alles Gute. :wave:
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Novas
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#163 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » Sa 4. Feb 2017, 11:57

Wirken diese beiden amerikanischen orthodoxen Christen intolerant? :P



Ich sehe es so, dass die orthodoxe Kirche direkt auf den Ursprung zurück geht. Dort kann der authentische christliche Glaube gefunden werden, der sowohl Herz als auch Verstand, den ganzen Menschen, innerlich und äußerlich, intellektuell und emotional, anspricht. Wer einen Durst nach spiritueller Wahrheit in sich gespürt, der kann sich sicher sein, dass er dort gestillt wird (wie Christus selbst versprochen hat: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.“ Joh.10,11). Ganz entscheidend ist für mich auch, dass der christliche Glaube nicht nur als eine verkopfte intellektuelle Lehre vermittelt wird, sondern als eine Seinsweise/Lebensweg. Paulus selbst hat von der Kirche des lebendigen Gottes gesprochen, die sein Haus sei und die „Säule der Grundfeste der Wahrheit“ (1 Tim 3,15). Darum verwundert es mich nicht, wenn sie von allen möglichen ideologischen Seiten angegriffen wird. Schon manche haben versucht diese Säulen zum Einsturz zu bringen, aber sie sind alle gescheitert.

An die Alte Kirche erinnert auch noch die Agia Sophia in Konstantinopel (moment heute heißt die Stadt ja IstānbÅ«l ;) )

Bild
http://www.pravoslavie.ru/english/88209.htm

Die spirituelle Tradition des orthodoxen Christentums, die uns im Westen größtenteils wie eine fremdartige Welt anmutet, ist in Wahrheit nichts anderes, als die Fortsetzung der ungeteilten Kirche des ersten christlichen Jahrtausends, das Wort „katholisch“ bedeutet in Wahrheit „allumfassend“ (und damit unser gemeinsames Erbe, also nicht nur „östlich“, sondern „west-östlich“) es ist an der Zeit, dass wir uns daran erinnern und wieder den armen Mann aus Nazareth, wie ihn Dorothee Sölle einmal nannte, in den Mittelpunkt unsres Glaubens stellen.

Dieser Schmerz über mein Land, diese Reibung an meiner Gesellschaft, kommt nicht aus Willkür oder weil ich sonst nichts Besseres zu tun hätte, er wächst vielmehr aus dem Glauben an das Leben der Welt, das mir in dem armen Mann aus Nazareth begegnet ist, der weder Reichtum noch Waffen besaß. Dieser arme Mann stellt das Leben der Welt vor unsere Augen und weist uns auf den Grund des Lebens hin, auf Gott. Christus ist die Exegese Gottes, die Auslegung, die uns verstehen macht, wer Gott ist (Joh 1,18).

Ich meine das nicht im Sinne eines religiösen Imperialismus, als gäbe es keine anderen Auslegungen Gottes in anderen Religionen, wohl aber im Sinne einer unbedingten Verpflichtung, uns auf diesen Jesus Christus einzulassen, wenn wir das Leben der Welt und nicht den Tod suchen ~ Dorothee Sölle
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005940.html

Nach orthodoxer Auffassung ist der „schmale Pfad der Rettung“ der Weg der Wandlung der ganzen Person von der „Krankheit der Sünde“ (Gottesferne) zur Heilung, zur „Heiligung“ oder „Vergöttlichung“ (Theosis), was ein lebenslanger Weg ist. Vergleichbar ist das wohl mit dem buddhistischen Konzept der Erleuchtung (= Die Befreiung von allem Leiden, was der Erlösung/Errettung im Christentum entspricht). Hier ist es auch sehr ermutigend zu wissen, dass uns die Lebensbeschreibungen und Vorbild zahlloser Menschen zur Verfügung stehen, die vor uns den Weg gegangen sind. Aus dieser Quelle der Weisheit und Schatzhaus der Erfahrung, dürfen wir alle schöpfen. Das Gute wird nicht schlecht, nur weil es Menschen gibt, die es nicht zu schätzen wissen und es verachten oder sogar hassen.


ALL THAT HATE ME LOVE DEATH Provers 8:36


Das sagt die Weisheit der Bibel dazu.

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#164 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » Sa 4. Feb 2017, 14:40

Rein inhaltlich kommt das Wort „orthodox“ von dem griechischen Wort „orthodoxos“, welches sich aus dem Adverb „orthos“ (richtig) und dem Verb „dokeo“ (meinen, glauben, bekennen) zusammensetzt. Somit ist damit „richtiger (wahrhaftiger) Glaube“ gemeint. Nun überlege Dir mal, weshalb dieses inhaltlich positive Wort von manchen als Schimpfwort verwendet wird. Oder um es mit diesen Worten zu sagen:

Tyrion hat geschrieben:Oder du bist so einseitig indoktriniert, dass du wirklich glaubst[...]

:lol: Worauf ich nur antworten kann: ja, ich bin „so einseitig indoktriniert“, dass ich „wirklich (!) glaube“ ~ und ich mag es nicht, wenn man diesen Glauben in einem einseitig schlechten und falschen Licht darstellt. Ich bin sozusagen die Militia Christi, die Spezialeinheit. Mit mir solltest Du dich lieber nicht anlegen :o :P



Dieses Lied ist eine Hymne
Für mein Volk, dass es so noch nicht gibt.
Doch mein Volk hat jetzt eine Stimme
und wird vereint in diesem Lied
[...]
Wir sind bereit für den Kampf

~ Glashaus

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Tyrion
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#165 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » Sa 4. Feb 2017, 23:17

Novalis hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:Oder du bist so einseitig indoktriniert, dass du wirklich glaubst[...]

:lol: Worauf ich nur antworten kann: ja, ich bin „so einseitig indoktriniert“, dass ich „wirklich (!) glaube“ ~ und ich mag es nicht, wenn man diesen Glauben in einem einseitig schlechten und falschen Licht darstellt.

Jetzt wird es aber grob und böswillig von dir.

Ich schrieb im Original:

Oder du bist so einseitig indoktriniert, dass du wirklich glaubst, ein Christ könne (und konnte noch nie) Gewalt ausüben.

Ich habe mit dem Satz weder deinen Glauben an sich angegriffen, noch deinen Glauben in einem falschen Licht dargestellt.

Gut, du kannst aus dem Zusammenhang zitieren, den Sinn entstellen und das Gegenüber dadurch diskreditieren. Gut gemacht - aber dann bitte nicht so dummdreist. Zumindest kenne ich jetzt deinen Stil. Du tust mir da wirklich leid. Ziemlich erbärmlich, aber dein Jesus wird dich schon retten, da kannst du dir ja bis dahin alles erlauben. Auch die unterste Schublade zu öffnen und so einen Dreck von sich zu geben.

Ich bin sozusagen die Militia Christi, die Spezialeinheit. Mit mir solltest Du dich lieber nicht anlegen :o :P

Es gibt genügend Vollidioten, die das ernst meinen und wirklich als Militäreinheit Jesu andere Menschen angreifen oder töten. Vielleicht wärst du auch gern ein Teil der Gestapo Christi. Insforn weiß ich nicht, ob es jetzt nur unpassender, peinlicher Humor zum Fremdschämen ist oder ob du wirklich (in der heutigen Zeit!) ein Gotteskrieger sein willst. Davon gibt es schon genug - und es sterben genug Menschen bei Terroranschlägen von diesen Gotteskriegern. Aber ich weiß, du kennst da keine Grenzen... Aber sonntags scheinheilig und bigott auf den Knien in einer Kirche herumrutschen. Ja, das passt.

SilverBullet
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#166 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von SilverBullet » So 5. Feb 2017, 10:09

Tyrion hat geschrieben:Es gibt genügend Vollidioten, die das ernst meinen und wirklich als Militäreinheit Jesu andere Menschen angreifen oder töten.
Die Begeisterung (von manchen?) „Gläubigen“ eine gewisse Verantwortung für das Einhalten der jeweiligen Religionsvorschriften in Bezug auf andere Menschen, hat mich ehrlich gesagt schon oft erstaunt.

Da wird so getan als „glaube“ man an ein „übergigantisch“ machtvolles Wesen, das quasi alles mitbekommt und von allem genauestens Bescheid weiss (am besten sogar schon immer) und dann tauchen in den „heiligen Schriften“ und auch im Verhalten der „Gläubigen“ immer wieder Szenen auf, in denen „Gläubige“ auf andere Menschen „korrigierend“ einwirken ("sollen").
Die hierzu klar formulierten Anweisungen aus den uralten Schriften verleiten nicht selten zum „Steinchenwerfen“.
Wieso müssen „die Flöhe den (unsichtbaren) Wauwau verteidigen“?

Haben diese „Gläubige“ den „Auftrag“, ihre Religion „verbreiten zu sollen“ (was ja im Grunde auch schon irgendwie eigenartig ist), zu intensiv gelesen oder steckt da das ein oder andere persönliche Motiv dahinter, das jedenfalls durch die Religionspraxis in keiner Weise korrigiert wird?

Das Ganze hat im Laufe der Zeit natürlich auch offiziellen Charakter bekommen, denn so manch ein Herrscher hat den Beinamen „Verteidiger des Glaubens“ (Beispiel-Link). Auch das „Herrschen in Gottes Gnaden“ gibt es wohl nicht zu selten.
Irgendwie scheint es „cool“ zu sein, eine Machtausübung unter den Deckmantel der Religion zu stellen und das eigene (nicht selten aggressive) Vorgehen als „von oben gewollt“ zu präsentieren.

Versprechen/versprachen die Religionen (z.B. über die Deutung von „heiligen Schriften“) irgendwelche Pluspunkte für „die spätere, andere Seite“, wenn man „einige Skalps am Gürtel hängen hat“?

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Tyrion
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#167 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » So 5. Feb 2017, 23:11

SilverBullet hat geschrieben: Die Begeisterung (von manchen?) „Gläubigen“ eine gewisse Verantwortung für das Einhalten der jeweiligen Religionsvorschriften in Bezug auf andere Menschen, hat mich ehrlich gesagt schon oft erstaunt.

Eigentlich ist es ein logisches Verhalten. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt und zudem glaubt, dass dieses nur denen zuteil wird, die nach den Vorschriften der gerade aktuellen Heiligen Schrift erlangt, während alle anderen leer ausgehen sollen (dem Glauben nach), der möchte, wenn er es gut meint, andere warnen und ihnen auch die Möglichkeit eines ewigen Lebens geben. Religionen, die so aufgebaut sind, sind daher relativ erfolgreich. Dieser Glaube führt zur Mission - "man meint es ja gut, will nur Seelen retten". Und manchen muss man eben einen Stups geben, damit sie die Warnungden und Drohungen der Heiligen Schrift ernst nehmen. Und schon geht's los...

Da wird so getan als „glaube“ man an ein „übergigantisch“ machtvolles Wesen, das quasi alles mitbekommt und von allem genauestens Bescheid weiss (am besten sogar schon immer) und dann tauchen in den „heiligen Schriften“ und auch im Verhalten der „Gläubigen“ immer wieder Szenen auf, in denen „Gläubige“ auf andere Menschen „korrigierend“ einwirken ("sollen").

Siehe oben. Gefährlich wird es dann, wenn Andersgläubige als Gefahr für das Seelenheil angesehen werden. Hört man solchen Menschen zu und fällt deshalb vom Glauben ab, dann wäre ja das Seelenheil futsch. Womöglich kostet so ein Mensch vielen anderen das Seelenheil. Das wäre ja schlimmer als Mord, denn Mord würde nur das hiesige Leben zerstören, das bessere, ewige Leben kommt ja noch. Wer aber zu "Fehlglauben" verleitet, zu Götzendienst, der gefährdet das ewige Leben. Und deshalb "muss" man solche Personen bekämpfen. Die friedlichste Lösung ist da Kontaktsperre - also nicht mehr zuhören, nicht mehr kommunizieren (erlebt man ja häufig genug - und das ist besser als physische Mittel abzubekommen).

Ich finde das ziemlich logisch und halte deshalb Religionen mit Erlösungsgedanke für gefährlich. Da fehlt die Gelassenheit, die Toleranz, denn es geht um die Wurst, es geht darum, ob man das ewige Leben erhält oder verliert. Und da versteht man keinen Spaß.

Haben diese „Gläubige“ den „Auftrag“, ihre Religion „verbreiten zu sollen“ (was ja im Grunde auch schon irgendwie eigenartig ist), zu intensiv gelesen oder steckt da das ein oder andere persönliche Motiv dahinter, das jedenfalls durch die Religionspraxis in keiner Weise korrigiert wird?

Es ist menschlich. Wenn man restlos von einer "Frohen Botschaft" begeistert ist, dann will man die weitererzählen. Und wenn das Gegenüber nicht nachvollziehen kann, was daran froh sein soll und eher eine Schreckensbotschaft aus einem Horrorfilm erkennt, dann wird derjenige, der es erzählt hat, enttäuscht sein. Die Folgen sind leider hinlänglich bekannt.

Irgendwie scheint es „cool“ zu sein, eine Machtausübung unter den Deckmantel der Religion zu stellen und das eigene (nicht selten aggressive) Vorgehen als „von oben gewollt“ zu präsentieren.

Nein, aber es ist perfide. Was ich so schräg finde, ist der Umstand, dass so viele Schäfchen dem Herrscher das geglaubt haben und daher jedes Unrecht geschluckt haben, weil es ja von Gott komme. Das gefährliche am Christentum ist dieser Drang, unbedingt leiden zu wollen, das Kreuz selbst zu tragen. Da wird man als Unbeteiligter schnell mit hineingezogen. Sei es, Krankheiten als Strafe Gottes anzusehen, anstatt zu versuchen sie zu heilen, sei es... ach, der Beispiele sind Legion.

Versprechen/versprachen die Religionen (z.B. über die Deutung von „heiligen Schriften“) irgendwelche Pluspunkte für „die spätere, andere Seite“, wenn man „einige Skalps am Gürtel hängen hat“?

Will sich nicht jeder beim Oberchef Pluspunkte verdienen?

Novas
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#168 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Novas » So 5. Feb 2017, 23:38

SilverBullet hat geschrieben:Die Begeisterung (von manchen?) „Gläubigen“ eine gewisse Verantwortung für das Einhalten der jeweiligen Religionsvorschriften in Bezug auf andere Menschen, hat mich ehrlich gesagt schon oft erstaunt

Mich erstaunt, wie fundamentalistisch Materialisten und Atheisten in diesem Forum auftreten ;) das veranschaulicht sehr gut: sie selbst sind gläubige Menschen. So verschieden sind wir gar nicht, nur der Inhalt unsres Glaubens unterscheidet sich. Manche Atheisten schreiben sogar Bücher (oder Kampfschriften) mit Titeln wie "Der Gotteswahn", um für ihre atheistische Weltanschauung zu missionieren.

Dabei wünsche ich euch viel Erfolg, auch wenn ich persönlich keinerlei Interesse daran habe, zu eurer Gottheit, dem sogenannten Nichts (und seiner treuen Gehilfin: dem Zufall, die zweite Person in der hypostatischen Union des Atheismus) bekehrt zu werden.
Ich lehne dankend ab.

Tyrion hat geschrieben:Es gibt genügend Vollidioten, die das ernst meinen und wirklich als Militäreinheit Jesu andere Menschen angreifen oder töten.

"Du sollst nicht töten" ist bekanntlich eines der christlichen Gebote. Ja, sogar unsre schlimmsten Feinde sollen wir lieben. Das ist die Moral der Militia Christi. Nichts anderes, also erzähl bitte keine Märchen.

Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen (Mt. 5,44)

Wenn Christen diskriminieren und vergewaltigen, dann sicher nicht, weil Christus soetwas gelehrt hat.

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#169 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Pluto » Mo 6. Feb 2017, 06:36

Novalis hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:Es gibt genügend Vollidioten, die das ernst meinen und wirklich als Militäreinheit Jesu andere Menschen angreifen oder töten.
"Du sollst nicht töten" ist bekanntlich eines der christlichen Gebote. Ja, sogar unsre schlimmsten Feinde sollen wir lieben. Das ist die Moral der Militia Christi. Nichts anderes, also erzähl bitte keine Märchen.
Schön wär's.
Leider sind es keine Märchen, sondern die bittere Wahrheit.

Novalis hat geschrieben:
Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen (Mt. 5,44)
Das empfand ich immer als Geschwätz.
Ein Feind will dich vernichten, also ist es deine Pflicht ihn vorher zu erwischen.

Novalis hat geschrieben:Wenn Christen diskriminieren und vergewaltigen, dann sicher nicht, weil Christus soetwas gelehrt hat.
Die Geschichte lehrt uns solche Sprüche mit Skepsis zu begegnen.
Schau dir nur die Auswüchse an, die alle im Namen Gottes oder Christi verübt wurden. Die Reformation führte direkt in einen der blutigsten Kriege die Europa jemals gesehen hat. Und darin ging es um Christen gegen Christen. Selbst in der heutigen Zeit sind ethnische (=religiöse) Kriege noch an der Tagesordnung.
Oder schau dir selbst in unserem Land die Jesus-Freaks an. http://bote.jesusfreaks.de/files/2012/1 ... ersion.pdf
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#170 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Halman » Mo 6. Feb 2017, 14:37

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Tyrion hat geschrieben:Es gibt genügend Vollidioten, die das ernst meinen und wirklich als Militäreinheit Jesu andere Menschen angreifen oder töten.
"Du sollst nicht töten" ist bekanntlich eines der christlichen Gebote. Ja, sogar unsre schlimmsten Feinde sollen wir lieben. Das ist die Moral der Militia Christi. Nichts anderes, also erzähl bitte keine Märchen.
Schön wär's.
Leider sind es keine Märchen, sondern die bittere Wahrheit.
Nein, ist es nicht. Novalis stellt völlig zutreffend fest, dass diese "bittere Wahrheit" nichts mit dem biblischen Christentum (deren Kern die jesuanischen Lehren sind) zu tun hat.

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Liebet eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen (Mt. 5,44)
Das empfand ich immer als Geschwätz.
Ein Feind will dich vernichten, also ist es deine Pflicht ihn vorher zu erwischen.
Aha, die Tagelöhner, welche 95% von Jesu Zuhörern bei seiner Bergpredigt gewesen sein dürften, sollten also die Römer vorher erwischen. Du bist ja ein Zelot. Na, dann viel Erfolg.

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Wenn Christen diskriminieren und vergewaltigen, dann sicher nicht, weil Christus soetwas gelehrt hat.
Die Geschichte lehrt uns solche Sprüche mit Skepsis zu begegnen.
Schau dir nur die Auswüchse an, die alle im Namen Gottes oder Christi verübt wurden. Die Reformation führte direkt in einen der blutigsten Kriege die Europa jemals gesehen hat. Und darin ging es um Christen gegen Christen. Selbst in der heutigen Zeit sind ethnische (=religiöse) Kriege noch an der Tagesordnung.
Oder schau dir selbst in unserem Land die Jesus-Freaks an. http://bote.jesusfreaks.de/files/2012/1 ... ersion.pdf
Was soll diese Rhetorik? Novalis bestreitet doch gar nicht, dass im Namen des Christentums viel Greuel verübt wurde. Er stellte nur klar, dass dies dann stehts im Widerspruch zur jesuanischen Ethik geschah.
Zudem hatte ich dies wiederholt hier erklärt. Dabei nahm ich auch Zitate von Logan5 zur Hilfe. Der Sinn meiner Erklärungen und Zitate bestand eigentlich nicht darin, diese zu ignorieren, sondern darin, daraus etwas zu lernen. Ja - lernen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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