Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Politik und Weltgeschehen
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Tyrion
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#1 Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » So 8. Jan 2017, 21:52

Nachdem immer wieder gebetsmühlenartig formuliert wird, dass (fundamentalistische) Christen niemandem etwas zuleide tun und Christen niemanden diskriminieren (es heißt, man würde Sünden zwar benennen und nicht gutheißen, aber nicht aktiv werden), lohnt der Blick ins Ausland. Hierzulande ist das Christentum ja zum Glück säkular ausgebremst worden - man darf nicht mehr aktiv gegen "Sünder" vorgehen. Da kann man natürlich leicht sagen "ich würde niemals jemandem Gewalt antun".

Nun, Ghana ist zu ca. 71% christlich (Daten aus Wikipedia - auch die anderen Prozentangaben). Insbesondere Pfingstkirchen (Charismatiker?) sind mit 28% gut vertreten auch diverse protestantische Gruppen mit 18% und ca. 13% sind katholisch. Die 17,6% Muslime sind auch nicht unbedingt tolerant, um es mal so auszudrücken.

In diesem christlichen Land (mit ca. 18% Moslems) wird Homosexualität einerseits mit Gefängnisstrafe belegt. Andererseits ist es nicht unüblich, beispielsweise Schwule zu verfolgen und zusammenzuschlagen. Gerne werden Baseballschläger mit Stacheldraht umwickelt. Überlebt das Opfer und erstattet Anzeige, landet das Opfer im Gefängnis.

Hier ein Link dazu:
https://www.tagesschau.de/ausland/homos ... a-101.html

Das Klima gegenüber Homosexuellen ist dort sehr feindlich. Ich vermute, dass die große Zahl an Fundamentalisten in Ghana nicht ganz unschuldig daran ist, dafür müsste man aber wohl tiefer in die Materie einsteigen. Auf alle Fälle zeigt sich, was die homophoben Zeilen der Bibel bewirken, wenn Gläubige das ernst nehmen und zudem aufgehetzt werden. Aber vermutlich sind auch die Menschen in Ghana keine Christen, denn ein echter Christ tut sowas ja nicht... Oder? Wenn er aber von staatlicher Seite aus dürfte?

Ich möchte mit dem Märchen, heute wären das gesamte Christentum friedlich, aufräumen. Oder ist Ghana nur eine völlig unrühmliche Ausnahme?

Schauen wir in die USA - eine Brutstätte des radikalen Christentums. Morddrohungen gegen Abtreibungsärzte sind bekannt. Es wird aber nicht nur gedroht, es wird auch aktiv vorgegangen:

https://www.welt.de/politik/article3841 ... ampfs.html

Nur ein Einzeltäter oder fanatisiert durch seine (rechten) Glaubensbrüder?

Helmuth
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#2 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » So 8. Jan 2017, 22:00

Ich wusste, dass bei Menschen wie dir auch die Schwulenfrage ein wichtige Bedeutung hat. Es macht aber keinen Sinn, das mit dir zu diskutieren. Du wist die Auffassung vertreten, wri sollen sie alle umbringen, nicht wahr?

Vergiss es.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Tyrion
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#3 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » So 8. Jan 2017, 22:09

Helmuth hat geschrieben:Ich wusste, dass bei Menschen wie dir auch die Schwulenfrage ein wichtige Bedeutung hat.

Ja klar, warum auch nicht? Sie ist ein gutes Beispiel, wie Menschen dafür, dass sie einem ganz natürlichen Trieb und Verhalten nachgehen, diskriminiert werden. Es gibt hier aber genügend Threads zum Thema Homosexualität. Ich habe das nur als Beispiel genommen. Ob Homoesexualität eine Sünde ist, muss jeder für sich entscheiden. Die Frage ist, was die tun, die der Meinung sind, dass dem so ist. Was tun sie, um diese Sünden zu verhindern, was machen sie gegen "Sündenfpuhle"?

Es macht aber keinen Sinn, das mit dir zu diskutieren. Du wist die Auffassung vertreten, wri sollen sie alle umbringen, nicht wahr?

Oh, im Gegenteil. Ich vertrete die Auffassung, dass ihr Fundamentalisten diese Menschen eben nicht umbringen sollt, sondern sogar ganz in Ruhe lassen sollt. Die Frage ist, warum sie umgebracht werden. Und die Frage ist, ob du beispielsweise dich gegen Homoehen aussprechen würdest, also Homosexuellen die Eheschließung verbieten würdest (das ist kein Mord, auch keine körperliche Gewalt, aber bereits ein Zwang).

Wie erklärst du dir, dass deine Glaubensbrüder und -schwestern diese Verbrechen begehen, die ich als Beispiele genannt habe? Das könnte man durchaus diskutieren. Um die Frage, ob es Gott gibt und was Gott will, geht es ja gar nicht. Es geht um die Ursache von Gewalt von Menschen an Menschen. Und darum, inwieweit der Glaube mit Schuld daran ist.

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#4 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Helmuth » So 8. Jan 2017, 22:11

Dir erkläre ich gar nichts, du verstehst es so und so nicht. Deine Threads sind sinnlos, weil dich deine eigenen Gedanke selbst in die Irre führen. Du bist vom Teufel verblendet.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Tyrion
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#5 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » So 8. Jan 2017, 22:19

Helmuth hat geschrieben:Dir erkläre ich gar nichts, du verstehst es so und so nicht.

Schade, ich wäre neugierig gewesen, wie du mir erklärst, warum deine Glaubensbrüder Gewalt anwenden. Davon distanzieren willst du dich auch nicht. Weil es auch deine Glaubensbrüder betrifft?

Deine Threads sind sinnlos, weil dich deine eigenen Gedanke selbst in die Irre führen. Du bist vom Teufel verblendet.
Das sagt der richtige...

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Magdalena61
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#6 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Magdalena61 » Mo 9. Jan 2017, 01:20

Hi Tyrion,
wer oder was BERECHTIGT eigentlich ausgerechnet dich dazu, dich zum Richter über Gläubige (Christen) zu erheben? Was, bitte, haben die paar Christen hier im Forum mit einem militanten Abtreibungsgegner in den USA oder mit Ghana zu tun?
Ghana ist zu ca. 71% christlich
Ghana ist.... WAS??
:mrgreen:
Nee.

In Afrika gab und gibt es gesellschaftliche Tra- di- tio- nen. Wenn Afrikaner zu Christen werden, bleiben sie dennoch Afrikaner mit gewachsenen Überzeugungen und Bräuchen. Wenn traditionelle Verhaltensweisen oder Verpflichtungen, die konträr stehen zu den Vorgaben der Bibel, den Menschen dominieren und der Geist Gottes zum Statisten degradiert wird, dann nützt auch ein christliches Etikett nicht viel: Gott lässt sich nicht zum Affen machen. Jer. 7.

Ein Land wie Ghana kann sich HS nicht leisten, wenn die Bevölkerung langfristig überleben will. Die HIV-Prävalenzrate ist etwa 20 mal so hoch wie in Deutschland. Hinter der krassen Ablehnung von HS vermute ich also eher politische denn religiöse Motive.

Es gibt große Armut und noch mehr Aids- Waisen, auch sehr viele Kinder, die mit Aids infiziert sind. Was soll aus ihnen werden? Ohne Großfamilie sind sie mehr oder weniger aufgeschmissen; in Afrika funktioniert Gesellschaft ein bißchen anders als hier. Und: Müssen es noch mehr Aidswaisen oder kranke Kinder werden? Wie viele von denen sollen christliche Hilfsorganisationen noch durchfüttern und mit Medikamenten finanzieren?

Die Religionen müssen nicht zu "Toleranz gegenüber HS" aufrufen- wie in aller Welt kommst du auf diesen Gedanken?

Wenn Christen oder Muslime gewaltätig werden gegenüber HS, dann geht das auf deren private Kappe oder zu Lasten ihrer Führer, die zu Gewalt; zum Griff nach dem Schwert der weltlichen Macht aufrufen (falls sie es tun). Zwischen "gegen HS wettern" und körperlichen Angriffen auf HS gäbe dann schon noch einen Unterschied, der von Religionskritikern nicht verwischt werden sollte.

In dem Link zur Tagesschau wird übrigens nicht behauptet, Christen (oder Muslime) hätten den Mann in dem Video zusammengeschlagen.
Viele Ghanaer hätten Homosexuelle dafür verantwortlich gemacht, dass ihr Land möglicherweise weniger Geld bekommen könnte und sie deshalb beschimpft, teils sogar zusammengeschlagen.
tagesschau.de
Das passt.
Subventionen sind ihnen wichtiger als die Wünsche ihrer Landsleute. :mrgreen:
Andererseits: In einer Demokratie darf jeder seine Meinung vertreten; auch die Gegner der HS. (Nur bei uns nicht mehr... )
Homosexuelle werden in Ghana sogar nach wie vor strafrechtlich verfolgt und eingesperrt. Drei Jahre Haft drohen hier Schwulen.
tagesschau.de
Auch, wenn es dir nicht gefällt: Die Regierung von Ghana ist dazu berechtigt, die Gesetze des Landes zu formulieren, ohne dich um Erlaubnis zu fragen.
Tyrion hat geschrieben:Schauen wir in die USA - eine Brutstätte des radikalen Christentums. Morddrohungen gegen Abtreibungsärzte sind bekannt. Es wird aber nicht nur gedroht, es wird auch aktiv vorgegangen:
... dass dieser "Arzt" noch die Stirn besaß, sich in einer Gemeinde als "guter Christ" aufzuspielen... nachdem er von seiner früheren Gemeinde ausgeschlossen worden war...

Der Mord an dem Massenmörder wurde auch von Abtreibungsgegnern verurteilt.

Dein Heruntermachen von Glaube, Bibel und Gott geht mir auf den Keks. Wen willst du eigentlich wohin bekehren? Christen zum Stänkern, zum Anklagen und Richten?

Geh du doch deiner unchristlichen Wege; wir hindern dich nicht daran :) , und mache es einfach BESSER als Christen oder Muslime. Wenn du es geschafft hast, humanistische Glanzleistungen abzuliefern, dann kannst du den militanten Fundis erzählen, wie man die Welt "besser" macht.

Aber ich denke nicht, dass du das kannst.
LG
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Tyrion
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#7 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » Mo 9. Jan 2017, 02:31

Magdalena61 hat geschrieben:Hi Tyrion,
wer oder was BERECHTIGT eigentlich ausgerechnet dich dazu, dich zum Richter über Gläubige (Christen) zu erheben?

Wo bin ich denn Richter über Gläubige? Ich frage nur nach, wieso es zur Gewalt kommt. Dass ich Gewaltaber nicht gut finde, solltest du mir dann doch als Meinung, die ich ausdrücken darf, lassen...

Was, bitte, haben die paar Christen hier im Forum mit einem militanten Abtreibungsgegner in den USA oder mit Ghana zu tun?

Vermutlich nichts. Mit den USA eher, da vondort ja einige Fundi-Strömungen auch zu uns kommen. Darf man hier nur über Deutschland diskutieren? Oder über den Nahen Osten? Wäre mir neu.

Ghana ist zu ca. 71% christlich
Ghana ist.... WAS??

Kannst du gerne in Wikipedia nachsehen. Oder willst du dich jetzt als Richterin über Ghana aufspielen und den Menschen generell das Christentum absprechen?

In Afrika gab und gibt es gesellschaftliche Tra- di- tio- nen.

Das ist in jedem Land so.

Wenn Afrikaner zu Christen werden, bleiben sie dennoch Afrikaner mit gewachsenen Überzeugungen und Bräuchen.

Also keine Christen? Wir haben auch Osterhase, Weihnachten an den Saturnalien, feiern Geburtstag - sind wir dann auch nicht christlich? Finde ich etwas hart, den nicht europäischen Christen gegenüber.

Wenn traditionelle Verhaltensweisen oder Verpflichtungen, die konträr stehen zu den Vorgaben der Bibel, den Menschen dominieren und der Geist Gottes zum Statisten degradiert wird, dann nützt auch ein christliches Etikett nicht viel: Gott lässt sich nicht zum Affen machen.

Ist hier doch nicht anders. Vieles, was bei uns normal ist (Wirtschaftssystem usw.) ist doch konträr zu jesu Worten...

Ein Land wie Ghana kann sich HS nicht leisten, wenn die Bevölkerung langfristig überleben will. Die HIV-Prävalenzrate ist etwa 20 mal so hoch wie in Deutschland.

Was hat das mit HS zu tun? Liegt es nicht eher daran, dass ungeschützt verkehrt wird und einige HI-Viren nicht ernst nehmen?

Hinter der krassen Ablehnung von HS vermute ich also eher politische denn religiöse Motive.

O.k., so klingt es anders - du vermutest (ich mache ja auch nichts anderes). Und das wäre ein Ansatzpunkt, den man diskutieren kann. Und deshalb starte ich ja auch so einen Thread - es geht um Ansichten, Ideen, Meinungen. Man könnte deine These prüfen - wie war HS vor den 80er Jahre angesehen, als HI-Viren kein Thema waren? Ist die Ablehnung neu und nur durch HIV gekommen? Ich gehe davon aus, dass nicht HIV der Grund ist - aber ich schaue, ob ich Material finden kann.

Es gibt große Armut und noch mehr Aids- Waisen, auch sehr viele Kinder, die mit Aids infiziert sind.

Wie bitte sollen Homosexuelle für AIDS-Waisen verantwortlich sein? Sie zeugen keine Kinder.

Wie viele von denen sollen christliche Hilfsorganisationen noch durchfüttern und mit Medikamenten finanzieren?

Da ist sie wieder, die friedlich-verständnisvolle und christliche Magdalena61...

Die Religionen müssen nicht zu "Toleranz gegenüber HS" aufrufen- wie in aller Welt kommst du auf diesen Gedanken?

Die katholische Kirche besitzt so eine Bewegung und Franziskus sieht das auch so... Und müssen habe ich nicht geschrieben - ich habe gar nichts entsprechendes geschrieben. Das hast du mir in den Mund gelegt - kannst du es zitieren (von mir?)

Wenn Christen oder Muslime gewaltätig werden gegenüber HS, dann geht das auf deren private Kappe oder zu Lasten ihrer Führer, die zu Gewalt; zum Griff nach dem Schwert der weltlichen Macht aufrufen (falls sie es tun).

So einfach ist es? Religiöse Gewalt ist immer Privatsache, kein Zusammenhang mit der Religion vorhanden? Auch nicht im Islam? Da widersprichst du dir aber... Rügst du nicht die Gewaltaufrufe im Koran?

Zwischen "gegen HS wettern" und körperlichen Angriffen auf HS gäbe dann schon noch einen Unterschied, der von Religionskritikern nicht verwischt werden sollte.

Lies, was ich geschrieben habe... Ich verwische da gar nichts.

In dem Link zur Tagesschau wird übrigens nicht behauptet, Christen (oder Muslime) hätten den Mann in dem Video zusammengeschlagen.

Hab ich auch nicht behauptet...

Andererseits: In einer Demokratie darf jeder seine Meinung vertreten; auch die Gegner der HS. (Nur bei uns nicht mehr... )

Kann man so interpretieren (wir haben ein Antidiskriminierungsgesetz, das ich ehrlich gesagt gut finde). Trotzdem kannst und darfst du dich beispielsweise gegen die Homoehe aussprechen und diese politisch zu verhindern versuchen. Die Meinung wird in einer Demokratie wie der unseren dort eingeschränkt, wo sie über Meinung hinaus geht und eben beleidigend oder verhetztend wäre.

Auch, wenn es dir nicht gefällt: Die Regierung von Ghana ist dazu berechtigt, die Gesetze des Landes zu formulieren, ohne dich um Erlaubnis zu fragen.

Klar, wie auch beispielsweise Russland oder die USA (usw.). Nur was hat das mit dem Thema zu tun? Ich finde es grotesk, dass Menschen wegen ihrer sexuellen Ausrichtung bestraft werden - wir sind da zivilisierter und sehen jeden Menschen gleichberechtigt. Du kannst das natürlich falsch finden. Ist dann eben deine Meinung.

Tyrion hat geschrieben:Schauen wir in die USA - eine Brutstätte des radikalen Christentums. Morddrohungen gegen Abtreibungsärzte sind bekannt. Es wird aber nicht nur gedroht, es wird auch aktiv vorgegangen:
... dass dieser "Arzt" noch die Stirn besaß, sich in einer Gemeinde als "guter Christ" aufzuspielen... nachdem er von seiner früheren Gemeinde ausgeschlossen worden war...

Tja, statt die Tat als schlecht zu bezeichnen, machst du das Opfer schlecht. Hat er den Tod denn verdient? Findest du es richtig, dass er getöet wurde? Oder schließt du dich der Verurteilung der Tat an, die deinen Worten nach ja auch Abtreibungsgegner verurteilen?

Jedenfalls schließt du dich der Haltung des Täters an und bezeichnest den Mann als Massenmörder. Das heißt aber nicht, dass du den Mord o.k. findest - ich frage deshalb auch einfach nur nach.

Dein Heruntermachen von Glaube, Bibel und Gott geht mir auf den Keks.

Ist mir fast nicht aufgefallen ;)

Wen willst du eigentlich wohin bekehren? Christen zum Stänkern, zum Anklagen und Richten?

Dir passt nicht, dass ich nachfrage, ob beispielsweise Folter, Hexenverbrennung und Kreuzzüge berechtigt waren oder Verbrechen sind? Dabei wäre es einfach, das zu verurteilen (oder gutzuheißen). Im Fall der Verurteilung könnten Gläubige und Atheisten (als Beispiel) gemeinsam versuchen, diese Mechanismen, die die Verbrechen bedingt haben, auszuschließen. Das sollte dann auch im Sinn der friedlichen(!) Gläubigen sein.

Was kommt aber gebetsmühlenartig? "Das waren keine Christen - Christen tun sowas ja nieeee". Auch die Mission in Südamerika waren keine Christen... es gab knapp 1600 Jahre lang also keine Christen?!

So macht man es sich sehr einfach. Kein Bedauern mit den Opfern und jeden angreifen, der den Finger auf die Wunde legt. Jaja...

Und wenn ichauf das Argument, dass sowas heutzutage nicht mehr vorkommt, Beispiele aus der Gegenwart anbringe - ja, was dann? Wieder gehst du nur am Rande auf den Inhalt ein, sondern wirfst mir vor, ich würde dies und würde das...

Es wäre auch hier so einfach: Findest du es gut, was da abläuft? Ich vermute: nein. Falls du der Meinung bist, die Gewalt habe nichts mit dem Christentum zu tun und dass es Christen sind, sei Zufall, dann begründe das (siehe oben, hast du in ein/zwei Zeilen getan). Dann kann man drüber diskutieren.

So, wie du bellst, klingt es nach getroffenem Hund. Du willst die negativen Auswirkungen nicht wahr haben, die Glaube haben kann(!) und bist sauer, wenn man es thematisiert. Ich sehe keinen Grund meiner unchristlichen Wege zu gehen - du wirst mich vermutlich hier noch ertragen müssen. :engel:

und mache es einfach BESSER als Christen oder Muslime. Wenn du es geschafft hast, humanistische Glanzleistungen abzuliefern, dann kannst du den militanten Fundis erzählen, wie man die Welt "besser" macht.

Klassisches Totschlagargument. Ich sage beispielsweise "Todesstrafe ist barbarisch" und du würdest auch schreiben "wenn du es geschafft hast... dann.."

ich schreibe, Kinder zu verprügeln ist übel ... und jetzt schreibe ich, dass das Ermorden eines Abtreibungsarztes ein Verbrechen ist und dass Homosexuelle nicht halb tot geschlagen werden dürfen - und um das sagen zu dürfen, soll ich erst die Welt verbessern?

Eigentlich versuche ich es ja. Wenn Verurteilung von Gewalt nicht nur Lippenbekenntnis wäre (z. B. bei dir), sondern Überzeugung, dann hätte ich die Welt ein minimales Stück besser gemacht. Große Sprünge werde ich nicht schaffen, aber auch im Kleinen kann man was bewegen. Das reicht mir.

Nun, dann schreib/sage ruhig weiter, dass ein Christ nicht gewalttäig sein kann... Solange man aber Gewalt nicht nur nicht ausübt, sondern auch wirklich verurteilt, ist das ein sehr wackeliger Nichtangriffspakt.

Naja, du musst es wissen. Ich denke, du überreagierst auf meinen Threadstart hin.

Jetzt wünsche ich dir inneren Frieden und hoffe, dass die christlichen Ideale der Friedlichkeit, des sogar die andere Wange Hinhaltens und der gelebten Güte bei dir wieder die Oberhand gewinnt :engel:

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#8 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von lovetrail » Mo 9. Jan 2017, 07:29

Tyrion, hast du schon mal über den Zusammenhang von Abtreibung und Atheismus nachgedacht? Und wieviele Menschen durch Abtreibung zu Tode kommen?

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#9 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Pluto » Mo 9. Jan 2017, 09:32

lovetrail hat geschrieben:Tyrion, hast du schon mal über den Zusammenhang von Abtreibung und Atheismus nachgedacht? Und wieviele Menschen durch Abtreibung zu Tode kommen?
Drei Einwände...
1.) Nicht Menschen, sondern Personen. Wann werden Föten zu Personen? Da hat der Staat willkürliche Fristen gesetzt, über die man streiten kann.
2.) Seit der Einführung wirksamer Schwangerschaftsverhütung, ist die Abtreibungsrate massiv zurück gegangen.
3.) Das Problem der Kindstötung ist in erster Linie ein Problem der unterentwickelten Länder.

In armen Ländern werden meistens Mädchen (nach der Geburt!) getötet, weil man glaubt, sie taugen nicht zur Arbeit und vor allem nicht zum Kriegführen. Das Manko an Frauen weltweit beziffert sich auf geschätzte 1-2 Milliarden.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#10 Re: Wenn Christen diskriminieren - christliche Gewalt heute

Beitrag von Tyrion » Mo 9. Jan 2017, 20:34

lovetrail hat geschrieben:Tyrion, hast du schon mal über den Zusammenhang von Abtreibung und Atheismus nachgedacht?

Washat Abtreibung mit Atheismus zu tun? Im alten Rom hat man auch an Götter geglaubt und dennoch abgetrieben (man durfte damals aber auch postnatal abtreiben, also seine eigenen Kinder bis zum vierten Lebensjahr töten).

Und wieviele Menschen durch Abtreibung zu Tode kommen?

Wie Pluto schon schrieb, keine - bis auf seltene Umstände, bei der die Mutter aufgrund von Komplikationen sterben würde oder wenn der Arzt getötet würde. Letzteres wäre dann aber sehr indirekt.

Nun, lovetrail (der du die Spur der Liebe darstellen willst?) - wie stehst du dazu, diesen Menschen zu töten? (Ich behaupte nicht, dass du die Tat gutheißt) Ist die Tat für dich nachvollziehbar (wie vermutlich für Magdalena61, die explizit darauf hinwies, was sich dieser "Massenmörder" erlaubt hat und sehr ampört war)? Und die Gewalt an Homosexuellen? Bedauerst du das, nimmst duÄs nur zur Kenntnis, siehst du einen Zusammenhang mit dem Glauben? Was denkst du darüber?

LG

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