Tyrion hat geschrieben:
Ich glaube eher im Gegenteil. Wer nicht glaubt, dass die irdische Existenz nur eine relativ kurze, unwichtige Zeit vor dem wahren, ewigen Leben darstellt, der achtet das hiesige Leben doch viel mehr.
Kann vorkommen. Vermutlich achtet man sein eigenes Leben am meisten, damit man noch das Beste rausholt, bevor der Abgang kommt.
Man käme beispielsweise nie auf die Idee, dass das Töten von Kindern nicht so schlimm sei (z. B. Buch Josua), da Kinder unschuldig sind und somit per se in den Himmel kommen, egal welcher Religion die Eltern angehören. Solche Worte höre ich nur von Fundamentalisten im Glauben.
So würde ich nicht argumentieren. Darauf will ich jetzt auch nicht näher eingehen.
Inwiefern das ungeborene Leben schützenswert ist, kann man natürlich diskutieren. Für mich beginnt das mit der Ausprägung dessen, was man als Persönlichkeit verstehen kann - Zentralnervensystem.
Für mich beginnt es früher.
Und wenn die Mutter durch die Schwangerschaft/Geburt gefährdet wäre, selbst zu sterben, dann würde ich das Leben der Mutter höher einschätzen. Das betrifft beispielsweise vergewaltigte kleine Mädchen, die beispielsweise mit 11 Jahren (oder jünger, auch das gibt es) von ihrem Peiniger befruchtet wurde. In stark christlich geprägten Ländern war auch da Abtreibung kaum möglich (Irland war so extrem, glaube ich)... Das Thema ist kompliziert und sollte differenziert betrachtet werden.
Ja gut, solche Sonderfälle muss man natürlich differenziert betrachten.
Also alle Religionen, die dir nicht passen, sind Atheismus? Was sind dann Atheisten, also Menschen, die wirklich keine Religion annehmen, nicht an irgendeinen oder mehrere Götter glauben? (finde deine Ansicht etwas schräg)
Ich hatte da vor allem jetzt diese wohlstandsverwahrlosten Römer im Blick, welche halt dann traditioneller Weise auch ihre Götter aufstellten, ohne recht mehr dran zu glauben.
oder ist es umgekehrt: Atheismus als Light-Version des Götzendienstes?
Götzendienst - du meinst dieses Schimpfwort, mit dem Christen alle anderen Religionen verunglimpfen?
Ich meine Götzendienst, diesen Dienst an Symbolen der Macht, dieses Niederknien vor der Wissenschaft, diese Verherrlichung des eigenen Selbst...
Du meinst nicht die Einnistung? Sonst müsstest du jede Regelblutung auffangen und nach Zygoten absuchen (Zygote = befruchtete Eizelle) und diese dann als Mensch beerdigen. Sonst landen Menschen (bzw. deren Leichen) im Müll. Das ist nicht gehässig gemeint, nur biologisch. Aber du willst darüber ja nicht diskutieren...
Ok, so differenziert biologisch hab ich das noch gar nicht angeschaut. Aber geht es jetzt wirklich darum?
Wie kann man das Hetzen und Morden dann verhindern?
Indem man mit den Leuten spricht und sie hinweist, dass sie auch in den Augen Gottes Schreckliches begehen.
Und Tyrion: Bitte tu mir doch den Gefallen: Ein bisserl weniger Trickkiste und Verlagerung des Arguments auf Sonderfälle. Ich bin nämlich schon ein wenig müde und überhaupt...
LG